Lifetimesingle - Psyche hinüber?

Dabei
14 Jan 2012
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#1
Hallo,
Ich hoffe, ich bin hier im richtigen Forum.
Warum habe ich mich angemeldet und schreibe das hier? Um ehrlich zu sein, will ich einfach mal den Ballast loswerden, der sich in meinem Kopf angestaut hat und einfach mal mit anderen Menschen darüber reden. Meine Freunde und Kameraden - so mein Gefühl - hören mir mittlerweile gar nicht mehr zu oder wissen einfach nicht, was sie sagen sollen...

Ich bin mittlerweile 22 Jahre alt und gehe stark auf die 23 zu. In meinem Leben hatte ich weder Sex, noch eine intime Beziehung mit einer Frau, noch überhaupt näheren Kontakt (Kontakt, der über Freundschaft hinausgeht) mit einer Frau. Es ist einfach das, was ich mir in meinem Leben am meisten wünsche.
Nun, vielleicht erstmal zu meinen Lebensumständen. Ich bin - wie gesagt - 22 Jahre alt und derzeit Student an einer der beiden Universitäten der Bundeswehr (somit also auch Offizieranwärter, hoffentlich bald auch Offizier). Nach meinem Abitur habe ich meine Heimat - den hohen Norden - verlassen, um mich eben dieser Karriere zu widmen. Ich hoffte, ein Neuanfang, fern der Heimat, würde es mir vielleicht auch mal ermöglichen näheren Kontakt zu Frauen aufbauen zu können. Zwar war ich auch vorher schon öfter verliebt, doch habe ich mich a) nie getraut die entsprechende Person anzusprechen oder/und b) war sie eh vergeben.
Mittlerweile lebe ich an einer der beiden Unis und habe daher engen Kontakt zu den Kameraden, die ebenfalls Informatik studieren. Fast alle haben eine feste Freundin oder gehören zu denen, die einfach nur weggehen brauchen und sofort eine Frau "an der Angel haben". Auch in meinem alten Freundeskreis daheim verhällt es sich nich anders. Die ersten denken mittlerweile ans Heiraten oder haben das bereits getan und haben bereits Kinder.
Ich für meinen Teil habe noch nicht einmal Sex in meinem Leben gehabt, wurde nie von einer Frau geküsst und fühle mich einfach nur noch alleine.

Dauernd kommen entsprechende Themen auf den Tisch und nie kann ich mitreden, kann mich immer nur alleine fühlen. Wenn wir weggehen, dann dauert es ein paar Minuten und schon haben die wenigen Singles eh wieder eine Frau an der Seite. Wenn ich mich mal traue, eine Frau anzusprechen, kriege ich immer ein Abfuhr. Ich bin langsam echt verzweifelt. Was bringt einem das ach so tolle Abitur, was bringt einem ein bezahltes Studium mit Gehalt nebenher, was bringt es einen Offizier zu werden, wenn man nicht glücklich ist und sich zunehmend leer fühlt?

Jeder erzählt mir immer, mit 22 sei man noch jung, habe noch alle Möglichkeiten und keiner will meine Ängste verstehen, dass ich irgendwann einfach irgendwo alleine sterben werden. Ich weiß nicht woran es liegt. Fehlende Ausstrahlung? Mein Aussehen (und bitte kommt mir nicht mit dem Spruch, Frauen achten nicht auf das Aussehen - bitte nicht)? Oder an beidem? Beantworten konnte mir diese Frage niemand.

Auch bin ich langsam diese Mutzusprechnungen meiner Freunde leid, die immer die gleichen sind "irgendwann ist jeder mal dran" usw.

Ganz toll. Ich habe derzeit, aufgrund der zeitlichen Belastung nicht mal wirklich Zeit und Lust mich irgendwelchen Hobbies zu widmen und habe auch im Studium so gut, wie keine Möglichkeit Frauen kennenzulernen (ist halt nicht, wie bei anderen, dass man zu ner Party vom Kollegen geht und dort dessen Freundkreis kennenlernt - hier kommen alle von weit weg und wohnen nur entsprechend hier). Nach dem Studium bin ich Offizier, werde häufig versetzt, gehe in den Einsatz - dann gibt es erst Recht keine Möglichkeit mehr, überhaupt Frauen kennen zu lernen.
Alle Frauen, die uns hier umgeben, haben seit Jahren einen festen Freund.

Ich weiß einfach nicht mehr. Ich fühle mich alleine, wünsche mir einfach auch mal einen romantischen Abend zu zweit, wünsche mir auch einfach nur mal Sex haben zu dürfen, mit einer Frau kuscheln zu dürfen...und nich immer nur davon hören zu dürfen - ja, ich weiß auch, dass eine Beziehung nicht nur positive Seiten hat, aber trotzdem wünsche ich mir nichts mehr, als das.

Allmähig leidet meine Psyche auch unter diesem Wunsch und damit auch meine Leistungen. Das Ganze zieht mich einfach nur noch mehr und mehr runter. Ich weiß in diesem Bereich einfach nicht mehr weiter. Zwar mag ich ein Klasse Rhetoriker, Menschenführer, Taktiker und Programmierer sein, aber Frauen kann ich nicht mal ansprechen oder so. Ich fühle mich einfach einsam.
Verliebe ich mich in eine Frau, ist sie meistens vergeben oder will nichts von mir wissen. Es ist einfach nur noch lächerlich.

Wie gesagt, möchte ich einfach mal mit Anderen Menschen über meine Probleme reden; Einfach überhaupt mal wirklich darüber reden können. Deshalb habe ich das hier geschrieben. Ich habe einfach Angst, mein Leben lang Single und Jungfrau zu bleiben.

liebe Grüße
 

dili

Moderator
Dabei
18 Feb 2008
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#2
Ich (eine Frau) denke, dass genau das krampfhafte, sehnsüchtige Wünschen das Problem ist. Denn du bist nicht glücklich mit dir selbst und deinem Leben. Männer, die kein Selbstbewusstsein, Stärke und Lebensfreude ausstrahlen, will ich (und wahrscheinlich auch die meisten anderen Frauen) nicht. Wieso auch?! Wenn du nicht mit deinem Leben glücklich bist, wie sollst du dann eine Frau glücklich machen können? Das geht ja gar nicht.

Das zweite Problem ist wohl, dass du viel zu schüchtern bist ... was wieder mit dem ersten Punkt zusammenhängt. Wir wollen Männer mit Selbstbewusstsein, die wissen, was sie wollen.

Und dann - ist mir zumindest (und bestimmt auch anderen Frauen) das Aussehen nicht wirklich egal. Aber ... damit mein ich jetzt keine Haar - oder Augenfarbe, sondern die Ausstrahlung. Strahlt ein Mann Zufriedenheit, Stärke, Selbstbewusstsein aus und ist glücklich ... dann kommt das bei mir super gut an. So hat mich auch mein jetziger Freund bekommen. Der braucht eigentlich keine Freundin zum Glücklichsein, das würde der auch allein hinbekommen. Und ich wollte eigentlich auch erst nicht so richtig. Aber er sagt immer, ich bin sein i - Tüpfelchen. Naja - und ob er hübsch ist ... Für mich sowieso, aber ich bin ja auch verliebt. Ich mag auch den dunkleren Typ (Halbafrikaner) ... aber ... Maedels, die jetzt eher den blonden Norweger suchen - die werden ihn sicher weniger attraktiv finden ;) Damit will ich einfach nur sagen, das gutes Aussehen sehr subjektiv ist ... und es sicher Frauen gibt, die dich toll finden.

Das nächste ist ... ich glaube du suchst bestimmt auch an den falschen Plätzen. Ich würde nie ne Freundin in der Disko oder irgendwelchen "wilden" öffentlichen Parties suchen. Also da, wo man sich gegenseitig abschleppt. Denn genau das ist es ja - einfach nur Sex. Du willst doch aber ne Freundin ... da würd ich eher mal schauen, welche Hobbies du hast oder durch deinen Freundeskreis ... Ich hab eigentlich alle meine (Ex)- Freunde über meinen Freundeskreis kennen gelernt. Und einen durchs Studium. Aber ich hab auch nicht Informatik studiert - da gibts natürlich wenige Frauen...

Ich wünsche dir alles Liebe und einen schönen Tag,
dili
 
Dabei
12 Dez 2011
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#3
Hallo Moch,

Dein "Coming Out" hier ist schonmal ein gutes Zeichen. Du verheimlichst dein Anliegen nicht sondern gibst es preis.
Du bist kein Einzelfall, es gibt in Deutschland und anderswo viele, aber jeder ist anders. Es gibt sogar Internetforen, wo sich Dauersingles treffen und diskutieren (und sogar gelegentlich verlieben).

