Schicksal und Vorsehung

Dabei
11 Aug 2011
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#31
Wenn wir Schicksal als zufälliges Ereignis nehmen, welches einen markanten Wert in unserem Leben hat, so könnte man es unabhängig von eigenem handeln als jenes bezeichnen.Quasi als höhere Gewalt.Nehmen wir aber Schicksal im kleineren Nenner so haben wir eigentlich garkeinen so "freien Willen" weil wir mit unseren unterbewußten handeln Situationen herbeiführen die eine gewisse Kausalitäten-Kette lostreten.

Alleine schon die begrenzten Gegebenheiten sich auf der Straße fortzubewegen setzen eine gewisse Variable fest die nach eine Muster ablaufen was einer gewissen "Vorhersehung" entsprechen könnte.
Ein Beispiel:

Ein Fussgänger geht über eine rote Ampel, und wird überfahren.Vorhersehung oder Schicksal?Es war sein freier Wille über die Straße zu gehen, aber dennoch hätte es "fremdbestimmt" sein können, denn die Ampel hat ihm ja eigentlich "verboten" die Straße zu überqueren.Und vorhersehung dass es passiert.War es dann Schicksal?
 
Dabei
27 Feb 2013
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#32
hallo nixe,

das Ergebnis ist individuell letztlich immer dasselbe - Du bist tot.
*lach* na jedenfalls das ist definitiv unser schicksal ;)


Und dass Du die Wahl hast, stimmt auch nicht immer. Stehst Du vor einer U-Bahn, hast Du die Wahl, einzusteigen oder nicht. Sitzt Du erstmal drin, hast Du keine Möglichkeit mehr zu wählen, ob dieser Zug entgleist. Oder, um mal positiver zu denken, ob der süße Typ schräg gegenüber Deine Einladung zu einem Kaffee annehmen wird oder nicht. Wählen kannst Du nur für Dich und Dein eigenes Leben - über alles, was um Dich herum passiert und Dein Leben mehr oder weniger stark beeinflusst, hast Du so gut wie keine Macht.
naja ich kann für andere auch wählen - wenn ich wen umbringe, hab ich sein schicksal besiegelt :lol: ich kann jemandem anderen das bein stellen usw.

man kann das leben anderer auch beeinflussen - natürlich auch im positiven. hätte ich zb. einer gebrechlichen alten dame den sitzplatz nicht überlassen, wäre sie bei der notbremsung gestürzt.

gebe ich einem anderen menschen einen guten rat, öffne ich ihm die augen und er kann aus seiner sackgasse.

nur für sich selbst bestimmen ist also auch nicht richtig.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#33
hallo anjalein,

Hello Peachy,

bin hier grad auf deine Frage gestossen!
Hmm, ich glaube nicht direckt an das Schicksal aber daran das alles schon so kommt wie es kommen soll. Und auch an die Tatsache das manche Dinge genau dann passieren oder geschehen wenn die Zeit reif dafür ist. Na klar so Dinge wie plötzlicher Tod etc. passieren gefühlt nie zur richtigen Zeit. Ich glaube so in etwa hast du das in deinem Anfangthread wohl gemeint. Es ist auch ganz schwer den Begriff Schicksal zu Defenieren da es bis dato keine wirkliche Def. gibt, das kommt daher weil die Bezeichnung des Schicksals so vielfälltig in verschiedenen Sprachen ist. Um kurz auf die Vorhersehung einzugehen die glaub ich, die wird ganz viel aus eigener Erfahrung gelenkt.

