
- Dabei
- 29 Feb 2008
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Hallo liebe Forengemeinde !
Eigentlich könnte ich ja glücklich sein. Ich bin mit der Frau zusammen, die ich über alles liebe, und die ich mir auch als Lebenspartner wünschen würde. Aber wo Licht ist, da findet sich auch Schatten, und liefe alles Perfekt bedürfte ich wohl kaum eines Ratschlages.
Nun, wir sind seit April letzten Jahres ein Paar, nachdem ich gut 6 Monate um sie "'geworben" habe, und es eine circa 3 Monate lange Phase der Annäherung gab. Ich habe sie damals dazu gebracht aus der WG mit ihrem Ex auszuziehen, und einen Schlussstrich unter diese Sache zu ziehen. Das ist mir auch gelungen, ich habe ihr oft und viel zugehört, und letztlich hat sie mir ihr Vertrauen geschenkt. Irgendwann war dann der letzte Schritt nicht mehr weit, und wir waren offiziell ein Paar.
Eigentlich war unsere Beziehung Perfekt, wir haben uns fast nie gestritten, ich war immer für sie als Partnerin da, und auch sexuell haben wir zu 100% harmoniert. Soweit so gut.
Leider hat sie ein paar Macken an sich, mit denen ich mich versuche zu arrangieren, denn auch ich bin nicht ohne Makel, aber oft ist es eben hart.
Das meine Liebste ab und an launisch ist - nuja, Frauen eben... In solchen Phasen gibt es den besten Kumpel und ein Bier im Sonnenschein, dann regt man sich nicht darüber auf. Leider ist das nicht ihr einziges Problem. Sie hängt wie ein Klette an ihren Eltern, teilweise verbringt sie das halbe Wochenende dort, und auch ihre Eltern mischen sich immer wieder in unser Leben ein. Leider bin ich wohl auch nicht so angesehen in der Familie, da ich eine etwas andere Auffassung vom Leben und unserer Gesellschaft habe, wie ihre Familie.
Entgegen allen Widrigkeiten und Seitenhieben lasse ich mich aber nicht provozieren, schließlich liebe ich meine Frau. Ich bin noch nie vor irgendwem gekrochen, auch nicht vor meiner Schwiegermutter. Dies wäre der erste Reibungspunkt in unserer Beziehung.
Der zweite Punkt ist ihr gnadenloser Hang zu ihren Katzen. Eigentlich hasse ich diese Viecher wie die Pest, aber für sie habe ich es probiert mit ihnen zu leben. Wenn die beiden nicht gerade in der ganzen Bude herumrandalieren und nicht dauernd irgendwo Dreck machen, stören sie mich auch nicht, denn ich habe gemerkt, das diese Tiere nicht so schlimm sind wie ich immer dachte. Nur manchmal habe ich das Gefühl, das ihre die Katzen wichtiger sind als ihr Partner. Vor allem dann wenn ich mich mit ihr Unterhalten möchte, und sie mittendrin plötzlich ruft : „Schatz, schau mal, die Katze macht...“ Oder sie rennt den Viechern durch die ganze Wohnung hinterher, das ganze natürlich lautstark, indem sie ca. 10.000 mal deren Namen ruft. Ich weiß ich bin kein großer Freund von Haustieren, ich mag Tiere lieber in ihrem natürlichen Umfeld, aber manchmal nervt es mich einfach nur tierisch wie sie mit denen umgeht. Vielleicht sehe ich das ganze übertrieben, das mag schon sein, trotzdem wünsche ich mir manchmal, das diese Viecher weniger wichtig wären. Leider ist auch meine Schwiegermutter der gleichen Meinung, ebenso ihre Großeltern. Was ich mir schon an Sticheleien wegen diesen Viechern anhören durfte ist langsam nicht mehr schön.
Beides wären Punkte mit denen sich leben ließe, vor allem da es mir doch mehr und mehr gelingt, sie hier auf eine normale Ebene zu bringen. Allgemein muss ich viele Fehler ihrer Eltern ausmerzen, so hat sie Zuhause nie wirklich gelernt mit Geld umzugehen, für eine Sache Opfer zu bringen, oder konsequent zu ihren Worten zu stehen und auch danach zu handeln. Es ist oft ein steiniger Weg mit ihr.