So einfach traue ich mir nicht zu, bei dir eine Ferndiagnose über Ursachen zu stellen. Allgemeine Tipps sind jedenfalls immer gültig. Ich denke, Kontaktarmut, Kontaktscheue und Verzweiflung sind jedenfalls ein ungünstiger Mix. Wenn du häufiger mit gleichaltrigen Frauen in Kontakt kommst, und zwar bei möglichst vielen verschiedenen (!) Anlässen, denn du weisst nicht, welche Frau sich letzlich für dich interessiert, dann steigen deine Chancen auf Liebe beträchtlich. Gelegenheit macht Liebe.
Des weiteren sagst du, du kannst nicht mit Frauen reden. Das ist vielleicht nicht die Ursache, aber sicher ein erschwerender Faktor. Dein Glück: Flirten ist eine Fähigkeit, die man üben kann. Sieh's einfach als social skill an, an dem du arbeiten musst - flirte nicht nur mit Frauen, die dich interessieren, sondern auch mit anderen. Nur um Übung zu bekommen :)
(der beste Flirt ist eh derjenige, bei dem man(n) eigentlich nichts will, als nur ein Lächeln auf das Antlitz einer Frau zu zaubern).

Gruß, bard


PS: .. und noch eine gute Nachricht: spätestens wenn du in die Phase kommst, in denen Frauen den Versorger in dir sehen, steigen deine Chancen beträchtlich. Möglicherweise wirst du dann die Erste heiraten, die mit dir ins Bett geht :)
 
Dabei
11 Jul 2011
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#4
Hey Moch....

ich würde das auch lockerer sehen.... Stress dir bloß nicht damit auch wenn ich dir glaube das es hart wird....
weiterhin kannst du dich noch gar nicht richtig verliebt haben wenn du keinen großen Kontakt zu Frauen hast... ^^
Verschossen vielleicht....aber liebe wächst mit der Zeit....vielleicht solltest du auch Frauen mal die Chance geben die kennen zu lernen...
Sprich Mädels einfach mal an.... ^^ Versuchs und wenn du auch Körbe bekommst, wenigstens lernst du den Umgang und siehst was geht ^^
Außerdem steigen die Chancen wenigstens mal eine kennen zu lernen ;)
Und Übrigens: Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich ;) Vll. musste dich nurmal überwinden und ein passendes Hobby finden???

Bard hat recht... Erfolg macht für viele Frauen sexy ;)
Aber ob das so das wahre ist...wird wohl auch nicht wahre liebe sein ^^

Übrigens habe ich letztens in der Werbung gesehen das demnächst ein TV Format anläuft....ich glaub auf WDR ZDF oder so (vielleicht weiß jmd. was ich mein?)
Da sind Frauen um die 30 die alle noch Jungfrauen sind wg. ihrer Moralvorstellungen (sagt die Werbung zumindest) ^^
Ne Kuppelshow mit angeblichem "niveau" ;) Könnte aber in deinem Fall interessant sein?!

Ich drück dir die Daumen

LG
 
Dabei
5 Sep 2011
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#5
Wenn wir weggehen, dann dauert es ein paar Minuten und schon haben die wenigen Singles eh wieder eine Frau an der Seite. Wenn ich mich mal traue, eine Frau anzusprechen, kriege ich immer ein Abfuhr.
Ich glaube, dass dies nur deshalb der Fall ist, weil du unterschwellig diese Verzweiflung ausstrahlst. Das wirkt auf Frauen (generell auf Menschen) oft negativ. Halte dich an das, was bard schreibt: trainiere deine social skills, indem du mit Frauen redest und flirtest, ohne dass du dich sonderlich für sie interessierst. So wirst du sicherer im Umgang mit dem anderen Geschlecht.

Auch wenn ich kein Fan von Pick Up bin, solltest du dich vielleicht mal ein bisschen mit den grundsätzlichen "Regeln" des PU beschäftigen. So wie ich das sehe, möchtest du nicht vorrangig "abschleppen", aber du möchtest das Interesse von Frauen wecken. Ein gewisses Maß an Souveränität kann da nicht schaden. Und deine Voraussetzungen sind doch gut: klug, eloquent, Offiziersanwärter. Mach dir deine positiven Eigenschaften und auch dein Können zunutze!

Natürlich kann ich dein Dilemma und deine Enttäuschung über deine bisherigen Misserfolge verstehen, doch lasse dich davon bitte nicht entmutigen. Diejenigen, die sagen, mit 22 Jahren hättest du noch alle Zeit der Welt, haben damit durchaus Recht. Geh es locker an und betrachte nicht jede halbwegs attraktive Frau als potentielles Weibchen für dich. Sieh in erster Linie einfach nur den Menschen hinter der hübschen weiblichen Fassade.

Viel Glück!
 
Dabei
22 Sep 2009
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#6
Hallo Moch,

ich schreibe dir als Frau und kann deine Gefühle dennoch ganz gut nachvollziehen.
In der heutigen Gesellschaft wird es generell schwieriger den "richtigen" Partner für sich zu finden. Ernsthafte und langfristige Beziehungen werden immer seltener und es geht mehr und mehr um oberflächlichere Dinge wie Aussehen, Geld, Statussymbole...
Das macht dir jetzt nicht unbedingt Mut, ich weiß.
Und dennoch darfst du die Hoffnung nicht einfach aufgeben. Hey, du bist bald 23, das ist doch kein Alter! Und sehe es mal von der postiven Seite: Wieviele junge Menschen haben sich ihre Zukunft dadurch verbaut, dass neue Partner und auch ONS einfach im Vordergrund standen. Hätte ich nicht mit 15 meinen damaligen Freund (zufällig) kennen gelernt, dann hätte ich heute sicherlich Abitur! Dadurch, dass der erste Freund viel aufregender als Gymnasium 10. Klasse war, verließ ich die Schule mit der mittleren Reife. Im Nachhinein idiotisch. Und meine jetzige Lebenssituation lässt ein Nachholen durch Abendschule o.Ä. nicht wirklich zu.
Was ich damit sagen will ist, dass du froh sein kannst in deinem Leben schon so weit gekommen zu sein, wie es der Fall ist. Und das Ende der Fahnenstange ist ja noch längst nicht erreicht. Du kannst so stolz auf dich sein. Und jetzt guck dich mal in deinem (Schul)-Freundeskreis um. Sieht es bei allen beruflich auch so rosig aus? Sicher nicht. Und wäre es dir lieber du hättest deine schulische und berufliche Karriere irgendwelcher Frauen zuliebe vernachlässigt und würdest heute woanders stehen? Du konntest deinen Weg immerhin ohne weibliche Ablenkung und ggf. daraus resultierenden Liebeskummer gehen und hast was vorzuweisen.

Die Frauen in unserem Alter (bin 24) sind zumindest teilweise inzwischen reifer geworden als sie noch mit 15-20 waren. Haben sich inzwischen vielleicht ausgetobt sexuell und sind nun auf der suche nach dem Mann fürs Leben, der ihnen eine sichere Zukunft bieten kann.
Es ist ja nicht gesagt, dass potenzielle Partnerinnen für dich jetzt nur den finanziell gesicherten Aspekt sehen, allerdings sollte man das im Hinterkopf behalten und den jeweiligen Damen auf den Zahn fühlen.

Wäre es für dich eine Alternative auf "Partnersuche" im Internet zu gehen? Zum einen gibt es natürlich diverse Patnerbörsen und Flirtportale und nicht alle sind so unseriös wie ihr Ruf. Ich persönlich kann das nur empfehlen. Bin selber sehr schüchtern und zurückhaltend im persönlichen Kontakt, gerade gegenüber dem anderen Geschlecht.
Ich habe mich im Internet nie aktiv auf die Suche nach einem Partner gemacht sondern eher nach Chat-Partnern mit Niveau umgesehen. Und dadurch kam es zu netten Begegnungen. Man kann durch das miteinander schreiben schonmal ein erstes Gespühr für den anderen bekommen und wenn man sich sympathisch ist auch miteinander telefonieren. Und wenn man sich auch auf ausgetauschten Bildern leiden mag, steht doch eigentlich einem Treffen im RL nichts entgegen. Man weiß dann immerhin schon ein bisschen übereinander (natürlich kann man auch Pech haben und einem Münchhausen zum Opfer fallen - das ist mir zum Glück nie passiert) und hat ggf. schon gemeinsame Themen.
Obwohl ich vor einigen Jahren noch total unsicher und schüchtern war (erkenne mich in deinen Schilderungen wieder) und auch zeitweise bestimmt nicht mehr weit von einer Sozialphobie entfernt war, haben sich drei schöne Beziehungen ergeben.
Die eine scheiterte an der großen Entfernung (600km), eine dauerte immerhin 4 Jahre und der Mann zog für mich um und in der letzten Beziehung übers Internet bin ich seit mittlerweile 5 glücklichen Jahren und 4 davon wohnen wir schon zusammen. Dadurch bin ich übrigens auch viel selbstbewusster geworden und habe meine ansich unbegründete Scheu vor dem anderen Geschlecht abgelegt.