Grüsse,
Anjalein
an schicksal glaubst du nicht, aber sehr wohl daran, dass alles kommt, wies kommen muss. ein bisschen widerspricht sich das ;)

ich glaube, man *tröstet* sich mit solchen aussagen wie *es kommt, wies kommen muss*.

wäre mir dieses und jenes nicht passiert, wäre ich heute nicht dieser mensch, der ich bin...

vielleicht wär ich aber ein noch besserer mensch? vielleicht aber auch nicht?

ich denke, viele menschen ruhen sich darauf aus. nehmen es hin. so ist es nämlich leichter.

natürlich kann man nichts mehr ungeschehen machen, was passiert ist, aber man kann sich danach trotzdem entscheiden: ist man der märtyrer oder der held.

im selbstmitleid versinken oder das leben bewusst in die hand nehmen und es kreativ gestalten, egal was in der vergangenheit passiert ist.

liebe grüße
peachy
 
Dabei
27 Feb 2013
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#34
hallo basti1589,

Für mich ist der Glaube an "Schicksal" nicht mehr als der Versuch, den "Zufall" erklärbar zu machen. Oftmals dient das auch dazu, den eigenen Schmerz zu verarbeiten.

Beispiel: Ich habe mich unsterblich in jemanden verliebt. Dieser hat allerdings keine Gefühle für mich und ich könnte den ganzen Tag heulen. Dann kommt eine Freundin daher und sagt zu dir folgenden Spruch:

"Wenn etwas, dass du willst, nicht passiert...Dann wollte das Schicksal nicht, dass es passiert, weil es etwas anderes für dich geplant hat.

Und wenn du nicht weißt, ob du es wirklich wolltest, dann hat das Schicksal dir geholfen, zu erkennen, dass es nicht so sein sollte"

Im Übrigen wirklich passiert... :D

MAn versucht also, seinen Schmerz über etwas an sich Alltägliches (einen Korb bekommen) besser zu verarbeiten, indem man nach einer Ursache sucht, für die man selber ncihts kann.

Gleiches gilt auch im positiven Sinne. Verliebe ich mich unsterblich in jemanden und derjenige auch in mich, dann spreche ich doch gerne von "Schicksal", dass man zueinander gefunden hat. Dabei war es nichts weiter als "Zufall". Nur hört sich dies nicht schön an. Außerdem lässt einen der Begriff "Schicksal" im Glauben, dass eine Beziehung für ewig halten wird...Weil es eben so gewollt ist und nicht nur "Zufall" war.
wie ich anjalein schon geschrieben hab, sind solche sätze wie von deiner freundin sehr tröstlich und helfen einem über eine unangenehme situation hinweg. wie du schreibst, man kann es leichter verarbeiten und annehmen.

und bei schönen erlebnissen, wie der großen liebe, gibt es dem ganzen einen schöneren *touch*.

im urlaub hab ich von einem jungen studenten gehört, der im see ertrunken ist. eine ganze partie fuhr mit dem boot raus, sie waren wohl leichtsinnig und blödelten herum, er fiel (oder sprang) ins wasser, schlug sich den kopf am boot an und ertrank. schicksal? oder einfach nur blöder zufall, selbstverschuldung? hätte es nicht sein müssen, war es vorsehung? den eltern wird nichts von allem ein trost sein.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#35
Wenn es sowas geben würde wie Schicksal, dann wäre es doch schon sehr ungerecht zu manchen wenn man sich mal so umschaut.Und anderen würde es alles hinterhertragen.
stimmt. aber wer sagt, dass schicksal immer gerecht sein muss? für mich hat das wort *schicksal* sowieso immer einen eher negativen beigeschmack.

schicksal ist es wohl, in welche familie und milieu man reingeboren wird. dafür kann man nichts. aber man kann sein schicksal in die hand nehmen und etwas daraus machen. wobei das auch nicht immer möglich oder leicht ist.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#36
hallo youknowmyname,

"Schicksal und Vorhersehung"

Gibt es nicht. Alles Zufall bzw. statistische Wahrscheinlichkeiten.