Leider lässt sie sich sehr leicht von anderen beinflussen und ablenken. Sie schafft es zum Beispiel regelmäßig am Wochenende unterwegs zu sein, obwohl eigentlich eine gemeinsame Unternehmung ausgemacht war. Das treibt mich innerlich manchmal zur Weißglut. ich habe das Gefühl, das ihr Vergnügen und Freunde wichtiger sind, als ihre Beziehung. Und das nagt an mir.
Sie hat Ende November die Beziehung beendet, angeblich weil sie mich nicht mehr liebt. Seit Februar sind wir nun wieder zusammen. In der Zeit der Trennung haben wir uns so oft und lange gesehen, wie nie zuvor. Ich habe ihr gesagt, das ich irgendwann dieses Spiel auf Zeit nicht mehr mitmachen möchte, denn ich habe keine Lust mich selbst innerlich kaputt zu machen. Sie meinte immer, sie sehe keine Zukunft in unserer Beziehung. Einen Grund konnte sie mir dafür aber nie nennen. Mit der Zeit ist ihr aber dann wohl klargeworden, das sie unheimlich an mir hängt und mich wohl sehr liebt. Angesichts der Tatsache das sie noch wenige Tage bevor sie vorläufig Schluss gemacht hat von einer gemeinsamen Familie sprach, und auch vor kurzem wieder davon geredet hat, glaube ich ihr auch. Ich weiß das sie mich innerlich sehr liebt, das wir ein harmonisches Paar sind. Nur manchmal frage ich mich, ob das alles so stimmt. Ich trage meine Frau auf Händen, und verwöhne sie wo ich kann. Ich nehme mir viel Zeit für meine Partnerin, und stecke dafür in anderen Dingen auch zurück. Leider bekomme ich sehr wenig zurück, und das finde ich traurig. Ich habe manchmal das Gefühl ausgenutzt zu werden. obwohl es eigentlich nicht so ist.
Sie ist eigentlich eine perfekte Partnerin für mich, sie möchte eine Familie, legt viel Wert auf Treue und Ehrlichkeit, und kommt auch mit meinen Eigenarten zurecht. Ich bin ebenfalls ein sehr ruhiger Mensch, allerdings sind meine Interessen etwas atypisch für mein Alter. Ich beschäftige mich mit Literatur, höre gern klassische Musik, und Gespräche mit meinen Freunden drehen sich meist um Politik. Mit Jugendwahn, Modehype, Trendsettern, HipHop, Discos, Alkoholexzessen etc. habe ich einfach nichts am Hut. Viele Menschen in meinem Alter sind mir schlichtweg zu Oberflächlich und zu Naiv. Daher rekrutiert sich auch mein Freundeskreis eher an jungen Menschen die auch mal kritisch hinterfragen, nachdenken und nicht nur dem Fernsehen und dem heute wohl zwingend vorhandenem Konsumdenken erliegen. Ich bin somit der Ruhepol in der Beziehung, und oftmals auch eine Art Vaterersatz für sie. Sie hat zwar viel Kontakt zu ihren Eltern, aber Gefühlsmäßig kommt da wohl nicht soviel rüber. Ihre Eltern versuchen dann eben mit teuren Geschenken (Auto, Führerschein, Möbeln) diesen Mangel wieder wett zu machen, aber für ihren Kummer, für Probleme des Alltags bin oft ich der Ansprechpartner. Ich habe ihr gezeigt wie man Probleme in den Griff bekommt, wie man besser mit Geld umgeht, und sich in Krisensituationen verhält. Ich weiß das sie das schätzt. Wenn sie mit ihren Mädels in die Disco geht ( wobei sie auch nicht so unbedingt der Fan von sowas ist), weiß sie das ich dazu niemals etwas negatives sagen würde. Sie soll ihren Freiraum haben, und sich ausleben.
