Meine Traumfrau verlässt mich nach 5 1/2 Jahren, habe nichts kommen sehen, bin total am Ende.

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15 Sep 2015
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#1
Hallo


Ich habe da Forum gerade entdeckt nachdem ich mal wieder Gedankenversunken über meine Situation nachgedacht habe.


Kurz der Überblick:


Meine Freundin (20) und ich (24 seit Samstag) waren (am liebsten würde ich sagen sind) 5 1/2 Jahre zusammen. Unsere Beziehung begann im Internet, genauer gesagt mit WoW. Wir führten davon 3 Jahre eine Fernbeziehung (ca 60Km meistens nur am Wochenende gesehen) und haben dort schon einmal eine 4-Wöchige Trennung durchleb (ca ein Jahr nachdem wir zusammen kamen). Sie war unglücklich und wollte das Leben genießen. Nach 4 wöchiger mehr oder weniger Kontaktsperre haben wir wider zueinander gefunden.


2013 im Sommer sind wir dann zusammen gezogen. Haben uns aber prächtig verstanden. Waren in einer Bilderbuchbeziehung. Kann man wirklich nicht anders sagen. Haben auch viel zusammen geschafft und ein sehr erfolgreiches Jahr hinter uns gebracht. Ich habe einen guten Job, der fürstlich bezahlt, habe meine Meisterschule zu Ende gemacht und sie hat ihr Traumstudium angefangen. Dazu kam diesen Sommer unser erster gemeinsamer Urlaub welcher sehr harmonisch war und ein neues "Familienauto".


Alles war gut bis letzte Woche. Sie hat sich ein paar Tage zurück gezogen. Und dann letzten Dienstag mir gesagt das sie ausziehen will und das sie mich nicht mehr liebt.


Mich trifft das sehr hart.


Sie redet kaum mit mir, geht mir aus dem Weg und so weiter. Keine Ahnung was ich falsch gemacht habe. Sie sagt es liegt nicht an mir, sie braucht Zeit für sich und muss über alles nachdenken.


Samstag sagte sie dann das sie nicht glaubt das es wieder gut wird. Heute morgen ist sie zu ihrer Mutter gefahren und bleibt bis Freitag und will danach ausziehen, hat sich schon Wohnungen bzw WG Zimmer angesehen.


Ich habe ihr einen langen Brief mitgegeben und sie gebeten ihn zu lesen wenn sie zur Ruhe gekommen ist.


Habe dort alle meine Gedanken und Ängste aufgeschrieben, aber auch das ich sie Liebe und das ich mit ihr gemeinsam in die Zukunft will.


Habe Angst vor allem was jetzt kommt und bin nervlich total kaputt.


Ich hole jetzt mal bisschen aus und werde sehr genau. Das Ganze wird sehr persönlich, aber vielleicht findet jemand Parallelen und kann mir Ratschläge geben wie ich vorgehen sollte:

Zu uns sei zu sagen wir sind eher die Couch Potatoes. Wir sind beide nicht faul. Sind pflichtbewusst, kümmern uns um unsere Zukunft, aber wir konnten auch mal ein ganzes Wochenende alleine auf der Couch verbringen. Wir sind beide eher unsportlich, ich habe Übergewicht, sie in meinen Augen nicht, aber schlank ist sie auch nicht. Nichts desto trotz habe ich alles an ihr geliebt. Auch unser S. war immer ohne was zu meckern.


Wie gesagt oft feiern waren wir nicht, eher selten, aber wenn dann immer mit Spaß bei der Sache. Wir haben aber oft und gerne Freunde eingeladen oder wurden eingeladen und haben kleine Wohnzimmer Partys gefeiert oder gegrillt etc. unser Freundeskreis besteht hauptsächlich aus einer 4er Clique mit einigen Ausschwenkungen nach links und rechts. Ich fand es immer sehr harmonisch und sehr schön. Wir haben momentan die Situation, dass es uns Finanziell sehr gut geht. Ich habe Verdiene min. 2600€ netto, oft auch deutlich mehr (Schichtarbeiter), sie hat mit Kindergeld und unterhalt vom Vater auch noch mal da 500€. Zusammen hatten wir also jeden Monat deutlich über 3000€ was schon nicht schlecht ist und unser Lebenstandart ist dementsprechend.


Ich komme aus einer klassischen Familie, habe polnische Wurzeln. Leider musste ich in meiner Kindheit herbe Rückschläge hinnehmen, allen voran der frühe Tod meiner Mutter, mein Vater heiratete aber wenige Jahre später erneut. Dieser Umstand sorgt auch dafür das ich seit Anfang an in der Beziehung Trennungsängste hatte, die sichten regelmäßigen Alptraumen zum Thema Trennung geäußert haben. Das wusste sie und sie hat mich auch immer aufgemuntert wenn ich mal wieder solche Träume hatte. Ich habe aber nie Eifersucht gehabt oder sie in irgend einer Weise eingeschränkt.


Sie kommt aus einer nicht ganz so klassischen Familie. Ihren Vater hat sie erst sehr spät kennen gelernt und als sie 12 war ist sie mit ihrer Mutter weit weg gezogen und hatte dann wieder sehr lange keinen Kontakt mit ihm und Suchvorgang den Großeltern. Ihre Mutter lebt ein eher ungewöhnliches Leben, zieht oft weit weg zu neuen Lebenspartnern.


Unsere Beziehung begann sehr chaotisch. Vor der "Offiziellen" Zeitrechnung unserer Beziehung (Offiziell halt 5 1/2 Jahre) hatten wir ein Jahr eine on/off Fernbeziehung. Wir waren beide jung (sie 13/14 und ich 16/17) und wussten nicht so recht was wir wollen. Doch irgendwann haben wir die Sache sehr ernst genommen und sind seit Januar 2010 offiziell und fest zusammen.


2011 hat sie dann zum ersten Mal die Beziehung beendet, sie war 16 und wollte etwas neues erleben. Mir fiel auch die Trennung damals sehr schwer, aber ich konnte es nachvollziehen und lies sie gehen. Doch nach 4 Wochen entstand wieder neuer Kontakt und seit dem sind wir durchgehen und glücklich zusammen.