Ansonsten kann ich dir noch folgende Seite empfehlen: http://www.selbstbewusstsein-staerken.net/
Für den ganz normalen Alltag gibt es da einige ganz nützliche Tipps. Und wie auch meine Vorredner schon zum Teil sagten kann es nicht schaden einfach mal die nächstbeste Frau anzulächeln und auch dem Blickkontakt etwas länger als sonst stand zu halten. Nach einigen Malen wirst du bestimmt immer sicherer und strahlst das auch aus.
Wenn du magst kannst du mir gerne eine PN schreiben, vielleicht kann ich dir von der anderen Seite aus was mit auf den Weg geben ;-)

Auf jeden Fall wünsche ich dir für die Zukunft alles Gute und weiß ganz genau, dass für dich der Zug noch nicht abgefahren ist. Hab Selbstvertrauen :)
 
Dabei
14 Jan 2012
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#7
Hallo,
Erstmal vielen, vielen Dank für Eure Antworten! :)

Soo, dann wollen wir mal^^ <- sollen alles keine Ausreden sein, sondern unklare (^^) Bitten um Tips.

Das nächste ist ... ich glaube du suchst bestimmt auch an den falschen Plätzen. Ich würde nie ne Freundin in der Disko oder irgendwelchen "wilden" öffentlichen Parties suchen. Also da, wo man sich gegenseitig abschleppt. Denn genau das ist es ja - einfach nur Sex. Du willst doch aber ne Freundin ... da würd ich eher mal schauen, welche Hobbies du hast oder durch deinen Freundeskreis ... Ich hab eigentlich alle meine (Ex)- Freunde über meinen Freundeskreis kennen gelernt. Und einen durchs Studium. Aber ich hab auch nicht Informatik studiert - da gibts natürlich wenige Frauen...
Jap, leider gibt es hier wenige Frauen (genau zwei...) und hinzu kommt, dass wir alle beim Bund studieren. Folglich ist die Frauenquote nochmals geringer. Die Sache mit dem Freundekreis ist auch nicht ganz so einfach. Die meisten wohnen weiter weg und deren Freundkreise sind alle weit weg. Hier gibt es quasi nur uns als eigene Gemeinschaft.
Was Hobbies angeht: Da ist leider nicht mehr viel Zeit übrig. Ich liebe es Gedichte zu schreiben, zu programmieren, joggen, tauchen, lesen, kochen, pc-spiele spielen, dvd's gucken, in der Stadt bummeln, am Strand liegen und (mittlerweile auch) Kraftraining zu machen (bundeswehreigener Kraftraum). Alles also keine Tätigkeiten, die viel Möglichkeiten bieten, Leute kennen zu lernen. Rechne ich die übrigen Pflichten (Studium und Dienst) hinzu und berücksichtige, dass auch ich schlafen muss, bleibt da nicht mehr sonderlich viel Zeit. Hinzu kommt, dass ich nicht gerne alleine was unternehme/anfange und ich meine Kameraden nicht gut motivieren kann, wenn sie auf irgendwas keine Lust haben (geht Denen bei mir nicht anders)

So einfach traue ich mir nicht zu, bei dir eine Ferndiagnose über Ursachen zu stellen
Das erwarte ich auch nicht =) <- kenne das selbst zur Genüge^^

Ich denke, Kontaktarmut, Kontaktscheue und Verzweiflung sind jedenfalls ein ungünstiger Mix. Wenn du häufiger mit gleichaltrigen Frauen in Kontakt kommst, und zwar bei möglichst vielen verschiedenen (!) Anlässen, denn du weisst nicht, welche Frau sich letzlich für dich interessiert, dann steigen deine Chancen auf Liebe beträchtlich. Gelegenheit macht Liebe.
Was für Anlässe können das sein? Ich habe da ehrlich keine Ahnung. Derzeit verlassen wir aus zeitlichen Gründe die Uni nur zum einkaufen und um hin und wieder gemeinsam ins Kino zu gehen - hier ist wieder das Problem, dass man die Leute generell nicht gut animieren kann, irgendwas mitzumachen, wenn sie gerade keinen Bock haben und lieber auf Bude bleiben.

PS: .. und noch eine gute Nachricht: spätestens wenn du in die Phase kommst, in denen Frauen den Versorger in dir sehen, steigen deine Chancen beträchtlich. Möglicherweise wirst du dann die Erste heiraten, die mit dir ins Bett geht
Man verzeihe mir den Kommentar, aber: Der Versorger, der einfach mal für ein halbes Jahr oder länger in irgendein fernes Wüstenland verschwindet und dort auch der Möglichkeit gegenüber steht, schwer verletzt oder gar getötet zu werden?
Man darf hierbei übrigens auch nicht verkenne, dass ein Offizier mit abgeschlossenem Studium nicht gerade viel verdient (im Vergleich). Wir haben den Vorteil, dass uns das Studium bezahlt wird und wir nebenher noch einen guten Sold bekommen. Hinterher verdienen wir aber nicht viel mehr, während viele zivile Studenten wesentliche höhere Gehälter einstreichen können.

Verschossen vielleicht....aber liebe wächst mit der Zeit....vielleicht solltest du auch Frauen mal die Chance geben die kennen zu lernen...
Dem steht leider entgegen, dass wir hier einen akuten Frauen-Mangel (meine Güte, das hört sich an, wie eine wirtschaftliche Beschreibung...so nicht gemeint) haben. Am einfachsten wäre es natürlich, wenn man - wie einst in der Oberstufe - täglich mit Frauen zusammenarbeiten würde. Das fällt bei uns aber aus. Von daher ist das näher kennenlernen schwierig.
Früher bin ich da immer nur in die "gute-Freund-Schiene" gekommen. Selbst das ist heute nicht so einfach möglich.

Sprich Mädels einfach mal an.... ^^ Versuchs und wenn du auch Körbe bekommst, wenigstens lernst du den Umgang und siehst was geht ^^
Guter Tipp :-D - leider scheitert der immer wieder an dem nicht logisch denkenden Teil von mir. Vielleicht bin ich zu sehr dahin gehend ausgebildet, eine Situation genau zu analysieren, bevor ich handle (das zumindest ist mein Job; sonst könnten im Einsatz Menschen sterben) oder aber es liegt allgemein an einer tiefen Angst. Es ist wie eine Art innere Blockade. Der Verstand sagt mir zwar durchgehend: "was kann schon passieren", aber der Rest streikt irgendwie. Schon witzig irgendwie: Da bin ich - ohne lange zu überlegen - aus einem Flugzeug gesprungen, habe mich von Steilwänden abgeseilt, bin in eiskaltes Meerwasser gesprungen, habe aber in so einer Situation, in der nicht mal mein Leben bedroht ist, solche Angst. Da führe ich Menschen als Selberständlichkeit, treffe Entscheidungen, spreche und arbeite täglich mit Gleichgestellten und Vorgesetzten, Liebe es Vorträge vor Menschen zu halten und kann dann nicht mal einen Menschen ansprechen. Ganz toll^^

Bard hat recht... Erfolg macht für viele Frauen sexy ;)
Aber ob das so das wahre ist...wird wohl auch nicht wahre liebe sein ^^
Sehe ich auch so.