Außerdem, wem gefällt schon der Gedanke fremdbestimmt zu sein? Ich treffe meine eigenen Entscheidungen.
mir gefällt der gedanke nicht. auch jagt es mir einen gewissen schauer über den rücken, glauben zu sollen, dass mich irgendein schicksal *erwartet*.

ich denke jedoch an die sich selbsterfüllende prophezeiung. bin ich ein negativer mensch und rede mir immer ein, dass alles schief geht - dann passiert dies auch. mit negativen gedanken zieht man negatives an.

umgekehrt passiert es genauso. oder wenn man sich etwas sehnlichst wünscht. ist mir erst neulich passiert. ich habe eine tante in australien und habe mich sehr nach ihr gesehnt. wollte ihr schon schreiben, habe sehr viel an sie gedacht, weil sie schon einmal sehr tröstliche worte für mich hatte und ich diese zu dem zeitpunkt gut gebrauchen konnte. ein paar tage später der anruf, dass sie in wien ist. ;)

das war bestimmt auch nur ein zufall - aber ein sehr schöner ;)
 
Dabei
27 Feb 2013
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#37
Schicksal und Vorsehung sind also im Auge des Betrachters immer Tautologien, da sie die Dinge immer so erklären wie man sich sich selber verständlich machen kann. Einfach "shit happens" ist vielen einfach zu einfach.
es muss nicht immer *shit happens* sein, oftmals sind es auch sehr schöne dinge, die einem passieren.

aber ich gebe dir im grunde recht.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#38
hallo maraline,

Wir sagen im Arabischen, ,,Alles steht schon geschrieben.''


Das soll einen nun nicht dazu verleiten, passiv darauf zu vertrauen, dass einem alles in den Schoß fällt, sondern einem in schlechten Zeiten Hoffnung schenken, dass das Leben wieder bessere Zeiten für einen bereit hält und trotz allem weitergeht. Denn ein Mensch ohne Hoffnung hat nicht die Kraft und den Mut, alles zu geben, um seine Wünsche zu erreichen.


Hab jetzt den religiösen Aspekt absichtlich nicht nicht erwähnt ..

naja ich weiß nicht, ob es mir hoffnung geben würde, wenn ich wüsste, dass alles schon geschrieben stünde.

das wäre mir persönlich zu negativ, weil das hieße dann ja, dass egal was ich tue, egal wieviel ich investiere, egal wie aktiv ich mein leben gestalte - es total egal ist, weil es geschrieben steht und ich es eh nicht ändern kann.

gut, dass du den religiöse aspekt nicht erwähnt hast. das ist sowieso ein ganz eigenes kapitel. und möchte ich gar nicht diskutieren ;)
 
Dabei
27 Feb 2013
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#39
hallo reak,

Wenn wir Schicksal als zufälliges Ereignis nehmen, welches einen markanten Wert in unserem Leben hat, so könnte man es unabhängig von eigenem handeln als jenes bezeichnen.Quasi als höhere Gewalt.Nehmen wir aber Schicksal im kleineren Nenner so haben wir eigentlich garkeinen so "freien Willen" weil wir mit unseren unterbewußten handeln Situationen herbeiführen die eine gewisse Kausalitäten-Kette lostreten.

Alleine schon die begrenzten Gegebenheiten sich auf der Straße fortzubewegen setzen eine gewisse Variable fest die nach eine Muster ablaufen was einer gewissen "Vorhersehung" entsprechen könnte.
Ein Beispiel:

Ein Fussgänger geht über eine rote Ampel, und wird überfahren.Vorhersehung oder Schicksal?Es war sein freier Wille über die Straße zu gehen, aber dennoch hätte es "fremdbestimmt" sein können, denn die Ampel hat ihm ja eigentlich "verboten" die Straße zu überqueren.Und vorhersehung dass es passiert.War es dann Schicksal?
dazu fällt mir folgende geschichte ein:

sie ist übrigens wahr - es sind tatsächlich bekannte meines schwagers gewesen.

fünf freunde unternahmen immer alles gemeinsam.

eines abends wollten vier freunde wieder losziehen - nur einer hatte keine lust und wollte daheim bleiben.

die vier hatten einen autounfall - alle tot. der fünft legte sich schlafen, es fiel ihm ein bild, welches über dem bett hing, auf dem kopf und traf ihn so unglücklich (war wohl ein schwerer rahmen) - und er starb in dieser nacht ebenfalls.

war es sein schicksal? sollte er in dieser nacht auch sterben?

oder purer zufall?
 
