Ist sie nicht die richtige - hilflos...

Dabei
23 Jun 2009
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#1
Nicht die richtige für mich?

Hallo liebes Forum, ich bin einer für mich schwierigen Situation und hoffe das ihr mir helfen könnt. Zusätzlich zu den Meinungen meiner Freunde wollte ich die Meinung von Außenstehenden hören.

Also erst mal zu mir, ich bin 18 Jahre alt, meine Freundin ist 17 und wir kommen aus Nähe Wuppertal. Sie ist meine erste richtige Freundin, ich war sehr lange Single und ich bin ihr erster ernst zu nehmender Freund nachdem sie oft enttäuscht wurde.
Seit kurzem gibt es Probleme bei uns in der Beziehung – vorher gab es kaum nennenswerte. Ich glaube nach der Zeit von nun 6 Monaten ist bei mir die erste Phase vorbei, wo ich einfach nur total glücklich war eine Freundin zu haben und es genossen hab. Ihre „schlechten Seiten“ habe ich dabei quasi völlig unterdrückt, obwohl sie mich gestört haben.
Ich merke in letzter Zeit immer mehr, wie mich diese Punkte stören und sage es ihr. Dabei setze ich sie unter Druck, was ich selbst nicht korrekt finde. Ich sage ihr, dass sie diese Punkte ändern soll. Zu ihr muss ich sagen, sie hat sehr wenig Selbstbewusstsein, was nicht zuletzt wegen ihres molligen Körpers so ist. Aber auch sonst sehr zurückhaltend. Sie klammert sich total an mich, hat Panik mich zu verlieren und sehr starke Eifersucht.
Nun ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Ich empfinde auf jeden Fall für sie immer noch teils starke Gefühle anderseits glaube ich, dass sie vielleicht nicht die richtige für mich ist und das ich versuche aus ihr einen neuen Menschen, oder besser gesagt, ich versuche aus ihr den Menschen zu machen den ich gerne hätte als Freundin. Sie dagegen beeinflusst mich kaum, was auch ein weiterer Punkt ist der mich stört. Es kommt mir manchmal so vor als wäre ich nur ein guter Kumpel der ihr in allen Lebenssituationen aushilft aber von dem nichts zurückkommt.

Ich selber befinde mich in einer aufsteigenden Kurve des Selbstbewusstseins und möchte dies weiter ausbauen nur hindert sie mich daran, in dem sie sich selbst nicht in „Gruppenaktivitäten“ integrieren will.

Wenn noch weitere Fragen sind würde ich dieser gerne per PN beantworten

Ich bedanke mich über jede ernstgemeinte und konstruktive Antwort im Voraus
 
Dabei
29 Aug 2008
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#2
Schwierig. In meiner momentanen Lage würde ich ja sagen: Solange die Liebe da ist, ist alles wunderbar^^ Aber das hört sich so bisschen an, wie bei meinem Ex-Freund... ich hab ihn angeschrien, weil ich ihn am Ende schon fast gehasst habe, weil er so war wie er war. Und dann war die Liebe weg bei mir, was für mich im Endeffekt positiv war, für ihn aber nicht, weil er mich wohl auch sehr geliebt habe.

Für mich sieht es, nach meinen Erfahrungswerten sehr nach Scheitern aus! Vielleicht wenn ihrs wirklich versucht, wenn die Liebe noch stark genug ist, erstmal ein bisschen Abstand von einander zu nehmen, um auch mal Platz für die Gedanken mit den positiven Seiten an ihr wieder zu bekommen bzw. vllt auch andersrum.

Wie gesagt, solange die Liebe stark genug ist :)
Jedoch ändern sollte man nicht so sehr viel an seinem Partner bin ich der meinung
 
Dabei
19 Jun 2009
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#3
Hi Opjump4,

Ich selber befinde mich in einer aufsteigenden Kurve des Selbstbewusstseins und möchte dies weiter ausbauen nur hindert sie mich daran, in dem sie sich selbst nicht in „Gruppenaktivitäten“ integrieren will.
Damit sagst Du eigentlich alles. So sehr man jemanden mag, man muss auch auf sich schauen. Ich weiss, das man sowas als Aussenstehender leicht sagen kann, aber ich spreche aus eigener Erfahrung,wenn ich Dir sage: Gib für eine Frau nie dein eigenes Ich auf. Unterdrück nie deine Wünsche und Entwicklungen. Wenn eine Frau dich dazu bewegt, ist es nicht nur der Anfang vom Ende der Beziehung, sondern auch der deutlichste Hinweis, dass es nicht die richtige für dich ist.

