Letzte Chance oder Trennung?

Dabei
28 Mai 2018
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#1
Hallo liebe Community,

mich beschäftigt folgendes Problem (gekürzte Version):
Ich habe meine Beziehung nach über 4 Jahren temporär beendet bzw. pausiert, um mir Gedanken über die Situation zu machen. Meinem Empfinden nach haben wir uns auseinander gelebt und uns in zu verschiedene Richtungen entwickelt. Die Gefühle gegenüber ihr sind ziemlich wenig geworden. Sie hat Dinge vernachlässigt die mir wichtig sind bzw. mich in einem Punkt enttäuscht, was letztenendes dazu geführt hat, dass jeder immer mehr sein eigenes Ding durchgezogen hat. Auch ich möchte mich hier nicht ausnehmen und habe aus Trotz Dinge vernachlässigt, die ihr wiederum wichtig gewesen wären. Das Ganze hat sich nun etwa über ein halbes Jahr gezogen. Während dieser schwierigen Zeit haben wir öfter über unsere Probleme geredet, aber es hat sich wenn überhaupt immer nur kurzfristig etwas verbessert.

Schon vor der Pause und auch jetzt spekuliere ich natürlich und stelle mir viele Fragen, u.a. auch ob ich mit dem Gedanken abfinden kann, sie nicht mehr als Partnerin zu haben. Viele Dinge aus der Beziehung kümmern mich nicht mehr bzw. sind mir gleichgültig, zumindest bilde ich es mir ein. Ich bin tatsächlich etwas erschrocken wie abgestumpft meine Gefühle gegenüber ihr sind. Meine aktuelle Partnerin kann ich als Person weiterhin schätzen, sie hat viele Eigenschaften und Charakterzüge, die ich als liebenswert erachte, allerdings kommen kaum mehr Gefühle in mir auf wenn ich daran denke. Eher nach dem Prinzip: ja ganz nett, aber ich schaffe es auch alleine.

Nach einigen Gesprächen mit Freunden und Familie möchte ich uns noch eine Chance geben. Mit ihr zusammen klare Bedingungen festlegen bzw. ihre und meine Punkte final diskutieren und sich hoffentlich einigen und nochmal von vorne beginnen. Bei den Bereichen einer Beziehung, die ich als dominant oder wichtig für mich betrachte (z.B. Sexualität), bin ich jedoch kaum mehr zu Kompromissen bereit bzw. habe klare Vorstellungen deren Nichterfüllung in großer Unzufriedenheit resultiert. Haltet ihr diese Einstellung für zu extrem? Ich kann sie nicht zu einem Menschen machen, der sie nicht sein will. Auf der anderen Seite sind es dann Punkte, die mich wie bereits erwähnt immer wieder stören werden. Was mich außerdem noch beschäftigt: Können sich die Liebesgefühle wieder entwickeln? Ich habe die Angst, dass Trotz aller Bemühungen die Situation so festgefahren ist und sich nichts mehr entwickelt.

Noch etwas brisantes: Während der letzten Wochen (auch bereits vor der Pause), hat sich mit einer Frau die schon länger kenne ein Flirt enwickelt. Ich habe mich aus Neugierde, Naivität und Dummheit darauf eingelassen. Wie sich herausgestellt hat sind wir beide auf einer Wellenlänge unterwegs und genau die Punkte/Dinge (ohne Sexualität), die ich von meiner jetzigen Freundin wünsche bzw. verlange sind von ihr erfüllt. Sie hat mir während der Pause gestanden, dass sie sich mehr mit mir vorstellen kann. Ich war zugegebenermaßen nicht allzu überrascht, aber es hat mich doch mehr aus der Bahn geworfen als gedacht. Ich habe ihr jedoch meine Lage erklärt und ihr klar gemacht, dass hier nichts laufen wird bevor meine Situation geklärt ist und ich über die Beziehung emotional hinweg bin. Kann das schon als emotionale Untreue o.ä. bezeichnet werden? Sollte ich das Ganze gegenüber meiner jetzigen Freundin in dem Gespräch noch zusätzlich erwähnen um komplett reinen Tisch zu machen?

Vielen Dank für eure Antworten!
 
