Hallo Ihr,
jetzt les ich hier im Forum schon ne ganze Weile mit und äußere mich auch sehr gerne zu manchen Problemen und hoffe immer, dass man vielleicht doch ein wenig das Leid des(r) Betroffenen lindern kann. Warum habe ich mich hier angemeldet? Wahrscheinlich wieder jeder irgendwann einmal. Genau. Beziehungsprobleme oder gar Trennung. Ich nehme mir eigentlich schon eine ganze Zeit lang vor, hier auch mal meine "Geschichte" zu schreiben. Und dies will ich heute endlich mal tun. In der Hoffnung, dass es einfach hilft, sich alles mal von der Seele zu schreiben, und natürlich auch, einmal eure Meinungen und Einschätzungen zu hören, da ich die ganze Geschichte einfach irgendwie nicht nachvollziehen kann und ich in manchen Momenten wieder ziemlich am Boden zerstört bin. Aber nun von Beginn an (könnte leider etwas länger werden)
Die Beziehung begann vor 9 Jahren und es war alles wunderbar und einfach nur genial und schön. Nach ca. 6 Monaten sind wir dann zusammengezogen, zwar in einem Wohnheim und jeder mit seinem eigenen Zimmer, gewohnt haben wir eigentlich aber immer in einem Zimmer. Deshalb hatten wir uns nach ca. einem Jahr entschlossen, uns eine eigene Wohnung zu nehmen. Nach ca. 5 Jahren sind wir dann innerhalb unserer Stadt erneut umgezogen, weil wir einfach eine bessere Lage wollten und sie auch mit dem Studium fertig war und etwas besser verdient hatte (ich will damit einfach nur verdeutlichen, dass wir auch schon lange zusammenleben). Da ich mein damaliges Studium kurz vor Schluss an die Wand gefahren habe, musste ich mir etwas Neues überlegen und habe nach 2 Jahren mit einem neuen Studium angefangen. Während dieser Zeit habe ich immer gearbeitet, sowohl im ersten Studium, während meiner "Orientierungsphase" aber auch im neuen Studium. Wir hatten diese Entscheidungen auch gemeinsam getroffen und uns immer gegenseitig unterstützt. Ich durfte mir einfach die Zeit nehmen, die ich brauchte, um meinen Weg zu finden. Wir sind auch jedes Jahr mindestens einmal in den Urlaub gefahren und hatten generell eigentlich eine gesunde Mischung zwischen Unternehmungen und gemütichen Abenden zu Hause.
Wir hatten auch schon früher öfter mal über das Thema Hochzeit und Familienplanung gesprochen und wussten eigentlich, dass wir eine Familie gründen und gemeinsam alt werden wollen. Den otimalen Zeitpunkt malten wir uns für den Zeitpunkt aus, wenn auch ich mit meinem Studium fertig bin.
Dann waren wir im September 2010 im Urlaub. Es war ein wundervoller Urlaub und wir hatten extrem viel Spaß. Ca 2 Wochen nach dem Urlaub überraschte sie mich dann wie aus heiterem Himmel mit einem Heiratsantrag. Da ich sie ja über alles liebte und mir eh klar war, dass dies meine absolute Traumfrau ist, habe ich natürlich "Ja" gesagt. Der Zeitpunkt, der eigentlich vereinbart war, war mir prinzipiell eh egal. Also heirateten wir sogar noch Ende 2010 standesamtlich. Die kirchliche Hochzeit wollten wir auch immer beide, allerdings sollte diese dann erst im Sommer stattfinden. Sie organisierte fast die gesamte Hochzeit und ich hatte immer den Eindruck, dass sie geradezu "aufgeht" mit dieser Aufgabe und hat auch ausnahmslos alle Dinge mit mir abgesprochen und mich immer gefragt, ob ich das auch so haben will. Ich hatte lediglich ein paar kleinere Aufgabe, die ich auch erledigte. Dann war die Hochzeit. Sie war einfach traumhaft und sollte sich später (wir haben es uns gegenseitig gesagt) als "der schönste Tag" in unserem Leben herausstellen. Wir waren beide am Tag nach der Hochzeit fast schon traurig, dass dieses tolle Erlebnis, dieser wunderbare Tag nach dieser langen, 8 monatigen Planung vorbei war.
