Mein Palaestinenser

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6 Jul 2010
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#1
Nachdem bereits so viele von Euch beereits ihre Geschichte niedergeschrieben haben moechte ich dies auch tun. Ich kann wirklich einige gute Ratschlaege ebrachen, da ich nicht wirklich weiss, was ich tun soll.
Im Februar diesen Jahres lernte ich Abod auf Facebook kennen. Ein gemeinsamer Bekannter hatte ihn auf seiner Liste und ich schrieb ihn an um ihm ein Kompliment zu seinem Profilbildd zu machen, denn es war wirklich aussergewoehnlich und sah toll aus. Er schrieb mir kurz darauf zurueck und so kam es, dass wir und regelmaessig online trafen. Er kommt aus Nablus im Westjordanland und ist ein sehr lieber Mensch der ausserdem optisch mein absoluter Traummann ist. Seit Februar trafen wir uns mit Ausnahme von 3 oder 4 Abenden jeden Tag auf msn messenger wo wir oft die halbe Nacht miteinander per webcam chatteten. Innerhalb von kurzer Zeit habe ich ihn in mein Herz geschlossen. Er ist ein besonderer Mensch, hat einen sehr offenen und ehrlichen Blick, ist nicht so ueberschwenglich wie manche Maenner aus seiner Kultur es sein koennen und sieht eigene Fehler ein. Naja.. lange Story..
Mitte Juni fuhr ich in den Nahen Osten und traf ihn dort endlich in Person. Vom ersten Moment an fuehlte ich mich sehr von ihm angezogen, seine Austrahlung, sein Geruch, sein Laecheln, sein Aussehen, seine wunderschoenen dicken schwarzen Haare... Liebe auf den ersten Blick? Ich weiss es nicht.. ich habe nie an so etwas geglaubt. Die folgende Zeit verbrachten wir jeden Tag gemeinsam. Er stellte mich seiner Familie in Nablus vor bei denen ich dann gemeinsam mit ihm wohnte. Die Sprachbarriere war ziemlich gross. Seine Eltern sprechen weder Deutsch noch englisch und auch Abods englisch ist nicht besonders gut (wir verstanden uns jedoch in 95% aller Faelle) Seine Mutter bekochte uns jeden Tag und ich teilte mir eine Woche lang ein Zimmer mit seiner Schwester in der ich eine neue Freundin gefunden habe.
Die gesamte Familie gehoert dem Islam an und nimmt den Glauben auch sehr ernst.. und genau hier beginnen die Probleme.

Abod ist ein recht konservativer Moslem. Ist ein sehr umgaenglicher Mensch und geht super mit seiner Familie um. Mit seinen Schwestern flachst er viel rum und er hat nichts von dem stereotyp eines erdrueckend dominanten arabischen Mannes. Nie haben wir uns gestritten, wenn es Uneinigkeiten gab haben wir diese ruhig und humorvoll Klaeren koennen, und er beharrte nicht auf seine Meinung. Kurz gesagt: Ich habe mir all die Jahre einen Mann wie ihn gewuenscht. Und das Gefuehl beruhte auf Gegenseitigkeit. Er moechte mich heiraten und somit dem Wunsch seiner Eltern zuwiederhandeln, die sich eine muslimische Schwiegertochter wuenschen (=er bewiess somit Rueckrad)

Das Problem ist, ich bin eine Zeugin Jehovas. Wir als Zeugen Jehovas duerfen zwar Menschen heiraten die nicht unserem Glauben angehoeren, jedoch wird stark davon abgeraten. Unser Glauben ist ein Lebensweg und ich habe mich immer als eine "gute" und aktive Zeugin Jehovas angesehen. Jedoch wuenscht er sich, dass wenn wir nach der Hochzeit Kinder haben, dass diese Muslime sein werden. Dies wiederspricht jedoch voellig meinem Glauben. Ich moechte meine Kinder in meinem Glauben erziehen und letzten Endes mochte ich, dass sie wenn sie alt genug sind, sich selber entscheiden koennen welchen Lebensweg sie dann einschlagen werden. Bei den Muslimen sieht dies jedoch anders aus, denn ein Kind eines muslimischen Vaters wird von Geburt an als Muslim angesehen und kann auch die Religionsgemeinschaft ein Leben lang nicht wechseln da dies sonst ernsthafte Konsequenzen hat, z.B. Ausschluss aus der Familie, in extremen Faellen bis hin zum Mord. Er hat nichts dagegen, dass ich nach der Hochzeit weiterhin aktive ZJ bin, jedoch wird er nicht damit einverstanden sein, dass meine Kinder als christen grosswerden. Ich bot ihm den Kompromiss an, dass er ihnen den Islam beibringt, waerend ich unsere Kinder nach der Bibel erziehen werde und dass unsere Kinder sich im Jugendalter selber entscheiden koennen welcher Religion sie angehoeren mochten. Was die Rollenverteilung in der Familie betrifft, so ist diese bei muslimen und Zeugen Jehovas nicht gravierend unterscheidlich, wir haben eigentlich die selben Ansichten ueber Ehe und Kindererziehung.

Wir lieben uns beide so sehr. Ich denke mit meinen 28 Jahren und nach einigen gescheiterten Beziehungen kann ich einschaetzen ob die Beziehung reelle Chancen hat... und ich bin mir sicher dass er der Mann fuer mich sein kann. Ich liebe ihn so sehr, und er liebt mich.
An manchen Tagen fuhle ich mich zuversichtlich und an anderen Tagen denke ich, er waere das Beste, SChluss zu machen. Doch dann sehe ich ihn mit Traenen in den Augen vor der Webcam sitzen und moechte ihn am liebsten in den Arm nehmen und ihm sagen dass alles gut wird.

Koennt ihr mir einen guten Rat geben? Ich kann ihn nicht laenger quaelen und hinhalten. Jedes Mal wenn ich einen Anflug von Traurigkeit in im sehe, tut mir dies selber sehr weh.