Dabei
22 Mai 2010
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#2
Ich denke ehrlich gesagt schon, das Liebe wiederkommen kann. Das passiert aber nicht einfach so. Durch alleinige Forderungen und halbherzige Versuche wird sich nichts ändern. Viel mehr stellt sich die Frage, wieso du dich in diese Frau verliebt hast und ob du Sie dafür immer noch liebst. Ob Sie es wert ist Dinge zurückzustecken oder nicht. Das gilt für Sie, aber auch natürlich für dich. Es wird eine Ursache haben, weshalb sich alles so entwickelt hat, wie es sich entwickelt hat. Findet Ihr die wirkliche Ursache und könnt diese beheben, lösen sich andere Probleme möglicherweise schnell in Luft auf. Könnt Ihr die Ursache nicht finden oder Sie ist unlösbar, dann passt Ihr nicht zusammen.

Wie auch immer: Du musst erst einmal wirklich für dich selbst entscheiden, ob du diesen Aufwand betreiben willst oder nicht.

PS. Mich würde der Punkt interessieren, an dem es deiner Meinung nach ausseinander ging. Interessant wäre auch, an welchem Punkt sie euer "Ausseinander driften" ausmacht.
 
Dabei
28 Mai 2018
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#3
Der entscheidende Punkt ist für mich der, dass ich mir eine größere Wohnung genommen habe um zusammenzuziehen zu können. Es wurde leider nicht komplett umgesetzt (d.h. sie hat nur ein paar Sachen bei mir) und sie war nicht bereit ihren Lebensmittelpunkt in eine gemeinsame Wohnung zu verlegen. Sie hat sich immer die Hintertür bei ihr Zuhause offen gelassen und sich immer herausgeredet warum es gerade jetzt nicht gepasst hat. Das hat meiner Meinung nach das Ganze ins rollen gebracht an vielen Dingen zu zweifeln.
Für sie war dieser Punkt weniger schlimm.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#4
Na ja... ihr seid auch beide sehr jung zusammengekommen (21/22?). Da ist es ja nicht weiter verwunderlich, dass ihr euch auseinanderlebt. Wie hat sie denn auf die Trennung reagiert?

Die Wohnung steht wohl als Symbol des fehlenden Einlassens (und Vertrauens?) ihrerseits? Was genau meinst du mit Lebensmittelpunkt? Was sagt sie denn außer Ausreden dazu?

Wie steht das Sexleben, wenn du das als dringendste Forderung angibst, die scheinbar bereits mal enttäuscht wurde?

Gefühle können wieder entstehen, ganz klar. Allerdings wird sich dafür einiges ändern müssen, denn ich lese viel Frust in dir...
 
Dabei
18 Okt 2012
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#5
Dein Text ist lang, sagst aber so gut wie nichts aus. Du redest drum herum. Was sind denn im Detail die Punkte, die dir und auch ihr wichtig sind? Vielleicht kann man dann helfen.

Zu der Anderen - Stürze dich nicht gleich ins nächste Abenteuer.

Gruß
 
Dabei
28 Mai 2018
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#6
Na ja... ihr seid auch beide sehr jung zusammengekommen (21/22?). Da ist es ja nicht weiter verwunderlich, dass ihr euch auseinanderlebt. Wie hat sie denn auf die Trennung reagiert?
Sie 19, ich 21. Sie war sehr traurig, konnte es aber verstehen und gab mir die Zeit zum Nachdenken.

Die Wohnung steht wohl als Symbol des fehlenden Einlassens (und Vertrauens?) ihrerseits? Was genau meinst du mit Lebensmittelpunkt? Was sagt sie denn außer Ausreden dazu?
So sehe ich es zumindest ja. Mit Lebensmittelpunkt meine ich, dass es keinen Grund mehr gibt jeden Tag zum Elternhaus zu fahren, sondern alles für den Alltag in der gemeinsamen Wohnung ist. Sie hatte nur das nötigste bei mir bzw. brachte es mit. Sie meinte sie müsse jeden Tag ihre Mutter und Katzen sehen und könne nur daheim richtig entspannen.

Wie steht das Sexleben, wenn du das als dringendste Forderung angibst, die scheinbar bereits mal enttäuscht wurde?
Es ist nicht mal die dringensde Forderung, entschuldige wenn dies so rüber kam. Ich habe eine sehr hohe Libido, sie deutlich weniger bzw sehr wechselhaft und weniger bereit für neue Erfahrungen.

