Hallo zusammen, vielleicht kann mir jemand einen Rat oder Hinweis geben, welcher meinen Gedanken auf die Sprünge helfen kann. Würde mich freuen!
Darum geht es: Zum Jahreswechsel trennten sich meine damalige Freundin und ich uns einvernehmlich nach 10 Jahren Beziehung. Es war eine Trennung die im Grunde genommen seit Jahren überfällig gewesen war. Aus Angst vor einem tiefen Fall hörte ich allerdings nicht auf mein Herz.
Mein Herz wollte Lebendigkeit, Aufmerksamkeit und das Gefühl geliebt zu werden. Vieles staut sich auf in langen enttäuschten Zeiten und nagt an einem.
Seit auch räumlich vollzogener Trennung und einem zur Ruhe kommen, las ich unter anderem das Buch "Wie der Bauch dem Kopf beim denken hilft", und in mir entstand der euphorische Gedanke, das ich viel zu lange unterlassen hatte meine eigenen Bedürfnisse zu kommunizieren, aus Angst dann eventuell Stress oder sogar verlassen werden herauf zu beschwören. Ich hatte nun einen ruhenden Punkt in mir entdeckt, einen der schon lange da war und den ich nun endlich auch mal annehmen und nutzen sollte.
Diese Entdeckung war sehr erholsam.
Nun bin ich seit etwas über drei Monaten mit einem lieben Menschen zusammen. Wir kennen uns schon seit fast 12 Jahren, obwohl kennen etwas übertrieben ist, da wir in dieser langen Zeit eher sporadischen Kontakt hatten. Dennoch war sie immerzu in meinem Herzen und manchmal träumte ich von ihr, wobei diese Träume immer von einem unglaublichen Liebesgefühl erfüllt waren. Wir hatten schon seit Herbst letzten Jahres wieder häufigen Kontakt, telefonierten viel und schrieben uns lange Textnachrichten. Dann kam die Trennung, und mit ihr auch die Sorge um die Zukunft. Wohnung finden, es finanzieren können, sich absichern. Ich habe mir in dieser Zeit einen ziemlichen Kopf gemacht. Dann plötzlich, aus den Telefonaten und Nachrichten heraus hat sich mein Herz richtig stark für sie entflammt, war plötzlich eine unglaubliche Leere in mir. Eben war ich noch euphorisch und voller Liebe, war plötzlich alles weg. Ich habe es ihr gesagt, und es hat sie schockiert. Denn sie wollte auch mehr, wollte eine Zukunft. Es wurde erstmal ruhiger um uns. Ich fand eine Wohnung und Dinge spielten sich neu ein. Im Mai besuchte sie meine Stadt und wir trafen uns. Mit einem mal war das Herz wieder entflammt, und mir wurde klar, das ich einen großen Mist angestellt hatte. Denn ich wollte sie ja, das merke ich. Und so begannen wir dann, einander ausgesprochen und verstanden, endlich etwas gemeinsames anzugehen. Sie wohnt leider 500km von mir entfernt, aber ich habe kein Problem damit mit der Bahn zu ihr zu fahren. In den ersten Wochen war alles unglaublich schön. Die Lebendigkeit und neuen Erfahrungen, ich fühlte mich wohl und getragen. Ich fuhr jedes Wochenende zu ihr, und in mir war der Gedanke: "Wann wenn nicht jetzt?". Ich plante mit ihr zusammen, mich bei Firmen an ihrem Wohnort zu bewerben, zu ihr zu ziehen. Wir dachten innerhalb eines Jahres das zu schaffen. Wir redeten viel, auch über meinen Fehler im Frühjahr. Ganz offen und ehrlich. Bis zu diesem einen Moment, in dem sie mir über die Zeit danach und den Frust und die Selbstfindung erzählte, an deren Abschluß sie sich einfach jemanden mit nach Hause nahm. Nur für eine Nacht!