2013 wurde aus der Fernbeziehung, dann eine gemeinsame Wohnung. Sie hatte ihr Abi beendet und ich war schon fast 2 Jahre aus der Ausbildung. Ab jetzt Gongs richtig los. Harmonisches Miteinander. Kein Streit, alles wie im Paradies. Ich konnte oft selber nicht glauben wie das alles sein könnte. Mit meiner Hilfe hat sie wieder Kontakt zu Vater und Großeltern bekommen, besuchen sie seit dem regelmäßig.


2014 hatten wir zum Anfang einen kleineren Dämpfer, ich würde arbeitslos (mein Zeitvertrag wurde nicht verlängert) und ich war ca 3 Monate arbeitslos. Aber zusammen haben wir das geschafft und ich habe einen noch viel besseren Job bekommen.


2015: Sie hat ein FSJ gemacht und ich war "richtig" arbeiten. Anfang diesen Jahres hat sie dann ihr Studium angefangen und ich meine, nach der Ausbildung angefangene, Meisterschule erfolgreich beendet. Durch die finanzielle Sicherheit haben wir angefangen eine Familienplanung auf zu stellen. Haben Urlaub gemacht und uns ein neues Auto gekauft. Nächstes Jahr sollte eine größere Wohnung evtl ein Haus folgen.


vor dem Urlaub im August kam sie dann das erste mal auf mich zu, sagte mir das sie sich nicht wohl fühlt, das sie das Gefühl hat unsere Beziehung hat etwas an Schwung verloren. Wir haben zusammen gesessen und geredet. Ich habe ihr gesagt, dass vieles passiert ist und das einiges leider auf der Strecke blieb, ihr aber versprochen das es wider besser wird und das jetzt wo der Urlaub kommt wir uns voll auf uns konzentrieren können. Dem war auch so, der Urlaub war perfekt.


Nach dem sehr erholsamen und tollen Urlaub fing das Desaster langsam an. Sie zog sich immer mehr zurück. Anfangs nicht so sehr aber nach ca 2 Wochen dann fast komplett. Ich habe sie darauf angesprochen aber sie sagte es sei alles gut. Ich dachte erst sie sei schwanger.


Dann letzten Dienstag der Schock. Sie sagte wir müssen reden und beichtete mir das sie schon länger unglücklich ist. Das sie mich nicht mehr liebt und so nicht weiter leben möchte. Nachdem sie eine Nacht bei ihrer Freundin geschlafen hat kam sie wieder nach Hause.


Wir konnten reden. Sie sagte das ihr Gefühle für mich seit etwa einem halben Jahr immer weniger wurden. Sie wollte es nicht wahr haben und meinte da sie das verdrängen wollte. Auf meine Frage hin ob sie glaubt das wir das wieder hinbekommen hat sie gesagt, "ich weis es nicht, ich will dir keine Hoffnung machen"


Danach 3 Tage Funkstille, getrennte Betten und kaum Beachtung.


Samstag hatte ich Geburtstag und habe mir die Freiheit genommen sie noch mal damit zu konfrontieren. Kurz: sie sagte sie will paar Tage zu ihrer Mutter und wenn sie dann wieder da ist ausziehen. Ich habe wieder die Frage gestellt ob sie glaubt das wir das schaffen. Es kam ein klares Nein das glaube ich nicht. Sie kann sich nicht vorstellen so ein spießiges Leben weiter zu führen.


Ich bin schon seit Dienstag am Boden zerstört. Einer Freundin hat sie erzählt (das weis ich von der Freundin), dass sie abstand von mir will, nicht weis was mit ihr los ist aber wenn sie nach einigen Wochen merkt das ich ihr doch noch was bedeute würde sie um mich kämpfen.


Ich habe in meiner Verzweiflung ihr einen langen (naja 3 Seiten aber ich schreibe sonst nie) Brief geschrieben. Dort habe ich Fehler eingeräumt (Ich habe sie nie schlecht behandelt oder sie betrogen, aber in so einer Situation stellt man fest das man einiges hätte besser machen können)sie an unsere Zeit erinnert und ihr gesagt das wir das schaffen können. Ich habe ihr den Brief gestern Abend gegeben und ihr gesagt das sie ihn bei ihrer Mutter in Ruhe lesen soll. Heute morgen hat sie mich überhaupt nicht beachtet, nicht mal Tschüss gesagt :cry::cry:


Jetzt ist jetzt und ich habe keine Ahnung was passiert. Die Hoffnung das alles gut wird kann ich zwar nicht aufgeben, aber so richtig glauben kann ich es nicht mehr...


(Den Brief kann ich bei Interesse als PDF uber PN schicken falls den jemand lesen will)
Ich sehe sie seit tagen ständig in WhatsApp online und eigentlich kribbelt es mir unter den Fingern und ich will sie anschreiben. Aber zwei Gründe halten mich aktuell (zum Glück) davon ab. Zum ersten: Alles was ich ihr sagen wollte habe ich ihr entweder schon gesagt oder es steht in dem Brief den ich ihr mitgegeben habe (den sie hoffentlich lesen wird) und zweitens: Ich denke es würde eh nicht ändern bzw sie im schlimmsten Fall nur noch mehr Distanzieren.


Das schlimmste ist aktuell meine Gefühlslage. Ich schwanke ständig von "das wird wieder" zu "das wird nichts" hin zu "ich schaffe das, ich werde wieder glücklich" zu "ich kann das alles nicht, warum nur?" Weinen muss ich immer seltener, aber wenn dann sehr heftig.


Ich kann kaum schlafen, esse kaum noch, trinke viel zu wenig. Manchmal kann ich mir für einige Stunden mit Fernsehen ablenken, aber immer mal wieder Blitzen Gedanken auf und dann werde ich ganz Wehleidig. Die letzten Tage auf der Arbeit waren auch keine angenehme Sache, wurde zum Ende hin immer unruhiger weil ich nicht wusste was mich zu hause erwartet. Aber ich bin hingegangen weil ich mir etwas Ablenkung erhofft habe, was auch stellenweise geklappt hat. Jetzt habe ich vier Tage frei, also genau die Tage wo sie nicht da ist. Keine Ahnung wie ich das schaffen soll. Heute Nachmittag kommen 2 Freunde vorbei die schon bescheid wissen, aber da wir mitten in der Woche sind wird das leider nicht so einfach mich Tagsüber und Abends ab zu lenken...
 