Ich weiß das sie es liebt, wenn ich sie verwöhne, wenn ich sie tröste und ihr meine Liebe zeige und Nähe sowie Geborgenheit vermittle. Aber ich habe aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Ich möchte das dieses Mal die Beziehung ohne Probleme vonstatten geht. Ihre Haustiere, ihre Macken, das habe ich gelernt zu akzeptieren. Aber ich wünsche mir nach wie vor mehr Zeit mit ihr, nicht nur mal ein zwei Stunden am Samstag Abend. Ich weiß das sie momentan noch ein wenig Zeit benötigt, um wirklich wieder voll und ganz in unsere Beziehung einzusteigen.
Aber ich habe mir auch innerlich gesagt, das ich von ihr auch eine Änderung sehen möchte. Ich gebe ihr nun ein paar Wochen Zeit und schaue mir mal an, wieviel Zeit sie für mich opfert. Wenn sie sich an ihr Versprechen hält sich zu ändern, werden wir bald mehr gemeinsam erleben. Wenn nicht - ja dann weiß ich nicht was ich tun soll. Sie ist momentan noch in einer Phase in der sie leicht zu beeinflussen ist, egal ob von Verwandten, Freunden oder Fremden. Wenn die Freundin anruft, versetzt sie mich dafür, und wenn Mami mal wieder anruft ist sie genauso schnell verschwunden. Wenn sie dann mal nicht unterwegs ist, ist sie meist Müde und will schlafen.
Nun will sie auch wieder ihren alten Sport betreiben, Handball, und nun gehen die Probleme wohl erst richtig los. Das Wochenende sieht dann wohl so aus : Freitag Nachmittag Haushalt, Abends Handball spielen bis um 22.00 Uhr, danach wohl ins Bett. Samstags erst mal den halben Tag verpennen, danach in den Tierverrein, bis Abends, oder auch auf Turniere fahren. Abends dann entweder mit ihren Weibern weggehen, oder mit mir. Sonntags wieder pennen bis mittags, danach zu Mammi Kaffetrinken, danach ist sie meist müde und pampig. Fazit : Keine Zeit für ihren Partner, aber jede Menge Zeit für Tiere, Freunde und Eltern. Unter der Woche arbeitet sie dann bis spät abends, da sieht man sich dann auch kaum. Und so sind es dann wenige Stunden in der Woche, die sie mit mir verbringt. Ich weiß nicht ob meine Erwartungen überzogen sind, aber mir ist das zu wenig. Ich möchte eine Partnerin nicht nur formell haben, sondern diese auch sehen und gemeinsam mit ihr etwas erleben. Letzte Woche hat sie sich sehr Mühe gegeben, wir haben Samstag und Sonntag zusammen verbracht, und zum ersten Mal seit langem konnte ich wieder von einer richtigen Beziehung sprechen. Die nächsten zwei Wochen ist sie nun wieder weg.
Unter anderem ist sie dann auf einer Party von Bundeswehrleuten, da sie in der Kantine eine Kaserne arbeitet. Als wir getrennt waren, hat sie sich von einem dieser Jungs den Kopf verdrehen lassen, und mit ihm rumgeknutscht und rumgefummelt. Nun schreibt sie per Chat mit diesem Typen. Auf der Feier wird sie dann übernachten, und zwar auf der Stube der Jungs, da sie am nächsten Tag die Kantine aufräumen muss, und abends auch was trinken möchte und so nicht mehr fahren kann. Nun weiß ich nicht was ich davon halten soll. Als sie wieder mit mir zusammenkam, hat sie mir einen bewegenden Brief geschrieben, in dem sie auch beteuerte, das da nichts ist. Auch so sagt sie mir immer wieder das nichts ist, und das sie mich liebt. Im Prinzip glaube ich ihr das auch, aber ich weiß wie sie zu beinflussen ist. Sollte an diesem Abend irgendetwas passieren, wäre das definitiv das Ende der Beziehung für mich.