Dabei
17 Jul 2013
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#40
im urlaub hab ich von einem jungen studenten gehört, der im see ertrunken ist. eine ganze partie fuhr mit dem boot raus, sie waren wohl leichtsinnig und blödelten herum, er fiel (oder sprang) ins wasser, schlug sich den kopf am boot an und ertrank. schicksal? oder einfach nur blöder zufall, selbstverschuldung? hätte es nicht sein müssen, war es vorsehung? den eltern wird nichts von allem ein trost sein.
Hey Peachy :)

es gibt sicherlich Ereignisse im Leben, bei denen man sich selbst nicht trösten kann, wenn man von "Schicksal" ausgeht. Dies funktioneirt imho nur dann, wenn ich ein Ereignis wirklich nicht erklären kann. Ich verliebe mich in jemanden, derjenige nicht in mich...Tja, hat halt scheinbar das Schicksal etwas anderes mit mir vor. Denn "Liebe" ist für mich nicht logisch erklärbar. Warum verliebe ich mich in diese PErson, aber nicht in eine andere?

Je rationaler ich über ein Ereignis sprechen kann, desto weniger komme ich mit Schicksal weiter. In deinem Beispiel: Der Student war leichtsinnig, eventuell angetrunken und hat etwas gefährliches gemacht. Die Erklärung ist ganz einfach.

Ich hab ein Beispiel, bei dem das schon nicht mehr so einfach ist. Ich fahre mit meinem Auto durch ein kilometerlanges Waldstück. Plötzlich knick vor mir ein Baum ein, fällt auf die Straße und begräbt mein Auto unter sich. Die Frage, WARUM der Baum umgefallen ist, liese sich wohl einfach beantworten, wenn man ihn untersuchen würde. Aber warum fällt er exakt in dem Moment um, in dem ich daran vorbeifahre?

So etwas ähnliches hab ich übrigens einmal erlebt...Nur ist der Baum 5m hinter uns auf die Straße gekracht.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#41
Ich hab ein Beispiel, bei dem das schon nicht mehr so einfach ist. Ich fahre mit meinem Auto durch ein kilometerlanges Waldstück. Plötzlich knick vor mir ein Baum ein, fällt auf die Straße und begräbt mein Auto unter sich. Die Frage, WARUM der Baum umgefallen ist, liese sich wohl einfach beantworten, wenn man ihn untersuchen würde. Aber warum fällt er exakt in dem Moment um, in dem ich daran vorbeifahre?
hallo basti,

doch, das lässt sich auch leicht erklären: der schon wackelige ast brach durch die erderschütterung ab - durch das auto, also die durchs fahren erschütterung des bodens.

bei dir halt fünf meter nach dir - glück gehabt.
 
Dabei
20 Jul 2013
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#42
schicksal oder vorsehung

jeder ist seines glückes schmied!!
zufälle gibt es nicht meines erachtens.

leider vergessen wir oft was wir gedacht, gefühlt oder sogar gesagt haben
und wundern uns dann wenn etwas auf uns zukommt was uns nicht gefällt.
über die guten dinge die uns passieren denken wir doch meist gar nicht nach, nur soweit das es einfach toll ist.
das man sich aber schon früher mal genau das alles so ausgemalt hat vergisst man leider......
dies gilt auch für beziehungen
mein tipp wäre da das buch "der Herzmagnet"

lg
 
Dabei
27 Feb 2013
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#43
schicksal oder vorsehung

jeder ist seines glückes schmied!!
zufälle gibt es nicht meines erachtens.