Übrigens habe ich letztens in der Werbung gesehen das demnächst ein TV Format anläuft....ich glaub auf WDR ZDF oder so (vielleicht weiß jmd. was ich mein?)
Da sind Frauen um die 30 die alle noch Jungfrauen sind wg. ihrer Moralvorstellungen (sagt die Werbung zumindest) ^^
Ne Kuppelshow mit angeblichem "niveau" ;) Könnte aber in deinem Fall interessant sein?!
Das Niveau von TV im allgemeinen als Anhalt genommen, könnte man da vermutlich sogar von Niveau sprechen (man merkt, ich halte vom TV nicht wirklich was). Um auf dieses "Niveau" zu kommen, müsste ich schon viel tun... um soweit runter zu kommen. Realistisch betrachtet geht es den meisten TV-Sendern um Zuschauerzahlen, die wiederum Geld durch Werbung schauen, einbringen. Zuschauer gibt es heute überwiegend für Skandale, niveaulosen Unsinn. Oh, es gibt hier Ausnahmen, sicher, aber die werden weniger. Den Sendern kann ich hier aber keinen Vorwurf machen, da sie wirtschaftlich korrekt handeln. Oh, hier könnte ich ein riesen Fass auf machen, aber das würde dieses Forum wohl sprengen^^

Du konntest deinen Weg immerhin ohne weibliche Ablenkung und ggf. daraus resultierenden Liebeskummer gehen und hast was vorzuweisen.
So natürlich korrekt. Aber auf der anderen Seite schaffen es die meisten (hier zumindest), beides zu kombinieren. Vielleicht sollte ich nicht zu sehr auf andere achten, doch irgendwie ist auch ein gewisser Konkurrenzgedanke eingedrillt. Egal, worum es bisher ging, es war immer einen Besten-Auslese. Von einstmals 18.000 Bewerber wurden nur die 7.000 besten überhaupt zu dreitägigen Bewerbung eingeladen. Von diesen haben nur die 1.990 besten einen Platz bekommen. Von ca. 300 Soldaten, die mit mir ihre Offiziersausbildung begonnen haben, haben nur einige ihre erwünschte Verwendung bekommen (die Besten) usw. usw. - was ich damit sagen will ist, dass mir der Vergleich irgendwie wohl im Blut liegt, so doof das auch sein mag. Mit dem Vergleich kommt natürlich auch der Neid.

Wäre es für dich eine Alternative auf "Partnersuche" im Internet zu gehen?
Dem stehe ich recht skeptisch gegenüber. Zum einen spielt hier mein Studium wieder eine Rolle. Ich achte überwiegend auf eine gewisse Datensicherheit und Sicherheit meiner Systeme und stehe von daher diesen Dingen recht kritisch gegenüber. Mit Flirtportalen habe ich es mal versucht, bin aber nach wie vor nicht sonderlich begeistet... und Chat? ... tja, mit solchen habe ich es noch nicht probiert, muss ich zugeben. Habe da aber auch keine wirkliche Ahnung von, da ich mich meistens nur zielgerichtet im Internet bewegen (Foren wie dieses). Mir gehts um ein Thema und danach suche in konkret. Vielleicht sollte ich da mehr probieren, mal sehen

Ansonsten kann ich dir noch folgende Seite empfehlen: http://www.selbstbewusstsein-staerken.net/
Vielen Dank für den Link =) - da werde ich die Tage auch mal reinschauen (Wochenende) =)

Wenn du magst kannst du mir gerne eine PN schreiben, vielleicht kann ich dir von der anderen Seite aus was mit auf den Weg geben ;-)
Vielen Dank auch für diesen Angebot, auf das ich ggf. sehr gerne zurückkommen werde =)

So, ich hoffe, ich habe jetzt keine wichtige Aussage vergessen und bin auf alle eingangen. Falls nicht, tut mir das leid =)
Wie gesagt: Was ich hier schreibe, mag nach Ausreden klingen; es sollen aber keine solchen sein. Vielmehr suche ich hier nach Anregungen und Tipps =)
So kompetent ich auch im Führen von Menschen sein mag, so kompent auch im fachlichen, so unerfahren bin ich in solchen Dinge =(

Ganz liebe Grüße
Moch
 
Dabei
21 Okt 2011
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#8
Also ich habe mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber habe deinen Post ganz gelesen Moch.
Ich weiß ja jetzt nicht wie du ausschaust, aber denke mal, wenn du bald Offizier sein wirst, kannst du ja wohl keine 150 kg wiegen. Die Mehrheit der Frauen steht nicht auf dicke Männer. Solltest du also doch ein paar Kilo zu viel haben, ändere es. Wenn du nun nicht gerade hübsch bist, oder sogar unter dem "Durchschnitt" dann versuche dies auch zu ändern, z.B. mit einer neuen Frisur oder belebender Gesichtscreme um einfach frischer auszusehen, gibt viele Möglichkeiten.
Sei gepflegt wenn du abends raus bist. Frauen mögen keine Stinker oder Dreck unter den Fingernägeln. Und dann gibts da noch den Spruch "Kleider machen Leute". Sollst jetzt keine 130 Euro Hemden kaufen, gibt schon für den kleineren Geldbeutel schöne Klamotten. Lauf also nicht wie nen Lump rum.
Solltest du soweit sein, dann ist es nur noch 100% Selbstbewusstsein.
Ich weiß nicht was dein Selbstbewusstsein unterdrückt, da jeder Mann welches hat. Bei mir war es z.B. mein Gewicht. Als ich dann mit Laufen angefangen habe und die Kilos purzelten habe ich mich direkt besser gefühlt, ich hatte keine Hintergedanken mehr "oh, sicher denkt sie ich sei total dick", und dann lief es auch ohne Probleme.
 
Dabei
14 Jan 2012
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#9
Hi,
Leider konnte ich mich nicht mehr hier melden, da ich leider unerwartet auf einen Lehrgang musste.

Bei mir hängt das Selbstbewusstsein eher an der Tatsache, dass ich nie eine Beziehung oder dergleichen hatte. Das hat mir das Selbstbewusstsein in diesem Bereich gebrochen. Daher ist's nicht leicht für mich, dieses Problem zu beseitigen.
Mein Aussehen und dergleichen vermag ich daher auch selbst nicht zu beurteilen. Meine Freunde brauche ich hierzu nicht zu befragen, da ich bei positiven Antworten immer unterstelle (ohne es laut auszusprechen), dass man das nur so sagt, um mich nicht zu verletzen.

Es hat sich bisher auch nichts Neues ergeben. Leider =(

Liebe Grüße
Moch
 
Dabei
21 Okt 2011
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#10
Ja aber so ne Frau fällt auch nicht einfach so vom Himmel in deine Arme. Du musst es einfach versuchen, überall wo nur möglich, wenn es dich denn so sehr kränkt. Nutze jede mögliche Privatparty, jedes Rausgehen in die Stadt, quatsch von mir aus eine Frau im Cafe an wenn sie dir gefällt.
Wenn du kaum Erfahrung hast wirst du auch auf die Nase fallen, mehrfach. Aber da musst du dann drüber stehen, ist halt normal so.
Aber du musst dich langsam mal fragen was du wirklich willst. Kannst dich weiter selbst bemitleiden und dich mit Fragen qäulen ob du gut genug aussiehst, genug Selbstbewustsein etc. Oder du fängst einfach an auf Frauen zu zugehen und lässt dich von keiner Niederlage unterkriegen, egal wie schwer es auch am Anfang sein mag.
Ein etwas abgeändertes Zitat passt hier sehr gut:
Deine Freunde und Leute hier können dir nur die Tür zeigen, hindurchgehen musst du alleine.
 
Dabei
14 Jan 2012
Beiträge
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#11
Dass eine Frau nicht vom Himmel fällt, ist mir natürlich völlig klar.
Leider hat sich in den letzten Wochen dennoch nichts weiter ergeben - auch nicht die Möglichkeit wen anzusprechen, da wir die meiste Zeit in der Uni waren. Tagsüber wurde am größeren Projekt gearbeitet und Abends hatte keiner mehr Lust was zu unternehmen, da die meisten eh mit ihrer Freundin / ihrem Freund herumhängen oder selbst zu Müde sind. Selbst das Einkaufen ist mehr ein "durchrennen" geworden.

Was aber die Sache mit Frauen ansprechen angeht: Es ist wirklich komisch. Ich höre das Argument, dass mir ja nichts weiter passieren kann; ich verstehe dieses Argument, aber wenn eine Situation kommt, in der ich eine Frau toll finde und sie gerne ansprechen würde wollen, ist mein Verstand quasi nicht mehr vorhanden.
Mit "anderen Frauen" sprechen habe ich nicht wirklich ein Problem.
Ich finde die ganze Situation einfach lächerlich - wenn ich überlege, was ich im Leben alles geschafft habe, OBWOHL ich einen großen Respekt davor hatte (Fallschirmsprung, Abseilen von einer Hochbrücke, Skifahren (^^)), wenn ich mir überlege, dass ich problemlos vor zahlreichen - ansich egal wie viele - Menschen auf der Bühne stehen kann oder vor diesen einen Vortrag halten kann und all die anderen Dinge, die mich so ausmachen und die meine Stärken sind- ... dann ist es doch mehr als nur noch lächerlich, dass ich in der gegebenen Situation keine Frauen ansprechen kann. Als wäre da ein Schalter im Kopf, der genau in dieser Situation der Verstand abschaltet.
 