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13 Sep 2015
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#2
ich kenne die Gefühle, die Du beschreibst sehr genau. Ich weiß nicht, ob ich Dir in Deiner Situation wirklich helfen kann, aber ich versuche es einmal.

Dabei fällt mir auf, das´die Idee des "lovehelp" im Grunde ganz gut ist: Jeder kann hier auch ganz spontan seine Ideen oder seinen Kummer einfach mal ablassen. Und Andere dürfen dazu "Klugscheißern". Im Grunde aber entsteht dadurch eine Art Solidarität unter Menschen. Und Solidarität zu anderen Menschen entwickeln können, ist einer der wichtigsten Bausteine zur Liebesfähigkeit.


Um es kurz zu machen: 5,5 Jahre sind schon ein ordentliches Stück. Und Du schreibst, Du hast "nichts kommen sehen". Das spricht jetzt gerade nicht für Dich.
Ein Liebender sollte immer den Prozess im Auge behalten. Nichts bleibt gleich auf Dauer. Wir alle sind im Wandel begriffen.

Ihr habt Euch sehr jung kennen und lieben gelernt. Auch nach der Pubertät geht das innere und äußere Wachstum doch weiter. Begleitet oder stört man sich?
Unterstützt man sich oder hindert man den Anderen am persönlichen Fortkommen?

Nun seit Ihr am Ende einer Entwicklung angelangt, wo "sie" nicht mehr will und kann. Weil sie sich weiter entwickeln möchte und muss. Den einzigen Rat den ich Dir jetzt geben kann ist: Lass sie los und entwickle Dich selbst weiter. Das Leben ist nicht zu Ende, wenn eine Liebe scheitert.
 
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4 Jun 2013
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#3
Meine Freundin (20) und ich (24 seit Samstag) waren (am liebsten würde ich sagen sind) 5 1/2 Jahre zusammen. .
Deine Freundin war gerademal 14 als du sie kennengelernt hast,
...ungefähr ab diesem Alter beginnt der Entwicklungsweg um zum Erwachsenen zu reifen!

Nun ist es leider oft so,das sich die Partner nicht gemeinsam in eine Richtung entwickeln,
kurzum=> ihr habt euch "auseinander" entwickel!

Dies (auseinander entwickelt)hat deine Freunin jetzt erkannt,und will deshalb,
...allzuverständlich ...wieder ein freier Mensch sein!

Das ist zwar sehr traurig für dich,..lasse sie ziehen,
..es sein denn du willst unbedingt dein Glück auf ihr Unglück aufbauen,
....denn ihr Glück bist du leider nicht mehr....

Wenn auch ein schwacher Trost
..zu ~99% halten solch Jungendbeziehungen nicht für ein ganzes Leben!:eusa_whistle:
 
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15 Sep 2015
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#4
Danke für die Antworten, auch wenn ich ehrlich bin es nicht das ist was ich hören wollte. Aber wahrscheinlich habt ihr Recht, sie sagte am Dienstag auch sowas wie "Ich weis nicht was los ist, aber irgendwie hat bei mir ein Schalter "Klick" gemacht". Leider wird mein Kummer gerade überhaupt nicht besser durch diese Info.

Aber ums mal kurz an zu sprechen.

Ja ich weis das wir jung sind und waren. Ich weis das ich mir auch gerade einiges schönrede, aber wir haben gemeinsam an einem Strang gezogen. Wir haben uns in die selbe Richtung entwickelt. Das habe ich gespürt. Wir waren immer füreinander da und wir waren uns gegenseitig eine Stütze. Ich kann dieses Argument "auseinander entwickelt" nicht ganz wahrhaben. Sowas hätte man doch gemerkt? Die Interessen gehen auseinander, man macht immer weniger miteinander oder zockt sich nur noch an... Nichts von all dem ist wirklich passiert. Selbst in der "Heißen Phase" die ich oben angeschrieben habe, wo bisschen was auf der Strecke blieb, haben wir oft und gerne gemeinsam Zeit verbracht. Sie sah so unfassbar Glücklich aus.

Um es kurz zu machen: 5,5 Jahre sind schon ein ordentliches Stück. Und Du schreibst, Du hast "nichts kommen sehen". Das spricht jetzt gerade nicht für Dich.
Ein Liebender sollte immer den Prozess im Auge behalten. Nichts bleibt gleich auf Dauer. Wir alle sind im Wandel begriffen.
So war das nicht gemeint, es stimmt wir haben uns weiterentwickelt und unsere Beziehung war immer einem bestimmten Wandel erlegen. Aber er war bis jetzt immer durchweg positiv. Ich konnte aber keine negativen Entwicklungen fest stellen, bzw kommen sehen. Es gab höhen und tiefen, wir mussten zusammen so einige Probleme lösen, aber unser Bund wurde eigentlich immer stärker und stärker. Noch vor 3 Wochen waren wir in der Türkei und waren verliebt.
 
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4 Jun 2013
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#5
Wir haben uns in die selbe Richtung entwickelt. Das habe ich gespürt.
Rede dir das mal nicht schön,
das spürst du nicht mal an dir selber,..ob und wie du dich weiter entwickelst!
Es geht hier um die eigene unterschwellige Entwicklung des Charakters,
...nicht um gemeinsame Interessen,
das sind zwei gänzlich verschiedene Paar Schuh'

Eltern würden/können es spüren,...
..wenn und wie sich die Kinder entwickeln,an sich selber spürt man das eben nicht!
Gruß von Vater(74) mit längst erwachsenen Kindern..
 
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15 Sep 2015
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#6
Es tut einfach so weh, das alles wahr zu nehmen. Ich bin jetzt seit stunden alleine in der Wohnung, muss ständig heulen. Ich verhalte mich schlimmer als ein 12 jähriges Mädchen...

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ich mit jemandem wieder je so glücklich werden kann wie ich es mit meiner Ex Freundin war, noch vor 2 Wochen war...