:?:
 
Dabei
14 Feb 2010
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#2
Die Zeugen Jehovas sind eine pseudigläubische Sekte.
Mit ihrer bescheuerten Weltansicht, die auf der Inkopetenz des verstehens jüdischer Schriften gründet, riskieren sie wissentlich den Tod ihrer Mitglieder (Bluttransfusion).

Warum fragst du nicht einen deiner Lehrer ?
Haben die keine Antwort parad, oder weicht dein fall zu stark vom Lehrbuch der Zeugen ab ?
oder anders gefragt, ist dir noch zu helfen oder hat dich die Gehirnwäsche schon völlig im Griff ?


Um es kurz zu sagen:
Deine heilige Schrift sagt "NEIN", also halte dich dran, sonst haut dir dein Lehrer eine blutige Nase und du gehst dran zu grunde :roll:.

Ich moechte meine Kinder in meinem Glauben erziehen und letzten Endes mochte ich, dass sie wenn sie alt genug sind, sich selber entscheiden koennen welchen Lebensweg sie dann einschlagen werden.
Bitte erzieh sie nicht in diesem "Glauben", gib ihnen die Chance, sich frei von jeder gehirnwäsche zu entwickeln und nicht so zu enden wie du, dass sie die total bescheuerten Grundsätze dieser verbrecherbande über ihre eigenen gefühle stellen.
Auch wenn hier vieles im Argen ist, eins mag ich an Deutschland, dass sie euch konsequent den Glaubensstatus vorenthalten.
 
Dabei
6 Jul 2010
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#3
@Black, bitte lies dir nocheinmal die Forumsregeln durch. Auf Deine Aeusserungen gehe ich gar nicht nicht erst ein.

Hoffe, irgendwer von euch kann mir einen konstruktiven Rat geben.
 
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14 Feb 2010
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#4
bitte lies dir nocheinmal die Forumsregeln durch
Freie Meinungsäußerung über eine verbrecherische Gruppe.
Wo ist dein Problem ?


Auf Deine Aeusserungen gehe ich gar nicht nicht erst ein.
Ich weiß, wie soll man auch, wenn man keine Argumente hat ... kannst du nicht mal kurz einen deiner Lehrer an den PC lassen, hab gerade Bock auf Sülze, Talkshows sind schon vorbei :roll:.


jedoch wird er nicht damit einverstanden sein, dass meine Kinder als christen grosswerden. Ich bot ihm den Kompromiss an, dass er ihnen den Islam beibringt, waerend ich unsere Kinder nach der Bibel erziehen werde
Bullshit.
Ihr seid keine Christen und euer Lehrbuch ist auch keine Bibel.
 
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5 Nov 2007
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#5
@Black, bitte lies dir nocheinmal die Forumsregeln durch. Auf Deine Aeusserungen gehe ich gar nicht nicht erst ein.

Hoffe, irgendwer von euch kann mir einen konstruktiven Rat geben.
Black: Die TE will von dir keine Bewertung der Zeugen Jehovas als Glaubensgemeinschaft, sie hat ein ernsthaftes Anliegen. Ich bitte dich, dich in diesem Sinn zu mäßigen.

Wenn du wirklich ernsthaft die Absicht hast, ihn zu heiraten, dann musst du dir im klaren sein, dass viele Probleme auf dich zukommen werden. Und ich nehme an, dass dir das bewusst ist.

Aber ist es dir wirklich bewusst? Wie genau kennst du ihn wirklich? Ist dir klar, dass jeder verliebte es zunächst durch die rosa Brille sieht? Und wie soll das konkret aussehen? Wo könnt und wollt ihr dann leben? Im Westjordanland oder in Europa? Welche berufliche Perspektive hätte er? Ist dir bewusst, wie stark der Einfluss einer Muslimfamilie ist? Und dass du das nicht daran messen kannst, dass alle beim Besuch nett zu dir sind? Und so weit ich weiß, könnte eine Muslimfamilie niemals zulassen, dass eure Kinder keine Muslime wären, er müsste mit seiner Familie brechen. Würde er das wirklich tun?

Wenn du ZJ bist, dann nehme ich an, dass das auch dein jetziges privates Umfeld ist. Was sagen die Leute deiner Gemeinde? Sprichst du das wirklich offen an? Dass er gläubiger Muslim ist? Würden sie das wirklich tolerieren?

Mindestens solche Fragen musst du dir und euch stellen und beantworten, (und nicht nur seine traurigen Augen sehen) bevor du an so einen Schritt denkst.
 
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14 Feb 2010
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#6
Und wie willst du ihr helfen ?

Ihr einziges Problem ist ihr Glauben der ihr sagt sie darf ihn nicht nehmen.
Sie macht daraus ein riesiges Affentheater.

Er wird wohl kaum von seinem Glauben abweichen oder ihr die Erziehung der Kinder überlassen, inwiefern sie da überhaupt von deren Selbstbestimmung sprechen kann ist mir schleierhaft.
Wie auch immer laufen wir hier nur gegen eine Wand an weil die Ursache für ihr Problem / Psychose 2 fanatische Glaubensrichtungen sind die niemals von ihrem Standpunkt abweichen.
Meiner Meinung nach soll sie ihn fallen lassen und sich einen gleich Geschädigten suchen, dass erspart sowohl ihrem Mann als auch ihren Kindern viel Leid.
 