Dabei
1 Dez 2009
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12
#12
Kenn ich nur zu gut...

Also erstmal: Deine Situation kenn ich nur zu gut, obwohl ich nicht so "alt" bon wie du. (Falls es dich interessiert: 18 ;) )....

Hatte ebenfalls noch keinen Sex, und keine Beziehung, auch nicht den ersten Kuss.... Jetzt werden wahrscheinlich bald wieder ein paar aufschreien und sagen, dass 18 ja noch kein Alter ist... In gewisser Hinsicht natürlich richtig, aber das ändert nichts daran, dass auch die meisten meiner Freunde schon mehrere Beziehungen hatten. Ich kann auch nicht wirklich behaupten, dass ich die beste Freund Schiene fahr, aber ich schein als "Freund" einfach nicht in Frage zu kommen, weiß Gott wieso... Letztes Jahr hab ichs sogar geschafft meinen "Schwarm" dazu zu überreden, mit mir beim Abiturball (Polonaise) zu tanzen. Tja, unzählige Tanzstunden miteinander, und wirklich viel dabei gelacht, und Spaß gehabt. Und nichtmal daraus hab ich Kapital schlagen können... Seit dem ball war die längste Konversation mit ihr vielleicht 5 Sätze lang? Toller Erfolg...

Naja, das wars mal von meiner Seite aus, aber es geht ja um dich also:

Ich hab mir den ganzen Thread durchgelesen, und ich frag mich, obs sein kann, dass du deinen "Drill" im Alltag nicht abschalten kannst? Analysieren, Chancen ermittel, Schwanz einziehen.... Würde man wohl bei feindlicher Überlegenheit machen, Richtig?.... Vielleicht ist es nicht nötig dein Selbstbewusstsein zu stärken. Vielleicht musst du einfach nur versuchen seine Berufseinstellung NICHT in den Alltag mit zu nehmen. Ist natürlich toll wenn man Beruf und Hobby verbinden kann, aber im Falle des Wehrdienstes ists glaub ich kontraproduktiv für das Privatleben, wenn man seine Handlungen auch da nach Bundeswehrprinzip plant. Vielleicht solltest du mal schauen ob du diese Mentalität ablegen kannst, vielleicht klappts dann ja auch mit dem Ansprechen. ;)


Bitte beachte: Das ist die Meinung eines mindestens gleich Unerfahrenen :p ...

LG Wolfi
 
Dabei
14 Jan 2012
Beiträge
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#13
Hallo,
Danke für Deine Antwort =) - Ich wünsche Dir zunächst einmal, dass sich bei Dir da noch was ergibt =)

Ich würde nicht sagen, dass ich jene Berufseinstellung mit in meinen Alltag nehme. Vielmehr bestand das gleiche Problem schon lange, bevor ich überhaupt daran dachte, bei der Bundeswehr zu studieren (der Gedanke kam erst in der 11. Klasse auf). Wirklichen Drill habe ich in meiner Offizierausbildung auch nicht erfahren - zumindest nicht so, wie die meisten es sich vielleicht aus irgendwelchen Erzählungen oder irgendwelchen Filmproduktionen vorstellen. Die Ausbildung hatte zwar ihre Herausforderungen (sowohl psychisch, als auch körperlich - sowohl in Theorie, als auch in der Praxis) und hat auch die eigene Einstellung in Teilen verändert, aber der Mensch, der dahinter steht, ist man im Großen und Ganzen geblieben. Wir sollen schließlich keine Maschinen sein, sondern bleiben Menschen mit ihren individuellen Stärken, Schwächen, Interessen, Einstellungen, Meinungen, Ansichten usw.

Natürlich hat die Ausbildung auch mein Privatleben geprägt - keine Frage. Wie sollte es auch anders sein, wenn man das ganze 1. Jahr quasi 24 Stunden des Tages in Kasernen verbringt (Grundausbildung, Offizierlehrgang, Sprachlehrgang, Praktikum) und heute jene 24 Stunden in der Campus-Universität verbringt? Gerade dieser Teil ist im übrigen nicht mehr sehr militärisch, sondern eher akademisch und von viel persönlicher Freiheit geprägt :)

Mein Selbstbewusstsein war an sich schon immer mein größtes Problem. Man kann mir glauben, dass es zu Anfang meiner Ausbildung zum Offizier nicht leicht gemacht hat, bis ich das Problem in diesem Bereich im Griff hatte. Wo mein Selbstbewusstsein allerdings nie versagt hat war dann, wenn ich Vorträge oder ähnliches vor Leuten (egal ob vor wenigen oder sehr vielen) halten sollte. Das habe ich schon in der Schulzeit geliebt.

Ansonsten gehöre ich auch - so zumindest mein Eindruck - zu den Menschen, die Privatleben und Dienst voneinander trennen. Wobei es recht schwierig ist, Privatleben und Studium korrekt zu trennen, da es hier fließende Grenzen gibt. (Studium wie gesagt akademisch und recht wenig militärisch)

Was das planerische angeht: Hierbei habe ich mich auch relativ wenig verändert. Liegt aber eher daran, dass die Beurteilung einer Lage und Planung deren Bearbeitung und auch das Führen von Menschen - zumindest so, wie ich es gelernt habe - nicht für viele Bereiche des Privatlebens adaptieren lässt - finde ich zumindest.

Schwanz einziehen gehört btw. nicht zur korrekten Reaktion auf eine Übermacht - zumindest wurde es mir anders beigebracht :-D - Wie hier eine konkrete Ausprägung in der realen Situation aussieht, ist natürlich von Lage, Befehlen und Auftrag abhängig. Aber das führt hier zu weit.

Mein Problem liegt wirklich mehr im Bereich des Selbstbewusstseins und damit verbunden der Angst und vielleicht - aber wie gesagt: das kann ich nicht beurteilen - am Aussehen.

Lieben Gruß
Moch
 
Dabei
16 Jul 2011
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61
#14
Hallo Moch,

Im Grunde genommen entgegnest Du jedem Vorschlag nur zwei Argumente: Erstens: Die Uni (-> wirkt wie Dein persönlicher Schutzpanzer in den Du Dich verkriechen kannst) hat all Deine Zeit in Anspruch genommen. Zweitens: Niemand aus deinem Bekanntenkreis konnte animiert werden, "etwas" zu unternehmen.
Ungeachtet der psychologischen Hintergründe Deines Verlangens nach weiblicher Zuwendung ist mir beim Lesen Deines Threads ein (in meinen Augen ^^) grandioser Einfall gekommen. Ziel dabei soll sein, Deine Abhängigkeit von Lust und Laune Deiner Bekannten zu durchbrechen und Dich weiters in unbefangenen, dafür jedoch engen Kontakt mit Frauen zu bringen. Mein Vorschlag lautet demnach: Besuche einen Tanzkurs.
Ausreden wie "Ich kann nicht tanzen" zählen dabei nicht, denn es geht in keinster Weise um den sportlichen Aspekt dahinter. Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert - Nachteile sehe ich für Dich keine, nur eine beträchtliche Zahl an Vorteilen:
Du übst Dich im direkten Kontakt mit Frauen - dabei wird Dir die Last des Ansprechens abgenommen (-> es gibt Tanzschulen mit Kursen für bestimmte Altersgruppen mit regelmäßigem Partnerwechsel nach 2 bis 3 Tänzen, was Dir die Möglichkeit beschert, vielen Frauen nah zu kommen und Kontakte aufzubauen! Beim Tanz fallen Hemmungen und Schüchternheit schneller als erwartet... ;)
Ich persönlich habe meinen jetzigen Tanzpartner (er ist 25, ich 18 - wir sind mittlerweile seit einem Jahr fixe Partner, allerdings (noch) kein Liebespaar - Potenzial ist aber vorhanden^^) auf diese Weise kennengelernt - neben einer Vielzahl anderer netter Menschen.

Nun bin ich gespannt, was Du an dieser Idee auszusetzen haben wirst. ;)

Liebe Grüße,
LieeLa
 
Dabei
14 Jan 2012
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#15
Hallo LieeLa,

Nun bin ich gespannt, was Du an dieser Idee auszusetzen haben wirst.
Grundprinzip bei neuen Vorschlägen (um doch mal was dienstliches einfließen zu lassen): Erstmal überlegen, warum es nicht geht - kleiner Spaß am Rande.

Übirgens ist dieses Zitat ein sehr schönes rhetorisches Mittel, um jemanden dazu zwingen zu wollen, sich genau dieses Vorschlags genauer anzunehmen ;-) :-D - vorsicht: Rhetorik ist - zumindest im gesprochenem Wort - eine meiner größten Stärken^^

Hmm,
die Sache mit dem persönlichen Schutzpanzer habe ich so noch nicht betrachtet. Interessanter Ansatz finde ich.

