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Hallo liebe Forengemeinde!
Ich versuche mein Problem mal so detailliert wie möglich zu beschreiben, daher tut es mir leid, dass der Text lange Ausmaße annimmt.
Ich bin 29 und seit sechs Jahren mit meinem Freund (34) zusammen. Seit vier Jahren wohnen wir zusammen und haben eine harmonische Beziehung. Wir streiten nicht, wir können alles sachlich klären und auch sonst passen wir gut zusammen, haben ähnliche Interessen. Es ist natürlich wie in jeder Beziehung. Der Sex hat etwas nachgelassen, man redet nicht mehr stundenlang die Nacht durch, man schickt sich Einkaufswünsche statt Liebeserklärungen. Das ist ja ziemlich normal und hat mich bisher auch nicht gestört. Allerdings gibt es zwei Dinge, die immer schon schwierig waren.
1. Er hat sich immer Kinder gewünscht und seit einem Jahr wissen wir, dass ich keine Kinder bekommen kann. Adoption kommt für ihn nicht in Frage, er will für mich darauf verzichten, womit ich mich sehr schlecht fühle.
2. Ich halte es nicht lange an einem Ort aus. Die sechs Jahre sind das Längste, das ich bisher in einer Stadt ausgeharrt habe. Ich mag die Welt sehen, habe schon in mehreren Ländern gelebt und das fehlt mir unheimlich. Mein Partner hat Agoraphobie. Er hat Probleme damit, das Haus zu verlassen, geschweige denn die Stadt... Er macht zwar eine Therapie und auch Fortschritte, aber in einem anderen Land leben kommt für ihn niemals in Frage und ich leide zunehmend unter Fernweh.
Wir haben immer gesagt (ganz nach dem Motto der Prokrastination) wir denken darüber nach, wenn die Zeiträume für Leidensdruck ran sind...
Und dann ist es passiert. Vor zwei Monaten habe ich einen anderen Mann (31) kennen gelernt. Er hat ein Seminar für Patienten von mir gegeben und ich hab mich danach mit ihm unterhalten. Wir haben Nummern ausgetauscht, waren Kaffee trinken. Mein Partner wusste davon. Aber mit zunehmenden Treffen veränderte sich die Beziehung zu diesem Mann. Da waren dann wieder stundenlange Gespräche, viele Komplimente und eine starke Anziehung...Und nun bin ich verliebt in ihn... Er in mich... Es ist nie etwas vorgefallen, wir haben nur geredet und festgestellt, dass wir die selben Ziele, Wünsche und Träume im Leben haben. Er arbeitet viel im Ausland. Kinder haben in seinem Leben keinen Platz, weil er beruflich sehr eingespannt ist, wie ich auch...
Ich wollte bisher nicht wahrhaben, wie wichtig diese beiden Punkte sind, aber jetzt holt es mich ein...
Mir ist klar, dass neu immer aufregend bedeutet und es mit jmd neuem auch nach einiger Zeit wieder Alltag werden würde, darum geht es konkret nicht.
Ich habe seitdem überlegt meinen Partner zu verlassen... Nicht wegen des neuen Mannes, aber wegen der Erkenntnis, dass es vielleicht für uns nicht weiter geht. Ich würde mich auch nach einer Trennung nicht in eine neue Beziehung stürzen wollen, ich bin nur erheblich überfordert mit der Tatsache zwei Männer zu lieben... Ich habe auch überlegt meinem Partner zu sagen, was geschehen ist, aber ich weiß, er wäre so verletzt, dass er sehr leiden würde.
Wie würde jemand objektives von euch diese Situation einschätzen? Wäre eine Trennung überstürzt? Ich weiß, dass Abstand zu allem gut wäre, aber ich bin noch nie allein weggefahren, ohne meinen Partner. Ich weiß nicht, wie ich ihm das erklären könnte, ohne dass er in einen Angstzustand gerät... Möglicherweise habt ihr ja Tipps für mich...