Gefühle können wieder entstehen, ganz klar. Allerdings wird sich dafür einiges ändern müssen, denn ich lese viel Frust in dir...
Punkte die uns früher verbunden haben: gemeinsame (sportliche) Aktivitäten. Ich bin ein sehr aktiver und fitter Mann, während sie nach dem Arbeitstag kaum mehr für etwas zugebrauchen ist (gefühlt war jede Woche ein anderes Wehwehchen). Sie schaut viel weniger auf ihre körperliche und geistige Leistungsfähigkeit als in den ersten Jahren, sondern bürdet ich zusätzlich zur Arbeit noch weitere Verpflichtungen auf (auch am Wochenende). Sie hat Interessen / Hobbies verstärkt, mit denen ich nichts anfangen kann und auch nicht bereit bin mich darauf einzulassen. Bin hier leider am Handy, kann diese Dinge erst später detailliert ausführen.
 
Dabei
18 Okt 2012
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#7
Hört sich einfach so an, als seid ihr rein interessenmäßig einfach zu weit auseinander. Du der sportlich aktive Mensch und sie die Arbeiter in, die sonst eher andere Interessen hat und schon gar kein Sport. Kenne ich aus meinem Umfeld. Das funktioniert meist nicht. Wie du schon sagst, gehst du ja auch ungern Kompromisse ein, was ihre Interessen betrifft. Warum? Weil es dir schlichtweg zu öde ist. Kann ich verstehen aber dann wird das auch nichts...
 
Dabei
28 Mai 2018
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#8
Mir selbst fällt es auch schwer, sich das Scheitern einzugestehen, da ich viele schöne Erinnerungen an die Beziehung habe und wir uns trotz Streitereien immer respektvoll behandelt haben. Wie gesagt waren wir anfangs noch mehr auf einer Wellenlänge. Nach der "Abkehr" wollte ich sie immer zurückschieben, sie empfand es aber als Druck von meiner Seite und fragte immer warum ich sie ändern möchte.
Es macht mir nicht immer was aus, meine Bedürfnisse für sie zurückstellen, das gehört dazu. Das Problem ist, dass ich sie sehr selten in meine Interessen einbinden kann. Dinge wie Essen gehen, Kino o.ä. zähle ich nicht unbedingt zu gemeinsamen Interessen. Das schaffte nicht viele Erlebnisse zusammen in jüngster Vergangenheit.
Ich frage mich selbst auch ständig, ob ich zu oberflächlich oder anspruchsvoll bin in dieser Hinsicht.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#9
Also ich würde noch einmal meine Fragen aus Beitrag #4 wiederholen. Besonders die mit dem Sexleben und ihrer Reaktion auf die Trennung.

Zudem: Was für Hobbies hat sie denn jetzt intensiviert, die dir gar nicht zusagen?

Klar ist es leichter, wenn einen Hobbies verbinden. Zumindest einige Interessen müssen passen. Sonst wird es schwierig die stetige Konversation aufrecht zu erhalten. Sex kann das zwar, aber nicht ewig.


=> Bis jetzt denke ich aber klar, dass du bereits deine Entscheidung getroffen hast und sie jetzt nur rechtfertigen willst. Und ich würde auch dahingehend tendieren. Ihr wart 22 als ihr zusammenkamt. Da lebt man sich leicht auseinander und will sich noch mal ausleben, neue (sexuelle) Abenteuer erleben.
 
Dabei
28 Mai 2018
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#10
Sie glaubt noch an uns, kann aber nicht komplett verstehen warum ich mir so viele Gedanken mache. Sie versteht aber, dass ich Zeit für mich brauche. Ich vermute sie hat bis jetzt meine Forderungen / Wünsche als weniger dringlich eingestuft, war überrascht von meiner Entscheidung und hat jetzt Angst mich zu verlieren. Aber wie du schon festgestellt hast, hat sich zumindest ein Teil in mir von all dem bereits verabschiedet.