Momentan plagt mich aber eher die Zeitfrage. Ich habe ihr gestern offen und ehrlich gesagt, das sie gerne ihren Sport machen kann, aber daran denken soll, das ihr Partner auch etwas von ihr haben möchte. Wie sie das macht ist mir egal, aber wenn es wieder so losgeht, das man nur zwei, drei Stunden die Woche für die Beziehung hat, dann werde ich mich von ihr trennen, so leid es mir tut. Sie schien recht traurig als ich ihr das sagte, meinte aber auch, sie versteht meine Meinung. Ob sie allerdings versteht was ich meine, und auch in der Lage ist, das umzusetzen, weiß ich nicht. Sie schien ein bischen ratlos als ich sagte, sie müsse eben an anderer Stelle kürzer treten, wenn ihr der Sport wichtig ist. Nur wenn alles zu Lasten der Beziehung geht, dann hat es eben keinen Zweck. Ich weiß nicht ob sie mittlerweile soviel Einsicht besitzt, und nicht nur an ihr Vergnügen denkt.
Sie schreibt mir jeden Tag, das sie mich liebt, und kommt momentan recht oft zu mir und sucht meine Nähe. Ich finde das schön, so wie es läuft, läuft es gut mit uns, und ich sehe eine reelle Chance für eine gemeinsame Zukunft. Aber ich möchte verhindern, das wir uns wieder in Belanglosigkeiten verzetteln, und sie vor lauter Ablenkung und Vergnügen die Beziehung aufs Spiel setzt.
Was ich übrigens nicht verstehe, sie treibt sich in diversen Chats und neuerdings auch in ner Singelbörse rum. Ihren Beziehungsstatus gibt sie dort immer mit Single auf der Suche an, das geht mir irgendwie nicht aus dem Kopf. Sie sagt zwar, das hat nichts zu bedeuten, und sie hält ihren Beziehungsstatus immer geheim, daher auch die Angabe Single. Trotzdem, ich finde das nicht schön so etwas zu lesen. Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Ich möchte ihr gerne Vertrauen, aber ich habe auch Angst, das sie ein ebensolches durchtriebenes Luder ist wie meine Ex.
Was sagt ihr zu der Geschichte ? Weiß jemand Rat ?
mfg, D.
Eigentlich könnte ich ja glücklich sein. Ich bin mit der Frau zusammen, die ich über alles liebe, und die ich mir auch als Lebenspartner wünschen würde. Aber wo Licht ist, da findet sich auch Schatten, und liefe alles Perfekt bedürfte ich wohl kaum eines Ratschlages.
Nun, wir sind seit April letzten Jahres ein Paar, nachdem ich gut 6 Monate um sie "'geworben" habe, und es eine circa 3 Monate lange Phase der Annäherung gab. Ich habe sie damals dazu gebracht aus der WG mit ihrem Ex auszuziehen, und einen Schlussstrich unter diese Sache zu ziehen. Das ist mir auch gelungen, ich habe ihr oft und viel zugehört, und letztlich hat sie mir ihr Vertrauen geschenkt. Irgendwann war dann der letzte Schritt nicht mehr weit, und wir waren offiziell ein Paar.
Eigentlich war unsere Beziehung Perfekt, wir haben uns fast nie gestritten, ich war immer für sie als Partnerin da, und auch sexuell haben wir zu 100% harmoniert. Soweit so gut.
Leider hat sie ein paar Macken an sich, mit denen ich mich versuche zu arrangieren, denn auch ich bin nicht ohne Makel, aber oft ist es eben hart.
Das meine Liebste ab und an launisch ist - nuja, Frauen eben... In solchen Phasen gibt es den besten Kumpel und ein Bier im Sonnenschein, dann regt man sich nicht darüber auf. Leider ist das nicht ihr einziges Problem. Sie hängt wie ein Klette an ihren Eltern, teilweise verbringt sie das halbe Wochenende dort, und auch ihre Eltern mischen sich immer wieder in unser Leben ein. Leider bin ich wohl auch nicht so angesehen in der Familie, da ich eine etwas andere Auffassung vom Leben und unserer Gesellschaft habe, wie ihre Familie.