Da änderte sich etwas für mich. Ich war schockiert, obwohl mir auch klar ist, das es mich nichts angeht. Seitdem erfasste mich eine tiefe Traurigkeit. Trennungsangst war plötzlich in mir, ich machte mich mit meinen überschlagenden Gedanken und Zweifeln selbst verrückt. Im gleichen Maße, sie spürte es ja, bekam sie Panik vor soviel Emotionalität und Liebesbettelei. Zog ihr Engagement wohl auch unbewusst zurück. Wir sprachen darüber, auch darüber das es wichtig sei sich auch selbst lieben zu können und sich nicht nur über die Liebe des Partners zu definieren. Ich begriff das mein Klammern nicht richtig sein kann und ich etwas an mir ändern muss. Es war ein schmerzlicher Prozess, aber er ist wichtig. Weil dieses Gefühl des abgelehnt werden nicht erst seit dieser oder der letzten Beziehung in mir steckt. Ich fange an meine zweifelnden Gedanken zu ignorieren, sage mir das ein kleines Kind in mir nach liebe schreit. Aber es ist ein zorniges Kind, das seinen willen haben will und um sich schlägt. Ich aber bin erwachsen und muss diesen absolut normalen Wunsch nach Erfüllung meiner Bedürfnisse erwachsen kommunizieren. Damit geht es. Ich werde ruhiger, selbstsicherer und zweifele nicht mehr so sehr. Vor allem erkenne ich, das mir immerzu Vertrauen in den Partner fehlte. Nun vertraue ich, habe es lange genug nie getan. Es fühlt sich gut an.
Nur ist es nun nicht mehr so leidenschaftlich und tief wie zu Anfang. Sie lebt ihr leben weit entfernt, und ich komme ab und zu hinzu. Ich wünsche mir mehr kuscheln und Nähe, sie möchte es nicht so sehr. Ich wünsche mir ein "Ich liebe dich" bei der Verabschiedung am Bahnhof oder nach dem Sex, ich warte darauf. Ich würde es gerne einfach nur aus ihrem Mund hören, von Herzem gesagt. Ja, ich vertraue! Aber diese kleine Äusserung, es einfach mal zeigen, ist das zuviel?
Ich hoffe der Text ist nicht zu anstrengend, würde mich über ehrliche Meldungen sehr freuen.
Gruß M.
Darum geht es: Zum Jahreswechsel trennten sich meine damalige Freundin und ich uns einvernehmlich nach 10 Jahren Beziehung. Es war eine Trennung die im Grunde genommen seit Jahren überfällig gewesen war. Aus Angst vor einem tiefen Fall hörte ich allerdings nicht auf mein Herz.
Mein Herz wollte Lebendigkeit, Aufmerksamkeit und das Gefühl geliebt zu werden. Vieles staut sich auf in langen enttäuschten Zeiten und nagt an einem.
Seit auch räumlich vollzogener Trennung und einem zur Ruhe kommen, las ich unter anderem das Buch "Wie der Bauch dem Kopf beim denken hilft", und in mir entstand der euphorische Gedanke, das ich viel zu lange unterlassen hatte meine eigenen Bedürfnisse zu kommunizieren, aus Angst dann eventuell Stress oder sogar verlassen werden herauf zu beschwören. Ich hatte nun einen ruhenden Punkt in mir entdeckt, einen der schon lange da war und den ich nun endlich auch mal annehmen und nutzen sollte.
Diese Entdeckung war sehr erholsam.