Ich wünsche mir, dass sie offen mit ihrer Sexualität umgeht und mit mir zumindest neue Dinge erforscht und ausprobiert. Wenn es nichts ist, würde ich niemals jemanden dazu zu zwingen. Aber nicht prinzipiell nein sagen. Es ist aber einfach nicht ihr Ding. Selbst in den Hochphasen der Vertrautheit konnte ich sie nicht bewegen wirklich neuen Schwung reinzubringen. Die Häufigkeit war natürlich auch öfter Streitthema. Mir ist 1-2 / Woche im Durchschnitt zu wenig. Hier habe ich mich extrem zurückgehalten, deswegen immer wieder zu streiten. Mehr ging aber nur in absoluten Ausnahmen.
Dazu kommt, dass mein Umfeld mehrheitlich diesen Grund nicht als Trennungsgrund akzeptiert. "Wegen so etwas trennt man sich nicht. Das geht vielen so. Das ist normal" usw.

Sie hat ein Hobby zum Nebenerwerb ausgebaut, der sie eben zusätzlich noch beansprucht. Ich bin hier zwar stolz auf sie, kann damit aber nichts anfangen und sie auch nicht wirklich fachlich unterstützen. Sie hat gerne (Haus)Tiere. Es wurden immer mehr Katzen und Hasen, die sie pflegen will und mit ihnen Zeit verbringt. Das ist leider auch nicht absolut nicht mein Ding. Rein zeitlich könnte man es sicher organisieren, dass auch noch Zeit für Dinge wie Sport überbleibt, aber ich vermute sie hat hier einfach kein Interesse mehr will es aber nicht zugeben. Ausrede seit 1 Jahr: ja, aktuell ist stressig, aber in 1-2 Wochen wieder.
 
Dabei
21 Jan 2013
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#11
Das Problem ist, dass ich sie sehr selten in meine Interessen einbinden kann. Dinge wie Essen gehen, Kino o.ä. zähle ich nicht unbedingt zu gemeinsamen Interessen. Das schaffte nicht viele Erlebnisse zusammen in jüngster Vergangenheit.
Ich frage mich selbst auch ständig, ob ich zu oberflächlich oder anspruchsvoll bin in dieser Hinsicht.
Ich kann mir schon vorstellen, dass du da eventuell ein wenig zu oberflächlich an die Sache herangehst?
Gemeinsame Interessen sind sicherlich wichtig, aber innerhalb einer Beziehung auch nicht alles.
Wichtig ist viel eher, wie man sexuell und charakterlich harmoniert.

Ein gutes Beispiel kenne ich aus eigener Erfahrung:
Meine längste Beziehung hatte ich mit einem Mann, mit dem ich auf den ersten Blick wenig gemeinsame Interessen hatte - abgesehen vom Feiern und Verreisen.
Dafür haben wir den Alltag wunderbar zusammen gemeistert. Wir haben einfach eine Art, die Dinge ähnlich anzupacken.
Unsere Werte und ´Lebensvorstellungen stimmten einfach in vielen Punkten überein.
Ich erachte das für eine gemeinsame Zukunft als wichtiger, als beispielsweise das ein oder andere gemeinsame Hobby mehr...

Was die Sexualität angeht, blicke ich da immer noch nicht so durch.
Wenn du sexuell unzufrieden bist/warst, warum hast du das thema nicht schon am Anfang der Beziehung besprochen?
Inwiefern ist sie da nicht mit dir kompatibel?

Und zu der körperlichen Leistungsfähigkeit: Da kann ich auch nicht einfach so urteilen, vielleicht arbeitet deine Freundin körperlich und ist deshalb nach der Arbeit so kaputt?
Wieso stören dich denn ihre "Verpflichtungen" am Wochenende?
Wenn du so ein aktiver Mann bist, müsstest du doch eigentich froh über ein wenig Freiraum sein?

Für mich liest es sich insgesamt wie für Insomnius. Viele Unklarheiten und irgendwie nur schwammige Begründungen, aus denen ich meine, du hättest deine Entscheidung ohnehin schon getroffen.
Eine Trennung auf Zeit bringt m.E. nicht viel, davon werden eure Differenzen ja nicht gelöst.
Du musst für dich eben abwägen, ob du einen neuen Versuch wagen möchtest und welche Kompromisse du eingehen möchtest und kannst - vor allem auf sexueller Ebene.
Freunde und Verwandte fragen halten ich für die völlig falsche Herangehensweise.
Letzten Endes musst du ja die Beziehung führen - und diese auch wollen - und nicht deine Freunde oder Familie.
Nach einiger Zeit haben sich alle an die Partnerin "gewöhnt", sodass eine objektive Sichtweise da ohnehin meist nicht zu erwarten ist.