Entgegen allen Widrigkeiten und Seitenhieben lasse ich mich aber nicht provozieren, schließlich liebe ich meine Frau. Ich bin noch nie vor irgendwem gekrochen, auch nicht vor meiner Schwiegermutter. Dies wäre der erste Reibungspunkt in unserer Beziehung.
Der zweite Punkt ist ihr gnadenloser Hang zu ihren Katzen. Eigentlich hasse ich diese Viecher wie die Pest, aber für sie habe ich es probiert mit ihnen zu leben. Wenn die beiden nicht gerade in der ganzen Bude herumrandalieren und nicht dauernd irgendwo Dreck machen, stören sie mich auch nicht, denn ich habe gemerkt, das diese Tiere nicht so schlimm sind wie ich immer dachte. Nur manchmal habe ich das Gefühl, das ihre die Katzen wichtiger sind als ihr Partner. Vor allem dann wenn ich mich mit ihr Unterhalten möchte, und sie mittendrin plötzlich ruft : „Schatz, schau mal, die Katze macht...“ Oder sie rennt den Viechern durch die ganze Wohnung hinterher, das ganze natürlich lautstark, indem sie ca. 10.000 mal deren Namen ruft. Ich weiß ich bin kein großer Freund von Haustieren, ich mag Tiere lieber in ihrem natürlichen Umfeld, aber manchmal nervt es mich einfach nur tierisch wie sie mit denen umgeht. Vielleicht sehe ich das ganze übertrieben, das mag schon sein, trotzdem wünsche ich mir manchmal, das diese Viecher weniger wichtig wären. Leider ist auch meine Schwiegermutter der gleichen Meinung, ebenso ihre Großeltern. Was ich mir schon an Sticheleien wegen diesen Viechern anhören durfte ist langsam nicht mehr schön.
Beides wären Punkte mit denen sich leben ließe, vor allem da es mir doch mehr und mehr gelingt, sie hier auf eine normale Ebene zu bringen. Allgemein muss ich viele Fehler ihrer Eltern ausmerzen, so hat sie Zuhause nie wirklich gelernt mit Geld umzugehen, für eine Sache Opfer zu bringen, oder konsequent zu ihren Worten zu stehen und auch danach zu handeln. Es ist oft ein steiniger Weg mit ihr.
Leider lässt sie sich sehr leicht von anderen beinflussen und ablenken. Sie schafft es zum Beispiel regelmäßig am Wochenende unterwegs zu sein, obwohl eigentlich eine gemeinsame Unternehmung ausgemacht war. Das treibt mich innerlich manchmal zur Weißglut. ich habe das Gefühl, das ihr Vergnügen und Freunde wichtiger sind, als ihre Beziehung. Und das nagt an mir.
Sie hat Ende November die Beziehung beendet, angeblich weil sie mich nicht mehr liebt. Seit Februar sind wir nun wieder zusammen. In der Zeit der Trennung haben wir uns so oft und lange gesehen, wie nie zuvor. Ich habe ihr gesagt, das ich irgendwann dieses Spiel auf Zeit nicht mehr mitmachen möchte, denn ich habe keine Lust mich selbst innerlich kaputt zu machen. Sie meinte immer, sie sehe keine Zukunft in unserer Beziehung. Einen Grund konnte sie mir dafür aber nie nennen. Mit der Zeit ist ihr aber dann wohl klargeworden, das sie unheimlich an mir hängt und mich wohl sehr liebt. Angesichts der Tatsache das sie noch wenige Tage bevor sie vorläufig Schluss gemacht hat von einer gemeinsamen Familie sprach, und auch vor kurzem wieder davon geredet hat, glaube ich ihr auch. Ich weiß das sie mich innerlich sehr liebt, das wir ein harmonisches Paar sind. Nur manchmal frage ich mich, ob das alles so stimmt. Ich trage meine Frau auf Händen, und verwöhne sie wo ich kann. Ich nehme mir viel Zeit für meine Partnerin, und stecke dafür in anderen Dingen auch zurück. Leider bekomme ich sehr wenig zurück, und das finde ich traurig. Ich habe manchmal das Gefühl ausgenutzt zu werden. obwohl es eigentlich nicht so ist.