Du wirst Lachen, aber an die Sache mit dem Tanzkurs hatte ich selbst auch schon gedacht. Damals habe ich allerdings lieber einen Kletter-Kurs mitgemacht ^^
Einen Tanzkurs hatte ich allerdings im Rahmen meiner Ausbildung in Dresden damals - war befohlen, also konnte es keine Ausrede geben. Dabei habe ich mich durch meine Schüchternheit eher lächerlich gemacht und habe am Ende eine von jenen Partnerinnen abbekommen, die kein anderer wollte (hört sich jetzt krasser an, als es soll). Das jedoch mag daran liegen, dass ich die übrigen Personen (Bundeswehr-Teil der Leute, die Frauen waren zivil) natürlich kannte und es umso lächerlicher war. Warum kann ich nicht erklären, aber wenn ich das könnte, würde ich das falsche studieren und wäre hier auch nicht angemeldet :-D.

Eine interessante Idee, die ich mir für mein Freitrimester mal einplanen werde (ach so: keine Sorge: einen einmal fest gefassten Entschluss werfe ich nicht wieder über den Haufen - das letzte mal war der Kurs mehr eine fixe Idee. Als ich dann meinen Wunschkurs (kletter) bekommen hatte, gab es keine zwei Meinungen mehr: Rauf auf den Berg^^)
Warum Freitrimester und noch nicht jetzt: Nun, ich kenne die Lage für das kommende Trimester noch nicht, aber bevor ich meinen Arbeitsaufwand nicht kenne, werde ich da nichts reinplanen. Im Gegensatz zum zivilen Studium haben wir ein sehr engen Zeitfenster für unser Studium (MAXIMAL 4 1/2 Jahre für Bachelor UND Master und keinen Tag mehr) und wer sein Studium versiebt, verschenkt damit nicht nur seine Karriere, sondern auch wertvolle Zeit (Grundausbildung + Offizierlehrgang + Studienzeit + Restdienstzeit = sechs Jahre) ... oder ich finde einen entsprechenden Kurs richtung Wochenende...sollte es passen, werde ich mich dem auch gerne schon im kommenden Trimester annehmen. Das also diesmal nicht als Ausrede, sondern als sinnige Erklärung - ein Mal habe ich an der falschen Stelle etwas mitgemacht (Tauchkurs), ohne den Zeitbedarf vorher zu bedenken. Dämlich, wie ich war, habe ich 3 von 7 Prüfungen versaut und durfte die im Freitrimester nachholen. In einer landete ich gar im Drittversuch (wer es nicht kennt: man hatte im Studium (zivil oder milit.) drei Versuch pro Prüfung...fällt man durch den dritten, ist man raus) - keine angenehme Erfahrung
Folglich: Ich werde Deinen Vorschlag diesen Sommer ausprobieren =)

Lieben Gruß
Moch
 
Dabei
16 Jul 2011
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#16
Grundprinzip bei neuen Vorschlägen (um doch mal was dienstliches einfließen zu lassen): Erstmal überlegen, warum es nicht geht - kleiner Spaß am Rande.
Genau das habe ich beim Lesen Deiner wortstarken Kommentare auch von Dir erwartet... ;)

Es freut mich zu hören, dass Du Dich diesen Sommer ins Vergnügen stürzen wirst.
Deine schlechten Tanzkurserfahrungen kann ich nur leider nicht wirklich nachvollziehen, habe in dieser Hinsicht völlig konträre Erfahrungen gesammelt - natürlich von der weiblichen Seite aus betrachtet: Es gibt im Bereich des Tanzens einen Männermangel der sich gewaschen hat! Möglicherweise war das damals bei Dir anders, da es zum vorgeschrieben Pensum an "Pflichtveranstaltungen" gehört haben dürfte und nur die Damen "zivil" waren - privat sieht die Sache anders aus --> und damit bin ich beim nächsten Punkt angelangt:

Ich selbst bin ein hochgradig ehrgeiziger Mensch, insofern kann ich Deine Einstellung die Zukunft betreffend durchaus gut nachvollziehen, denn auch bei mir hat momentan mein Abitur höchste Priorität. ABER: Um Himmels willen - BITTE höre auf damit es derartig zu übertreiben (oder lasse es zumindest keine Dich interessierende Frau spüren). Du stehst Dir selbst vollkommen im Wege, in Deinem Leben scheint es überhaupt keinen Platz für eine potenzielle Partnerin zu geben. Solltest Du dann doch einmal in ein Gespräch mit einer Frau kommen, dann rechne ihr unter keinen Umständen deine Terminpläne vor! Das ist nicht böse gemeint, sondern wirklich ein guter Rat, denn wenn Du so wortgewaltig loslegst, Deine nicht vorhandene Zeit zu erläutern, wird Dir jede halbwegs normale Frau davonrennen.
In Deinem Leben dreht sich einfach ALLES um die Uni - das steht zweifelsfrei fest nachdem man sich Deine gesamten Beiträge zu Gemüte geführt hat. Du musst diesen Teufelskreis durchbrechen, denn neben dem schon angesprochenen "Schutzpanzer" ist sie gleichsam auch Dein Gefängnis, so denke ich zumindest. Selbst der Tanzkurs war von Deiner Ausbildung motiviert - kannst Du mir irgendeinen Kurs/eine Aktivität nennen, die Du NICHT in irgendeinem entfernten Zusammenhang mit ihr absolviert hast?
Wenn Du Dich nach einer Freundin sehnst, muss diese auch Platz in Deinem Leben haben können. Vielleicht hast Du in deinem Unterbewusstsein einfach derartig Angst davor, sie könnte Dir Deine wertvolle Zeit stehlen, sodass Du innerlich abblockst wenn es zu einem Kontakt kommen könnte. Das wäre somit die Erklärung für Deine plötzliche Blockade wenn es darauf ankommt, "Sie" anzusprechen.

Liebe Grüße
LieeLa
 
Dabei
14 Jan 2012
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#17
Soo,
Tschuldige bitte, dass es so lange gedauert hat. Ich hab' mal wieder mein Netzwerk kaputt gemacht -.-

Keine Sorge, um mich zu verärgern - zumindest in einem Forum - braucht es schon eine handfeste Beleidigung. Sonst dürfe ich in Foren ja nicht nach Hilfe fragen.

Aktivitäten, die nichts mit meinem Studium oder meinem Beruf zu tun haben, kann ich trotzdem noch einige Vorweisen:
-> Muscials
-> Konzerte
-> Klettern
-> Tauchen
-> Joggen
-> Wandern
-> Lesen (nee, nicht Studienzeugs ;-) )
-> Ausgedehnte Fahrradtouren
-> Gedichte schreiben
-> Motorad fahren.
-> Schwimmen (See, Meer)
-> Segeln (nee, hat nichts dienstliches: bin Heeressoldat und nicht bei der Marine)
-> Kochen (dank Truppenküche könnte ich es mir eigentlich sparen)
-> Feiern
-> Spiele spielen (digitale und auch Gesellschaftsspiele)

Widersprechen will ich aber dennoch nicht, dass sich momentan alles um die Uni dreht. Alle diese Hobbys haben in den letzten Trimestern gelitten - aber das erging dieses Mal wohl wirklich allen so. Es gab' auch einige andere Trimester, die viel ruhiger waren und es kommen auch wieder solche. Ich weiß nicht: normalerweise bin ich eigentlich ein Mensch, der sich nicht völlig in seine Arbeit vertieft. Es kann aber sehr gut sein, dass ich Moment so rüberkomme - ich bin mir ziemlich sicher, dass ich bei weitem nicht so "zeitplan-orientiert", berechnend und uni-orientiert aufgetreten wäre (also hier im Forum), wenn ich endlich die wohlverdiente Atempause gehabt hätte. Vermutlich kommt momentan aus meinem Jhg. jeder genauso rüber - irgendwie geht es glaube ich jedem ins Blut, wenn man stets bis spät nachts an einem Großprojekt hängt und quasi durchgehend den Zeitdruck spürt - DAS wird sicherlich anders, wenn das Projekt endlich vorbei ist.
Momentan ist's aber mit Sicherheit noch genauso, wie Du gesagt hast - da gebe ich kein Widerwort. Ich wollte nur diese meine Wirkung richtig stellen. Normalerweise bin ich anders (das zumindest bestätigen mir momentan alle meine Freunde).