viele Grüße
Love_hurts
 
Dabei
21 Jan 2013
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#12
Ich wünsche mir, dass sie offen mit ihrer Sexualität umgeht und mit mir zumindest neue Dinge erforscht und ausprobiert. Wenn es nichts ist, würde ich niemals jemanden dazu zu zwingen. Aber nicht prinzipiell nein sagen. Es ist aber einfach nicht ihr Ding. Selbst in den Hochphasen der Vertrautheit konnte ich sie nicht bewegen wirklich neuen Schwung reinzubringen. Die Häufigkeit war natürlich auch öfter Streitthema. Mir ist 1-2 / Woche im Durchschnitt zu wenig. Hier habe ich mich extrem zurückgehalten, deswegen immer wieder zu streiten. Mehr ging aber nur in absoluten Ausnahmen.
Das Thema mit der Offenheit verstehe ich. Daran wirst du wenig ändern können.
Da bleibt allerdings meine Frage, warum das nicht schon eher besprochen wurde.
Was die Häufigkeit angeht .. glaubst du, mit einer anderen Frau würde sich da sehr viel ändern in einer langen Beziehung?
Das könnte nur funktionieren, wenn Du eine Frau findest, die sexuell zu 100 Prozent kompatibel mit dir ist.
Ich stelle mal die gewagte These auf, dass es schwerer ist, eine Art "nymphomane" Frau zu finden als eine, die mit einigen Malen pro Woche zufrieden ist.
Künstlich Lust erzeugen wollen klappt nicht und sie dazu drängen ist wie du sagst auch keine gute Idee.
Viele Frauen sind auch durch hormonelle Verhütungsmittel gehemmt, da oftmals die Libido darunter leidet.
Spielt das bei euch eine Rolle?

LG
Love_hurts
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#13
Danke für die Antworten. Leg das nächste Mal doch früher alle Infos offen.

Für mich ist es jetzt eindeutig. Allein das Sexleben ist doch schon mehr als genug Grund zur Trennung.

Mir ist 1-2 / Woche im Durchschnitt zu wenig. (...) mein Umfeld
Außer in stressigen Wochen kann ich gut verstehen, dass dir das zu wenig ist. Nimmt sie die Pille? Die ist natürlich zudem lusthemmend.Aber besonders, wenn es dann nur das Altbekannte ist, und nie etwas Neues, wird es natürlich langweilig.
Mich wundert nur, wieso du überhaupt etwas auf dein Umfeld gibst? Das bewertet doch jeder subjektiv. Wenn die mit "normal" und "man macht das nicht" argumentieren, dann würde ich mir noch einmal mein Umfeld überdenken... das klingt sehr nach unreflektierter grauer Masse.

Sex soll Spaß machen. Sex soll dich erfüllen und zufriedenstellen. Du führst eine romantische Beziehung primär der sexuellen Komponente wegen — die Soziale und Emotionale kannst du auch z.B. in Freundschaften finden.

Sie scheint im Sexleben langweilig, uninspiriert und initiativlos zu sein. Klar nimmt die Frequenz über die Zeit ab. Aber wenn du bereits öfters mit ihr darüber redetest und die Wichtigkeit für dich darstelltest, sich aber nichts änderte, dann passt es einfach nicht mehr.


=> Ich finde es immer wichtig zu kommunizieren, auch, bevor ein Schlussstrich gezogen wird. Das scheint aber der Fall gewesen zu sein. Zudem sieht es in deinem Fall so aus, als ob mehr als nur ein Wenig schief hängt: Sexleben (Frequenz & Abenteuer), Hobbies, Attraktivität (Sport), Weiterentwicklung der Beziehung (gemeinsame Wohnung) und ehrliche Kommunikation (Ausreden bei Wohnung & Sport).

Angesichts deiner offensichtlichen Frustration und lesbaren Abneigung gegenüber einem Neustart stellt sich mir nur die Frage, wieso es überhaupt so weit kam. Du hättest schon viel früher Grenzen ziehen können...

Trenne dich und mach Weg für Neues.
 
Dabei
28 Mai 2018
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#14
Zunächst Danke für die Antworten. Es hilft mir tatsächlich mehr eure Sichtweise zu verstehen und mich selbst zu hinterfragen, als mit Vertrauten Personen aus dem Umfeld darüber zu sprechen.