Sie ist eigentlich eine perfekte Partnerin für mich, sie möchte eine Familie, legt viel Wert auf Treue und Ehrlichkeit, und kommt auch mit meinen Eigenarten zurecht. Ich bin ebenfalls ein sehr ruhiger Mensch, allerdings sind meine Interessen etwas atypisch für mein Alter. Ich beschäftige mich mit Literatur, höre gern klassische Musik, und Gespräche mit meinen Freunden drehen sich meist um Politik. Mit Jugendwahn, Modehype, Trendsettern, HipHop, Discos, Alkoholexzessen etc. habe ich einfach nichts am Hut. Viele Menschen in meinem Alter sind mir schlichtweg zu Oberflächlich und zu Naiv. Daher rekrutiert sich auch mein Freundeskreis eher an jungen Menschen die auch mal kritisch hinterfragen, nachdenken und nicht nur dem Fernsehen und dem heute wohl zwingend vorhandenem Konsumdenken erliegen. Ich bin somit der Ruhepol in der Beziehung, und oftmals auch eine Art Vaterersatz für sie. Sie hat zwar viel Kontakt zu ihren Eltern, aber Gefühlsmäßig kommt da wohl nicht soviel rüber. Ihre Eltern versuchen dann eben mit teuren Geschenken (Auto, Führerschein, Möbeln) diesen Mangel wieder wett zu machen, aber für ihren Kummer, für Probleme des Alltags bin oft ich der Ansprechpartner. Ich habe ihr gezeigt wie man Probleme in den Griff bekommt, wie man besser mit Geld umgeht, und sich in Krisensituationen verhält. Ich weiß das sie das schätzt. Wenn sie mit ihren Mädels in die Disco geht ( wobei sie auch nicht so unbedingt der Fan von sowas ist), weiß sie das ich dazu niemals etwas negatives sagen würde. Sie soll ihren Freiraum haben, und sich ausleben.
Ich weiß das sie es liebt, wenn ich sie verwöhne, wenn ich sie tröste und ihr meine Liebe zeige und Nähe sowie Geborgenheit vermittle. Aber ich habe aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Ich möchte das dieses Mal die Beziehung ohne Probleme vonstatten geht. Ihre Haustiere, ihre Macken, das habe ich gelernt zu akzeptieren. Aber ich wünsche mir nach wie vor mehr Zeit mit ihr, nicht nur mal ein zwei Stunden am Samstag Abend. Ich weiß das sie momentan noch ein wenig Zeit benötigt, um wirklich wieder voll und ganz in unsere Beziehung einzusteigen.
Aber ich habe mir auch innerlich gesagt, das ich von ihr auch eine Änderung sehen möchte. Ich gebe ihr nun ein paar Wochen Zeit und schaue mir mal an, wieviel Zeit sie für mich opfert. Wenn sie sich an ihr Versprechen hält sich zu ändern, werden wir bald mehr gemeinsam erleben. Wenn nicht - ja dann weiß ich nicht was ich tun soll. Sie ist momentan noch in einer Phase in der sie leicht zu beeinflussen ist, egal ob von Verwandten, Freunden oder Fremden. Wenn die Freundin anruft, versetzt sie mich dafür, und wenn Mami mal wieder anruft ist sie genauso schnell verschwunden. Wenn sie dann mal nicht unterwegs ist, ist sie meist Müde und will schlafen.