Ein paar Tage später fuhren wir dann in die Flitterwochen. Auch dieser Urlaub war der absolute Hammer. Wir haben natürlich viel unternommen, viel Sex gehabt, viel gelacht oder einfach nur gekuschelt. Spaziergänge etc. Ihr wisst schon...
Auch über den Zeitpunkt mit der Kinderplanung haben wir uns unterhalten und wollten Anfang diesen Jahres versuchen, schwanger zu werden. Die Pille hatte sie schon vor der Hochzeit abgesetzt, weil sich der Körper ja auch erstmal wieder auf die Hormonumstellung einstellen muss.
Dann gingen 2 weitere Monate ins Land. Ich hatte in der Firma meiner Frau angefangen, meine Abschlussarbeit zu schreiben und eigentlich auch schon einen sicheren Job in der Tasche für den Berufsstart. Auch wenn ich ein komisches Gefühl hatte, in der gleichen Firma zu arbeiten wie meine Frau, weil ich es eigentlich schon wichtig finde, dass man nicht auch noch in der Arbeit permanent aufeinanderhockt. Ich musste auch während dieser Zeit ohnehin nur einmal pro Woche ins Büro, weil ich auch viel von daheim aus machen konnte Wir sind uns aber während dieser Zeit auch nicht ständig über den Weg gelaufen und haben, wenn überhaupt nur die Mittagspause miteinander verbracht und mal eine Kaffeepause eingelegt.
Dann war für Oktober eine Art "Geschäftsausflug" geplant und wir haben uns beide dafür angemeldet. Auch wenn ich mich ein wenig dafür überreden lassen musste, so hab ich mich trotzdem total auf dieses verlängerte Wochenende gefreut. Leider hatte ich 3 Tage davor einen Rückfall (war 2 Wochen vorher schonmal mit einer Grippe flachgelegen) und konnte deshalb nicht mitfahren. Das war für mich auch kein Problem und ich hätte auch nie verlangt, dass sie wegen mir nicht am Ausflug teilnimmt. Daraufhin ist sie natürlich mitgefahren und wir haben einfach abends telefoniert. Sie wollte das so und ich hab mich natürlich jedesmal gefreut, ihre Stimme zu hören.
Am darauffolgenden Dienstag kam sie dann zurück und war irgendwie sehr ruhig. Ich hatte mir noch nichts dabei gedacht, weil ich einfach dachte, dass sie sehr müde von der Reise ist. Die Nächte sind bei solchen "Events" ja auch gern mal ein wenig kürzer und so muss man natürlich auch Schlaf nachholen und ist einfach ko. Am Mittwoch musste sie wieder arbeiten und war immer noch sehr ruhig und irgendwie distanzierter als sonst. Ich hab´s auf die Arbeit geschoben und mir nichts weiter dabei gedacht. Ich dachte mir einfach, dass man nach einem tollen Kurzurlaub einfach keine Lust auf arbeiten hat (sie hatte es in den Wochen davor auch sehr stressig im Job). Weil am Donnerstag immer noch keine Besserung eingetreten ist, hab ich sie einfach mal angesprochen auf ihre Laune und gefragt, was mit ihr los sei und ob ich irgendwas falsch gemacht oder sie verärgert habe. Daraufhin konnte sie mir nicht mehr in die Augen schauen und hat nur gesagt, dass ICH gar nichts falsch gemacht habe und dass im Urlaub etwas passiert sei.
Ja der Schock saß dann sehr tief und auch wenn sie es nicht ausgesprochen hatte, so war mir klar, dass sie mich betrogen hat. Sie war nie eine gute Schauspielerin und konnte ihre Gefühle auch nie großartig verheimlichen.
Ich war irgendwie wie gelähmt und konnte nicht einmal irgendwie lauter werden. Dann ist sie ins Fitnessstudio gegangen und wir wollten einfach später reden. Dazu kam es dann leider nicht, weil sie auch nach dem Fitness irgendwie nicht darüber sprechen konnte und wollte.