EDIT:

Dazu kommt noch, das sie sich jetzt innerhalb von einem Tag wirklich um 180° gedreht hat. Sie redet nicht mit mir, guckt mich nicht an und wenn sie es macht dann ist es immer so kalt und emotionslos. Das verstehe ich nicht und macht mich besonders fertig. Sie sagte Samstag und Dienstag, auch unter tränen, das es ihr leid tut aber das sie nicht weis was mit ihr los ist.

Ich weis wirklich nicht wie ich damit klar kommen soll...

EDIT2:

Ich bin es vielleicht auch anders gewohnt. Wie gesagt ich komme aus ganz anderen Verhältnissen als sie. Sie sagte eigentlich immer das sie das gut findet das sie "nie so leben möchte wie ihre Mutter", aber am ende hat sie diese Zeit vielleicht auch mehr geprägt als sie sich selber zugestehen wollte.

Bei mir in der Familie bin ich zwar mit der Konstellation 17m/14w tatsächlich der jüngste (was das alter bei Beginn angeht), aber die meisten, wenn nicht alle Beziehungen bzw mittlerweile Ehen in meinem familiären Umfeld sind so mit 18/19/20 entstanden. Natürlich habe ich immer gehofft das es bei mir auch so sein wird, besonders weil ich mit ihr wirklich restlos glücklich war/bin. Einige haben mir im laufe der Jahre erzählt das es bei ihnen auch nicht immer einfach war. Ich erinner mich an einen bekannten (der Cousin meiner Stiefmutter. Er ist 36 und auch seit 16/17 Jahren mit seiner Frau zusammen)), der mir als wir unsere erste Trennung durchgemacht haben erzählte, dass es nicht die letzte Trennung bzw schwere Phase war die unsere Beziehung heimsuchen wird, aber wenn wir beide an uns glauben und uns lieben wir das alles schaffen werden.
 
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4 Jun 2013
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#7
Dazu kommt noch, das sie sich jetzt innerhalb von einem Tag wirklich um 180° gedreht hat. Sie redet nicht mit mir, guckt mich nicht an und wenn sie es macht dann ist es immer so kalt und emotionslos. Das verstehe ich nicht und macht mich besonders fertig. Sie sagte Samstag und Dienstag, auch unter tränen, das es ihr leid tut aber das sie nicht weis was mit ihr los ist.
Glaubst du wirklich es würde ihr leicht fallen nach solanger Zeit sich von dir zu trennen,
...so wie sie sich jetzt verhält ist es ihre pure Hilfslosigkeit!
Sie kann im Moment nicht rational handeln/denken, deswegen"beißt"sie so um sich!
Wenn du sie wirklich noch liebst,
dann zeige Größe/Verständnis und höre sofort auf ihre solche Schwierigkeiten zu machen!
2 Beispiele einer persönlichen Entwicklung:
Ist bei dir mit 24 noch die BRAVO/Dr. Sommer so angesagt,..als mit 14:?:
Hast du dich mit 14 Jahren Schriftstellern wie Böll und Grass,oder Malern wie Dali und Picasso zugewendet:?:
was ja mit ~24 durchaus normal wäre..
 
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15 Sep 2015
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#8
Ich habe schon letzte Woche, also seit der Beichte aufgehört ihr Schwierigkeiten zu machen. Es kann unglaubwürdig klingen, aber ich habe ihr nie Schwierigkeiten gemacht oder sonst was, ich habe immer zu 100% hinter ihren Entscheidungen gestanden. Das man in der Woche danach zwei mal das Gespräch sucht im abstand von 3 Tagen erachte ich jetzt nicht unbedingt als too much.
Aber dass ich nicht der Nabel der Welt bin, habe ich auch verstanden und sie deswegen nicht mit einem dritten Gespräch vor der abreise Konfrontiert. Ich habe einen Brief geschrieben und sie nur darum gebeten ihn zu lesen wenn sie bei ihrer Mutter zur Ruhe gekommen ist. Nicht mehr, aber zugegeben auch nicht weniger.

Deine Beispiele vom der Persönlichen Entwicklung sind doch eher Interessensfragen und keine Charackterfrage, wobei der Charackter und die Intererssen durchaus miteinander verknüpft sind. Aber ich bleibe dabei, wenn sich 2 Charaktere auseinander entwickeln, dann würde es zu Konflikten kommen. Die Vorstellung vom Leben ändert sich und die Zukunftsaussichten sind nicht mehr kompatibel. Das hat sie zwar durchaus angedeutet, aber das ist nur die halbe Wahrheit. Den sie hat bis zur letzten Minute selber an dieser (wirklich groben) Planung mitgearbeitet und festgehalten. Zu sagen das wir irgendwann nach ihrem Studium Kinder bekommen wollen und nächstes Jahr aus unserer Dachgeschosswohnung in eine größere Wohnung ziehen sind keine festen Planungspunkte, sondern eher so Anhaltspunkte wo die Reise hin geht.

Gerade sind zwei Freunde bei mir, mich bisschen ablenken. Und einer sagt gerade dass sie (also meine Freundin) auf einer gemeinsamen Fette letzte Woche (wo ich aufgrund der Arbeit nicht dabei sein konnte) gesagt hat, dass sie Kinder mit mir haben will und so weiter und sofort. Das sagt sie auf einer Party auf der sie zwei Personen kennt, der Rest sind Leute denen sie theoretisch alles erzählen könnte. Ich war nicht in der Nähe und hätte sie somit auch nicht beeinflussen können.

Leider ist vieles sehr widersprüchlich.

Aber am Ende des Tages hilft alles grübeln leider nicht weiter. Liebeskummer irgendwie aushalten. Ihr die Zeit lassen und hoffen das sich die Sache hoffentlich ins positive entwickelt. Oder wenn nicht Kraft für einen neuen Abschnitt sammeln. Aber wie bereits oben geschrieben. Ich bin am Ende und kaputt und bin jetzt gerade auch nur durch die Anwesenheit meiner Freunde etwas "besser" gelaunt als die letzten Tage.
 
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27 Feb 2013
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#9
Ja das merkt man, dass du schon besser gelaunt bist ;)

Nach jedem Regen kommt wieder Sonnenschein!

Als ich deine Zeilen las, dachte ich, dass es vielleicht sein könnte, dass ihr euch in DEINE Richtung entwickelt habt.

