Hallo,
Zunächst einmal, ich bin neu hier und habe mich hier angemeldet um mir ein paar Meinungen, für und wieder, zu meinem "Problem" einzuholen. Ich habe mich diesbezüglich im vornherein also nicht durch das Forum gewälzt ob jemand ein ähnliches Problem in einem anderen Thread schon einmal angesprochen hat. Daher bitte ich um Nachsicht, falls es schonmal besprochen worden sein sollte oder ich mich im falschen Bereich befinde.
Leider ist die Schilderung meiner Situation etwas sehr ausführlich ausgefallen, ich entschuldige mich für den langen Text. Aber vielleicht kann ich so ausführlich meine Lage so nachvollziehbar wie möglich schildern ohne unnötige Fragen offen zu lassen.
Zu meinem Anliegen, ich bin 30Jahre, männlich und seit 6Jahren in einer Beziehung. Früher hatte ich schon eine längere Beziehung, diese stammte noch aus meiner Jugendzeit (erste Freundin und so) als die Beziehung aufgrund der unterschiedlichen persönlichen Entwicklung und fehlender Verantwortung für sich selbst und sein gegenüber nach einigen Jahren (auch ca.7Jahre und immerhin seit der Jugend) mehr oder weniger im gegenseitigen Einvernehmen beendet wurde, gab es einen kurzen Zeitraum des Singledaseins, mit ein paar kleinen Kurzzeitbeziehungen für ein paar Monate und auch mal ein paar kleine "One Night Stands". Innerhalb von ca. 1 Jahr nach Ende der langen Beziehungen komme ich so auf ca.5 Damen. Bis ich letztlich meine derzeitige Freundin kennengelernt habe und seither mit ihr zusammen bin.
Ich möchte dazu sagen, ich war ihr immer Treu und ich liebe sie sehr. Auf emotionaler Ebene sind wir uns sehr verbunden und haben gemeinsame Pläne und Wünsche für die Zukunft. Allerdings ist ein großes Problem unserer Beziehung, wie in vielen Beziehungen nach so langer Zeit, das Sexleben.
Es war von Anfang an etwas holprig, den richtigen Dreh rauszubekommen und sich aufeinander einzustellen. Leider gibt es ein paar Probleme, die sich nicht ohne weiteres lösen lassen, womit ich mich über die Jahre "abgefunden" habe. Zb dass sie sehr verengt ist, so dass ihr Sex oft schnell unangenehm wird, wenn er länger dauert. Öfter hintereinander kann sie nicht, einen Orgasmus bekommt sie laut ihren Aussagen schon immer nur Klitoral (was ja kein Problem ist) allerdings gibt es danach keinen Sex mehr. Anfangs hatten wir zwar häufiger Sex aber die Probleme waren die gleichen. Sehr abwechslungsreich, exzessiv, leidenschaftlich, wild ist unser Sex leider nicht, aufgrund dessen, dass einige Stellungen etwas unangenehm sind und sie sich meiner Meinung nach nicht wirklich fallen lassen kann.
Ich habe in den vergangenen Jahren schon oft versucht, das ganze ein wenig zu beeinflussen, durch Gespräche, durch Dessous (die sie gern, aber nie von selbst mal so, trägt) Spielzeug und viel Einfühlungsvermögen.
Ich habe ihr aus Respekt nie gesagt, was ich manchmal wirklich empfinde, dass sie im Bett liegt wie ein Brett und dass es mich nervt, dass sie sich nicht wirklich fallen lassen oder mal richtig wild werden kann. Nicht zuletzt da ich weiß, dass niemand, auch ich nicht, unfehlbar ist.
Ich habe ihr gegenüber eine Menge Verständnis entgegengebracht und wenn wir Gespräche geführt haben, gingen diese dann oft von mir aus und ich habe gemerkt, wie unangenehm ihr das war. Sie kann kaum frei von der Leber weg über ihre Vorstellungen und Wünsche sprechen. Ich muss ihr alles aus der Nase ziehen und meine geäußerten Wünsche (Wink mit dem Zaunspfahl) werden schweigend zur Kenntnis genommen und nicht umgesetzt. Ich muss dazu sagen, solche Gespräche führen wir in unregelmäßigen Abständen aller paar Monate mal. Ab und an klappt es danach dann doch mal häufiger oder auch mal etwas intensiver, aber innerhalb weniger Tage ist der Alltag eingekehrt und wir leben wieder in einem Sexleeren Kosmos.