Dabei
6 Jul 2010
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#8
Hi Nic,
danke fuer Deine Antwort.
Seit ich ihn das letzte Mal vor knapp 2 Wochen sah, mache ich mir staendig Gedanken.
Genaugenommen ist das Kennenlernen eines Menschen ein lebenslanger Prozess. Man weiss nie wirklich alles, noch nicht mal ueber seinen eigenen Partner. Mir war es wichtig zu sehen, wie er in der Praxis mit seiner Familie umgeht und ich hab ihn in allen Stimmungslagen erlebt. Als er morgens zerzaust aufstand, bis hin zum offiziellen Familientreffen und habee eigentlich alles in ihm gesehen was ich mir in meinem Partner wuensche. Ich habe knapp ein Jahr in muslimischen Laendern verbracht, lerne die Sprache seit einer Weile/studiere die Kultur seit 2005 und habe viele muslimische Freunde, ansonsten wuerde ich mir wahrscheinlich nicht so viele Gedanken machen. Du hast Recht in allem was Du sagtest. Es ist nicht nur eine Tatsache unter muslimen, sondern allgemein von suedlaendischen Familien, dass man den ganzen Clan heiratet, statt nur des eigenetlichen Partners. FUer eine muslimische Familie ist es keine Option, dass ein Familienmitglied nicht dem muslimischen Glauben angehoert und falls Abod mir "erlauben" wuerde unsere Kinder als Christen zu erziehen, wuerde es riesengrosse Probleme fuer ihn geben (zumal muslime glauben, dass alle Nichtmuslime nach dem Tod in der Hoelle Qualen erleiden, nachvollziehbar dass niemand das seinen Kindern wuenscht)

Die kulturellen Unterschiede sind enorm, jedoch hilft mir bzw uns die Tatsache dass ich ZJ bin, denn unsere Familienhierarchie ist aehnlich gegliedert wie bei den Muslimen und vieles andere. Wir wuerden auf jeden Fall in Irland leben, da es in Israel/Palaestina beinahe unmoeglich ist, als Auslaender nach einer Hochzeit mit einem Palaestinenser das Aufenthaltsrecht zu bekommen (Palaestinenser sind sozusagen staatenlos, nur wenige besitzen die israelische Staatsbuergerschaft und Israel ist das Land das ueber die Palaestinensergebiete "regiert", also koennte ich durch ihn kein Daueraufenthaltsrecht bekommen)
Er wuerde gerne in Irland leben. Dies waere ein weiterer guter Kompromiss zwischen uns, da er keine groesseren Sprachprobleme dort haette (englischsprachig) und ich dort sowieso seit mehr als 2 Jahren lebe und mich hier wohlfuehle. Einfach wird es nicht, ihn nach Irland zu holen, allerdings waere es nach einigem Papierkram moeglich (falls wir verheiratet waeren) Ich arbeite hier als Krankenschwester und habe ein sehr gutes Einkommen und koennte ihn und mich gut durchbringen bis er selber Arbeit gefunden hat (was ebenfalls nicht leicht sein wird da die Arbeitslosenrate bei uns recht hoch ist und es zusaetzlich ein riesiger Aufwand sein wird, eine Arbeitsgenehmigung fuer ihn zu bekommen, obwohl das in Irland noch leichter sein wird als in anderen englischsprachigen Laendern der EU)

Seit Februar unterhalten wir uns taeglich mehrere Stunden und meine Wertschaetzung und Liebe zu ihm sind so weit gewachsen, dass ich all das fuer ihn auf mich nehmen wuerde.

Wir werden Probleme haben. Es wird nicht leicht werden. Meine Familie wird nicht begeistert sein (auch wenn wir eine recht tolerante Familie sind). Wenn doch nur das Problem nicht waere, dass seine Kinder unter allen Umstaenden Muslime sein muessen. Ich respektiere Moslems und allgemein jeden Menschen der seinen Glauben ernst nimmt und auslebt. Jedoch hat jeder Mensch das Recht, im Jugendalter selber zu entscheiden welchem Glauben er angehoeren moechte. Ein Kind nach der eigenen Religion erziehen zu wollen ist eine Sache.. aber zu sagen "Mein Kind muss dies und das sein.." Nein.. das ist nicht richtig. Zumindest aus meiner Sichtweise. Wir wuenschen uns beide Kinder, also faellt die Option, keine Kinder zu haben auch flach.

Sollen wir nun alles hinschmeissen? Er moechte mich heiraten... ich liebe ihn sehr und moechte ihn bald bei mir haben... Wird alles an diesem einen Punkt scheitern? Ansonsten laeuft alles so gut.
Naja.. wir werden sehen. Wir treffen uns in 1 3/4 Stunden online und werden reden.
 
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11 Mrz 2008
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#9
Ich glaube nicht, dass du ihn davon abbringen wirst, dass er seine Kinder so erziehen will. Nun musst du dich entscheiden, ob du das akzeptieren kannst.
Nun ist ja nicht nur das das Problem. Ich kann mir gut vorstellen, dass du in deine Gemeinde Probleme bekommen kannst, wenn du ihn heiratest. Es könnte so weit gehn, dass dein Freund verfolgt oder ihm gedroht wird. Oder du wirst rausgeschmissen oder was weiss ich.
Mach dir bewusst, was es heissen wird, diesen Mann zu heiraten.
 
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21 Nov 2007
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#10
ich verstehe eins nicht: du sagst du möchtest, dass deine kinder sich selber für ihren lebensweg entscheiden, aber andererseits möchtest du ihnen deinen glauben "beibringen"...
ich glaube, dass der einzige kompromiss aber sein könnte, dass ihr die religion in der erziehung außen vor lasst. beide religionen sind sehr exrtem, bzw. werden sehr extrem und streng ausgelebt. wenn ihr nicht beide bereit seid, euch ein stück weit von den zwängen eurer religion zu befreien (und das tut ihr ja schon, da ihr jemanden einer anderen glaubensgemeinde heiraten wollt), dann werdet ihr auf dauer sicherlich nicht glücklich werden.
meiner meinung nach muss euer kompromiss sein, dass ihr ein großes stück eurer religion hinter euch lasst.... die konsequenzen daraus werden aber dann bestimmt sein, dass ihr probleme mit euren familien haben werdet...
 