Am Freitag ist sie dann zu einer Freundin gefahren, um mit ihr über die Situation zu sprechen, und wie ich später dann erfahren habe auch zu diesem Typen, mit dem sie etwas hatte. Alleine diese 2 Tage waren die Hölle für mich und ich malte mir natürlich die schlimmsten Sachen aus. Ich wollte sie nicht anrufen, weil ich ihr einfach Zeit zum Nachdenken geben wollte, hielt es dann am Samstagabend nicht mehr aus und rief doch an. Sie sagte mir dann, dass sie gegen 23:00 daheim sein wird und mit mir reden muss.
Einerseits war ich froh, dass ich endlich etwas Klarheit bekommen würde, andererseits hatte ich natürlich riesige Angst, dass dieses Gespräch das Aus für unsere wunderbare Beziehung bedeuten könnte.
Bei diesem Gespräch sagte sie mir dann, dass sie sich nicht mehr sicher sei, ob wir eine gemeinsame Zukunft hätten, dies aber nichts mit dem anderen Mann zu tun habe. Sie braucht einfach noch Zeit und will über uns Nachdenken. Ich sagte dann, dass mir das zwar weh tut, ich ihr aber die Zeit gebe, die sie braucht. Sie hat mir natürlich auch ein paar Gründe für die Unsicherheit gesagt, da ich sonst ja die "Story" mit dem anderen Mann und dass dieser nichts mit ihrer Entscheidung zu tun habe. Sie hat auch bis zum heutigen Tag keinen Kontakt mehr zu diesem Mann, was ich aus relativ sicherer Quelle erfahren habe
Die Vorwürfe waren:
a) ich würde zu wenig mit ihr unternehmen (ich hatte nie das Gefühl, dass wir zu wenig unternehmen würden oder unser Leben langweilig o.ä. wäre)
b) ich würde sie einengen, weil ich von ihr verlangen würde, dass sie sich meldet, wenn sie geschäftlich unterwegs war (hab ich nie von ihr verlangt. ich hab nur nie gesagt, dass sie das nicht machen muss)
c) ich zu oft gefragt habe, ob es ihr gut geht (sie is ein paar mal in meiner Anwesenheit umgekippt und das hat in mir wohl besondere Sorge ausgelöst)
d) sie mir immer in den Arsch treten müsse, weil ich manchmal zu wenig zielstrebig war und mir mein Studentenleben wohl zu sehr geschmeckt hat (trotz Nachtschichten unter der Woche). Dies ist auch wirklich der einzige Vorwurf, den ich zu 100% verstehen kann. Ich habe leider die doofe Angewohnheit, Dinge, die mir unangenehm sind (Telefonate o.ä) vor mir herzuschieben.
Die darauffolgende Woche war für mich der Horror. Es war einfach irgendetwas kaputtgegangen und ich hatte manchmal den Eindruck, dass wir km-weit auseinander sitzen würden, obwohl es nur 1m auf der Couch war. Nach einigen Tagen hatte ich dann Geburtstag. Wir feierten trotzdem, weil ich mir dachte, dass es mir gut tut und ich ein wenig Ablenkung auch gebrauchen könnte. Zuerst mit unseren Freunden und am Tag darauf dann mit meiner Familie. An beiden Tage nachdem die Gäste gegangen waren und die Tür ins Schloß gefallen war, ist sie mir um de Hals gefallen und hat mir leidenschaftlichste Küsse gegeben. Ich war total verwirrt. aber auch irgendwie glücklich.
Nach der Feier mit meinen/unseren Verwandten ging es ihr aber nicht so gut, sie hatte, wie beinahe alle, zu tief ins Glas geschaut und musste sich übergeben. Ich habe mich natürlich um sie gekümmert und nach ca. einer Stunde ging es ihr wieder richtig gut und wir redeten endlich mal über unsere derzeitige Situation.
Sie hat mir nochmal die o.g. Vorwürfe mitgeteilt und hatte auch endlich mal die Gelegenheit, meine Sicht der Dinge zu äußern. Nach diesem beinahe 2 stündigen Gespräch sagte sie mir, dass sie mich liebe, dass es ihr bei mir ja sehr ginge und fragte mich, ob wir das alles gemeinsam schaffen würden. Ich sagte natürlich, dass ich es auf alle Fälle versuchen will, sie mir aber ein wenig helfen muss, dass ich das verlorengegangene Vertrauen wieder aufbauen könne.