Nun bin ich seit etwas über drei Monaten mit einem lieben Menschen zusammen. Wir kennen uns schon seit fast 12 Jahren, obwohl kennen etwas übertrieben ist, da wir in dieser langen Zeit eher sporadischen Kontakt hatten. Dennoch war sie immerzu in meinem Herzen und manchmal träumte ich von ihr, wobei diese Träume immer von einem unglaublichen Liebesgefühl erfüllt waren. Wir hatten schon seit Herbst letzten Jahres wieder häufigen Kontakt, telefonierten viel und schrieben uns lange Textnachrichten. Dann kam die Trennung, und mit ihr auch die Sorge um die Zukunft. Wohnung finden, es finanzieren können, sich absichern. Ich habe mir in dieser Zeit einen ziemlichen Kopf gemacht. Dann plötzlich, aus den Telefonaten und Nachrichten heraus hat sich mein Herz richtig stark für sie entflammt, war plötzlich eine unglaubliche Leere in mir. Eben war ich noch euphorisch und voller Liebe, war plötzlich alles weg. Ich habe es ihr gesagt, und es hat sie schockiert. Denn sie wollte auch mehr, wollte eine Zukunft. Es wurde erstmal ruhiger um uns. Ich fand eine Wohnung und Dinge spielten sich neu ein. Im Mai besuchte sie meine Stadt und wir trafen uns. Mit einem mal war das Herz wieder entflammt, und mir wurde klar, das ich einen großen Mist angestellt hatte. Denn ich wollte sie ja, das merke ich. Und so begannen wir dann, einander ausgesprochen und verstanden, endlich etwas gemeinsames anzugehen. Sie wohnt leider 500km von mir entfernt, aber ich habe kein Problem damit mit der Bahn zu ihr zu fahren. In den ersten Wochen war alles unglaublich schön. Die Lebendigkeit und neuen Erfahrungen, ich fühlte mich wohl und getragen. Ich fuhr jedes Wochenende zu ihr, und in mir war der Gedanke: "Wann wenn nicht jetzt?". Ich plante mit ihr zusammen, mich bei Firmen an ihrem Wohnort zu bewerben, zu ihr zu ziehen. Wir dachten innerhalb eines Jahres das zu schaffen. Wir redeten viel, auch über meinen Fehler im Frühjahr. Ganz offen und ehrlich. Bis zu diesem einen Moment, in dem sie mir über die Zeit danach und den Frust und die Selbstfindung erzählte, an deren Abschluß sie sich einfach jemanden mit nach Hause nahm. Nur für eine Nacht!
Da änderte sich etwas für mich. Ich war schockiert, obwohl mir auch klar ist, das es mich nichts angeht. Seitdem erfasste mich eine tiefe Traurigkeit. Trennungsangst war plötzlich in mir, ich machte mich mit meinen überschlagenden Gedanken und Zweifeln selbst verrückt. Im gleichen Maße, sie spürte es ja, bekam sie Panik vor soviel Emotionalität und Liebesbettelei. Zog ihr Engagement wohl auch unbewusst zurück. Wir sprachen darüber, auch darüber das es wichtig sei sich auch selbst lieben zu können und sich nicht nur über die Liebe des Partners zu definieren. Ich begriff das mein Klammern nicht richtig sein kann und ich etwas an mir ändern muss. Es war ein schmerzlicher Prozess, aber er ist wichtig. Weil dieses Gefühl des abgelehnt werden nicht erst seit dieser oder der letzten Beziehung in mir steckt. Ich fange an meine zweifelnden Gedanken zu ignorieren, sage mir das ein kleines Kind in mir nach liebe schreit. Aber es ist ein zorniges Kind, das seinen willen haben will und um sich schlägt. Ich aber bin erwachsen und muss diesen absolut normalen Wunsch nach Erfüllung meiner Bedürfnisse erwachsen kommunizieren. Damit geht es. Ich werde ruhiger, selbstsicherer und zweifele nicht mehr so sehr. Vor allem erkenne ich, das mir immerzu Vertrauen in den Partner fehlte. Nun vertraue ich, habe es lange genug nie getan. Es fühlt sich gut an.
Nur ist es nun nicht mehr so leidenschaftlich und tief wie zu Anfang. Sie lebt ihr leben weit entfernt, und ich komme ab und zu hinzu. Ich wünsche mir mehr kuscheln und Nähe, sie möchte es nicht so sehr. Ich wünsche mir ein "Ich liebe dich" bei der Verabschiedung am Bahnhof oder nach dem Sex, ich warte darauf. Ich würde es gerne einfach nur aus ihrem Mund hören, von Herzem gesagt. Ja, ich vertraue! Aber diese kleine Äusserung, es einfach mal zeigen, ist das zuviel?
Ich hoffe der Text ist nicht zu anstrengend, würde mich über ehrliche Meldungen sehr freuen.
Gruß M.