leider vergessen wir oft was wir gedacht, gefühlt oder sogar gesagt haben
und wundern uns dann wenn etwas auf uns zukommt was uns nicht gefällt.
über die guten dinge die uns passieren denken wir doch meist gar nicht nach, nur soweit das es einfach toll ist.
das man sich aber schon früher mal genau das alles so ausgemalt hat vergisst man leider......
dies gilt auch für beziehungen
mein tipp wäre da das buch "der Herzmagnet"

lg
guten morgen thesecret,

du meinst also, dass es weder vorsehung, schicksal noch zufälle gibt? also keines der drei?

aber das mit dem denken stimmt schon. habe ich schon irgendwo geschrieben.

wenn man zuversichtlich ist und daran glaubt, dass es das leben gut mit einem meint - dann wird es auch so sein. wenn man nur negative gedanken hat, passieren auch negative dinge, weil man diese anzieht.

außerdem ist es auch wichtig, negatives zu erleben - damit man erkennt, wenn es einem gut geht ;)

danke für den buchtipp - werd mich mal schlau machen.

liebe grüße
peachy
 
Dabei
17 Jul 2013
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#44
hallo basti,

doch, das lässt sich auch leicht erklären: der schon wackelige ast brach durch die erderschütterung ab - durch das auto, also die durchs fahren erschütterung des bodens.

bei dir halt fünf meter nach dir - glück gehabt.
Hi Peachy,

würdest du dir das wirklich soooo einfach erklären können? Sicherlich lässt sich ein Grund dafür finden, dass der Baum umgestürzt ist. Aber wenn am Tag vielleicht 1000 Autos an dieser Stelle vorbeifahren...Warum trifft es dann ausgerechnet dich? Das wäre so mein erster Gedanke...

Hab gerade einen kurzen Bericht über einen Unfall angesehen, bei dem bei einem Gewitter ein Blitz in einem Baum eingeschlagen hat und diesen gefällt hat. Der Baum ist dann auf ein vorbeifahrendes Auto gekracht und hat es unter sich begraben. Warum der Blitz im Baum eingeschlagen hat, liese sich vielleicht noch herausfinden. Aber wieso war zu diesem Zeitpunkt dieses Auto genau an dieser Stelle?
 
Dabei
27 Feb 2013
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#45
ja bei sowas würde ich es mir so einfach erklären. also da bin ich schon sehr rational.

bei dem blitz-auto: naja das war einfach nur pech. blödes timing.

natürlich kann man sagen, das war schicksal. aber man könnte es auch mit einem lottogewinn vergleichen. purer zufall, pures glück oder unglück.
 
Dabei
17 Jul 2013
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#46
Oha....Respekt....Könnte ich nicht so einfach erklären. Für mich wäre das genauso Pech oder blödes Timing wie beim Blitzeinschlag. Jedoch - und das war ja meine erste Aussage hie - wären das so Momente, die man durchaus mit "Schicksal" begründen könnte, um seinen Schmerz zu lindern. Wenn ich sage "Tja, hab ich halt Pech gehabt", dann mache ich ja im Endeffekt auch nichts anderes. Ich schiebe die Schuld für ein Ereignis von mir weg auf etwas Anderes. Der Begriff "Schicksal" verstärkt dies nur noch, da ich hier ja normalerweise davon ausgehe, dass das Ereignis so und nicht anders eintreten konnte (weil in irgendeiner Art und Weise vorbestimmt). "Pech" ist einfach so "Ja gut, konnt ich halt nix dagegen machen"...
 
Dabei
27 Feb 2013
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#47
stimmt. genauso gut könnte man sagen, es gibt weder glück noch pech.

es sind worte, um etwas erklären zu können.

wie würdest du folgendes erklären - schicksal, vorsehung, zufall, glück?:

ich gehe auf der straße und stolpere - es fängt mich jemand auf - und es ist liebe auf den ersten blick ;)

das würde mir gefallen :lol:
 
Dabei
17 Jul 2013
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#48
Da würde nicht nur dir gefallen...Wobei ich lieber derjenige wäre, der auffängt... :D

Also emotional gesehen würde ich das mit Schicksal erklären. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich stolpere (1), in dem Moment jemand in meiner Nähe ist (2), mich auffängt (3), ich mich sofort in ihn verliebe (4) und er sich auch in mich (5), ist so gering, dass es emotional gesehen Schicksal und/oder Vorsehung wäre.