Ich verlange keine Nymphomanin. Am Anfang war der Sex auch häufiger, wenngleich nicht so wichtig. Ich habe in mir das Verlangen aufgebaut andere und neue Dinge auszuprobieren. Vielleicht ist es nicht einmal die Häufigkeit sondern die Qualität des Erlebnisses. Ich muss gestehen, dass mir der Sex mit ihr Spaß bereitet, aber danach trotzdem eine innere Unruhe nach mehr herrscht. Über das Thema haben wir öfter gesprochen und sie sagt es ist einfach nicht ihr Ding bzw. sie hat diese Gelüste nicht.
Sie nimmt die Pille, die ihre Lust nach eigener Aussage definitiv hemmt. Auf den Vorschlag einer Spirale o.ä. will sie nicht eingehen.

Meine Freundin arbeitet nicht körperlich. Sie ist schlichtweg nicht fit und hat einiges ihrer früheren Power und Attraktivität eingebußt. Ich bin froh über den Freiraum für meine Interessen, würde ihn aber ohne Probleme gerne mit dem Partner bei den gleichen Interessen teilen.
 
Dabei
28 Mai 2018
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#15
Angesichts deiner offensichtlichen Frustration und lesbaren Abneigung gegenüber einem Neustart stellt sich mir nur die Frage, wieso es überhaupt so weit kam. Du hättest schon viel früher Grenzen ziehen können...
Weil ich stets das Gute suchte und mich vielleicht von der Vergangenheit blenden ließ. Die Kritikpunkte haben sich langsam gesammelt und summiert, zeitweise wieder abgeschwächt. Und ich wollte es mir nicht eingestehen, dass es vorbei ist, da es auch tatsächlich die erste Beziehung war, die mir etwas bedeutete. Zum Schluss war es aber einfach zu viel.
Was ich ebenfalls vermute, dass ich lange nicht bewusst wahrgenommen habe, dass es mir schlecht geht bzw. die Dinge mich wirklich stören. Ich habe mir eingeredet, dass es wieder besser wird. Der Flirt hat in mir etwas erweckt, das mich realisieren lies, dass es so nicht weitergehen kann. Dann kam alles Schlag auf Schlag und ich habe in mich hineingehört. Das Ergebnis lesen wir hier jetzt. Und dennoch habe ich Hemmungen einen finalen Schlussstrich zu ziehen, da es sich ja nur um eine verrückte Phase meinerseits handeln könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
22 Mai 2010
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#16
Es gibt unterschiedliche Gründe warum wir Beziehung führen, eingehen und auch beenden. Die einen suchen Sicherheit, die anderen Liebe und die anderen eventuell einfach Abenteuer. Vielleicht ändert sich das bei dir auch mit den Jahren. Du musst dich auch nicht verstellen, weil andere dir zu dem und dies raten. Suche für dich die Dinge und die Lebensweise, welche dich glücklich macht. Mein Tipp ist, überlege wie du dich mit deiner Entscheidung (Wie auch immer sie ausfallen sollte) in einem Jahr siehst.

Ich denke das dich deine neue Bekanntschaft auch etwas innerlich verwirrt. Auf der anderen Seite reden Freunde und Bekannte auf dich ein. Blende mal beide Dinge aus und wäge für dich in Ruhe ab, was du möchtest. Ich tendiere in deinem Fall zu keiner Richtung, da ich mir auch nicht sicher bin. Deshalb halte ich mich neutral.
Es kann natürlich sein, dass du einfach recht egoistisch bist, diese Beziehung "falsch" führst und/oder irgenwann wieder in eine ähnliche Situation kommst. Ich persönlich würde meine Partnerin nicht zu Sport zu drängen, es sei denn Ihre Lebensweise wäre wirklich ungesund. Und ich selbst gehe wöchentlich zum Klettern/Bouldern. Nur als Beispiel. Es kann aber genau so sein, das diese Beziehung einfach nichts für dich ist und niemals etwas für dich sein wird. Sie vielleicht einfach zu wenig gibt und ein anderer Mensch einfach besser passen würde. Menschen sind unterschiedlich.

Viel Glück bei deiner Entscheidung
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#17
da es auch tatsächlich die erste Beziehung war
Ja das hab ich vermutet. Und dieselbe Erklärung wird von den meisten Personen abgegeben. Lerne daraus, das nächste Mal mehr auf dich zu achten und zu hinterfragen "bin ich glücklich? macht mich das glücklich?". Und dann trau dich auch dementsprechend authentisch zu handeln.