Wir arbeiten beide aber sind nicht so enorm ausgelastet, dass wir keine Zeit für Sex hätten. Hinzu zum Sexproblem als solches kommt natürlich dennoch der Alltag und die Gewohnheit, dass Sex an sich auch so nicht den größten Raum einnimmt. Aber dann merke ich, dass auf einer solchen langen Durststrecke nichts von ihrer Seite kommt. Wenn ich dann anfange, macht sie zwar auch mit, aber wenn in 6 Jahren der Sex fast immer, nach Wochen/Monaten nur von einem selbst ausgeht, ist das dann doch irgendwann sehr abtörnend. So dass ich dann auch schon vorher die Lust verliere.
Sie selbst äußert sich dahingehend folgendermaßen. Es nervt sie selbst, sie kann es sich nicht erklären, offen über Sex zu sprechen fällt ihr schwer, eigentlich ist doch aber alles okay, vielleicht liegt es an der Pille, diese zu wechseln hat sie nicht vor, Pille ist das einzige in Frage kommende Verhütungsmittel (schon allein wegen der geregelten Regel), eine andere zu probieren wäre möglich, aber bis die sich umgestellt hat.... :-D
An mir hat sie nichts auszusetzen, sagt das zumindest so. Es ist auch nicht so, dass ich mir nur meinen Orgasmus holen würde und sie danach unbefriedigt zurücklassen würde. (Eher habe ich das Gefühl, dass ihr das aber fast lieber wäre.) Aber man muss sich bei ihr entscheiden, entweder lecken oder klassicher GV. Ich mag beides sehr und möchte gern öfter und länger mit ihr "spielen" und bespielt werden.
Vor gut einem Jahr hatten wir nach langem ein Intensives Gespräch über den Stand unserer Beziehung und unseres Sexlebens. Wir haben beide festgestellt, dass es so nicht weitergehen kann/soll und wir uns notfalls trennen müssten, wenn sich nichts ändert. Nach dem hochemotionalen Gespräch hatten wir wunderbaren Sex, die Art "Versöhnungssex" die ich lieber mag als den Versöhnungssex direkt nach einem Streit. Aber wie erwähnt, es hielt nicht lange an und der Alltag ist binnen weniger Tage zurückgekehrt.
Dass die Sexualität in unserem Alltag kaum vorhanden ist geht natürlich auch von mir aus. Oft habe ich bei dem Gedanke, eigentlich Lust zu verspüren, keine Lust mehr, da ich sie mittlerweile sexuell eher unattraktiv finde und merke, dass mir die Kraft und die Motivation, mich mit ihr sexuell auseinanderzusetzen, fehlt.
Im Oktober/November gab es nochmal ein Gespräch, anknüpfend an unseren Gedanken, die Beziehung zu beenden. Auch hier war ich letztlich Alleinunterhalter, trotz vieler Fragen kam zur Antwort "Ich weiß nicht...keine Ahnung....fällt mir nichts ein...ja ich weiß" und so ist nicht viel bei rum gekommen. Außer dass wir uns emotional zu sehr lieben, als uns eben mal so trennen zu können. Trotz unseres Problems. Kein bedeutender Ausgang des Gesprächs und auch vor ein paar Wochen haben wir das Thema nochmal angeschnitten, aber letztlich auch nicht weiter vertieft. Auch wenn sie mich verstehen kann und ich weiß gott nicht jede Woche damit ankomme, ist sie dann manchmal schon etwas genervt, weil es für sie auch mal unpassend oder überraschend kommt, so dass dann der Abend so rein stimmungsmäßig gelaufen ist und sie genervt ist, weil sie es nicht ändern kann und selbst so unzufrieden damit ist. Es aber eben nicht zu ändern weiß und ich langsam mit meinem Latein am Ende bin.