Ihr seid sehr jung zusammengekommen, das soll nicht als Vorwurf gemeint sein.

Unbewusst hat sie vielleicht deinen Lebensrythmus angenommen und jetzt kommt sie drauf, dass es nicht ihrer ist.

Jeder hat sowas in sich glaube ich. Und wenn es mit dem anderen nicht harmoniert, ist es einfach so und man kann nichts dagegen tun.

Dir wirds mit jedem Tag besser gehen und ja, du wirst wieder so intensiv lieben können - nur anders.

Ich habe mir auch in meinem Leben schon diese Frage gestellt. Heute weiß ich - ja sicher verliebt man sich wieder und ich bin überrascht, wie schön es im Vergleich zu früher sein kann.

Eine Trennung ist immer schwer und ich fühle mit dir mit.

Aber das machen wir alle durch.

Sei dem Leben dankbar, du fängst ein neues Abenteuer an und begegnest jemandem, der so tickt wie du.

Nur weil es in deiner Familie Tradition ist, früh zu heiraten, musst du das ja nicht tun.

Heute werden die Menschen auch älter.

Es ist auch gut, einmal im Leben alleine zu leben und auf eigenen Füßen zu stehen. Das ist eine besondere Erfahrung, die meines Erachtens nach wichtig für die Entwicklung ist.

Sei neugierig aufs Leben, auf das, was es dir anbietet. Das ist viel! ;)
 
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13 Sep 2015
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#10
Es tut einfach so weh, das alles wahr zu nehmen. Ich bin jetzt seit stunden alleine in der Wohnung, muss ständig heulen. Ich verhalte mich schlimmer als ein 12 jähriges Mädchen...
Ich beziehe mich mal auf alle Deine Postings und komme nochmals auf Dein "Ich habe nichts kommen sehen" zurück.
Es erscheint wirklich der Eindruck, dass Deine Erwartungshaltung sich a) an Deine familiären Vorbilder (?) anpasst/angepasst hatte und b) Du den lange schon stattgefundenen Prozess eben nicht genügend im Blick hattest. Du hast einige Dinge offenbar "ausgeblendet". Und nun bist Du mit dem Ende dieses Prozesses angelangt und mit den (zunächst einseitigen) Konsequenzen konfrontiert. Ich kenne das, vielleicht kennt jeder das aus seinen Beziehungen. Man "muss" ja auch wohl über einige Dinge "hinwegsehen" um Partnerschaft und Liebe möglich zu machen. Insofern ist eine gewisse "Blindheit" verständlich. Wie heißt es so schön? "Liebe macht blind". Es gilt aber genau so: "Liebe macht sehend", denke ich.
Über die Zeit mit meiner Verflossenen (Die Zeit der Trauer ist vorbei, Trennung ist jetzt 4 Jahre her) denke ich HEUTE: "OK, das erste Jahr war Paradies und es folgten 6 Jahre Hölle". Aber das kann ich erst heute so sehen. Im Schockzustand bei der Trennung habe ich ähnlich gedacht und gefühlt wie Du. Auch ich fühlte mich "wie ein 12-jähriges Mädchen", ich wurde depressiv, nahm Medikamente und blieb einfach eine gaaaaanze Weile im vor Tränen nassen Bett bis meine Seele "ausgeblutet" war. Dann kam die Wut, dann folgte Hass, dann eine Psychotherapie, dann die Medikamentenfreiheit und der Abschied vom Hass. Dann habe ich meine kleine Tochter zu mir geholt, weil sie das wollte, und eine Woche nach ihrem Einzug bei mir lernte ich eine neue Liebe kennen..... . Der ganze Prozess hat insgesamt 2-4 Jahre gedauert.

Glaube mir, ich denke ich weiß wovon ich rede und deswegen habe ich auch viel Verständnis für Deine Situation jetzt.
Wenn ich es richtig gesehen habe, sind hier Menschen die Dir über die Entfernung hinaus und in aller Anonymität helfen und beistehen wollen.
Aber wenn es Dir wirklich Mies geht und Du den Arsch überhaupt nicht mehr hochbekommst, scheue bitte nicht den Weg zu einer Beratungsstelle.

Dein letzter Absatz von gestern um 18:14h klingt schon etwas aufgehellter. Trotzdem musst Du glaube ich akzeptieren, das diese Phase jetzt eine Phase ist in der Du depressiv sein wirst (und auch musst, es ist Trauerarbeit zu leisten....), und also in gewisser Weise gefährdet bist. Sehe zu, dass Du viel schläfst und trinkst, möglichst alkoholfrei, genug mit anderen Menschen real reden kannst aber auch schweigst und meditierst. Nutze diese Zeit, sie sendet Dir enorm viele Botschaften für Dein weiteres Leben!

Loslassen ist auch eine Kunst, die man im Leben nur langsam und mühsam erlernen muss. Aber es möglich - und hilfreich - und zuweilen not-wendig in dem Sinne, das damit die Not zum Besseren gewendet werden kann.
 
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15 Sep 2015
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#11
Ich bin momentan wirklich in einer Phase wo sich mein Zustand im Minutentakt ändert. Ich versuche irgendwie zu akzeptieren, dass es einfach Gefühle sind die ihr mit der Zeit vielleicht verloren gegangen sind, das es vielleicht wirklich eine Entwicklung gab, die ich nicht mitbekommen habe aber momentan einfach nicht erkennen kann was es ist. Ich weis einfach das ich ihre Entscheidung so oder so akzeptieren muss. Ich weis auch das ich sie über alles Liebe und das die letzten 5 1/2 Jahre einfach Traumhaft waren. Das war so eine Intensive Liebe und so eine Vertrautheit.

Ich glaube mittlerweile wirklich, das ich mir der Liebe zu sicher war. Das ich am Ende zu wenig investiert habe, weil ich wirklich dachte "Uns kann nichts trennen". Ich mache mir auch vorwürfe das es so gekommen ist. Aber am ende des Tages, am Ende jeder Überlegung lande ich immer an diesem Punkt der mich innerlich zerreißt. Es ist ein Gefühl zwischen Hoffnung das alles gut wird und der Angst das es eben nicht so ist, das es eben schon so weit gekommen ist und das eben nicht alles einfach so gut wird.

