Es ist jetzt sieben Jahre her, dass ich zum letzten Mal verliebt war.
Dabei bin ich eine ganz normale 30erin: ich sehe recht gut aus, bin charmant und lächle gern, bin mit mir selbst im Reinen und aufmerksam gegenüber meinen Gefühlen und den anderer, geh gern aus und flirte viel, nehme mir Zeit für mich und habe keine Angst vor Nähe, Liebe und anstrengenden Beziehungskompromissen
Da ich vorher sehr oft, gern und ausdauernd verliebt war, dachte ich zuerst, es wäre einfach mal eine natürliche Liebespause und wartete sie sorglos ab. Nach zwei Jahren fing ich an, es extrem zu vermissen. Jemand gab mir den Ratschlag, es einfach zu trainieren. Also suchte ich mir Männer, die ganz mein Typ waren und versuchte mich hineinzusteigern. Das hat nicht geklappt.
Also dachte ich, manch ein Verlieben kommt vielleicht auch erst mit der Zeit und begann zwei langjährige Beziehungen, in denen ich vorgab, verliebt zu sein (bis ich es hoffentlich einmal tatsächlich sei). Auch das klappte nicht.
Also blieb nur noch, einfach mal nichts mehr zu erwarten, denn es soll einen doch gerade treffen, wenn man darauf am wenigsten vorbereitet ist. Vier Jahre lang hatte ich also meinen Alltag, meinen Job, mal eine Party oder zwei, Ausgehen mit Freunden und nichts erwarten. Vor ein paar Wochen wurde mir dann bewusst, dass mir die Schmetterlinge im Bauch so bekannt waren wie der Physikstoff aus der Mittelschule - es ist Teil eines völlig anderen Lebens, als würde ich es nur von Hörensagen kennen. Genug, um es zu vermissen, nicht genug, um wenigstens Erinnerungen daran zu haben. Trotzdem habe ich noch bis vor ein paar Wochen gedacht, es wäre einfach mal ein Ausnahmezustand, eine Phase, die bald wieder vorbeigeht, denn ich bin doch eigentlich und tatsächlich ein Mensch, "der ständig und immerzu verliebt ist nur im Moment gerade nicht". Jetzt, wo ich es objektiv betrachte und sehe, dass ich einfach mal die längste Zeit meines aktiven Lebens wie im emotionalen Leerlauf arbeite, frage ich mich erstens, ob es anderen auch so geht und zweitens, wie ich mich verlieben kann.
Dabei bin ich eine ganz normale 30erin: ich sehe recht gut aus, bin charmant und lächle gern, bin mit mir selbst im Reinen und aufmerksam gegenüber meinen Gefühlen und den anderer, geh gern aus und flirte viel, nehme mir Zeit für mich und habe keine Angst vor Nähe, Liebe und anstrengenden Beziehungskompromissen
Da ich vorher sehr oft, gern und ausdauernd verliebt war, dachte ich zuerst, es wäre einfach mal eine natürliche Liebespause und wartete sie sorglos ab. Nach zwei Jahren fing ich an, es extrem zu vermissen. Jemand gab mir den Ratschlag, es einfach zu trainieren. Also suchte ich mir Männer, die ganz mein Typ waren und versuchte mich hineinzusteigern. Das hat nicht geklappt.
Also dachte ich, manch ein Verlieben kommt vielleicht auch erst mit der Zeit und begann zwei langjährige Beziehungen, in denen ich vorgab, verliebt zu sein (bis ich es hoffentlich einmal tatsächlich sei). Auch das klappte nicht.
Also blieb nur noch, einfach mal nichts mehr zu erwarten, denn es soll einen doch gerade treffen, wenn man darauf am wenigsten vorbereitet ist. Vier Jahre lang hatte ich also meinen Alltag, meinen Job, mal eine Party oder zwei, Ausgehen mit Freunden und nichts erwarten. Vor ein paar Wochen wurde mir dann bewusst, dass mir die Schmetterlinge im Bauch so bekannt waren wie der Physikstoff aus der Mittelschule - es ist Teil eines völlig anderen Lebens, als würde ich es nur von Hörensagen kennen. Genug, um es zu vermissen, nicht genug, um wenigstens Erinnerungen daran zu haben. Trotzdem habe ich noch bis vor ein paar Wochen gedacht, es wäre einfach mal ein Ausnahmezustand, eine Phase, die bald wieder vorbeigeht, denn ich bin doch eigentlich und tatsächlich ein Mensch, "der ständig und immerzu verliebt ist nur im Moment gerade nicht". Jetzt, wo ich es objektiv betrachte und sehe, dass ich einfach mal die längste Zeit meines aktiven Lebens wie im emotionalen Leerlauf arbeite, frage ich mich erstens, ob es anderen auch so geht und zweitens, wie ich mich verlieben kann.