Ernsthaft feste Termine zu vereinbaren hat auch nicht geklappt, was dann auch von meiner Seite etwas unangenehm ist. Ich mag es, wenn man aufeinander fliegt und weiß dass man sich will. Aber einen Zustand zu erzwingen empfinde ich dann ebenso als unangenehm, sie auch
und selbst wenn wir es uns dann doch mal vorgenommen haben, hat es dann aus irgendwelchen Gründen nicht geklappt. Entweder hatte doch der eine oder andere nen zu stressigen Tag. Oder sie hat Migräne, nicht gespielt, sie ist regelmäßige, intensive Migränepatientin auch wenn kein Sex ansteht. ;-)
Wie gehe ich seit 6 Jahre en damit um? Nun ich habe irgendwann wieder angefangen, mich mithilfe von Pornos zu befriedigen. Nicht selten denke ich dabei auch an sie. Ich möchte auch dazu sagen, ich steh nicht auf die krassen Sachen die durchaus nachvollziehbar verabscheuungswürdig für manche Frauen sind. Eher den klassischen, wilden, frivolen Sex in verschiedenen Varianten und an ungewöhnlichen Orten. Am Anfang unserer Beziehung habe ich das nicht konsumiert, da ich mich voll und ganz auf unsere frische Beziehung und für unseren gemeinsamen Sex aufsparen wollte. Aber wie gesagt, mit den Jahren, hat die Form der Selbstbefriedigung wieder Einzug gehalten. Ihr gegenüber verheimliche ich das mit den Pornos zu, da ich weiß, dass sie sowas nicht mag. Offiziell zumindest, da ich auch schon in ihrem Verlauf Pornoseiten gefunden habe. Aber darüber schweige ich aus gutem Grund. Immerhin habe ich sie kontrolliert um mir ein Bild davon machen zu können ob und wie sie sich befriedigt wenn ich mal ein paar Tage beruflich unterwegs bin. Aber wie sollte ich das ansprechen, es geht mich schließlich auch garnichts an. Also wissen wir es vermutlich beide voneinander aber es zu kommunizieren wäre unmöglich.
In den letzten Monaten stelle ich gleichzeitig fest, dass ich mich gedanklich dann doch das eine oder andere mal nach einem "attraktiveren/reizvolleren Ersatz umschaue". Ich denke an alte Bekanntschaften oder Exfreundinnen. Dass sich ja die Wege damals getrennt haben, hatte ja seinen guten Grund, aber "aus der Not heraus" erscheinen mir manche zwischenmenschliche Probleme als unwichtig und eventuelle sexuelle Vorzüge doch etwas rationaler als sie vielleicht wirklich waren.
In meiner Vergangenheit habe ich es auch versäumt, mich wirklich intensiver mit dem weiblichen Geschlecht auseinander zu setzen oder Vorlieben klarer formuliert zu haben. Oft hat es aber auch einfach am zwischenmenschlichen als dem sexuellen gehapert. Zu Anfang dachte ich, das alles in meiner aktuellen Freundin vereint zu haben und musste schnell feststellen, dass es sexuell eher nicht so gut läuft, sehr verklemmt und verkrampft. Aber wer will schon so oberflächlich sein, wenn man so etwas perfektes hat...zwischenmenschlich.
Doch mittlerweile macht es mich immer mehr verrückt, dass ich mich so gefangen und verdammt fühle, eine Partnerschaft zu haben wie (mutmaßlich) viele lang verheiratete Menschen jenseits der 60.
Dann kommen diese Gewissensbisse dazu, es geht bei ihr gerade beruflich etwas bergauf und unsere Zukunftspläne werden immer greifbarer.
Erste offizielle gemeinsame Wohnung, das erste (Traum)Auto, eventuell sogar heiraten, keine Kinder und eben unsere starke emotionale Verbundenheit. Das sind für mich sehr wichtige Punkte, dass wir gemeinsame Ziele haben und uns doch so sehr genügen und lieben. Aber ich habe Angst, dass das irgendwann, wenn nicht jetzt schon, nicht mehr ausreicht und ich dann wohlmöglich wie manche dieser Ehemänner/Ehefrauen vorm Traualtar stehe und kalte Füße bekomme. Oder irgendwann mit 57 feststelle, dass ich die Blüte meines sexuellen Lebens verpasst habe.
