Seine Vorgeschichte mach ihn interessant und männlich...

Dabei
27 Mrz 2013
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#1
Guten Morgen an alle :)

In 1. Linie möchte ich anmerken, dass mir die "Moral" in diesem Forum ganz gut gefällt. Schreibt man von eher zwiespältigen Geschichten so wird man nicht gleich gesteinigt sondern teilweise sogar verstanden. Dies finde ich sehr angenehm und somit traue ich mich hier auch ganz offen über ein Thema, dass mir schon lange auf dem Herzen liegt, zu sprechen.

Ich bin 16 Jahre alt. Aber lasst euch davon bitte nicht täuschen. Ich hatte schon einige Beziehungen (eine dauerte 9 Monate. Die andere 8. ansonsten noch ein paar "Geschichten"). In diesen bin ich jedoch fast ausschließlich fremd gegangen.
Im Nachhinein würde ich sagen, dass ich einfach noch nicht bereit für eine "richtige" Beziehung war. Bzw die Bedeutung einer Beziehung noch nicht wirklich zu schätzen wusste.

Bis ich dann im Dezember letzten Jahres mit meinem jetzigen Freund zusammen gekommen bin. Es läuft an sich alles wirklich perfekt. Ich glaube ich kann zum Ersten mal von wirklich echten Gefühlen sprechen.
Im Bett läuft es leider eher mittelmäßig... Der Sex ist relativ langweilig und dauert - wenn ich ehrlich bin - auch nicht wirklich lang....
Und das stört mich leider extrem... (klingt total oberflächlich... Ich weiß... Aber mir ist Sex in einer Beziehung nun mal extrem wichtig). Ansonsten kann man nicht davon sprechen, dass er sich wirklich "männlich" verhält. Er ist 19 Jahre alt und in meinen Augen schon noch n kleines Muttersöhnchen. Und er ist Pfadfinder. Desweiteren ist er alles andere als eifersüchtig. Ich würde mir wünschen, dass er dem Typen der sich an mich ranschmeisst zeigt, dass ich sein Mädel bin. Stattdessen steht er stumm daneben.
Ansonsten ist er aber total süß. Wir verstehen uns blendend. Können uns stundenlang unterhalten und sind nur am Lachen. Wenn er nicht bei mir ist vermisse ich ihn total und ein Leben ohne ihn, könnte ich mir schon fast nicht mehr vorstellen.

Vor einem Monat ca. habe ich ein Praktikum in einer Drogensuchtklinik angefangen. Ich habe in meinem Leben schon sehr viele Erfahrungen mit Drogenabhängigen Menschen gemacht. Daher glaube ich, dass mich dieses Thema genau deswegen erst recht ziemlich schnell anlockt...

Jedenfalls habe ich dort einen Patienten kennen gelernt. Er verkörpert genau das, was mir an meinem Freund fehlt. Irgendwo die pure Männlichkeit. Alleine schon aufgrund seiner Geschichte. Es hat sowas böses und interessantes (könnt ihr mich da irgendwie verstehen?). Er hat mich vom ersten Tag an total angebaggert. Wir haben uns auch mittlerweile auf Facebook und künftig ist ein Treffen geplant.

Nur weiß ich nicht, ob ich das wirklich tun soll.... In erster Linie liebe ich meinen Freund und ich habe mir vorgenommen, diese ganzen Fremdgehgeschichten endlich mal aufzugeben. Desweiteren könnte eine Affäre großen Ärger für ihn und für mich bedeuten. Ich könnte meinen Freund sowie auch meine Praktikumsstelle verlieren. Und er könnte aus der Klinik rausgeschmissen werden. Da uns beiden Techtelmechtel untersagt sind. Außerdem macht mir meine Vergangenheit auch Angst. Meine Schwester war Jahre lang drogenabhängig und das war für mich alles andere als leicht.... Ich habe Angst, dass ich sowas jetzt noch ein mal durchmachen muss.

Auf der anderen Seite ist es dieser Nervenkitzel. Der Typ ist so wahnsinnig interessant und männlich. Er umschwärmt mich und dieses Gefühl ist einfach mal wieder verdammt schön...

Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Ganz liebe Grüße
Eure ZsaZsaZi
 
Dabei
11 Aug 2011
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#2
Das wird Dir nicht gefallen was ich Dir schreibe:

Auf der einen Seite bemängelst Du das Dein Freund einfach nur "niedlich" ist und dennoch irgendwie unreif(Ich fasse das mal so zusammen).Auf der anderen Seite bist Du aber ,für Dein Alter, eben genauso "unreif".Aus dem einfachen Grund das Du kein Gespür dafür hast wie Du solche Situation, wie Du sie gerade erlebst, einzuschätzen hast.Es ist nachzuvollziehen das dieses Bad-Boy Image für Dich reizvoll ist, aber Du hast den Gedanken nicht zuende gedacht: Du hast keine Ahnung was dieser junge Mann getan hat, fähig ist zu tun, oder wie weit sein geistiger Verfall durch die Drogen vorangeschritten ist.Ich will ihn gar nicht stigmatisieren sondern vielmehr aufzeigen das es wenig Sinn macht als Praktikantin, Muttertheresa und die geliebte in einer Person zu sein.Noch dazu das Du letztendlich damit keine Erfahrung hast eine Beziehung mit so jemanden zu führen.

Muss es ein Drogensüchtiger sein?Ich denke das Männerbild was Du in dem Patienten siehst kannst Du auch ohne den Aspekt einer Suchterkrankung finden.

Fazit: Dein Freund ist mit den 19 Jahren eben so wie Du ihn ein schätzt,aber er wird sich entwickeln, hat eine Zukunft vor sich.Der Drogensüchtige womöglich nicht,zumindest ist das Risiko groß das die Beziehung ganz sicher nicht von Freude und Harmonie geprägt ist.
 
Dabei
27 Aug 2011
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#4
Du hast selbst die negativen Aspekte aufgeführt, warum also das Ganze?

Klingt als seist du ne kleine Dramaqueen, die unbedingt Spannung und Abenteuer in ihrem Leben sucht und wenn sies nciht kriegt dann sucht sie sich eben was Spannenderes. Wie zum Beispiel das Fremdgehen in deinen Beziehungen.

Dein Freund ist dir zu "langweilig" und zu "lieb" deshalb suchst du das Abenteuer mit jemandem der eben das komplette Gegenteil ist.

Es fehlt dir mit 16 Jahren eben an Reife um genau das zu sehen. Aber vielleicht siehst du es ja jetzt.

Reak hat vollkommen Recht mit dem was er schreibt. Und nur weil man mit 16 schon ein paar Beziehungen hat heißt das eben nicht, das man mehr Ahnung hat von irgendwas.

Du weißt doch genau was das für Konsequenzen gäbe, wenn du diesen Kerl triffst... Und darin liegt die Unreife. Du siehst nur das Abenteuer nicht aber deinen Freund dem du damit weh tun würdest und auch nicht deine Chance im Leben mal den richtigen Weg zu gehen, wenn du dich nicht auf ein Schäferstündchen mit einem Abhängigen einlässt.

Mein Verstand würde mir an deiner Stelle sagen: Mein Praktikum mache ich hier, weil ich viele Dinge erlebt habe. Ja ich will den Menschen helfen, wenn ich es kann und ich möchte verstehen warum sie so geworden sind, aber ich werde das nicht nochmal so nah an mich ranlassen, weil...

Mir kommt es vor als sei das für dich nur ein Spiel, es einfach mal auszuprobieren. Das tolle Gefühl zu haben jemand "männliches" umgarnt dich. Du liebst das Spiel mit dem Feuer.. und irgendwann wirst du dich gewaltig daran verbrennen...
 
Dabei
13 Jan 2013
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#5
trenn dich von deinem freund, lass den junkie links liegen und such dir einen mit dem du zufrieden bist und ders dir richtig macht
 
Dabei
29 Okt 2008
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#6
In 1. Linie möchte ich anmerken, dass mir die "Moral" in diesem Forum ganz gut gefällt. Schreibt man von eher zwiespältigen Geschichten so wird man nicht gleich gesteinigt sondern teilweise sogar verstanden. Dies finde ich sehr angenehm und somit traue ich mich hier auch ganz offen über ein Thema, dass mir schon lange auf dem Herzen liegt, zu sprechen.
Dass dir die "Moral" in diesem Forum gefällt, kann ich mir gut vorstellen, du bist eine der ansonsten gerechtfertigt verurteilten Erscheinungen dieser Gesellschaft, siehe deine eigene Offenbarung:

Ich hatte schon einige Beziehungen (eine dauerte 9 Monate. Die andere 8. ansonsten noch ein paar "Geschichten"). In diesen bin ich jedoch fast ausschließlich fremd gegangen.
Es lässt sich mit gutem Gewissen durch die Betten hüpfen, wenn man virtuell von unterschiedlichen Individuen die "Erlaubnis" dafür bekommt, da wird auch gerne darauf verzichtet, deren Herkunft und Kompetenz zu hinterfragen.