Nun will sie auch wieder ihren alten Sport betreiben, Handball, und nun gehen die Probleme wohl erst richtig los. Das Wochenende sieht dann wohl so aus : Freitag Nachmittag Haushalt, Abends Handball spielen bis um 22.00 Uhr, danach wohl ins Bett. Samstags erst mal den halben Tag verpennen, danach in den Tierverrein, bis Abends, oder auch auf Turniere fahren. Abends dann entweder mit ihren Weibern weggehen, oder mit mir. Sonntags wieder pennen bis mittags, danach zu Mammi Kaffetrinken, danach ist sie meist müde und pampig. Fazit : Keine Zeit für ihren Partner, aber jede Menge Zeit für Tiere, Freunde und Eltern. Unter der Woche arbeitet sie dann bis spät abends, da sieht man sich dann auch kaum. Und so sind es dann wenige Stunden in der Woche, die sie mit mir verbringt. Ich weiß nicht ob meine Erwartungen überzogen sind, aber mir ist das zu wenig. Ich möchte eine Partnerin nicht nur formell haben, sondern diese auch sehen und gemeinsam mit ihr etwas erleben. Letzte Woche hat sie sich sehr Mühe gegeben, wir haben Samstag und Sonntag zusammen verbracht, und zum ersten Mal seit langem konnte ich wieder von einer richtigen Beziehung sprechen. Die nächsten zwei Wochen ist sie nun wieder weg.
Unter anderem ist sie dann auf einer Party von Bundeswehrleuten, da sie in der Kantine eine Kaserne arbeitet. Als wir getrennt waren, hat sie sich von einem dieser Jungs den Kopf verdrehen lassen, und mit ihm rumgeknutscht und rumgefummelt. Nun schreibt sie per Chat mit diesem Typen. Auf der Feier wird sie dann übernachten, und zwar auf der Stube der Jungs, da sie am nächsten Tag die Kantine aufräumen muss, und abends auch was trinken möchte und so nicht mehr fahren kann. Nun weiß ich nicht was ich davon halten soll. Als sie wieder mit mir zusammenkam, hat sie mir einen bewegenden Brief geschrieben, in dem sie auch beteuerte, das da nichts ist. Auch so sagt sie mir immer wieder das nichts ist, und das sie mich liebt. Im Prinzip glaube ich ihr das auch, aber ich weiß wie sie zu beinflussen ist. Sollte an diesem Abend irgendetwas passieren, wäre das definitiv das Ende der Beziehung für mich.
Momentan plagt mich aber eher die Zeitfrage. Ich habe ihr gestern offen und ehrlich gesagt, das sie gerne ihren Sport machen kann, aber daran denken soll, das ihr Partner auch etwas von ihr haben möchte. Wie sie das macht ist mir egal, aber wenn es wieder so losgeht, das man nur zwei, drei Stunden die Woche für die Beziehung hat, dann werde ich mich von ihr trennen, so leid es mir tut. Sie schien recht traurig als ich ihr das sagte, meinte aber auch, sie versteht meine Meinung. Ob sie allerdings versteht was ich meine, und auch in der Lage ist, das umzusetzen, weiß ich nicht. Sie schien ein bischen ratlos als ich sagte, sie müsse eben an anderer Stelle kürzer treten, wenn ihr der Sport wichtig ist. Nur wenn alles zu Lasten der Beziehung geht, dann hat es eben keinen Zweck. Ich weiß nicht ob sie mittlerweile soviel Einsicht besitzt, und nicht nur an ihr Vergnügen denkt.
Sie schreibt mir jeden Tag, das sie mich liebt, und kommt momentan recht oft zu mir und sucht meine Nähe. Ich finde das schön, so wie es läuft, läuft es gut mit uns, und ich sehe eine reelle Chance für eine gemeinsame Zukunft. Aber ich möchte verhindern, das wir uns wieder in Belanglosigkeiten verzetteln, und sie vor lauter Ablenkung und Vergnügen die Beziehung aufs Spiel setzt.
Was ich übrigens nicht verstehe, sie treibt sich in diversen Chats und neuerdings auch in ner Singelbörse rum. Ihren Beziehungsstatus gibt sie dort immer mit Single auf der Suche an, das geht mir irgendwie nicht aus dem Kopf. Sie sagt zwar, das hat nichts zu bedeuten, und sie hält ihren Beziehungsstatus immer geheim, daher auch die Angabe Single. Trotzdem, ich finde das nicht schön so etwas zu lesen. Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Ich möchte ihr gerne Vertrauen, aber ich habe auch Angst, das sie ein ebensolches durchtriebenes Luder ist wie meine Ex.
Was sagt ihr zu der Geschichte ? Weiß jemand Rat ?

mfg, D.