Aber wenn ich mich trennen würde, würde so viel wegbrechen. Eigentlich mein ganzer Lebensinhalt, meine einzigen Freunde, da wir nur einen sehr kleinen gemeinsamen Freundeskreis haben. Noch dazu im selben Viertel, nur um die Ecke voneinander wohnen, ich ihre Familie sehr mag, sie so sehr liebe und die letzten Jahre nicht mehr so schnell vergessen, mir ein Leben ohne sie eigentlich garnicht vorstellen kann.
Und dann ertappe ich mich beim gedanklichen Fremdgehen und weiß, dass ich das in Wirklichkeit niemals wirklich könnte und ein Seitensprung somit nicht in Frage kommt.
Und doch ist der Reiz eine sexuell UND zwischenmenschlich kompatible Partnerin zu suchen und zu finden, doch immer größer. Aber dafür müsste ich die Beziehung beenden. Andererseits hadere ich mittlerweile schon, ob ich nicht mal eine alte Bekanntschaft, anschreiben soll, weil sie mir zur Zeit auch nicht mehr aus dem Kopf geht. Aber für eine reale, körperliche Affaire hätte ich nie den Mut. Also wozu dann?
Das ganze nur aus sexueller Gier und Unzufriedenheit heraus zu beenden wirkt so unreal und doch so nah.
Ich weiß einfach nicht mehr, was ich jetzt noch machen soll. Ich habe Das Gefühl den jeweiligen Schritt irgendwann zu bereuen. Und ich will sie auch nicht verletzen. Aber es kann so einfach nicht mehr weiter gehen.
Vielleicht war hier schonmal jemand in einer ähnlichen Situation und hat ein paar Denkanstöße für mich.
P.S.: Ich bin mir darüber bewusst, dass mich das ganze Dilemma auch in einer weiteren, scheinbaren "tolleren" Beziehung mit der Zeit ereilen könnte, aber deswegen nichts riskieren? Ich weiß es nicht.
Zunächst einmal, ich bin neu hier und habe mich hier angemeldet um mir ein paar Meinungen, für und wieder, zu meinem "Problem" einzuholen. Ich habe mich diesbezüglich im vornherein also nicht durch das Forum gewälzt ob jemand ein ähnliches Problem in einem anderen Thread schon einmal angesprochen hat. Daher bitte ich um Nachsicht, falls es schonmal besprochen worden sein sollte oder ich mich im falschen Bereich befinde.
Leider ist die Schilderung meiner Situation etwas sehr ausführlich ausgefallen, ich entschuldige mich für den langen Text. Aber vielleicht kann ich so ausführlich meine Lage so nachvollziehbar wie möglich schildern ohne unnötige Fragen offen zu lassen.
Zu meinem Anliegen, ich bin 30Jahre, männlich und seit 6Jahren in einer Beziehung. Früher hatte ich schon eine längere Beziehung, diese stammte noch aus meiner Jugendzeit (erste Freundin und so) als die Beziehung aufgrund der unterschiedlichen persönlichen Entwicklung und fehlender Verantwortung für sich selbst und sein gegenüber nach einigen Jahren (auch ca.7Jahre und immerhin seit der Jugend) mehr oder weniger im gegenseitigen Einvernehmen beendet wurde, gab es einen kurzen Zeitraum des Singledaseins, mit ein paar kleinen Kurzzeitbeziehungen für ein paar Monate und auch mal ein paar kleine "One Night Stands". Innerhalb von ca. 1 Jahr nach Ende der langen Beziehungen komme ich so auf ca.5 Damen. Bis ich letztlich meine derzeitige Freundin kennengelernt habe und seither mit ihr zusammen bin.