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2 Apr 2010
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#11
sie hat ein ernsthaftes Anliegen
sie ist nicht nur ganz "normaler" mensch mit vorhandenem verstand, sie ist manipulierte zeugejehova, mit von 3ten ausgeschaltenem verstand, ernsthaft genug?
kritik an ihrem sich ausdenendem glauben ist angebracht, es geht darum zu verstehen...
 
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5 Nov 2007
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#12
sie ist nicht nur ganz "normaler" mensch mit vorhandenem verstand, sie ist manipulierte zeugejehova, mit von 3ten ausgeschaltenem verstand, ernsthaft genug?
kritik an ihrem sich ausdenendem glauben ist angebracht, es geht darum zu verstehen...
Hallo Hose,
du hälst dich für schlauer als der Rest der Welt? Bist du aber nicht.

Lies lieber genauer, was die TE schreibt. Es geht hier nicht um deine Bewertung einer Religionsgemeinschaft.
 
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2 Apr 2010
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#13
Hallo Hose,
du hälst dich für schlauer als der Rest der Welt? Bist du aber nicht.

Lies lieber genauer, was die TE schreibt. Es geht hier nicht um deine Bewertung einer Religionsgemeinschaft.
nicht ich halte mich nicht für schlauer, ich halte nur blacks kritik für angebracht auch wenn es hier um "andere dinge" geht :!:
 
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18 Dez 2009
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#14
Hey Summer,

ich halte Euer Problem mit der Kindererziehung für einen unüberwindlichen Unterschied. Der einzige Kompromiss, der meiner Meinung nach ein tragfähiges gemeinsames Glück für Euch bringen könnte, ist meiner Meinung nach der, keine Kinder zu haben. Ihr könnt Eure Liebe leben und heiraten, wenn es das ist, was ihr wollt und ihr zwei Euch genug seid, aber was Kindererziehung angeht, werdet ihr tendenziell eher nie auf einen Nenner kommen. Und damit ist ein früheres oder späteres Leiden auf X Seiten vorprogrammiert. Im schlimmsten Fall geht ihr dann doch mal im Streit auseinander und er und die Kinder sind womöglich mit einem Schlag weg. Ist ja nicht so, dass ich mit Klischees hier Dramen heraufbeschwören möchte. Wer mich kennt, weiß, dass mir das fern liegt. Ist aber so, dass sowas doch vorkommt und nicht ausgeschlossen ist. Daher wäre mein Rat, mal über ein gemeinsames Leben ohne Kinder nachzudenken. Wenn das nicht in Frage kommt, würde ich Dir tatsächlich eher wie Black dazu raten, Dir nen Gleichgesinnten zu suchen - und ihm eine Frau, die seine Kinder mit ihm muslimisch erzieht, zu lassen. Traummann hin oder her. Wenn Du ihn so sehr liebst, ist Dir sein Lebensglück und das seiner Kinder wohl auch nicht gleichgültig.
 
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14 Feb 2010
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#15
Ich will erst mal sehen, ob und wie sie antwortet.
Und, hat ihr Post dir geholfen ?

Immerhin hat sie dir ja nun erzählt, dass sie diverse probleme, die für die meisten ernste Probleme gewesen wären einfach so stemmt.
dazu zähle ich mal die Finanzen und das Formelle ala Aufenthaltsgenehmigung etc.

Nun ja, gehen wir von einer normalen verliebten Frau aus ..... sie hat ihren Lover, sie ist bereit, sich für ihn dermaßen ins Zeug zu legen, dass man schon fast neidisch werden könnte.
Als normaler Mensch stell ich mir nun die frage, wobei soll ich ihr helfen ?

bitte, erläuchte mich dies bezüglich !

und wie bereits gesagt wurde, ihre Kinder als Moslems oder Zeugen zu erziehen wollen und dabei von Selbstentscheidung zu schwafeln ist *****, ganz davon abgesehen, gebe ich dieser beziehung keine chance da beide Bezieghungspartner einer absolut fanatischen Glaubensrichtung angehören und wie man siehtja schon beim zusammenkommen derartige problemchen auftreten, dass man sich eigentlich nur an den kopf fassen kann. wie man da überhaupt schon an kinder denken kann, ist mir ehrlich gesagt ein rätsel, die rosa brille muss echt total beschlagen sein..... ok, ich halte mich lieber zurück :eusa_silenced:.
 
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18 Dez 2009
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#16
wie man da überhaupt schon an kinder denken kann, ist mir ehrlich gesagt ein rätsel.
Black, also des Rätsels Lösung kennst Du selbst. Wenn man nur Sex in der Ehe hat und das ernst nimmt und auch gleich heiraten will ohne je zuvor... dann muss man sich schon fragen, ob der/die, den/die man heiratet als Vater/Mutter in Frage kommt. Hinzu kommt, dass wenn man denn heiratet, man davon ausgeht, dass es das letzte Mal ist, dass man heiratet. Also es ist schon nicht unsinnvoll, wenn man über Hochzeit nachdenkt, auch über Kinder nachzudenken.

Ob man Zeugen Jehovas nun als Religionsgemeinschaft tolerieren muss ist für mich eher unwichtig und eher gleichbedeutend mit der Frage, ob man Religionen und Glaubensgemeinschaften welcher Art auch immer überhaupt Raum und Respekt geben sollte. Ist doch egal, ob die nun Christen, Buddhisten oder was weiß ich wie heißen. Ich find alles fragwürdig, was Menschen einer Gruppe sich für bessere Menschen als Menschen anderer Gruppen halten lässt.

Summer und ihr Freund scheinen ja mit ihren Religionen erstmal kein Problem zu haben. Wenn sie damit klar kommen, warum sollen sie dann nicht damit und auch miteinander leben. Spätestens wenn es Kinder gibt, haben sie aber eben doch ein Problem wegen ihren Glaubensverschiedenheiten. Ich denke nicht, dass die sich ausräumen lassen, sondern gehe davon aus, dass das zu Problemen, wenn nicht Katastrophen führen wird. Ich appelliere an Summer, dass es nicht in ihrem Interesse sein kann, das ihren Kindern anzutun. Und daher würde ich mir im Interesse der Kinder wünschen, dass sie sich überlegt, entweder eben kinderlos mit ihm zu leben oder sich doch zu trennen.