In der nächsten Woche hatten wir viel Zeit miteinander verbracht, machten einen Ausflug, gingen ins Kino, haben Freunde und ihre Eltern besucht. Es machte wirklich den Anschein, dass wir diese ganze Scheiße überstehen würden und einfach nochmal von vorne angefangen könnten. Sie machte den Vorschlag, eine Paartherapie zu machen, wollte aber auch alleine erstmal mit einem Therapeuten reden, damit sie einmal eine Meinung eines Außenstehenden hören könnte. Bei der Suche nach einem Therapeuten hab ich sie sehr unterstützt, leider aber auch kein Glück gehabt, weil es scheinbar normal ist, dass man erstmal 3-6 Monaten warten muss. Nach ein paar Tagen der Suche war sie total unglücklich und weinte permanent, weil wir auf die Schnelle keinen Therapieplatz bekommen konnten.
Sie sagte dauernd Sachen wie " ich hab Angst, dass ich mich falsch entscheide" etc. Nach ein paar Tagen konnte ich ihr zumindest einen Arzt vorschlagen, einen Homöopathen, der ihr trotz Terminproblemen einen Gesprächstermin angeboten hat. Wir dachten, dass das eine gute Idee wäre, v.a. weil wir auch den Eindruck hatten, dass dieser Sinneswandel auch mit dem Absetzen der Pille zu tun haben könnte. Ich hatte also mit diesem Arzt telefoniert, ihm die ganze Situation geschildert und einen Termin für meine Frau ausgemacht. Der Arzt meinte, dass es schon sein kann, dass der Hormonhaushalt verrückt spielt und sie einfach bei ihm vorbeikommen könne.
In der darauffolgenden Woche machte sie dies dann auch, erzählte ihm ihre Situation und konnte daraufhin eine Entscheidung treffen. Sie kam dann am Abend nach der Arbeit nach Hause und ich sah schon an ihrem Gesichtsausdruck, dass dieses Gespräch vermutlich kein gutes Ende nehmen würde.
Ja und dann passierte es: Sie sagte, dass ihr das Gespräch mit dem Arzt gut getan hätte und ihr einige Dinge klar geworden wären. Der Arzt hätte ihr empfohlen, sich von mir zu trennen!: Sie müsse sich ggfs. wieder neu in mich verlieben. Sie werde sich eine Wohnung nehmen und mich also sofort verlassen. Sie sagte aber auch, dass man nie weiß, wie sich das alles entwickeln würde und man "nie nie sagen kann", dass wir in einiger Zeit wieder zusammenkommen würden.
Ich war natürlich am Boden zerstört und wie unter Schock. Sie sagte mir nochmal die o.g. Gründe und wir diskutierten darüber. Ich sehe diese ganzen Vorwürfe natürlich etwas anders (bis auf den Punkt mit dem "Arsch hochkriegen". Diesen kann ich absolut und uneingeschränkt nachvollziehen und auch akzeptieren. Dennoch bin ich aber der Meinung, dass man - ohne darüber zu reden - doch nicht einfach so 9 Jahre Beziehung wegwirft. Die Tatsache, dass wir gerade erst 2,5 Monate vorher kirchlich geheiratet hatten, macht mir das ganze sogar noch unbegreiflicher.
Sie hatte dann auch extrem Glück bei der Wohnungssuche und sogar schon 3 Wochen später einen Mietvertrag in einer anderen Stadt unterschrieben. Der Umzug war dann für Mitte Dezember geplant.
Am Tag der Trennung habe ich dann auf der Couch im Wohnzimmer übernachtet und bin dann am nächsten Tag zu meinen Eltern gefahren und hab mich vorerst mal dort einquartiert.
In den darauffolgenden Wochen trafen wir uns einige Male. Haben über die ganze Sache geredet und unseren Hausrat aufgeteilt. Manche Treffen waren sehr human, andere taten einfach nur weh, weil mir immer wieder klar wurde, dass ich meine Traumfrau wohl verloren habe. Das schlimme ist irgendwie, dass ich mich dennoch bei allen Treffen wohl in ihrer Nähe gefühlt habe. Und jedesmal, ausnahmslos jedesmal, wenn ich dann am aufbrechen war, ist sie in Tränen ausgebrochen, hat mich gedrückt, beinahe so wie früher. Irgendwie hab ich ein wenig den Eindruck, dass sie selbst nicht kapiert, was da gerade in ihr vorgeht und ihr noch viel an mir liegt.