Für mich war das einfach alles schon zu perfekt um wahr zu sein und bis zum Ende hatte ich dieses Gefühl. Und wenn dann für einen selber das so von jetzt auf gleich alles vorbei sein soll, dann wirft das einen ganz schön aus der Bahn.

Ich bin auch dankbar für jede Antwort die hier geschrieben wird, jedes Wort das ich mit Freunden und Familie austausche. Es bringt mich alles weiter. Aber ich bin trotz all dem und trotz jeder "guten Phase" (die meist nur wenige Stunden, wenn überhaupt dauert) total niedergeschlagen und fühle mich so einsam.

Es fühlt sich alles so einsam an, alles erinnert mich an sie. Selbst wenn ich raus gehe, sehe ich ständig dinge die mich an sie erinnern, die wir zusammen gemacht haben, letzte Woche noch.
 
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13 Sep 2015
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#12
Ich bin momentan wirklich in einer Phase wo sich mein Zustand im Minutentakt ändert. Ich versuche irgendwie zu akzeptieren, dass es einfach Gefühle sind die ihr mit der Zeit vielleicht verloren gegangen sind, das es vielleicht wirklich eine Entwicklung gab, die ich nicht mitbekommen habe aber momentan einfach nicht erkennen kann was es ist. Ich weis einfach das ich ihre Entscheidung so oder so akzeptieren muss. (........)
Da ich noch online bin, antworte ich nochmal kurz wenn´s Recht ist. Du scheinst seit Deinem Eingangsposting heute schon in "Phase II" zu sein. Das geht mir zu schnell. Deine Gedanken rasen hin und her. Du stehst unter Schock und kannst Dich an nichts halten im Moment. Warte ab. "Phase II", nämlich die wirkliche Aufarbeitung ist ein Prozess der länger dauert und Dir "am Ende" viel gebracht haben wird. Ob "am Ende" von "Phase II" (oder III oder IV....) die Phasen Dir Deine Freundin "zurück gebracht" haben werden oder Du irgend einen anderen "Gewinn" aus der Sache gezogen hast werden, kann niemand sagen.

Einsamkeit ist nicht per se schlecht. Die Einsamkeit im Trennungsschmerz ist aber eine völlig andere.
 
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15 Sep 2015
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#13
Wie kann ich den verhindern das solche Gedanken kommen? Ich bin am Boden zerstört, will am liebsten die Zeit zurück drehen. Momentan habe ich das Gefühl, dass es bisschen besser ist wenn ich irgendwie versuch das alles zu akzeptieren. Ich verstehe es nicht, aber ich muss es wohl akzeptieren...
 
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15 Sep 2015
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#15
Also Dinge zu machen die ich alleine machen wollte. Wird echt schwer da gibts nichts was mir gerade einfällt. Was ich schon die ganze Zeit versuche und tue ist mich ab zu lenken mit Freunden, bekannten oder einfach mal raus gehen.

Aber noch mal zu meiner Geschichte:

Ich habe gerade mit meiner Ex gesprochen. Sie hat mich angeschrieben, gesagt das sie den Brief gelesen hat und das es ihr leid tut, aber das es nichts gibt was ich ändern könnte, das sie einfach Dinge erleben möchte die sie vorher nicht gemacht hat, wo sie das Gefühl hatte sich für mich hinten an zu stellen. Und es sind Dinge die sie alleine machen möchte. Sie sagt auch, das sie einfach in den letzten Wochen innerlich eine Veränderung wahrgenommen hat und das ich im Moment einfach nicht derjenige bin den sie will bzw. braucht.

Das alles macht mir jetzt gerade die Situation nicht leichter, aber ich glaube es wird mir auf lange Sicht helfen besser damit um zu gehen...
 

maelcom

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14 Apr 2015
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#16
Die Situation ist nicht leichter, aber klarer. Das ist hart aber Du hast eine klare Aussage von ihr bekommen.

Nichts was ich schreibe würde es leichter für Dich machen. Aber nur so am Rande und eher offtopic: Meine WoW Bekanntschaft hielt auch nicht. Hat nur von Vanilla bis Cata gereicht. (Nicht WoWler müssen das jetzt wirklich nicht verstehen ^^).
 
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15 Sep 2015
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#17
Ja das ist auch gerade viel Wert diese klare Aussage.

Zu der WoW Geschichte. Wir haben uns zwar darüber kennen gelernt aber nur die ersten 2 Jahre oder so zusammen gespielt. Irgendwann haben wir nicht mehr gespielt bzw ich habe ganz aufgehört und sie spielte nur nebenbei bisschen am Wochenende. Worauf ich hinaus will. Unsere Beziehung hat sich sehr wohl im Laufe der Jahre immer weiter entwickelt. Ich bin echt traurig das sie sich nicht mehr weiter entwickeln wird.
 

maelcom

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14 Apr 2015
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#18
Ich hatte mich der Melancholie erstmal voll ausgesetzt, das volle Programm mit Rotz und Wasser, dabei hatten wir uns quasi beide trennen wollen und es ist dennoch schwerer geworden als gedacht. Hab dann Songs in der Richtung von Andreas Bourani - Auf anderen Wegen und Elton John - Sacrifice mir gegeben.

Weis nicht ob es sinnvoll ist oder kontraproduktiv - aber irgendwann stellt man es dann aus...
 
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4 Jun 2013
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#19
a.)Also Dinge zu machen die ich alleine machen wollte.
Wird echt schwer da gibts nichts was mir gerade einfällt.

b.)das sie einfach Dinge erleben möchte die sie vorher nicht gemacht hat, wo sie das Gefühl hatte sich für mich hinten an zu stellen. Und es sind Dinge die sie alleine machen möchte. ..
Sie hat er jetzt(b) erkannt,das sie auch Dinge für sich alleine machen will
...du aber a.) nicht!
Das zeigt recht deutlich das ihr euch,
..ein jeder für sich, von Anfang an nicht die entsprechenden Freiräume gelassen bzw. nicht genommen habt!
Für euch gab es immer nur ein WIR..aber niemals ein ICH,
....so etwas führt auf Sicht immer zu einer Trennung,weil einem der Partner irgendetwas fehlt!
Kleines Beispiel:
Meine Frau hat so gar "kein Ohr" für die klassische Musik,ergo gehe ich alleine ins Konzert oder Theater.
Meine Frau wandert sehr gerne,..ich nicht..Ergo geht meine Frau mit ihrem Wanderverein alleine wandern.
 