Und gleich nochmal den Hinweis, dass auch wenn ihr so viel besprochen und so viel Zeit am PC verbracht habt und auch wenn ihr Euch live gesehen habt und da auch alles toll war: ihr kennt Euch noch immer nicht wirklich und ihr wisst auch beide nicht wirklich voneinander, wie der jeweils andere tickt und worauf ihr Euch da einlasst.
 
Dabei
6 Jul 2010
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#17
Ich glaube nicht, dass du ihn davon abbringen wirst, dass er seine Kinder so erziehen will. Nun musst du dich entscheiden, ob du das akzeptieren kannst.
Gerade gestern hatten wir ein langes Gespraech wo wir genau auf die Option kamen, keine Kinder in die Welt zu setzen... und dass dies wohl die einzige Moeglichkeit waere... Er wird seine Meinung nicht aendern. Da hast Du Recht.

Nun ist ja nicht nur das das Problem.

genau das ist das Hauptproblem :(

Ich kann mir gut vorstellen, dass du in deine Gemeinde Probleme bekommen kannst, wenn du ihn heiratest.
es werden vielleicht ein paar Kommentare von Freunden kommen. Und meine Familie wird es mir ausreden wollen. Und das ist nicht wirklich der Punkt der mir Sorgen bereitet (siehe oben)

Es könnte so weit gehn, dass dein Freund verfolgt oder ihm gedroht wird. Oder du wirst rausgeschmissen oder was weiss ich.
Das ist absurd und laecherlich. Ich glaube, Black hat seine Bildzeitungs-"intellektualitaet" zu sehr verbreitet

ich verstehe eins nicht: du sagst du möchtest, dass deine kinder sich selber für ihren lebensweg entscheiden, aber andererseits möchtest du ihnen deinen glauben "beibringen"...

Moechte nicht jeder Mensch, der von seinem Glauben ueberzeugt ist, seine Kinder danach erziehen? Und wo ist da der Wiederspruch? Erziehung ist das eine.. was die Kinder spaeter daraus machen ist was anderes. Wenn mein Nachwuchs sich nicht als ZJ taufen lassen moechte (bei uns gibts keine Kindertaufe) dann ist es etwas das ich respektiere

beide religionen sind sehr exrtem, bzw. werden sehr extrem und streng ausgelebt. .

Ja.. und nein. Es gibt muslime die sind es lediglich auf dem Papier und leben ihr Leben wie der Westen es tut.. und es gibt extreme Muslime die die Balance verloren haben. Die gleiche Bandbreite gibt es bei den Zeugen Jehovas. Es gibt welche, die unterscheiden sich in ihrem Leben wenig von anderen und es gibt welche, die keine Balance finden und sich in Extreme hineinsteigern. Das gleiche gibt es unter Katholiken, usw

sie ist nicht nur ganz "normaler" mensch mit vorhandenem verstand, sie ist manipulierte zeugejehova, mit von 3ten ausgeschaltenem verstand, ernsthaft genug?
kritik an ihrem sich ausdenendem glauben ist angebracht, es geht darum zu verstehen...
Manche Kommentare sind einfach sowas von dumm dass ich mir auf die Schenkel schlage vor Lachen

Lies lieber genauer, was die TE schreibt. Es geht hier nicht um deine Bewertung einer Religionsgemeinschaft.
genau das denke ich seit ca. 5 Minuten waehrend ich hier fast nur am Schreiben bin ueber meinen Glauben zumal das gar nicht mal das zentrale Problem ist!

Hey Summer,

ich halte Euer Problem mit der Kindererziehung für einen unüberwindlichen Unterschied. Der einzige Kompromiss, der meiner Meinung nach ein tragfähiges gemeinsames Glück für Euch bringen könnte, ist meiner Meinung nach der, keine Kinder zu haben. Ihr könnt Eure Liebe leben und heiraten, wenn es das ist, was ihr wollt und ihr zwei Euch genug seid, aber was Kindererziehung angeht, werdet ihr tendenziell eher nie auf einen Nenner kommen. Und damit ist ein früheres oder späteres Leiden auf X Seiten vorprogrammiert. Im schlimmsten Fall geht ihr dann doch mal im Streit auseinander und er und die Kinder sind womöglich mit einem Schlag weg. Ist ja nicht so, dass ich mit Klischees hier Dramen heraufbeschwören möchte. Wer mich kennt, weiß, dass mir das fern liegt. Ist aber so, dass sowas doch vorkommt und nicht ausgeschlossen ist. Daher wäre mein Rat, mal über ein gemeinsames Leben ohne Kinder nachzudenken. Wenn das nicht in Frage kommt, würde ich Dir tatsächlich eher wie Black dazu raten, Dir nen Gleichgesinnten zu suchen - und ihm eine Frau, die seine Kinder mit ihm muslimisch erzieht, zu lassen. Traummann hin oder her. Wenn Du ihn so sehr liebst, ist Dir sein Lebensglück und das seiner Kinder wohl auch nicht gleichgültig.