Das Ganze liest sich jetzt wahrscheinlich sehr konfus. Habe es jetzt einfach mal frei von Leber weggeschrieben. Hoffe man kann es einigermaßen nachvollziehen.
Nun haben wir seit Ende Dezember kaum Kontakt. Wenn dann nur Oragnisatorisches zu besprechen. Aber seit 14 Tagen hab ich gar nichts mehr von ihr gehört. Lediglich irgendwelche Posts bei Facebook, die aber natürlich nicht nur an mich adressiert sind. Sie macht sehr viel auf Party momentan und ich habe das Gefühl, dass sie sich auch einfach nur ablenken will, damit sie über das Passierte nicht nachdenken muss. So etwas in der Art hatte sie mir sogar auch bestätigt. Zitat:" ich komme zur Zeit nicht zum Nachdenken, weil ich so viel Stress habe". Klar der Umzugsstress, der ja neben der Arbeit auch noch bewerkstelligt werden muss und diese Partygeschichte lassen ein Nachdenken auch kaum zu.
Ich habe in letzter Zeit natürlich viel mit Freunden, Bekannten und Verwandten über diese ganze Situation geredet. Ausnahmslos jeder kann diese ganze Geschichte nicht nachvollziehen und geschockt war jeder sowieso. So kurz nach der Hochzeit, von jetzt auf gleich ohne irgendwelche Anzeichen, dass wir uns in einer Krise befinden würden. 2 Freundinnen von mir meinten (die eine ist Psychologin, die andere Psychotherapeutin), dass sich das für sie nach einer totalen Kurschlussreaktion anhört, weil sie sich diesen "Seitensprung" einfach selbst nicht verzeihen kann und deshalb den für sie einfacheren Weg gehen will, Flucht. Auch die Tatsache, dass sie gesagt hat, dass man nie weiß, was in ein paar Monaten passiert, sieht für sie (die Freundinnen) so aus, dass sie sich irgendwie nur austoben möchte und einen Freiheitsdrang entdeckt hat (das hatte sie bei der Trennung sogar auch mal in einem Nebensatz erwähnt).
Ja und jetzt sind ein wenig mehr als 2 Monate seit der Trennung ins Land gegangen. Ich versuche so gut es geht meine Abschlussarbeit zu schreiben und mich auf meine 2 fehlenden Prüfungen vorzubereiten. Das fällt mir alles gerade sehr schwer und ich kann mich einfach immer nur eine sehr begrenzte Zeit am Stück konzentrieren. Andauernd spucken mir meine Gedanken im Gehirn rum und dann war´s das mit der Konzentration.
Ich kann nur irgendwie nicht so loslassen, dass mir das am Allerwertesten vorbeigeht. War ich doch vor ca. 3 Monaten noch der glücklichste Mensch auf der Welt. Jetzt macht es manchmal einfach keinen Sinn mehr, auch wenn ich weiß, dass ich gerade jetzt unbedingt mein Studium erfolgreich beenden muss, damit ich vielleicht sogar gestärkt aus dieser ganzen Lebenskrise rauskommen kann. Wenn sie mir nicht so unendlich fehlen würde! Obwohl sie mir von jetzt auf gleich das Herz gebrochen hat.
Ich merke gerade auch, dass mich alleine dieser letzte Satz wieder extrem traurig macht, Ich komme mir irgendwie vor wie in einem ganz schlechten Drehbuch einer Soap o.ä.
Wie geht man mit so etwas um? Wie mach ich mir klar, dass ich keine Hoffnung haben sollte, weil die Hoffnung irgendwie sehr kontraproduktiv bei der Kummerbewältigung ist.