Was ich auch interessant fand/finde, war der Ansatz mit der unterbewussten Blockade, aus Angst vor dem zeitraubenden Effekt. Dem entgegen spricht meiner Meinung nach aber, dass ich diese Ängste schon während meiner Oberstufenzeit (Abitur) hatte. Um ehrlich zu sein: An Zeit hat's mir während der gesamten Abi-Zeit wirklich nicht gemangelt. Klar war ich ehrgeizig, aber wirklich viel getan habe ich damals nicht. Ich hatte das Talent an der richtigen Stelle die richtigen Dinge zu sagen (mündlicher Notenteil) und die Klausuren ohne großen Aufwand zu schaffen. Entsprechend viel Zeit habe ich damals für alles mögliche gehabt. Meine Hobbys jedenfalls habe diese Zeit nicht komplett ausgefüllt^^

Wo ich Dir natürlich zustimmen muss, ist die Aussage, dass ich Platz für eine Freundin in meinem Leben haben müsste - momentan, das hatte ich wirklich nicht mehr so richtig bemerkt, ist das nicht der Fall (danke dafür :)). Ich habe da auch mit Kameraden 'dürber gesprochen, die selbst vergeben sind. Es habe die meisten bestätigt, dass ihr Partner / ihre Partnerin in den letzten sechs Monaten häufig zu kurz gekommen sind - ebenso auch deren Hobbies.
Glaube, wir brauchen alle mal eine wieder eine richtige Atempause, damit's besser wird. Momentan hoffe ich wirklich auf das nächste Trimester =)

Trotzdem werde ich mal an diesem "Schutzpanzer" arbeiten!

Ich entschuldige mich für den langen Text oO <- offenbar war dafür noch viel Zeit übrig :-D *Spaß*
Vielen Dank für Deine bisherigen Anregungen :) (haben nicht nur mir weitergeholfen, sondern auch einigen gestressten Kameraden, mit denen ich 'dürber sprach)
Und wie gesagt: Keine Sorge; ich kann mit Wahrheiten - auch unangenehmen - leben und umgehen.

Ganz liebe Grüße
Moch
 
Dabei
16 Jul 2011
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#18
Ich weiß nicht: normalerweise bin ich eigentlich ein Mensch, der sich nicht völlig in seine Arbeit vertieft. Es kann aber sehr gut sein, dass ich Moment so rüberkomme - ich bin mir ziemlich sicher, dass ich bei weitem nicht so "zeitplan-orientiert", berechnend und uni-orientiert aufgetreten wäre (also hier im Forum), wenn ich endlich die wohlverdiente Atempause gehabt hätte.
Das klingt ja schon mal ganz gut - ohne Dich persönlich zu kennen drängt sich notgezwungen natürlich genau der Eindruck auf, den Deine Beiträge vermitteln. Dass Stress in besonderen Ausmaßen einen Menschen verändert ist ganz klar; glaube demnach auch, dass wenn sich Dir endlich mal eine Durchschnaufgelegenheit bietet, Du auch entspannter auf die "Suche" nach weiblichen Wesen gehen wirst können. ^^
Manchmal - so habe ich in Erfahrung gebracht - kann es auch ganz hilfreich sein ein etwas falsches Spiegelbild vorgehalten zu bekommen, sozusagen als Prävention. ;)

Dir bei Deinem "Ansprechproblem" weiterzuhelfen fällt mir zugegebenermaßen relativ schwer - habe nämlich (zwar in abgeschwächter Form aber doch) ein ähnliches Problem mit dem anderen Geschlecht.
Wäre auch zu "schön" gewesen, wenn es gleich mit dieser inneren "Angst-vor-Zeitverlust-Blockade" zu erklären gewesen wäre. *kleiner Scherz am Rande*
Bist Du momentan glücklich? Ich meine damit, hast Du ein Ziel vor Augen, wofür sich der gesamte Horrorstress der letzten Zeit lohnt und hast Du vielleicht auch eine Familie, die Dich stützt und Dir Rückzugsmöglichkeiten bietet?
Je zufriedener ein Mensch mit seiner Allgemeinsituation ist desto mehr Glück strahlt er auch aus - nicht nur in Bezug auf andere, sondern auch für sich selbst: Glückliche Menschen sind grundlegend selbstsicherer! Faktoren wie etwa eine zerrüttelte Familie oder dergleichen können das maßgeblich beeinflussen. Du meintest, diese Unsicherheit hättest Du nur bei Frauen - ohne zu persönlich werden zu wollen könnte ich mir vorstellen, dass möglicherweise in der Beziehung deiner Eltern nicht alles rund lief. Kann gut sein, dass ich 180° danebenliege - bin ja keine Psychologin ^^

Liebe Grüße
LieeLa
 
Dabei
14 Jan 2012
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#19
Hi,

Aaaalso, fangen wir einmal mit der Beziehung meiner Eltern bzw. vllt auch mit einem kleinen Exkurs zur Erziehung an. Ich selbst bin der Meinung, dass meine Eltern auch nach 30 Jahren noch eine glückliche Ehe führen. Im Prinzip ist es so aber bei der gesamten Familie (das, was nach ein paar Todesfällen in Folge des Alters übrig ist und auch zuvor war es bestens)
Was sich aber vielleicht irgendwo auswirken mag, ist die Tatsache, dass ich als Einzelkind aufgewachsen bin. Zwar wurde ich nicht als das "typische Einzelkind" aufgezogen, aber es schafft natürlich trotzdem ein gewissen, anderen Hintergrund.
Ansonsten ging und geht es in meiner Familie sehr harmonisch zu. Beide Großeltern, deren Kinder, meine Eltern und ich waren immer ein sehr eng verbundene Gemeinschaft. Darüber bin ich auch sehr froh.

Zum Ziel des ganzen Stress': Vielleicht mag man sich zunächst einmal die Frage stellen, was mich überhaupt dazu bewegt hat, mich der Bundeswehr anzuschließen. Böse Zungen werden sicherlich behaupten, dass die hauptsächliche Intention dahinter war, dass die Bundeswehr Offizieranwärtern ein bezahltes Studium bei vollem Gehalt und ein paar weiteren Vorteilen bietet (man zahlt quasi mit den 13 Dienstjahren zurück, die man sich im Falle eines Bestehens verpflichtet zu leisten). Vielleicht war dies auch anfangs ein wesentlicher Teil meiner Beweggründe. Alles öffentlichen Kritik und auch einiger vorhandener Missstände zum Trotze, ist der Dienst mittlerweile eine Sache der Überzeugung geworden - sicherlich keine blinde Überzeugung, aber doch der Job, den ich machen möchte. Ziele habe ich damit einige vor Augen: Die Beförderung zum Offizier am 01.07. diesen Jahres, einen qualifizierten Abschluss (Bachelor oder Master), um nach meiner Dienstzeit einen guten Weg in die Wirtschaft haben zu können und den Dienst in der Truppe selbst.
Meine Familie hat mich dabei eigentlich stets unterstützt. Sicherlich ist es meiner Familie nicht leicht gefallen, dass ich mich soweit von zu Hause entferne und wir uns entsprechend nicht mehr so häufig sehen. Wobei ich behaupten würde, dass ich mich auch im Falle eines zivilen Studiums oder entsprechender Ausbildung von dort hätte entfernen müssen.
Der Entfernung entsprechend habe ich natürlich Rückzugsfreiraum - den hatte ich aber vorher auch.

Tjaa, und die Frage zum glücklich sein? Das ist wirklich eine gute Frage. Mit der Situation allgemein: ja! Hier hat's gute Kameraden/Freunde, gute Studienbedingungen, gute Lebensbedingungen und viele Möglichkeiten Dinge zu tun - mit kleineren Einschränkungen gibt es natürlich auch die bekannte studentische Freiheit.
Dann gibt es aber diese Momente ... diese Brüche in dieser heilen Welt, die manchmal wieder durchbrechen; Die Momente, in denen ich mich frage, warum ich immer noch Singe bin und alle anderen nicht (z.B.).