Ich möchte dazu sagen, ich war ihr immer Treu und ich liebe sie sehr. Auf emotionaler Ebene sind wir uns sehr verbunden und haben gemeinsame Pläne und Wünsche für die Zukunft. Allerdings ist ein großes Problem unserer Beziehung, wie in vielen Beziehungen nach so langer Zeit, das Sexleben.
Es war von Anfang an etwas holprig, den richtigen Dreh rauszubekommen und sich aufeinander einzustellen. Leider gibt es ein paar Probleme, die sich nicht ohne weiteres lösen lassen, womit ich mich über die Jahre "abgefunden" habe. Zb dass sie sehr verengt ist, so dass ihr Sex oft schnell unangenehm wird, wenn er länger dauert. Öfter hintereinander kann sie nicht, einen Orgasmus bekommt sie laut ihren Aussagen schon immer nur Klitoral (was ja kein Problem ist) allerdings gibt es danach keinen Sex mehr. Anfangs hatten wir zwar häufiger Sex aber die Probleme waren die gleichen. Sehr abwechslungsreich, exzessiv, leidenschaftlich, wild ist unser Sex leider nicht, aufgrund dessen, dass einige Stellungen etwas unangenehm sind und sie sich meiner Meinung nach nicht wirklich fallen lassen kann.
Ich habe in den vergangenen Jahren schon oft versucht, das ganze ein wenig zu beeinflussen, durch Gespräche, durch Dessous (die sie gern, aber nie von selbst mal so, trägt) Spielzeug und viel Einfühlungsvermögen.
Ich habe ihr aus Respekt nie gesagt, was ich manchmal wirklich empfinde, dass sie im Bett liegt wie ein Brett und dass es mich nervt, dass sie sich nicht wirklich fallen lassen oder mal richtig wild werden kann. Nicht zuletzt da ich weiß, dass niemand, auch ich nicht, unfehlbar ist.
Ich habe ihr gegenüber eine Menge Verständnis entgegengebracht und wenn wir Gespräche geführt haben, gingen diese dann oft von mir aus und ich habe gemerkt, wie unangenehm ihr das war. Sie kann kaum frei von der Leber weg über ihre Vorstellungen und Wünsche sprechen. Ich muss ihr alles aus der Nase ziehen und meine geäußerten Wünsche (Wink mit dem Zaunspfahl) werden schweigend zur Kenntnis genommen und nicht umgesetzt. Ich muss dazu sagen, solche Gespräche führen wir in unregelmäßigen Abständen aller paar Monate mal. Ab und an klappt es danach dann doch mal häufiger oder auch mal etwas intensiver, aber innerhalb weniger Tage ist der Alltag eingekehrt und wir leben wieder in einem Sexleeren Kosmos.
Wir arbeiten beide aber sind nicht so enorm ausgelastet, dass wir keine Zeit für Sex hätten. Hinzu zum Sexproblem als solches kommt natürlich dennoch der Alltag und die Gewohnheit, dass Sex an sich auch so nicht den größten Raum einnimmt. Aber dann merke ich, dass auf einer solchen langen Durststrecke nichts von ihrer Seite kommt. Wenn ich dann anfange, macht sie zwar auch mit, aber wenn in 6 Jahren der Sex fast immer, nach Wochen/Monaten nur von einem selbst ausgeht, ist das dann doch irgendwann sehr abtörnend. So dass ich dann auch schon vorher die Lust verliere.
Sie selbst äußert sich dahingehend folgendermaßen. Es nervt sie selbst, sie kann es sich nicht erklären, offen über Sex zu sprechen fällt ihr schwer, eigentlich ist doch aber alles okay, vielleicht liegt es an der Pille, diese zu wechseln hat sie nicht vor, Pille ist das einzige in Frage kommende Verhütungsmittel (schon allein wegen der geregelten Regel), eine andere zu probieren wäre möglich, aber bis die sich umgestellt hat.... :-D
An mir hat sie nichts auszusetzen, sagt das zumindest so. Es ist auch nicht so, dass ich mir nur meinen Orgasmus holen würde und sie danach unbefriedigt zurücklassen würde. (Eher habe ich das Gefühl, dass ihr das aber fast lieber wäre.) Aber man muss sich bei ihr entscheiden, entweder lecken oder klassicher GV. Ich mag beides sehr und möchte gern öfter und länger mit ihr "spielen" und bespielt werden.