Am Liebsten wäre mir zur Zeit natürlich noch, dass Alles wieder gut wird und wir doch einiges Tages wieder zusammenkommen können bzw. einen Neuanfang wagen können. Aber das ist - wenn überhaupt - Zukunftsmusik. Ich muss es irgendwie schaffen, alleine klarzukommen. Vorerst zumindest
Danke an Alle, die sich die Mühe gemacht haben, diesen "Roman" durchzulesen. Auch wenn ich das jetzt sehr detailliert geschrieben habe, so musste ich den ersten Entwurf trotzdem noch erheblich kürzen. Freut euch einfach, dass es nicht noch länger geworden ist ;-) Ich würde mich sehr über den ein oder anderen Kommentar oder eine Hilfestellung/Einschätzung freuen.
jetzt les ich hier im Forum schon ne ganze Weile mit und äußere mich auch sehr gerne zu manchen Problemen und hoffe immer, dass man vielleicht doch ein wenig das Leid des(r) Betroffenen lindern kann. Warum habe ich mich hier angemeldet? Wahrscheinlich wieder jeder irgendwann einmal. Genau. Beziehungsprobleme oder gar Trennung. Ich nehme mir eigentlich schon eine ganze Zeit lang vor, hier auch mal meine "Geschichte" zu schreiben. Und dies will ich heute endlich mal tun. In der Hoffnung, dass es einfach hilft, sich alles mal von der Seele zu schreiben, und natürlich auch, einmal eure Meinungen und Einschätzungen zu hören, da ich die ganze Geschichte einfach irgendwie nicht nachvollziehen kann und ich in manchen Momenten wieder ziemlich am Boden zerstört bin. Aber nun von Beginn an (könnte leider etwas länger werden)
Die Beziehung begann vor 9 Jahren und es war alles wunderbar und einfach nur genial und schön. Nach ca. 6 Monaten sind wir dann zusammengezogen, zwar in einem Wohnheim und jeder mit seinem eigenen Zimmer, gewohnt haben wir eigentlich aber immer in einem Zimmer. Deshalb hatten wir uns nach ca. einem Jahr entschlossen, uns eine eigene Wohnung zu nehmen. Nach ca. 5 Jahren sind wir dann innerhalb unserer Stadt erneut umgezogen, weil wir einfach eine bessere Lage wollten und sie auch mit dem Studium fertig war und etwas besser verdient hatte (ich will damit einfach nur verdeutlichen, dass wir auch schon lange zusammenleben). Da ich mein damaliges Studium kurz vor Schluss an die Wand gefahren habe, musste ich mir etwas Neues überlegen und habe nach 2 Jahren mit einem neuen Studium angefangen. Während dieser Zeit habe ich immer gearbeitet, sowohl im ersten Studium, während meiner "Orientierungsphase" aber auch im neuen Studium. Wir hatten diese Entscheidungen auch gemeinsam getroffen und uns immer gegenseitig unterstützt. Ich durfte mir einfach die Zeit nehmen, die ich brauchte, um meinen Weg zu finden. Wir sind auch jedes Jahr mindestens einmal in den Urlaub gefahren und hatten generell eigentlich eine gesunde Mischung zwischen Unternehmungen und gemütichen Abenden zu Hause.
Wir hatten auch schon früher öfter mal über das Thema Hochzeit und Familienplanung gesprochen und wussten eigentlich, dass wir eine Familie gründen und gemeinsam alt werden wollen. Den otimalen Zeitpunkt malten wir uns für den Zeitpunkt aus, wenn auch ich mit meinem Studium fertig bin.
Dann waren wir im September 2010 im Urlaub. Es war ein wundervoller Urlaub und wir hatten extrem viel Spaß. Ca 2 Wochen nach dem Urlaub überraschte sie mich dann wie aus heiterem Himmel mit einem Heiratsantrag. Da ich sie ja über alles liebte und mir eh klar war, dass dies meine absolute Traumfrau ist, habe ich natürlich "Ja" gesagt. Der Zeitpunkt, der eigentlich vereinbart war, war mir prinzipiell eh egal. Also heirateten wir sogar noch Ende 2010 standesamtlich. Die kirchliche Hochzeit wollten wir auch immer beide, allerdings sollte diese dann erst im Sommer stattfinden. Sie organisierte fast die gesamte Hochzeit und ich hatte immer den Eindruck, dass sie geradezu "aufgeht" mit dieser Aufgabe und hat auch ausnahmslos alle Dinge mit mir abgesprochen und mich immer gefragt, ob ich das auch so haben will. Ich hatte lediglich ein paar kleinere Aufgabe, die ich auch erledigte. Dann war die Hochzeit. Sie war einfach traumhaft und sollte sich später (wir haben es uns gegenseitig gesagt) als "der schönste Tag" in unserem Leben herausstellen. Wir waren beide am Tag nach der Hochzeit fast schon traurig, dass dieses tolle Erlebnis, dieser wunderbare Tag nach dieser langen, 8 monatigen Planung vorbei war.