Liebe Lilia, Deinen Worten ist nichts hinzuzufuegen. "Jemanden zu lieben kann unter Umstaenden auch heissen, diese Person gehen zu lassen wenn es fuer ihn/sie das beste ist." Man merkt aus Deinem Posting (und Deinen E-Mails) dass Du im Leben sehr erfahren bist und selber vieles erlebt hast. Vielleicht nehme ich ihm durch diese Beziehung die chance, mit einer Muslimin eine glueckliche Familie zu gruenden zumal er sich Kinder sehr wuenscht. Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, ihn gehen zu lassen. Auch in meinem eigenen Interesse. Wenn es doch so leicht waere...

ok, ich halte mich lieber zurück :eusa_silenced:.
Endlich mal ein intelligenter Satz von Black. Danke! :023::041:


es kamen wirklich einige tolle Gedanken von Mitgliedern aus diesem Forum die mir sehr geholfen haben. Gleichzeitig bin ich muede von der aggressiven Beschraenktheit einiger anderer Mitglieder und mir stellt sich ernsthaft die Frage wer hier wohl realitaetsfremd und hirngewaschen ist (BLack hat den ganzen Waschgang bei 90 Grad mit einer Ueberdosis Vanish oxy action mitgemacht, da kann ein fusseliges Wollhirn nur bei einlaufen)
 
Dabei
18 Dez 2009
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#18
Liebe Summer,

nur ne kleine Anmerkung am Rande. Du weißt, was ich zu Deiner Situation denke. Ich hab ne Weile mit mir gerungen, auch was zur Religionsdiskussion zu schreiben, hatte sogar schon was getippt, es dann aber wieder gelöscht - weil Nic und Du zumindest dahingehend Recht haben, dass das Anliegen dieses Threads Dein Liebesproblem ist. Leider hängt das nun zufällig gerade mit den verschiedenen Reiligionen der Beteiligten zusammen. Von daher kann man es auch nicht verübeln, wenn dazu auch was gesagt wird. Ich bin etwas länger in diesem Forum als Du, daher kenne ich auch manche Leute hier schon etwas besser. Black nicht so wirklich gut, der ist aber schon noch viel länger hier als ich. Aber die tote Hose kenn ich ziemlich gut. Ich kenne beide aber gut genug, um Dir versichern zu können, dass ihr Hirn nicht so eingelaufen ist, wie Du denkst und dass die ihre Ansichten NICHT aus der Bildzeitung gewonnen haben. Für die tote Hose weiß ich sogar ganz genau, dass er sich nicht unüberlegt und ohne Hintergrund zu so einem Thema äußern würde. Wenn man darüber diskutieren wollte, müsste Offenheit und Interesse auf beiden Seiten vorhanden sein. Das sprecht ihr Euch aber gegenseitig ab. Und es ist ja auch nicht Sinn und Zweck Deines Threads gewesen. Aber tatsächlich möcht ich mal anmerken, dass wie so oft die, die mehr Toleranz und Offenheit fordern, diese nicht unbedingt auch bieten. Soll kein persönlicher Angriff sein, sondern nur mal ein Diskussionsbeitrag. Und ja, der ist schon verfasst in der Absicht, Black und die tote Hose hier nicht ganz so dumm dastehen zu lassen. Das sind sie nämlich nicht und wäre unangemessen. Ich für meinen Teil hab Dich ernst genommen mit Deinem Problem und Deiner Meinung - unabhängig von Deinem Glauben und Deiner Meinung - und würds schön finden, wenn die anderer Leute auch respektiert werden könnte. Heißt ja nicht, dass man immer auf einen Nenner, also zur selben Meinung kommen muss. De facto ist das leider ja auch nicht möglich für Dich und Deinen Freund in Bezug auf Kindererziehung. Black, die Hose und Du werden wohl auch nicht auf einen Nenner zu bringen sein. Aber um ehrlich zu sein halte ich das noch für wahrscheinlicher und die leichtere Übung als Dich und Deinen Freund in Bezug auf Kindererziehung auf einen Nenner zu kriegen. Das halte ich leider für unmöglich. So leid es mir auch für Dich tut. Ich wünsch Euch, dass ihr Euch in Frieden trennt und die gemeinsame Zeit dennoch als Bereicherung in Eurem Leben ansehen könnt - auch wenn ihr eben nicht den Rest Eures Lebens zusammen verbringen werdet. Das heißt ja nicht, dass ihr nicht glücklich werdet und ihr Euch nicht aufrichtig respektiert und mögt.
 
Dabei
18 Dez 2009
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#19
Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, ihn gehen zu lassen. Auch in meinem eigenen Interesse. Wenn es doch so leicht waere...
Dazu kommt mir noch in den Sinn, was womöglich ein anderes männliches Forumsmitglied dazu sagen würde:

Ach, das ist ganz einfach, einfach verabschieden und dann totale Kontaktsperre! Alle Kontaktdaten löschen, nicht mehr antworten, gar nichts!

Irgendwann verblasst der Kummer, irgendwann bleiben nur noch positive Erinnerungen, irgendwann vielleicht nicht mal mehr die.
 
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21 Nov 2007
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#20
ich weiß, du denkst die sache mit euren familien, also die probleme neben dem angesprochenen hauptproblem, seien nebensächlich. es scheint mir aber auch so, dass du das jetzt unterschätzt! man ist verliebt, man setzt alle hebel in bewegung. aber später dann merkt man (unter umständen nach ein paar jahren ehe), dass die probleme mit familie und freunden einen auch ungemein belasten. das wird mit sicherheit hinzukommen, auch wenn für dich jetzt der aspekt der kindererziehung im vordergrund steht.

natürlich möchte ein gläubiger mensch seine kinder nach seinem glauben erziehen. aber ihr beide geht doch glaubensmäßig schon so einen großen kompromiss ein, da ist es doch klar, dass man das auch in hinsicht auf die erziehung tun muss.
meiner meinung nach ist es außerdem absolut ein widerspruch! wenn man seine kinder nach seinem glauben erzieht, dann haben sie das gelernt als richtig und gut. sie leben die traditionen, sie haben beigebracht bekommen, welche regeln der glauben ihnen auferlegt. was meinst du, wie sehr sie unbewusst da hineingedrängt worden sind??? da kann man kaum von freier entscheidung sprechen!!!
 
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14 Feb 2010
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#21
Summer und ihr Freund scheinen ja mit ihren Religionen erstmal kein Problem zu haben.
Ich zweifel gerade an meinem verstand, kann bitte jemand so freundlich sein, und mir das Problem noch mal ganz kurz zusammenfassen, weil ich war bis eben der Meinung das Problem wären eigentlich die verschiedenen Religionen bzw. folgend dann die Kindererziehung gewesen ...