Das zu erkennen, fällt als Betroffener schwer. Man hat schliesslich noch Gefühle für den Partner. Aber mach Dir im Kopf bewusst, wo Du hinwillst. Wie du dich entwickeln willst, worauf Du Lust hast. Eine funktionierende Partnerschaft soll einem gut tun, einen unterstützen, wo man schwach ist. Einen in seiner Entwicklung weiterbringen. All das scheint bei Dir nicht gegeben zu sein.

Dazu kommt,dass Du sie verändern willst. Eine funktionierende Partnerschaft sollte ein gesamtheitliches Akzeptieren des Partners sein. Mit all seinen Macken, Ecken und Kanten. Wenn man nicht schaft, diese mit zu lieben, ist eine Beziehung sinnlos. Früher oder später kommt es zu der Situation,die Du beschrieben hast. Natürlich gibts immer Kompromisse, die beide Seiten machen müssen. Aber wenn Du wirklich in der Lage bist, sie ändern zu wollen, lass Dir gesagt sein: Vergiss es ! Das funktioniert nicht.

Frauen mit wenig Selbstbewusstsein neigen dazu, den Partner durch Klammern an sich zu binden,weil sie Angst haben,ihn sonst zu verlieren. Und die lieben Kerle auf dieser Welt lassen sich das oft gefallen, weil sie ihre Freundin gern haben. Das geht so lange gut, bis sie das Bedürfnis verspüren, aus ihren Fesseln auszubrechen und sich im schlimmsten Fall eine neue Frau suchen. Die Partnerin sagt spätestens dann "hab ich doch gewusst, alle Männer sind Schweine" und ist beim nächsten Freund doppelt geschädigt. Ein Teufelskreis.

Was ich sagen will: Frag dich in einer ruhigen Minute, in welche Richtung Du dein Leben gestalten willst. Wo siehst du Dich, deinen Charakter und auch dein Selbstbewusstsein in ein paar Wochen? Hindert dich deine Beziehung an deinen Fortschritten oder bringt sie dich weiter? Bedarf es viel Kraftanstrengung, deine Beziehung aufrecht zu erhalten? Kostet es dich viel Kraft, darüber nachzudenken,wie Du deine Freundin gerne hättest?

Wenn Du diese Fragen überfliegst, kommst Du sicherlich selber zu einer guten Einschätzung deiner Situation.

NipTucker
 
Dabei
2 Feb 2010
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#4
Hallo, ich antworte auf meinen eigenen Thread, das passwort von dem Account "opjump4" hab ich leider vergessen (anonymer Account) deswegen poste ich hier nochmal, ich bitte dies zu verzeihen - Danke.

Den Text habe ich quasi vorgeschrieben.. um ihn danach selber objektiv zu bewerten


Ich habe heute mit meiner Freundin Schluss gemacht. Ich habe schon seit langer Zeit, bestimmt einem Jahr überlegt ob ich Schluss machen soll oder nicht. Meine Ex-Freundin war gleichzeitig meine erste richtige Freundin und somit auch meine erste richtige Beziehung. Ich habe sie mit 18 in einem Chat kennengelernt. Nachdem wir uns einmal gesehen hatten, fragte ich sie, ob sie mit mir zusammen sein will. Sie antwortete mit ja und Ich war so glücklich, wie noch nie zuvor, endlich nicht mehr alleine sein. Wir haben uns wochenlang ununterbrochen am Stück jeden Tag gesehen, es war wunderschön, wir konnten nicht genug voneinander kriegen. Heute sehe ich erstens das Klären der "Zusammenseinfrage" via MSN als falsch an sowie auch das wir uns wahrscheinlich viel zu oft gesehen haben. (was man natürlich damals nicht so empfindet)

Kurz vor unserem Jahrestag, fingen die, wie ich sie nenne, "Probleme" an. Ich stellte mir die Frage, ob sie noch die richtige für mich ist. Die "Schmetterlinge im Bauch" sind immer mehr verflogen, der Alltag kehrte immer mehr ein wir wussten bis heute fast nie was wir machen sollen, antriebslos haben wir meistens zuhause gehockt, Filme und Serien geguckt. Wir haben kaum noch etwas unternommen. Wenn wir was unternommen haben, ging es immer von mir aus, ich habe mir immer viel Mühe gemacht etwas zu organisieren, Ausflüge geplant etc. auch wenn mir das schwer gefallen ist.

Von Ihrer Seite kam nichts. Also habe ich sie, wie auch auf die anderen Probleme angesprochen, weil ich das für den besten Weg hielt und immernoch halte. Leider kann sie damit nicht gut umgehen, immer wenn ich erzählt habe kam ich mir vor wie jemand der eine Rede hält. Sie hat maximal mit "Ja" geantwortet und wenn ich zulange geredet hab kam dann sowas wie "Willst du jetzt die ganze Zeit drüber reden?". Für mich blieb das Problem also ungelöst.