Jedenfalls habe ich dort einen Patienten kennen gelernt. Er verkörpert genau das, was mir an meinem Freund fehlt. Irgendwo die pure Männlichkeit. Alleine schon aufgrund seiner Geschichte. Es hat sowas böses und interessantes (könnt ihr mich da irgendwie verstehen?). Er hat mich vom ersten Tag an total angebaggert. Wir haben uns auch mittlerweile auf Facebook und künftig ist ein Treffen geplant.
Mein Rat: Schlag' dir eine Annäherung mit einem drogensüchtigen Sozialparasiten gleich wieder aus dem Kopf und denke langfristig.

Was jungen Frauen wie dir fehlt, ist eine klare und nüchterne Sicht auf den Begriff "Männlichkeit". "Männlichkeit" bedeutet nicht, sich wie ein randalierender, zielloser und unberechenbarer Landstreicher zu verhalten.
 
Dabei
19 Mrz 2013
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#7
Ehrlich gesagt störe ich mich auch etwas daran, dass du in deinem jungen Alter schon so viele "Geschichten" am Laufen hattest. Aber vielleicht bin ich mit 30 schon zu alt um das zu verstehen...?

Offenbar bist du immer noch nicht bereit für eine "richtige" Beziehung und das ist deinem Freund gegenüber nicht fair. Wenn du dich nicht reif genug für was ernsthaftes fühlst, dann mach lieber mit deinem Freund Schluss.

Der Patient aus der Drogensuchtklinik wird auch nicht der Richtige für eine Beziehung mit dir sein - aber die suchst du ja eh nicht, oder? Es genügt dir die Bestätigung von jemandem angebaggert zu werden. Wenn der Freund das nicht ständig macht, dann wirst du schnell bei jemand anderem schwach. Du bist so wie du bist - aber lass deinen Freund aus den schmutzigen Geschichten raus.
 
Dabei
22 Aug 2011
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#8
ZsaZsaZi, ich würde einem Deiner Sätze voll zustimmen:
Im Nachhinein würde ich sagen, dass ich einfach noch nicht bereit für eine "richtige" Beziehung war.
Ich würde sogar sagen, Du bist es auch jetzt noch nicht. Beziehungen sind nun mal per se nie perfekt. Beziehungsreif ist man, wenn man bereit ist, an diesen Schwachpunkten zu arbeiten. Langweiligen Sex muss echt niemand haben, da kannst Du was tun. Tust Du aber nicht, stattdessen richtest Du Dein Augenmerk auf jemanden, mit dem eine echte Beziehung so gut wie ausgeschlossen ist. Entweder er fällt in sein früheres Verhalten zurück (und ist dann echt kein guter Partner), oder er kämpft wirklich gegen die Drogen an und hat dann keinen Freiraum für eine Freundin. Du findest den bösen Jungen toll - schon okay. Aber mit bösen Jungen hat man Spaß und dann ziehen sie weiter - nur mit den guten Jungs bleibt man mit Glück den Rest des Lebens zusammen. Aber so weit bist Du noch nicht - insofern ist der böse Junge wohl echt das, was für Dich im Moment faszinierender ist. Nur tu Dir (und ihm) einen Gefallen und bewahre so viel Vernunft, dass Du abwartest, bis entweder seine Therapie oder Dein Praktikum beendet ist. Du versaust sonst einfach mehr, als das Ganze wert ist. Und mal ehrlich - die paar Wochen sind auszuhalten. Kannst die Zeit nutzen, um ordentlich mit Deinem Freund Schluss zu machen - es hat Vorteile, wenn man morgens noch in den Spiegel schauen kann, ohne zu denken "na, Du verlogenes fremdgehendes Biest, erst waschen oder erst Zähne putzen???" ;)
 

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