Und nun ja, was soll man da machen, sie will die Kinder erziehen bis sie alt genug sind selbst zu entscheiden welche Religion sie haben wollen.
Mal alle Vorurteile über die Zeugen außen vor gelassen, weiß sie wahrscheinlich selbst genau, dass sie ihre Kinder in der Kindheit ausreichend prägen wird, dass diese (sofern sie wirklich einmal vor eine solche Wahl gestellt werden sollten) zu nahezu 100% ihre bisherige, vertraute Lehre wählen würden.
Deshalb, und ich wiederhole mich gerne nochmal, ist es eigentlich nur eine Phrase von Selbstbestimmung zu reden.
Wäre sie sich dessen nämlich nicht überaus bewusst hätte sie ja sicherlich auch kein Problem damit, ihre Kinder muslimisch oder gar völlig frei von jedem Glauben zu erziehen (Grundsätze wie die 10 Gebote kann man auch ohne Gottesfigur übermitteln).
Keine Kinder ist aber ntürlich der absolute Königsweg, in dem Zusammenhang möchte ich dir aufrichtig zu dieser Entscheidung gratulieren, ich wünschte alle Zeugen wären so einsichtig ...

Und das selbe Problem wird sich wahrscheinlich auch in der Beziehung wiederspiegeln, einfach aus dem Grund, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass diese beiden Glaubensrichtungen im Alltag (also wenn die rosa Brille weg ist) harmonieren werden. Von Einflüssen anderer "Glaubsensbrüder" rede ich erst gar nicht, wie weit die teilweise im Islam zu gehen sind, sieht man ab und zu in den Nachrichten, so dass ich "verbale Attaken" für sehr wahrscheinlich halte. Sicher hält sich die TE für stark genug dem zu widerstehen, aber wenn ich mich richtig erinnere hatten wir hier auch hscon Problemfälle, wo einem Partner die Beziehung shclecht geredet wurde. Aufgrund ihres überaus schwachen Rückrades gegenüber ihrer Glaubensgemeinschaft ( sonst gäbe es das Problem ja nicht) würde ich der TE nahelegen, sich nicht sofort in eine Ehe zu stürzen (erst recht nicht, wenn sie wirklich etwas heiliges darstellt), sondern sich mindestens 2 Jahre zeit zu geben das ganze "auszutesten", aus den bereits genannten Gründen.

Ich glaube, Black hat seine Bildzeitungs-"intellektualitaet" zu sehr verbreitet

:twisted: ich bin eine Ausgeburt des Teufels, entsandt alle "Zeugen" zu vernichten.
Mal im Ernst, die bild hat euch in einer Armagedonwarnung ("Deutschland geht unter, wenn die Zeugen ....") und einer brandserie erwähnt. Auf mich machen die Texte eher den Eindruck von Lückenfüllern, fühlt euch geehrt, von einer der größten und renomiertesten Zeitungen Beachtung zu finden.
Und ne, ich lese sie nicht, selbst wenn, wüsste ich nicht, wie du bei der Zeitung auf "Intellektualität" kommst, aber ich kenne dich zum Glück auch nicht persönlich ...
 
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22 Mai 2010
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#22
Hallo Summer

Der Glauben soll eine Stütze im Leben sein. Er soll helfen, das Leben zu bewältigen. Letzendlich glauben wir ja an eine Religion, weil sie uns Sicherheit und Stabilität im Leben gibt. Steht ein Glauben seinem Glück jedoch im Weg, so muss man bereit sein diesen Glauben zu ändern bzw anzupassen. Meine Meinung.
Denn, wenn ihr euch wirklich liebt und heiraten wollt, dann lasst bitte nicht zu, das euer Glauben diesem Glück im Weg steht. Tut er das, dann stimmt doch was nicht.

Erzählt euren beiden Kindern von beiden Religionen etwas, jedoch macht keine Gehirnwäsche. Oder lässt einfach verschiedene Aspekte beider Religionen in eure Erziehung einfließen. Zum Beispiel ist der Islam auch eine wunderschöne Religion. Aber auch das Christentum vermittelt viele gute Werte.

Ich hoffe ich konnte dir helfen
 
Dabei
18 Dez 2009
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#23
Liebe Summer,

es dürfte für Eure Kinder ein vielfaches schwerer werden, wenn Mutter und Vater wirklich beide aktiv verschiedene Religionen leben. Warum betet Vati denn 5x am Tag gen Mekka, Mutti aber nicht, sondern die macht ähm was? Ich kenn mich da wirklich nicht gut aus mit den Zeugen Jehovas. Und bin in meiner Unwissenheit da wirklich noch tolerant, obwohl ich einen sehr lieben Menschen verloren habe, wirklich verloren, denn sie ist tot. Ihr Tod war völlig unnötig und verfrüht und wird in Verbindung gebracht mit dem starken Glauben ihres Mannes - Zeuge Jehovas - der jegliche Hilfeleistung und Information über den Zustand seiner Frau - Mutter von 3 Kindern!!!! - unterlassen und sie tagelang qualvoll sterben lassen hat. Ich hab keine Ahnung, ob das wirklich was mit seinem Glauben zu tun hat. Aber über den Islam weiß ich mehr und darum stell ich da mal noch mal ein paar unbequeme Fragen.