Vor gut einem Jahr hatten wir nach langem ein Intensives Gespräch über den Stand unserer Beziehung und unseres Sexlebens. Wir haben beide festgestellt, dass es so nicht weitergehen kann/soll und wir uns notfalls trennen müssten, wenn sich nichts ändert. Nach dem hochemotionalen Gespräch hatten wir wunderbaren Sex, die Art "Versöhnungssex" die ich lieber mag als den Versöhnungssex direkt nach einem Streit. Aber wie erwähnt, es hielt nicht lange an und der Alltag ist binnen weniger Tage zurückgekehrt.
Dass die Sexualität in unserem Alltag kaum vorhanden ist geht natürlich auch von mir aus. Oft habe ich bei dem Gedanke, eigentlich Lust zu verspüren, keine Lust mehr, da ich sie mittlerweile sexuell eher unattraktiv finde und merke, dass mir die Kraft und die Motivation, mich mit ihr sexuell auseinanderzusetzen, fehlt.
Im Oktober/November gab es nochmal ein Gespräch, anknüpfend an unseren Gedanken, die Beziehung zu beenden. Auch hier war ich letztlich Alleinunterhalter, trotz vieler Fragen kam zur Antwort "Ich weiß nicht...keine Ahnung....fällt mir nichts ein...ja ich weiß" und so ist nicht viel bei rum gekommen. Außer dass wir uns emotional zu sehr lieben, als uns eben mal so trennen zu können. Trotz unseres Problems. Kein bedeutender Ausgang des Gesprächs und auch vor ein paar Wochen haben wir das Thema nochmal angeschnitten, aber letztlich auch nicht weiter vertieft. Auch wenn sie mich verstehen kann und ich weiß gott nicht jede Woche damit ankomme, ist sie dann manchmal schon etwas genervt, weil es für sie auch mal unpassend oder überraschend kommt, so dass dann der Abend so rein stimmungsmäßig gelaufen ist und sie genervt ist, weil sie es nicht ändern kann und selbst so unzufrieden damit ist. Es aber eben nicht zu ändern weiß und ich langsam mit meinem Latein am Ende bin.
Ernsthaft feste Termine zu vereinbaren hat auch nicht geklappt, was dann auch von meiner Seite etwas unangenehm ist. Ich mag es, wenn man aufeinander fliegt und weiß dass man sich will. Aber einen Zustand zu erzwingen empfinde ich dann ebenso als unangenehm, sie auch
Wie gehe ich seit 6 Jahre en damit um? Nun ich habe irgendwann wieder angefangen, mich mithilfe von Pornos zu befriedigen. Nicht selten denke ich dabei auch an sie. Ich möchte auch dazu sagen, ich steh nicht auf die krassen Sachen die durchaus nachvollziehbar verabscheuungswürdig für manche Frauen sind. Eher den klassischen, wilden, frivolen Sex in verschiedenen Varianten und an ungewöhnlichen Orten. Am Anfang unserer Beziehung habe ich das nicht konsumiert, da ich mich voll und ganz auf unsere frische Beziehung und für unseren gemeinsamen Sex aufsparen wollte. Aber wie gesagt, mit den Jahren, hat die Form der Selbstbefriedigung wieder Einzug gehalten. Ihr gegenüber verheimliche ich das mit den Pornos zu, da ich weiß, dass sie sowas nicht mag. Offiziell zumindest, da ich auch schon in ihrem Verlauf Pornoseiten gefunden habe. Aber darüber schweige ich aus gutem Grund. Immerhin habe ich sie kontrolliert um mir ein Bild davon machen zu können ob und wie sie sich befriedigt wenn ich mal ein paar Tage beruflich unterwegs bin. Aber wie sollte ich das ansprechen, es geht mich schließlich auch garnichts an. Also wissen wir es vermutlich beide voneinander aber es zu kommunizieren wäre unmöglich.