Was die Unsicherheit selbst angeht: Ich füge mich generell nicht allzu schnell und gut in bestehende Gemeinschaften ein. Geht es um Arbeit, ist es eine andere Sache, aber im privaten Bereich ist es eine andere Geschichte. Oh, ich mache gerne was mit den Leuten und lerne auch gerne neue Leute kennen, aber ich habe nie zu den "ach so coolen" Typen gehört ... nicht, weil ich nicht akzeptiert worden wäre, sondern vielmehr, weil ich im Prinzip früh erkannte, dass ich mich nicht in irgendwelche unbequemen Klamotten zwängen muss, um dazu zugehören. Trotzdem hatte ich immer einen großen Freundeskreis, der dadurch gekennzeichnet ist, dass ich auch heute noch viel Kontakt mit den Leuten habe.
Du wirst es vermutlich selbst bald erleben: Nach dem Abitur kommen die großen Tränen und jeder verspricht sich: wir bleiben in Kontakt und nach wenigen Monaten stellt man fest, wie zu vielen dieser Kontakt mehr und mehr abreißt.
Ich habe es stets als ein Maß für die echten Freundschaften gesehen, dass die räumliche Trennung dem kein abbruch getan hat. Ich habe mir dabei einen großten Teil jenes Kreises erhalten können und kann mich auch nach fast vier Jahren immer noch auf die Leute jederzeit verlassen. Schwer zu beschreiben. Aber nun ja: Ich denke, Du wirst es selbst erleben (waren auch Leute dabei, mit denen ich eigentlich immer was gemacht habe und denen ich damals wirklich vertraut habe, mit denen ich heute einfach nichts mehr tun habe.)
Worauf ich eigentlich hinaus wollte (^^): Ich hatte stets ausreichend Freunde, die mich respektiert haben, ohne dass ich der aktuellen Mode oder irgendwelchen Trends nachrennen musste. Fiel mir auch nicht wirklich schwer, diese Freundschaften aufzubauen: es hat einfach gepasst. Das ist mir eben auch wichtig: Ich will nicht zig hunderte Freunde haben, sondern lege Wert darauf, dass man sich so akzeptiert, wie man is' und sich auf die Leute wirklich verlassen kann. Dazu brauchts nun mal kein Haargel, keine tolle Sonnenbrille und vor allem keine Klamotten, in denen ich mich nicht wohl fühle.
Aus diesem Grunde würde ich mich auch nicht als jemanden einschätzen, der immer gleich mit offenen Armen auf alle zustürmt. Klar, bin ich zu Anfang offen für neue Leute (mehr als einmal hat mich gerade der erste Eindruck wirklich getäuscht), aber verstellen tue ich mich da nicht. Wozu denn auch? Mit den Leuten, mit denen es dann passt, passts einfach.

Liebe Grüße
Moch
 
Dabei
16 Jul 2011
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#20
Hey,

Du hast Dir quasi den besten Tipp gerade selbst gegeben:
Mit den Leuten, mit denen es dann passt, passts einfach.
Natürlich kann ich Deinen Wunsch verstehen, dass Du endlich dem Single-Dasein Adieu sagen willst, vor allem dann, wenn rund um Dich herum alle ach so glücklich vergeben zu sein scheinen. Mir geht es da nicht anders, wenngleich sich mein "Liebesproblem" etwas anders gestaltet aber wie auch immer. Worauf ich hinauswollte (^^) ist: Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umsehe, wimmelt es zwar überall vor lauter Pärchen, aber mit den wenigsten würde ich tauschen wollen. Es sind Möchtegernbeziehungen in einer Möchtegerngesellschaft, die jede Indibidualität bezüglich Kleidungsstil, Musikgeschmack etc. stark einschränkt. Es kommt eben immer darauf an, was man/frau sucht. Du willst Dich nicht grundlegend verändern, behältst deine Persönlichkeit bei - das finde ich bemerkenswert, wenngleich es natürlich bedeutet, dass Du damit eben auch nicht in die Masse fällst und somit auch länger suchen musst, bis Du eine Frau gefunden hast, die ähnlich denkt und handelt. Das dauert seine Zeit - dafür wird es dann auch länger halten!
Mit Deinen Ansichten zum Thema Freundschaft und Bekanntschaften sprichst Du mir aus der Seele.
Ohhh ja, dass der Großteil des schulischen "Freundeskreises" auf lange Sicht hin zu vergessen ist, ist mir durchaus jetzt schon bewusst. Habe in meinem Leben diesbezüglich auch schon einige Enttäuschungen erfahren (ohne jetzt möglicherweise altklug klingen zu wollen, aber meiner kindlichen Naivität wurde ich bereits gründlichst beraubt ^^). In letzter Zeit zweifle ich immer öfters an meinem so genannten Freundschaftskreis. Bin nun zu dem Entschluss gekommen, dass ich durchaus sehr viele "Bekannte" habe, die Bezeichnung "Freund" gleitet mir nun aber nicht mehr so leicht über die Lippen.

Nochmals zurück zu Deinen Sorgen: Du hast einen familiären Background, der Dich stützt, hast selbst Ziele vor Augen und scheinst grundsätzlich ein glückliches Leben zu führen. Setz Dich nicht so unter Druck! Du bist 22 Jahre alt - das ist nicht um so viel älter als ich es bin, und ich selbst sehe mich gerade erst kurz vor dem Beginn meines eigentlichen Lebens. Momentan stehst Du ziemlich unter Druck Deine Ausbildung betreffend - konzentriere Dich weitestgehend darauf ohne jedoch die Augen zu verschließen. Versuche nichts zu planen, wenn es sich ergibt, dann lass Dir die Chance nicht entgehen, aber suche nicht verzweifelt danach!

Liebe Grüße
LieeLa
 
Dabei
14 Jan 2012
Beiträge
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#21
Sorry, dass die Antwort schoon wieder so lange gedauert hat. Irgendwie wollte ich immer antworten und hab's dann doch nicht getan... wird Zeit für den Urlaub!

Der Witz an der Geschichte mit den "passenden Leuten" ist: Ich verstehe dieses Argument ja - zumindest der rationale Teile von mir. Dieser rationale Teile dominiert leider nicht immer. In vielerlei Hinsicht ist das wirklich nützlich: Rational Gedichte schreiben würde ich nicht wollen^^ - leider verschattet in diesem Falle der emotionale Teile grundsätzlich diese Logik...das und eben der direkte Vergleich mit den Anderen ist es, was mich dazu bringt, mich selbst unter druck zu setzen - was mich dann irgendwann doch wieder zu Frage bringt, ob ich zu hässlich, ungeschickt, unreif oder was auch immer bin; diese kleine, nagende Frage kommt dann irgendwo in irgendeiner düsteren Stunde doch wieder und nagt am Selbstbewusstsein (was ja offensichtlich in diesem Bezug nicht mehr das Beste ist... hier gilt aber wohl: Ohne Erfolg = Kaum Selbstbewusstsein...) - eine Frage, die im übrigen Niemanden beantworten kann.
Es ist die gleiche nicht-rationale Denkweise, die mich davon abhällt, Frauen anzusprechen. Rational betrachtet mag man nun mal sagen: Mehr, als ein nein, kann einem nicht passieren... super, wenn diese Rationalität irgendwie gerade Kaffee trinken ist, wenn ich sie brauchen würde^^

Tja, was die Ausbildung angeht. Ich werde nach meinem Studium in den Truppendienst als Offizier zurückkehren. Offizier (vergleich: gehobener Dienst) bedeutet: Auslandseinsätze und durchaus auch Versetzungen durch Deutschland. Genau dabei ist meine Befürchtung, dass es dann schwer wird eine feste Beziehung aufzubauen, wenn man dafür noch keine Grundlage gelegt hat.

Was die Beziehungen meiner Kameraden hier angeht, liegt die Sache bei vielen auch etwas anders. Klar, wir haben auch diese Leute hier, die alle drei Wochen eine neue "Beziehung" haben *übertrieben gesagt*, aber ebenso viele haben wir hier, die mittlerweile seit vielen Jahren in einer Beziehung sind. Ich glaube einfach, dass diese Entwicklung etwas mit der Ausbildung selbst zu tun hat. Man kann während der militärischen Ausbildung nicht mal eben am Abend und auch nicht mal eben am Wochenende zur Freundin / zum Freund fahren. Glaube, dass sie viele in dieser Phase in diese Richtung entwickelt haben. Wir sprechen hier i.d.R. auch nicht von mal ner Woche oder einem Monat; Meine Ausbildung vor dem Studium hat ein Jahr und drei Monate gedauert. In dieser Zeit war ich überwiegend nicht gerade häufig bei meiner Familie und andere eben auch nicht unbedingt so oft bei Freund/Freundin, wie sie gerne gewollt hätten. Ich glaube, wer da nicht die nötige Reife entwickelt, der wird sich halt damit begnügen, jedes Wochenende auf 'ner Party irgendwen abzuschleppen...

Es mag alles etwas lächerlich klingen - mit 22 -, aber es ist einfach die große Angst in mir. Eine Angst, der ich mich nicht so "leicht" (leicht...hahaha) stellen konnte (bisher), wie anderen Ängsten, die ich überwinden konnte (ich spreche von gänzlich normalen Ängsten, die jeden treffen ;-) )

So, muss auch wieder los. Lernen

Liebe Grüße
Moch
 

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