Vielen Dank fürs Lesen!
Ich versuche mein Problem mal so detailliert wie möglich zu beschreiben, daher tut es mir leid, dass der Text lange Ausmaße annimmt.
Ich bin 29 und seit sechs Jahren mit meinem Freund (34) zusammen. Seit vier Jahren wohnen wir zusammen und haben eine harmonische Beziehung. Wir streiten nicht, wir können alles sachlich klären und auch sonst passen wir gut zusammen, haben ähnliche Interessen. Es ist natürlich wie in jeder Beziehung. Der Sex hat etwas nachgelassen, man redet nicht mehr stundenlang die Nacht durch, man schickt sich Einkaufswünsche statt Liebeserklärungen. Das ist ja ziemlich normal und hat mich bisher auch nicht gestört. Allerdings gibt es zwei Dinge, die immer schon schwierig waren.
1. Er hat sich immer Kinder gewünscht und seit einem Jahr wissen wir, dass ich keine Kinder bekommen kann. Adoption kommt für ihn nicht in Frage, er will für mich darauf verzichten, womit ich mich sehr schlecht fühle.
2. Ich halte es nicht lange an einem Ort aus. Die sechs Jahre sind das Längste, das ich bisher in einer Stadt ausgeharrt habe. Ich mag die Welt sehen, habe schon in mehreren Ländern gelebt und das fehlt mir unheimlich. Mein Partner hat Agoraphobie. Er hat Probleme damit, das Haus zu verlassen, geschweige denn die Stadt... Er macht zwar eine Therapie und auch Fortschritte, aber in einem anderen Land leben kommt für ihn niemals in Frage und ich leide zunehmend unter Fernweh.
Wir haben immer gesagt (ganz nach dem Motto der Prokrastination) wir denken darüber nach, wenn die Zeiträume für Leidensdruck ran sind...
Und dann ist es passiert. Vor zwei Monaten habe ich einen anderen Mann (31) kennen gelernt. Er hat ein Seminar für Patienten von mir gegeben und ich hab mich danach mit ihm unterhalten. Wir haben Nummern ausgetauscht, waren Kaffee trinken. Mein Partner wusste davon. Aber mit zunehmenden Treffen veränderte sich die Beziehung zu diesem Mann. Da waren dann wieder stundenlange Gespräche, viele Komplimente und eine starke Anziehung...Und nun bin ich verliebt in ihn... Er in mich... Es ist nie etwas vorgefallen, wir haben nur geredet und festgestellt, dass wir die selben Ziele, Wünsche und Träume im Leben haben. Er arbeitet viel im Ausland. Kinder haben in seinem Leben keinen Platz, weil er beruflich sehr eingespannt ist, wie ich auch...
Ich wollte bisher nicht wahrhaben, wie wichtig diese beiden Punkte sind, aber jetzt holt es mich ein...
Mir ist klar, dass neu immer aufregend bedeutet und es mit jmd neuem auch nach einiger Zeit wieder Alltag werden würde, darum geht es konkret nicht.
Ich habe seitdem überlegt meinen Partner zu verlassen... Nicht wegen des neuen Mannes, aber wegen der Erkenntnis, dass es vielleicht für uns nicht weiter geht. Ich würde mich auch nach einer Trennung nicht in eine neue Beziehung stürzen wollen, ich bin nur erheblich überfordert mit der Tatsache zwei Männer zu lieben... Ich habe auch überlegt meinem Partner zu sagen, was geschehen ist, aber ich weiß, er wäre so verletzt, dass er sehr leiden würde.
Wie würde jemand objektives von euch diese Situation einschätzen? Wäre eine Trennung überstürzt? Ich weiß, dass Abstand zu allem gut wäre, aber ich bin noch nie allein weggefahren, ohne meinen Partner. Ich weiß nicht, wie ich ihm das erklären könnte, ohne dass er in einen Angstzustand gerät... Möglicherweise habt ihr ja Tipps für mich...
Vielen Dank fürs Lesen!