In den letzten Monaten stelle ich gleichzeitig fest, dass ich mich gedanklich dann doch das eine oder andere mal nach einem "attraktiveren/reizvolleren Ersatz umschaue". Ich denke an alte Bekanntschaften oder Exfreundinnen. Dass sich ja die Wege damals getrennt haben, hatte ja seinen guten Grund, aber "aus der Not heraus" erscheinen mir manche zwischenmenschliche Probleme als unwichtig und eventuelle sexuelle Vorzüge doch etwas rationaler als sie vielleicht wirklich waren.
In meiner Vergangenheit habe ich es auch versäumt, mich wirklich intensiver mit dem weiblichen Geschlecht auseinander zu setzen oder Vorlieben klarer formuliert zu haben. Oft hat es aber auch einfach am zwischenmenschlichen als dem sexuellen gehapert. Zu Anfang dachte ich, das alles in meiner aktuellen Freundin vereint zu haben und musste schnell feststellen, dass es sexuell eher nicht so gut läuft, sehr verklemmt und verkrampft. Aber wer will schon so oberflächlich sein, wenn man so etwas perfektes hat...zwischenmenschlich.
Doch mittlerweile macht es mich immer mehr verrückt, dass ich mich so gefangen und verdammt fühle, eine Partnerschaft zu haben wie (mutmaßlich) viele lang verheiratete Menschen jenseits der 60.
Dann kommen diese Gewissensbisse dazu, es geht bei ihr gerade beruflich etwas bergauf und unsere Zukunftspläne werden immer greifbarer.
Erste offizielle gemeinsame Wohnung, das erste (Traum)Auto, eventuell sogar heiraten, keine Kinder und eben unsere starke emotionale Verbundenheit. Das sind für mich sehr wichtige Punkte, dass wir gemeinsame Ziele haben und uns doch so sehr genügen und lieben. Aber ich habe Angst, dass das irgendwann, wenn nicht jetzt schon, nicht mehr ausreicht und ich dann wohlmöglich wie manche dieser Ehemänner/Ehefrauen vorm Traualtar stehe und kalte Füße bekomme. Oder irgendwann mit 57 feststelle, dass ich die Blüte meines sexuellen Lebens verpasst habe.
Aber wenn ich mich trennen würde, würde so viel wegbrechen. Eigentlich mein ganzer Lebensinhalt, meine einzigen Freunde, da wir nur einen sehr kleinen gemeinsamen Freundeskreis haben. Noch dazu im selben Viertel, nur um die Ecke voneinander wohnen, ich ihre Familie sehr mag, sie so sehr liebe und die letzten Jahre nicht mehr so schnell vergessen, mir ein Leben ohne sie eigentlich garnicht vorstellen kann.
Und dann ertappe ich mich beim gedanklichen Fremdgehen und weiß, dass ich das in Wirklichkeit niemals wirklich könnte und ein Seitensprung somit nicht in Frage kommt.
Und doch ist der Reiz eine sexuell UND zwischenmenschlich kompatible Partnerin zu suchen und zu finden, doch immer größer. Aber dafür müsste ich die Beziehung beenden. Andererseits hadere ich mittlerweile schon, ob ich nicht mal eine alte Bekanntschaft, anschreiben soll, weil sie mir zur Zeit auch nicht mehr aus dem Kopf geht. Aber für eine reale, körperliche Affaire hätte ich nie den Mut. Also wozu dann?
Das ganze nur aus sexueller Gier und Unzufriedenheit heraus zu beenden wirkt so unreal und doch so nah.
Ich weiß einfach nicht mehr, was ich jetzt noch machen soll. Ich habe Das Gefühl den jeweiligen Schritt irgendwann zu bereuen. Und ich will sie auch nicht verletzen. Aber es kann so einfach nicht mehr weiter gehen.
Vielleicht war hier schonmal jemand in einer ähnlichen Situation und hat ein paar Denkanstöße für mich.
P.S.: Ich bin mir darüber bewusst, dass mich das ganze Dilemma auch in einer weiteren, scheinbaren "tolleren" Beziehung mit der Zeit ereilen könnte, aber deswegen nichts riskieren? Ich weiß es nicht.