Ein paar Tage später fuhren wir dann in die Flitterwochen. Auch dieser Urlaub war der absolute Hammer. Wir haben natürlich viel unternommen, viel Sex gehabt, viel gelacht oder einfach nur gekuschelt. Spaziergänge etc. Ihr wisst schon...
Auch über den Zeitpunkt mit der Kinderplanung haben wir uns unterhalten und wollten Anfang diesen Jahres versuchen, schwanger zu werden. Die Pille hatte sie schon vor der Hochzeit abgesetzt, weil sich der Körper ja auch erstmal wieder auf die Hormonumstellung einstellen muss.
Dann gingen 2 weitere Monate ins Land. Ich hatte in der Firma meiner Frau angefangen, meine Abschlussarbeit zu schreiben und eigentlich auch schon einen sicheren Job in der Tasche für den Berufsstart. Auch wenn ich ein komisches Gefühl hatte, in der gleichen Firma zu arbeiten wie meine Frau, weil ich es eigentlich schon wichtig finde, dass man nicht auch noch in der Arbeit permanent aufeinanderhockt. Ich musste auch während dieser Zeit ohnehin nur einmal pro Woche ins Büro, weil ich auch viel von daheim aus machen konnte Wir sind uns aber während dieser Zeit auch nicht ständig über den Weg gelaufen und haben, wenn überhaupt nur die Mittagspause miteinander verbracht und mal eine Kaffeepause eingelegt.
Dann war für Oktober eine Art "Geschäftsausflug" geplant und wir haben uns beide dafür angemeldet. Auch wenn ich mich ein wenig dafür überreden lassen musste, so hab ich mich trotzdem total auf dieses verlängerte Wochenende gefreut. Leider hatte ich 3 Tage davor einen Rückfall (war 2 Wochen vorher schonmal mit einer Grippe flachgelegen) und konnte deshalb nicht mitfahren. Das war für mich auch kein Problem und ich hätte auch nie verlangt, dass sie wegen mir nicht am Ausflug teilnimmt. Daraufhin ist sie natürlich mitgefahren und wir haben einfach abends telefoniert. Sie wollte das so und ich hab mich natürlich jedesmal gefreut, ihre Stimme zu hören.
Am darauffolgenden Dienstag kam sie dann zurück und war irgendwie sehr ruhig. Ich hatte mir noch nichts dabei gedacht, weil ich einfach dachte, dass sie sehr müde von der Reise ist. Die Nächte sind bei solchen "Events" ja auch gern mal ein wenig kürzer und so muss man natürlich auch Schlaf nachholen und ist einfach ko. Am Mittwoch musste sie wieder arbeiten und war immer noch sehr ruhig und irgendwie distanzierter als sonst. Ich hab´s auf die Arbeit geschoben und mir nichts weiter dabei gedacht. Ich dachte mir einfach, dass man nach einem tollen Kurzurlaub einfach keine Lust auf arbeiten hat (sie hatte es in den Wochen davor auch sehr stressig im Job). Weil am Donnerstag immer noch keine Besserung eingetreten ist, hab ich sie einfach mal angesprochen auf ihre Laune und gefragt, was mit ihr los sei und ob ich irgendwas falsch gemacht oder sie verärgert habe. Daraufhin konnte sie mir nicht mehr in die Augen schauen und hat nur gesagt, dass ICH gar nichts falsch gemacht habe und dass im Urlaub etwas passiert sei.
Ja der Schock saß dann sehr tief und auch wenn sie es nicht ausgesprochen hatte, so war mir klar, dass sie mich betrogen hat. Sie war nie eine gute Schauspielerin und konnte ihre Gefühle auch nie großartig verheimlichen.
Ich war irgendwie wie gelähmt und konnte nicht einmal irgendwie lauter werden. Dann ist sie ins Fitnessstudio gegangen und wir wollten einfach später reden. Dazu kam es dann leider nicht, weil sie auch nach dem Fitness irgendwie nicht darüber sprechen konnte und wollte.