Außerdem fand ich sie ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr attraktiv, ich denke ich war am Anfang "blind vor Liebe". Sie hat starkes Übergewicht und Cellulitis. (Sie ist 17). Doch ich hab mir immer gesagt, dass es auf innere Werte und nicht auf das Äußere ankommt.

Alles aufzuführen wäre wohl zuviel also fasse ich mal zusammen was mich gestört hat:

- Aussehen
- sie kam nie aus sich heraus, brauchte immer einen Schubs, hat nie etwas von selbst getan, war sehr schüchtern
- extreme Verlustangst und Eifersucht auf jedes Mädchen, hat jedes Mädchen direkt als Konkurrenz gesehen
- Ich sag einfach mal sie ist in einer anderen Gegend aufgewachsen als ich und ist deshalb einfach nicht auf einem Niveau mit mir gewesen. Wir haben uns zwar gut unterhalten können aber hier und da hat man es halt gemerkt.
- Sex. Sex hatten wir ziemlich lange Zeit garnicht, weil es ihr immer wehgetan hat. Dann hatten wir Sex, anfangs sogar viel und gut doch dann wurde es immer weniger, sie wollte nie von sich aus mit mir schlafen, ich musste es immer einleiten. Und gegen Ende hatte ich dazu auch keine Lust mehr. Ich wollte das es von ihr kommt! Hab mich am Ende so gefühlt als würde ich sie nur ausnutzen.
- Sie hat sich alles von mir gefallen lassen, war irgendwie zu nett, konnte mir nie Kontra geben nie mal ihre Meinung sagen
- ihre Eltern und ihr soziales Umfeld (Hartz-IV-Empfänger, Alkoholiker)

Nun das ist eine Menge, eine Menge die mir erst mit der Zeit bewusst geworden ist. Positiv möchte ich erwähnen, dass sie alles für mich getan hat und tun würde. Ich glaube ihr auch dass sie mich liebt, sie sagt es auch immernoch aber ich habe es schon lange nicht mehr spüren können. Die Schmetterlinge waren einfach weg, ich hab nicht gemerkt das sie mich liebt. Wir lagen manchmal eine Stunde nebeneinander ohne uns nur anzugucken, ich hab die ganze Zeit gewartet das sie mal zu mir kommt oder so. Per Chat, SMS oder sonstiger textbasierter Kommunikation hat sie mir dann immer mitgeteilt das sie mich liebt - in Wirklichkeit gemerkt habe ich es nicht mehr :(

Nun, heute bin ich dann an dem Punkt wo ich Schluss gemacht habe. Ich weiß nicht ob es die richtige Entscheidung war. Wir hatten schoneinmal Schluss und es war genauso, ich wusste nicht ob es richtig war. Ich empfinde noch etwas für sie, wenn ich sie küsse und wenn ich sie umarme. Ich kann es nicht sehen wenn sie weint, dann muss ich sofort auch weinen. Mir tut es alles furchtbar leid. Ich weiß das es wahrscheinlich nicht in absehbarer Zeit alles gut gewesen wäre - von daher denke ich es war richtig aber ich hänge noch an ihr - wenn ich mich an den letzten Moment wo wir uns verabschiedet haben erinnere wo sie da im Treppenhaus stand und mich angeguckt hat ich konnte vor Tränen kaum noch nach Hause fahren.

Ich habe ihr nicht gesagt das ich noch minimal etwas empfinde, um ihr nicht wieder Hoffnung zu geben wie letztes Mal. Ich muss das jetzt durchziehen damit ich sie nicht verletzte. Trotzdem frage ich mich: War das richtig? Sind solche Probleme normal in Beziehungen? etc. etc. Ist es normal das man nach einer Trennung noch Gefühle hat, es einem Leid tut wenn der Partner traurig ist auch wenn man selbst Schluss gemacht hat?

Übrigens kurz vor unserem Jahrestag, habe ich das hier verfasst: [url]http://www.lovehelp.de/ist-sie-nicht-die-richtige-hilflos-t9938.html[/url]

Vielleicht hilft das ja noch.

Ich freue mich über jede ernstgemeinte Antwort auf meinen Thread und meine Fragen :|

LIebe Grüße
 
Dabei
21 Dez 2009
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234
#5
Du hast Dich richtig entschieden. Auch wenn sie Dir jetzt furchtbar leid tut (was normal ist, wenn man geliebt hat), für Dich und Dein Leben war es die richtige Entscheidung. Letzten Endes sollte man wirklich an sich und die eigenen Gefühle und Ansprüche denken.
 

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