In Wirklichkeit ist es aber ja nichts weiteres als ein riesengroßer Zufall, wenn man nicht an Schicksal oder Vorsehung glaubt ;)
 
Dabei
27 Feb 2013
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#49
aber es wäre wohl nah dran an *schicksal* :lol:

aber es ist nicht unmöglich.

eine andere variante wäre mir auch sympathisch: man geht gedankenverloren um die ecke und prallt mit jemandem zusammen - der großen liebe :lol:

naja träumen darf man ja ;)
 
Dabei
17 Jul 2013
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#50
Es wäre nah dran an Schicksal...Aber Schicksal ist ja eine reine Glaubenssache ;)

Zu viele Liebesfilme geschaut? :D
 
Dabei
17 Jul 2013
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#52
Aktiv suchen ist ja auch nicht gut, aber es gibt sicherlich noch andere Möglichkeiten als jemanden über den Haufen zu rennen und zu stolpern :D

Versuchs doch mal mit Ohnmachtsanfall in der Fußgängerzone und schau, ob dein Traummann dich retten kommt :D ;)

Mal ernst: Wenn man es am wenigsten erwartet, trifft man den Richtigen...Irgendwo...Irgendwann...Weißt du ;)
 
Dabei
27 Feb 2013
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#53
Aktiv suchen ist ja auch nicht gut, aber es gibt sicherlich noch andere Möglichkeiten als jemanden über den Haufen zu rennen und zu stolpern :D
fände ich aber am lustigsten :lol:

Versuchs doch mal mit Ohnmachtsanfall in der Fußgängerzone und schau, ob dein Traummann dich retten kommt :D ;)
hihi - das ist mir zu riskant, dann kommt womöglich ein grauslicher daher und will mund-zu-mund-beatmung machen :lol:

Mal ernst: Wenn man es am wenigsten erwartet, trifft man den Richtigen...Irgendwo...Irgendwann...Weißt du ;)
jaja klar ;) ich erwarte es mir gar nicht. ich mache mein glück nicht von einer anderen person abhängig. ich finds ganz toll, wie es ist, ich kann tun und machen wann und was ich will.

mein singleleben hat so viele vorzüge. die ich nur ungern aufgeben will. und wenn dann (wie ich schon mal sagte) nur für jemanden, der mein leben bereichert. es also noch schöner macht. ein klotz am bein brauch ich nicht.
 
Dabei
20 Jul 2013
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#54
hallo Peachy!!

ich würde dir echt dieses buch empfehlen!!
als ich es las und unweigerlich an meine vergangenen beziehungen dachte ging mir ein licht auf.

vielleicht muss man aber hierfür offen sein und neugierig wie denn das alles sein kann.
das leben im allgemeinen..... warum dinge passieren. usw.
ich könnte einiges schreiben was man wohl kaum glauben würde was aber passiert ist. dies würde aber zu lange dauern.

und so wie du schreibst das dein singleleben so toll ist u das ungern aufgeben würdest...... solange du an dieser haltung festhällts kann ja keiner kommen.
ich würde dir raten mal ganz genau darüber nachzudenken was für eine beziehung du gern hättest !!!!
und nicht was du nicht willst....

je genauer deine vorstellung wird umso wahrscheindlicher ist es das dir genau so jemand begegnet.