Meine Freundin arbeitet nicht körperlich. Sie ist schlichtweg nicht fit
Sport ist wichtig, der Mensch ist für körperliche Tätigkeit gemacht, nicht für am Schreibtisch hocken. Sport macht glücklich und die Person natürlich auch optisch attraktiver.
Zudem grenzt fehlende Fitness auch in vielen anderen Aktivitäten dann ein: Sex (klar ist auch anstrengend), Tanzen (selbst wenn nur auf Partys), Wandern gehen, Fahrradtouren und selbst beim Reisen...

Natürlich kann man niemanden dazu drängen wie Klingel richtig sagt. Aber es ist bei mir auch ein wichtiges Kriterium, nach dem ich mir eine Partnerin suche. Ich kann das also gut verstehen.

Lustig nur, dass du eine Spirale als Alternative zur Pille nennst... hey, wenn ihr Lust fehlt und du zu viel hast, dann würde mir als erstes ein Kondom einfallen.


Hemmungen einen finalen Schlussstrich
Ja, deswegen hast du auch eine Beziehungspause angekündigt, was? Du bist ein gutes Beispiel dafür, wieso so etwas Quatsch ist und sowieso nur der Anfang vom Ende ist. Du hast Angst vor dem Risiko und Konsequenzen. Eines der wichtigsten Dinge im Leben, ist zu lernen, loslassen zu können.

Wenn du dich entschieden hast, dann beweise Rückgrat und sei so fair deiner Freundin gegenüber, indem du einen klaren Schlussstrich ziehst. Sie warten zu lassen, weil du feige bist, wäre respektlos.
 
Dabei
28 Mai 2018
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#18
Lustig nur, dass du eine Spirale als Alternative zur Pille nennst... hey, wenn ihr Lust fehlt und du zu viel hast, dann würde mir als erstes ein Kondom einfallen.

.
Sie und ich möchten kein Kondom verwenden, da es bei beiden das Gefühl hemmt, . Auf die Pille möchte sie nicht verzichten, da sie hier ihre Menstruation besser kontrollieren kann und diese nicht so schlimm ausfällt. Kann ich nicht beurteilen, da ich mich damit nicht wirklich auskenne.
 
Dabei
17 Jan 2016
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#19
Also ich finde die Sache ist ganz einfach. Es ist egal wie eure Vergangenheit aussah, welche Hobbys ihr teilt, wie aktiv sie am Wochenende ist, und wie euer Sexualleben aussieht. Das Wichtigste ist, dass du offen zugeben kannst keine Gefühle mehr für sie zu haben - in diesem Fall ist eine Fortführung der Beziehung sinnlos. Wenn du z.B. sagen würdest, euer Sex ist nicht so toll, aber du liebst sie, würde eine Diskussion über Veränderungen Sinn machen. Gefühle sind jedoch nicht planbar - keiner weiß so recht warum er sich in jemand Bestimmten verliebt hat.
 
Dabei
28 Mai 2018
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#20
Ich bin heute in ein klärendes Gespräch mit der Überzeugung gegangen, dass es das Ende ist. Sie hat es mit Tränen, Zugeständnissen und Erinnerungen an die schöne Zeit geschafft mir ein "Ok, ich geb dir noch eine Chance" zu entlocken. Danach hatten wir Sex. Ich wusste währenddessen und unmittelbar danach, dass es die falsche Entscheidung war. Jetzt fühl ich mich tatsächlich wie ein Arschloch, weil ich ihr erneut Hoffnung gemacht habe. Aber in mir ist nichts mehr, es hat mich einfach nicht berührt. Ich habe die gleichen Gedanken wie zuvor im Kopf.
Ich ärgere mich dermaßen über mich selbst eingeknickt zu sein.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#21
Dann geh noch einmal hin, entschuldige dich und sei ehrlich.

Wenn du nicht mehr willst
, werdet ihr beide in einer Beziehung leiden: Du, weil du eigentlich nicht willst, und sie, weil sie es merken wird und wenn das nur ein nicht ganz authentisches Faken wäre.
Kurzfristig mag sie jetzt vielleicht glücklicher sein, langfristig aber verschwendet ihr nur beide eure Zeit.
 

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