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20 Jun 2015
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#20
Ich kenne Aussagen wie "ich möchte alleine was erleben" aus erster Hand. Mir ist bis heute nicht eingefallen, was man nur alleine machen kann (außer mit anderen Menschen intim werden). Aber das wird wohl für immer ein Geheimnis der Frauen bleiben, was exakt damit gemeint ist.
 
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15 Sep 2015
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#21
Ja da hast du recht, nicht die Freiräume die jeder für sich vielleicht brauchen würde. Klar sie war auch mal alleine feiern oder hat dinge alleine unternommen, ich habe auch hier und da alleine was gemacht. Aber es waren immer nur so Kleinigkeiten. Die wirklich großen dinge, Ausflüge oder Urlaube haben wir immer gemeinsam unternommen.

Ich finde momentan einfach nur schade das sie mit mir nie darüber geredet hat. Sie hat gesagt sie würde gerne Campen, gerne Festivals besuchen oder Mittelaltermärkte besuchen. Das sind alles Sachen die ich leider nicht wusste. Ich hätte so etwas liebend gerne mit ihr unternommen, aber ich hätte ihr auch nicht verboten das sie so etwas alleine bzw. mit ihren Freunden unternimmt, vielleicht hatte sie aber das Gefühl das ich das nicht gut fände oder aber sie will das alles nicht alleine machen, aber mit einem anderen Partner bzw. nicht mit mir, ich weis es nicht. Ich denke jetzt, das es funktioniert hätte, das man sich aussprechen kann und dann gemeinsam an so etwas arbeitet. Ich bin auch bereit dazu, sie momentan leider nicht.
 
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15 Sep 2015
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32
#23
Ja sie sieht das so, und es mag auch so gewesen sein. Aber ich habe das nie von ihr verlangt und ich glaube wenn man darüber geredet hätte, hätten wir bestimmt eine Lösung gefunden.
 
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15 Sep 2015
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32
#24
Das komische ist, sie behauptet ja auch, dass sie diese Dinge nicht alleine machen will. Zitat "Wenn ich so was alleine machen wollte, bräuchte ich keinen Partner". Sie ist Momentan der festen Überzeugung, dass ich auf die Dinge auf die sie Lust hat eben keine Lust habe. Das stimmt so leider nicht. Ich habe sie auch oft gefragt was sie gerne unternehmen will und was sie gerne mal mit mir machen würde. Leider habe auch ich nicht gemerkt das es da dinge gibt die sie gerne machen möchte. Vielleicht, bzw wahrscheinlich, gab es solche Andeutungen und ich habe sie nicht richtig erkennen können. Sie glaubt aus irgendeinem Grund dass ich sie bei so etwas nicht unterstützen will oder wollen würde. Das ist wirklich nicht wahr. Klar es ist mein Fehler so etwas nicht erkannt zu haben, aber ich glaube wirklich, wäre sie auf mich zugekommen und mir davon erzählt das sie so fühlt und denkt, dann würden wir heute nicht in der Situation sein in der wir uns befinden.

Heute hab ich mich mal endlich aus dem Haus getraut, außerhalb der Arbeit natürlich. Bisschen für mich was gemacht, etwas spazieren, Friseur besuch, mir mal wieder nach längerer Zeit einen neuen Film gekauft. Ich gebe zu ich merke das es mir von Tag zu Tag immer ein kleines bisschen besser geht. Ich weis das ich noch einen weiten Weg vor mir habe, aber ich danke jedem der mir seine Hilfe anbietet. Hier im Forum und natürlich auch von meinen Freunden und bekannten mit denen ich mich treffe oder auch einfach nur schreibe.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#25
Naja in jungem Alter dachte ich auch, der Mann muss doch wissen, was ich denke und fühle und andeute.

Ich hab erst mit der Zeit gelernt, dass Männer selbstverständlich nur verstehen können, was man ihnen in Worten deutlich sagt.

Wenn du etwas gemacht hast, was sie gerne macht, kann es sein, dass du einfach nur mitgegangen bist - nicht aber ihre *Leidenschaft* geteilt hast?

Ich brauch nämlich auch keinen bei mir, der nur hinter mir hertrottet und ich ihm ansehe, dass es ihn nicht sonderlich interessiert.

Aber es ist alles in Ordnung. Das war deine erste richtige Beziehung. Da macht man *Fehler*. Du hast keine Fehler gemacht - du hast es nicht anders gewusst.

Es wird dir mit jedem Tag besser gehen. Liebeskummer ist scheußlich.

Es ist Trauer. Man lässt etwas zurück. Alles ändert sich.

Konzentrier dich jetzt auf das was du hast, nicht auf das, was du nicht hast.

Du erlebst deine Freunde wieder anders, lernst hier vielleicht interessante Menschen kennen, musst dich auf dich konzentrieren und schauen wie es ist, wenn man eins ist und nicht zwei.

Leider gibts kein Rezept für diesen Schmerz. Aber es ist tatsächlich so - ich rede aus Erfahrung - dass es mit jedem Tag besser wird.

Es wird dir wieder richtig gut gehen.

Es ist auch gut, dass du reflektierst. Das bringt dich weiter.

Alles Gute!
 
Dabei
15 Sep 2015
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#26
Danke für die Worte, aber ich kann die Frage nicht richitg beantworten. Wenn wir mal Sachen gemacht haben die sie gerne unternehmen wollte, war ich jetzt nicht ein nasser Sack den sie hinterher ziehen musste. Ich bin eigentlich ein Mensch der gerne neues ausprobiert und kennen lernt. Aber vielleicht hat sie das nicht so gesehen oder hat in Dinge die ich gesagt habe manchmal zu viel hineininterpretiert.

So richtig nachvollziehen kann ich ihren "wahren Grund" wenn es den so ist leider immer noch nicht richtig, den wie gesagt so kennt mich eigentlich jeder, immer offen für vieles und neues.