achja vorsehung denke ich schon in gewissen maße die frage was man daraus macht u wie man damit umgeht finde ich halt wichtiger.
schicksal ja auch das denke ich giebt es aber man nimmt ja sein schicksal selbst in die hand.....der gedanke das ich nicht für das was mir passiert oder auch nicht, nicht selbst verantwortlich bin gefällt mir nicht!!
wer jedoch zu faul ist sein leben selbst in die hand zu nehmen und für sein eigenes glück (oder unglück) selbst die verantwortung zu übernehmen für den wird es ein leichtes sein alles aufs "schicksal" zu schieben.
Für mich hat sich dadurch einiges verändert und ich sehe alles etwas anders, aber ich tu damit ja niemanden weh ganz im gegenteil.

glg
 
Dabei
5 Nov 2007
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#55
Eine interessante Debatte. Auch deshalb, weil es immer auch um die Frage geht: Gibt es den Zufall, oder gibt es ihn nicht? Und A sagt dann, ich glaube an den Zufall, und B sagt, ich glaube nicht an den Zufall.


Für mich ist der Zufall keine Glaubensfrage, sondern eine eindeutig feststellbare Tatsache. Und ich definiere Zufall jetzt mal als Ereignis, bei dem „zwei oder mehrere von einander unabhängige Verkettungen von Ursache und Folge zu einem bestimmten Zeitpunkt an einen Punkt zusammenlaufen“. Wobei die Betonung auf unabhängig liegt. Und es ist unbestritten feststellbar, dass es solche er Ereignisse gibt. Der Streitpunkt ist immer nur, welche Bedeutung wir einem solchen zufälligen Ereignis beimessen. Ein Beispiel:


Meine Tante Frieda ist vernarrt und verliebt in ihr schlaues Kätzchen. Sie geht jeden Tag spazieren und das Kätzchen spring meistens mit. Meist auf Sichtweite und immer kommt es zum ungefähr gleichen Zeitpunkt mit ihr auch wieder zu Hause an. Nicht aber so vor einigen Tagen, das Kätzchen ist nicht da. Tante F macht sich keine Gedanken, Kätzchen kommen schon mal später und tauchen immer wieder auf. Aber nach einem Tag ist das Kätzchen immer noch nicht da, sie wird unruhig. Geht jeden Tag zurück zu der Stelle wo sie das Kätzchen zuletzt gesehen hat, ruft, fragt alle Leute, aber nichts, 40 Tage lang.


In ihrer Verzweiflung wendet sich Tante F an eine Wahrsagerin. Die in dem Ruf steht, die beste zu sein in ihrem Fach, investiert viel Geld. Die Wahrsagerin hört sich die Geschichte an und sagt: Gehen sie morgen um 10.00 Uhr (die Tageszeit, an der sie das Kätzchen zuletzt gesehen hatte) nochmal hin. Und das Kätzchen wird da sein.


Tante F ist pünktlich um 10.00 Uhr da und was passiert? Das Kätzchen quert, von links kommend, ihren Weg (es war übrigens ein schwarzer Kater)!


Was ist jetzt? Ein allmächtiger Gott hat es so gefügt? Die Vorsehung hat zugeschlagen? Ein Zufall? Oder der endgültige Beweis, dass Wahrsagerinnen ein offenes Ereignis sicher vorher sagen können?


Ich überlasse die Antwort dem Leser!
 
Dabei
22 Aug 2011
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#56
Sofern sicher ausgeschlossen werden kann, dass die Person, die Tante F vorgeschlagen hat, doch mal zu dieser Wahrsagerin zu gehen, in den letzten 40 Tagen ein schwarzes Kätzchen zu Gast hatte, hängt die Interpretation dieses Vorfalls davon ab, ob man eher wie ein Physiker oder wie ein Mathematiker denkt. Physiker, die ja dazu neigen, aus der Tatsache, dass ihnen einmal ein Apfel auf den Kopf gefallen ist, zu schließen, dass alle Gegenstände unweigerlich zu Boden fallen, würden es wohl als Beweis sehen, dass alle Wahrsagerinnen alle offenen Ereignisse sicher voraussagen können. Mathematiker hingegen, die ohne vollständigen Beweis nichts glauben, sehen es wohl als Beweis, dass diese eine Wahrsagerin dieses eine Ereignis offenbar vorhersehen konnte.

