platonische Liebe?

U

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Gast
#1
Hallo,

erstmal vorweg: mit platonischer Liebe meine ich Liebe, die auf freundschaftlicher Basis besteht, komplett ohne sexuellen Hintergedanken. Nicht, dass jemand von der ursprünglichen Definition ausgeht :)

Mein Problem also: Auf meinem Arbeitsplatz habe ich einen Mann kennen gelernt, der viele Jahre älter und einer meiner Vorgesetzten ist, mit dem ich mich aber wirklich super verstehe. Am Anfang habe ich es einfach nicht wahrhaben wollen, weil es für uns beide negative Konsequenzen haben könnte. Seit einer Weile kann ich es einfach nicht mehr unterdrücken, und er schien meine Gefühle auch zu erwidern. Aus Angst vor diesen Konsequenzen verhielt ich mich recht zurückhaltend, aber auch, weil ich so etwas noch nie erlebt habe. Es ist fast so, als wüsste er direkt, was ich denke, und ich, was er denkt. Das Ganze ebbte ab, unter Anderem auch, weil wir ein Missverständnis hatten.
Vor Kurzem arbeiteten wir wieder an einem Projekt, bei dem wir weniger beobachtet wurden, und da hatte ich wirklich den Eindruck, als würde er meine Nähe suchen. Aber nach diesem Projekt schien er recht abweisend, ich verhielt mich komisch, er verhielt sich komisch und so weiter. Keiner von uns weiß, was in dem anderen vorgeht, und eigentlich DARF es das ja auch nicht geben, das macht alles natürlich total kompliziert. Manchmal frage ich mich: Bilde ich mir das alles ein?
Nun, obwohl ich weiß, dass es in meinem privaten Umfeld nicht erwünscht ist (selbstverständlich ist mein Freund eifersüchtig, auch wenn ich nie mit ihm darüber geredet habe), möchte ich nicht einfach aufgeben. In einem Jahr werde ich wohl wegziehen und wo anders arbeiten, dann gäbe es ja weniger Barrieren zwischen ihm und mir.
Aber ich verzweifle bei dem Gedanken, dass ich nicht weiß, wie ich das anstellen soll. Unter normalen Umständen könnte man durch dezente Annäherung mit der Zeit feststellen, woran man ist. Bei uns ist das nicht möglich. Soll ich das Risiko dann einfach eingehen? Ihr könnt mir bestimmt keine Anleitung geben, aber evtl. von eigenen Erfahrungen berichten, quasi als Entscheidungshilfe?

Vielen Dank :)
 
Dabei
11 Aug 2011
Beiträge
3.912
#2
Es ist fast so, als wüsste er direkt, was ich denke, und ich, was er denkt.
Keiner von uns weiß, was in dem anderen vorgeht, und eigentlich DARF es das ja auch nicht geben, das macht alles natürlich total kompliziert. Manchmal frage ich mich: Bilde ich mir das alles ein?
Du widersprichst Dir.

Du lebst in einer Illusion und etikettierst das Ganze als "platonisch".Wäre dem wirklich so, würdest Du nicht versuchen auf Biegen und Brechen ihm näher zu kommen.Hör auf Dir und Deinem Freund (Der den Braten schon riecht) etwas vorzumachen.

Alleine der Anspruch das "platonische" Liebe zu nennen ist schon grenzwertig.Und was für ein Risiko willst Du denn eingehen?Davon mal abgesehen gibt es den Begriff "freundschaftliche" Liebe, so wie Du ihn hier interpretierst, gar nicht.
 

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