Beispiel:Sie sagt das sie gerne Wild Campen würde, aber glaubt eben das ich das nicht wollen würde bzw ist sich dessen sicher.

Wir waren mal auf einem Wanderweg spazieren, so gute 2 Stunden. War auch für mich das erste mal. Und ich habe ihr damals gesagt, das weis ich noch sehr genau. Mensch wie gut das tut, die ganze Natur und so und das wir sowas öfter machen sollten. Leider ist das danach nie weiter groß zum Thema geworden und ich gebe zu das auch nicht mehr angesprochen zu haben weil es mir irgendwann aus dem Sinn gekommen ist. Aber das sind halt so Momente wo ich mich frage warum sie denkt das ich für so etwas nicht offen bzw. bereit bin.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#27
War nur eine Vermutung, was der Grund sein könnte. Ich kenne euch/dich ja nicht.

Manchmal kriegt man einfach keine Antwort auf seine Fragen, wenn etwas zu Ende geht.

Die meisten, glaube ich, stellen sich nach einer Trennung die Frage *Warum* und kriegen nie eine Antwort darauf.

Vielleicht könnt ihr ja, wenn Zeit vergangen ist und etwas *Gras über die Sache gewachsen* ist, miteinander reden.

Jetzt st es noch zu früh dafür.

Ich weiß sowieso nicht, ob es so gut ist, mit dem ersten Freund, den man im Teenageralter kennengelernt hat, für immer zusammenbleibt.

Ich habe eine Bekannte, die ist seit sie 15 war, mit ihrem Ehemann zusammen. Mittlerweile ist sie Mitte 50.

Sie erzählte mir mal, dass ihr Mann ihr erster und einziger Sexualpartner ist. Sie überhaupt keinen Vergleich hat.

Ich glaube, ganz zufrieden ist sie mit ihrer Lebenssituation nicht.

Wenn man als Teenager eine Beziehung beginnt, ist man gerade eben noch ein Kind gewesen.

Ich glaube, in jeder Beziehung lernt man und nimmt unglaublich viel mit und kommt sich vielleicht auch ein Stückchen näher.

Nicht immer sind beide der Meinung, dass der jeweils andere der Richtige für einen ist.

Dann zerbrechen Beziehungen.

Aber irgendwann kommt mal wer, der gut zu einem passt und der auch länger bleiben will.

Ich finde, ihr wart sehr lange zusammen - die wenigsten in eurem Alter haben so lange Beziehungen.

Das war eine sehr schöne Erfahrung. Du hast gelernt, wie schön es zu Zweit sein kann.

Nicht jeder darf das erleben. Schon gar nicht in jungen Jahren.

Bei mir wars nach Trennungen eigentlich immer so, dass ich erst viel später begriff, wieso es schief ging.

Und dass die Erfahrungen, die ich gemacht habe, für irgendwas gut sind. Weil man reift daran.
 
Dabei
15 Sep 2015
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#28
Ich bin ja ehrlich. Ich wusste auch nicht immer ob das "richtig" ist. "Mensch, ist das wirklich die Frau mit der du dein Leben lang zusammen sein willst. Willst du wirklich dein ganzes Leben mit nur einem Partner verbringen?" das sind Sätze die ich mir auch gelegentlich gestellt habe und sie sehr wahrscheinlich auch. Ich bin jedes mal zu dem Punkt gekommen das ich sagte "Ja, es fühlt sich richtig an." Sie ist wohl an dem Punkt an dem ihr Herz oder vielleicht auch ihr Verstand gesagt hat "Nein, du bist zu jung für nur einen Partner du brauchst was neues"

Das ist natürlich nur eine Vermutung, aber ich denke das war das "Klick" was sie meinte, das war der Startschuss für ihre Zweifel und umso länger sie darüber nachgedacht hat umso mehr war sie sich ihrer Sache sicher.

Eigentlich haben wir uns beide immer gesagt, das es nicht schlimm ist nur einen Partner zu haben, wir haben auch darüber geredet (Was auch nicht ganz stimmt, wir beide hatten vor uns jeweils eine Beziehung wobei die, kann man sich denken, nicht annähernd so intensiv und lange dauerte wie diese) und wir haben beide immer gesagt, das wir es allen zeigen wollen, das wir das schaffen. Das ist natürlich sehr romantisch und in einer Beziehung sieht man viele dinge, auch nach Jahren, noch mit einer Rosaroten Brille. Aber ich habe wirklich geglaubt das klappt.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#29
Ja, in jungen Jahren glaubt man daran. Das ist jetzt nicht bös gemeint. Ich war ja ähnlich.

ALLEN ZEIGEN ?

Dass ihr es schafft oder vorspielt, es zu schaffen.

Außen hui und innen pfui - nur damits die anderen sehen.

Du hast in deinem letzten Posting sehr gute Gedankenansätze.

So wirds vermutlich sein.

Das hat aber nichts mit dir zu tun, dass du schlecht bist.

Ihr seid so blutjung.

Du wirst dich wieder verlieben und eine schöne Zeit erleben. Es ist klar, dass du dir viele Gedanken machst. Sie niederschreiben und in Worte fassen tut gut.
 
Dabei
22 Okt 2014
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#30
"Mensch, ist das wirklich die Frau mit der du dein Leben lang zusammen sein willst. ...?"
Dass eine Beziehung lang oder sogar lebenslang andauert, und dabei großenteils glücklich bleibt, beruht nicht auf einem einmal gefassten Vorsatz, Versprechen oder romantischen Wunsch.

So etwas entwickelt sich und ist ein dynamischer Prozess. Bei Euch war die Luft raus, jedenfalls aus ihrer Sicht.

Die Situation, die Du durchmachst, ist schwierig. Wie hier schon vielfach richtig bemerkt wurde, ist Loslassen die einzige "Medizin", oder besser Therapie. Du wirst in der nächsten Zeit immer wieder von Grübel- und Verzweiflungsattacken "heimgesucht" werden. Das ist ok so.

Auf zu neuen Ufern!

Ich kann Dir versprechen, dass der Schmerz eines Tages vorbei ist. Du wirst dann die Zeit mit ihr und insbesondere auch die Trennungszeit als Bereicherung empfinden.
 
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