Ich nehme an, dass Du den Koran gelesen hast. Falls nicht, solltest Du das ganz dringend mal tun. Es gibt auch weit darüber hinaus gehendes Regelwerk. Auch das würde ich Dir als Lektüre mal empfehlen. Ich glaub, es gibt praktisch nichts, was im Islam nicht geregelt ist. Was sagst Du denn zum Beispiel zur Benachteiligung von Frauen und Mädchen im Erbrecht und zur allgemeinen "Halbwertsstellung" der Frau? Würdest Du das für Dich und Deine Töchter wollen? Frauen, und insbesondere Mütter, werden zwar immer wieder gelobt und als besonders wichtig angesehen, tatsächlich sind sie aber doch in jeder Regelung immer wieder benachteiligt oder nur halb so viel Wert wie ein Mann/Junge. Was sagst Du denn dazu, dass Dein Mann Dich nach seinem Glauben schlagen DARF, wenn Du ungehorsam bist? Im Ernstfall wird Dein Mann nämlich nicht das Gefühl haben, da irgendwas falsches zu tun - auch wenn er jetzt verspricht, dass er es nie tun würde, Dich so sehr liebe und auch überhaupt kein Schläger und grundsätzlich gegen Gewalt gegen Frauen ist. Er hat aber gelernt, dass er das darf. Steht in seinem Regelwerk so drin. Und woran halten sich gläubige Menschen denn fest, wenn sie in Probleme geraten, die sie nicht wunschgemäß mal eben aus der Welt schaffen können und sich ohnmächtig und überfordert fühlen? Doch wohl an ihrem Glauben und ihren Regeln, oder nicht? Das dürftest Du wohl selbst wissen, wenn Du nicht die Augen verschließt.
Aufgrund der schwierigen Situation - verschiedene Nationalitäten, große Entfernung zu den Herkunftsfamilien, Verlassen der Heimat, verschiedene Religionen - kommt ihr ganz sicher an Schwierigkeiten, in denen sich einer oder beide ohnmächtig und überfordert fühlt. Auch wenn die Liebe groß ist, werdet ihr nicht alles einfach wegbügeln können. Der Mensch ist eben nicht nur logisch und willensgesteuert, selbst wenn Wille da ist. Ich WILL auch gerade keinen Liebeskummer haben und hab ihn doch schon viel zu lange.

Objektiv betrachtet wäre es wirklich besser, ihn mit einer muslimischen Frau leben zu lassen und selbst auf anderem Wege, allein oder mit jemand anderem, glücklich zu werden.
 
Dabei
21 Okt 2008
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#24
Hallo Summer2010,

Verbindungen zwischen unterschiedlichen Kulturkreisen gehen selten gut. Darüber hinaus habt ihr ein Verständigungsproblem. Du schwärmst ja auch primär über Äußerlichkeiten. Strenggläubige Moslem mutieren zu ganz anderen Männern, wenn sie erstmal ihr ziel erreicht haben. Daß du ihn liebst (oder besser: Limerenz für ihn empfindest) glaube ich dir gerne. Es sind einfach die Umstände die deine Gefühle so hochkochen lassen. Man verliebt sich heftig wenn man sich Hoffnungen machen kann, es aber auch Hindernisse gibt, ganz klassisch wie bei Romeo und Julia. Bei euch sind die Hindernisse die verschiedene Glaubensrichtung und die räumliche Trennung. Wärst du bereit bei ihm in relativer Armut zu leben? Dann ziehe ich meinen Hut vor dir. Ihn hier durch Heirat nach Deutschland zu holen halte ich für eine weniger gute Idee, da es sein könnte, daß er dich nach drei Jahren verläßt... führe ihn nicht in Versuchung!

Wenn du ein gottesfürchtiges und ruhiges Leben führen willst, laß die Eskapaden und heirate einen netten Zeugen Jehova aus deiner Gemeinde. Und dann seid fructbar und mehret euch.

LG
Kalle
 
Dabei
5 Nov 2007
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#25
........Moechte nicht jeder Mensch, der von seinem Glauben ueberzeugt ist, seine Kinder danach erziehen? Und wo ist da der Wiederspruch? Erziehung ist das eine.. was die Kinder spaeter daraus machen ist was anderes. Wenn mein Nachwuchs sich nicht als ZJ taufen lassen moechte (bei uns gibts keine Kindertaufe) dann ist es etwas das ich respektiererage.......
So wie du deine Position beschreibst, nicht unbedingt ein Widerspruch.

Aber liegt an dieser Stelle nicht doch der eigentliche Kern deines Problems? Es gibt eben diese beiden fundamental unterschiedlichen Positionen:

Seine Kinder nach und zu Grundwerten erziehen. Dazu muss man erst mal welche haben. Das kann aus religiösen Überzeugungen kommen oder auch aus anderen Grundlagen. Und es dann der freien Entscheidung der Kinder überlassen, wenn sie im Alter für freie Entscheidungen sind. Das ist die Position der freien Selbstbestimmung des Menschen. Soll auch heißen: Der Mensch ist für sein Tun selber verantwortlich.

Oder:

Es gibt eine "wahre" Religion. Die anderen sind dann die "Ungläubigen". Soll heißen, sie sind für die ewige Verdammnis bestimmt. Mit all den Höllenqualen, wenn du den Islam aus eigener Anschauung kennst, dann wirst du wissen, wie sich das der gläubige Muslim vorstellt.

Es ist ein entscheidenter Unterschied, ob er ein Muslim auf dem Papier ist oder ein gläubiger Muslim. Du weißt es selber: Für ihn als gläubigen Muslim ist niemals denkbar, dass sich seine Kinder "freiwillig" für die ewige Verdammnis entscheiden.

Und da trennt euch eben weit mehr wie die Frage, wie man Kinder erzieht. Da werden viele Erzieher immer auch Kompromisse eingehen müssen. Hier geht es um fundamental-grundsätzliches. Und das würde euch über kurz oder lang immer begegnen. Nicht nur in der Frage der Erziehung.

Eimal davon abgesehen, dass du dich in so einer wichtigen Frage, ob du Kinder haben willst oder nicht, nicht einfach gegen Kinder entscheiden darft, das darf nicht die Lösung sein. Solche Fragen musst du weiterhin offen ansprechen, um mehr Klarheit zu bekommen, ob ihr wirklich eine genügende Basis für eine gemeinsame Zukunft habt.
 
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