Mir ist schon mehrmals aufgefallen, dass viele User mit sehr viel Moral und Klischees wie der "wahren Liebe" um sich werfen.
Es wird vermittelt, dass jemand sofort schlecht, ungeeignet oder beziehungsunfähig ist, nicht nur, sobald jemand etwas Unmoralisches getan hat, sondern auch, wenn einfach ein "Normalverhalten" wegen einem menschlichen oder charakterlichen (Fehl?)Verhalten nicht gegeben ist.
Konkret meine ich damit Beispiele wie:
"Wenn er/sie dich wirklich liebt, dann wird er/sie das machen!"
"Wenn er/sie dich wirklich lieben würde, würde er/sie das nicht machen und dich nicht damit verletzte."
"Willst du wirklich jemanden, der/die anstatt sich zu trennen, versucht von Freund/in zu Freund/in zu hüpfen?"
"Was ist das denn für eine/r? So etwas macht man nicht!"
"Dann hast du ihn/sie nicht wirklich geliebt!"
..das mal so als noch die weniger extremen Dinge.
Ich selber dachte früher auch so. In Filmen etc wird ja alles Mögliche über die "wahre Liebe" verzapft und amerikanische Filme sind sowieso meist auf sehr moralischer Basis gedreht. Ohne eigene Erfahrung also heikel.
Wenn dann aber auch Erwachsene Ähnliches wie die Beispiele von sich geben, dann schockiert mich das doch. Mit der ersten und jetzt zunehmender Erfahrung hat sich mir gezeigt, dass die "wahre Liebe", wie sie in Filmen profiliert wird, entweder nicht existiert oder eben einfach nicht immer vorhanden ist.
Fehler macht jeder und einige Hilfesuchende sind ja auch noch jung — wieso also bereits in der Perfektion leben müssen?
Das erzeugt Druck, verbreitet solche Moralvorstellungen und eventuell auch Stress oder Angst, weil man diesen nicht gerecht wird. Kann man ja zum Beispiel daran erkennen, wie wenige sich mal entspannen können und einfach genießen, statt sich ständig verrückt zu machen und mit Gedanken peinigen. Oder wie Viele immer sofort von "Liebe" reden, wenn es doch wirklich eher als Schwärmen / Verliebt sein / Gefühle haben beschrieben werden kann.
=> Ich fände es also klasse, wenn Probleme öfters realistisch angegangen werden, bevor mit Moral die Perfektion beschworen wird. Ich selber habe bei mir oft gemerkt, wie ich im Alltag bei ähnlichen Problemen wie die, die hier im Forum erstellt werden, zu streng reagiere. Zu nahe an der Perfektion.
Ich denke, dass Moral und Perfektion insoweit gut ist, dass es einem den Leitfaden gibt, an dem sich jeder orientieren kann, aber der eben auch nicht notwendiger Weise realistisch ist.
Jeder darf auch mal Dummheiten und Fehler machen, ausprobieren oder die Moral mit den Füßen treten — finde ich. Wozu ist man schließlich jung? Wozu lernt man? Wozu lebt man? Eine solche erzwungene Perfektion nimmt einem doch nur die Chance richtig frei zu leben...
Es wird vermittelt, dass jemand sofort schlecht, ungeeignet oder beziehungsunfähig ist, nicht nur, sobald jemand etwas Unmoralisches getan hat, sondern auch, wenn einfach ein "Normalverhalten" wegen einem menschlichen oder charakterlichen (Fehl?)Verhalten nicht gegeben ist.
Konkret meine ich damit Beispiele wie:
"Wenn er/sie dich wirklich liebt, dann wird er/sie das machen!"
"Wenn er/sie dich wirklich lieben würde, würde er/sie das nicht machen und dich nicht damit verletzte."
"Willst du wirklich jemanden, der/die anstatt sich zu trennen, versucht von Freund/in zu Freund/in zu hüpfen?"
"Was ist das denn für eine/r? So etwas macht man nicht!"
"Dann hast du ihn/sie nicht wirklich geliebt!"
..das mal so als noch die weniger extremen Dinge.
Ich selber dachte früher auch so. In Filmen etc wird ja alles Mögliche über die "wahre Liebe" verzapft und amerikanische Filme sind sowieso meist auf sehr moralischer Basis gedreht. Ohne eigene Erfahrung also heikel.
Wenn dann aber auch Erwachsene Ähnliches wie die Beispiele von sich geben, dann schockiert mich das doch. Mit der ersten und jetzt zunehmender Erfahrung hat sich mir gezeigt, dass die "wahre Liebe", wie sie in Filmen profiliert wird, entweder nicht existiert oder eben einfach nicht immer vorhanden ist.
Fehler macht jeder und einige Hilfesuchende sind ja auch noch jung — wieso also bereits in der Perfektion leben müssen?
Das erzeugt Druck, verbreitet solche Moralvorstellungen und eventuell auch Stress oder Angst, weil man diesen nicht gerecht wird. Kann man ja zum Beispiel daran erkennen, wie wenige sich mal entspannen können und einfach genießen, statt sich ständig verrückt zu machen und mit Gedanken peinigen. Oder wie Viele immer sofort von "Liebe" reden, wenn es doch wirklich eher als Schwärmen / Verliebt sein / Gefühle haben beschrieben werden kann.
=> Ich fände es also klasse, wenn Probleme öfters realistisch angegangen werden, bevor mit Moral die Perfektion beschworen wird. Ich selber habe bei mir oft gemerkt, wie ich im Alltag bei ähnlichen Problemen wie die, die hier im Forum erstellt werden, zu streng reagiere. Zu nahe an der Perfektion.
Ich denke, dass Moral und Perfektion insoweit gut ist, dass es einem den Leitfaden gibt, an dem sich jeder orientieren kann, aber der eben auch nicht notwendiger Weise realistisch ist.
Jeder darf auch mal Dummheiten und Fehler machen, ausprobieren oder die Moral mit den Füßen treten — finde ich. Wozu ist man schließlich jung? Wozu lernt man? Wozu lebt man? Eine solche erzwungene Perfektion nimmt einem doch nur die Chance richtig frei zu leben...
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