Oder es war eben doch nur reiner Zufall ...
 
Dabei
19 Mrz 2008
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#57
Physiker, die ja dazu neigen, aus der Tatsache, dass ihnen einmal ein Apfel auf den Kopf gefallen ist, zu schließen, dass alle Gegenstände unweigerlich zu Boden fallen, würden es wohl als Beweis sehen, dass alle Wahrsagerinnen alle offenen Ereignisse sicher voraussagen können.
Volkommen daneben. Ein Physiker freut sich so sehr darauf, eine Theorie falsifizieren zu können, dass er auf Wiederholbarkeit und eben Falsifizierbarkeit besteht, und ansonsten die Theorie als unwissenschaftlich ablehnt. Und wenn die Wahrsagerin sich auf dieses Experiment einlässt und mehrfach richtig liegt, fahndet er maximal nach ihrem Kumpanen, der das Kätzchen entführt und irgendwo wieder aussetzt.

Beweise im Sinne einer Wahrheitsfindung gibt's eigentlich nirgends. Sie führen stets zurück auf eine unbewiesene (*) Axiomatik. Mathematik und Naturwissenschaften sind sich da einig und im Geiste verbunden durch die Wissenschaftstheorie. Das ist der wesentliche Unterschied zu Esoterik und Theismus.

(*) nicht unbeweisbare, wie vielfach angenommen wird-man kann niemals ausschließen, eine noch 'grundlegendere' Axiomatik zu finden

Reak hat gesagt.:
Wenn wir Schicksal als zufälliges Ereignis nehmen, welches einen markanten Wert in unserem Leben hat, so könnte man es unabhängig von eigenem handeln als jenes bezeichnen.
Dir ist aufgefallen, dass das eine rekursive Definition ist? :mrgreen:
 
Dabei
22 Aug 2011
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#58
Volkommen daneben. Ein Physiker freut sich so sehr darauf, eine Theorie falsifizieren zu können, dass er auf Wiederholbarkeit und eben Falsifizierbarkeit besteht, und ansonsten die Theorie als unwissenschaftlich ablehnt.
Ich meinte normale Physiker, nicht Doktoren und Professoren dieser ehrenwerten Fachrichtung ;)
 
Dabei
17 Jul 2013
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#60
und so wie du schreibst das dein singleleben so toll ist u das ungern aufgeben würdest...... solange du an dieser haltung festhällts kann ja keiner kommen.
ich würde dir raten mal ganz genau darüber nachzudenken was für eine beziehung du gern hättest !!!!
und nicht was du nicht willst....

je genauer deine vorstellung wird umso wahrscheindlicher ist es das dir genau so jemand begegnet.
Das ist zwar ein etwas anderes Thema, aber ich finde, dass genau das Gegenteil der Fall ist bei vielen. Je genauer ich mir vorstelle, was für eine Beziehung ich haben will, desto fixierter bin ich darauf, eine zu bekommen. Und dass man dann nur schwerlich wirklich einen Partner findet, haben viele schon miterleben "dürfen".

Entscheidend ist nicht, ob man eine Beziehung will oder nicht...Sondern ob man mit seinem aktuellen Leben zufrieden ist oder nicht. Bin ich als Single mit meinem aktuellen Leben zufrieden und sage mir selbst "Also eine Beziehung brauche ich nicht unbedingt", dann kann ich mein Leben genießen, habe den Kopf frei und kann mich "ehrlicher" verlieben. DASS man sich immer irgendwann verliebt, darüber brauchen wir glaub ich nicht diskutieren oder? ;)

Einwas stimmt aber auch: MAn darf nicht den Punkt erreichen, an dem man sich vor einer Beziehung "fürchtet" und Angst hat, dass der Partner die gewünschten Eigenschaften nicht erfüllen kann.
 

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