Am Freitag ist sie dann zu einer Freundin gefahren, um mit ihr über die Situation zu sprechen, und wie ich später dann erfahren habe auch zu diesem Typen, mit dem sie etwas hatte. Alleine diese 2 Tage waren die Hölle für mich und ich malte mir natürlich die schlimmsten Sachen aus. Ich wollte sie nicht anrufen, weil ich ihr einfach Zeit zum Nachdenken geben wollte, hielt es dann am Samstagabend nicht mehr aus und rief doch an. Sie sagte mir dann, dass sie gegen 23:00 daheim sein wird und mit mir reden muss.
Einerseits war ich froh, dass ich endlich etwas Klarheit bekommen würde, andererseits hatte ich natürlich riesige Angst, dass dieses Gespräch das Aus für unsere wunderbare Beziehung bedeuten könnte.
Bei diesem Gespräch sagte sie mir dann, dass sie sich nicht mehr sicher sei, ob wir eine gemeinsame Zukunft hätten, dies aber nichts mit dem anderen Mann zu tun habe. Sie braucht einfach noch Zeit und will über uns Nachdenken. Ich sagte dann, dass mir das zwar weh tut, ich ihr aber die Zeit gebe, die sie braucht. Sie hat mir natürlich auch ein paar Gründe für die Unsicherheit gesagt, da ich sonst ja die "Story" mit dem anderen Mann und dass dieser nichts mit ihrer Entscheidung zu tun habe. Sie hat auch bis zum heutigen Tag keinen Kontakt mehr zu diesem Mann, was ich aus relativ sicherer Quelle erfahren habe
Die Vorwürfe waren:
a) ich würde zu wenig mit ihr unternehmen (ich hatte nie das Gefühl, dass wir zu wenig unternehmen würden oder unser Leben langweilig o.ä. wäre)
b) ich würde sie einengen, weil ich von ihr verlangen würde, dass sie sich meldet, wenn sie geschäftlich unterwegs war (hab ich nie von ihr verlangt. ich hab nur nie gesagt, dass sie das nicht machen muss)
c) ich zu oft gefragt habe, ob es ihr gut geht (sie is ein paar mal in meiner Anwesenheit umgekippt und das hat in mir wohl besondere Sorge ausgelöst)
d) sie mir immer in den Arsch treten müsse, weil ich manchmal zu wenig zielstrebig war und mir mein Studentenleben wohl zu sehr geschmeckt hat (trotz Nachtschichten unter der Woche). Dies ist auch wirklich der einzige Vorwurf, den ich zu 100% verstehen kann. Ich habe leider die doofe Angewohnheit, Dinge, die mir unangenehm sind (Telefonate o.ä) vor mir herzuschieben.
Die darauffolgende Woche war für mich der Horror. Es war einfach irgendetwas kaputtgegangen und ich hatte manchmal den Eindruck, dass wir km-weit auseinander sitzen würden, obwohl es nur 1m auf der Couch war. Nach einigen Tagen hatte ich dann Geburtstag. Wir feierten trotzdem, weil ich mir dachte, dass es mir gut tut und ich ein wenig Ablenkung auch gebrauchen könnte. Zuerst mit unseren Freunden und am Tag darauf dann mit meiner Familie. An beiden Tage nachdem die Gäste gegangen waren und die Tür ins Schloß gefallen war, ist sie mir um de Hals gefallen und hat mir leidenschaftlichste Küsse gegeben. Ich war total verwirrt. aber auch irgendwie glücklich.
Nach der Feier mit meinen/unseren Verwandten ging es ihr aber nicht so gut, sie hatte, wie beinahe alle, zu tief ins Glas geschaut und musste sich übergeben. Ich habe mich natürlich um sie gekümmert und nach ca. einer Stunde ging es ihr wieder richtig gut und wir redeten endlich mal über unsere derzeitige Situation.
Sie hat mir nochmal die o.g. Vorwürfe mitgeteilt und hatte auch endlich mal die Gelegenheit, meine Sicht der Dinge zu äußern. Nach diesem beinahe 2 stündigen Gespräch sagte sie mir, dass sie mich liebe, dass es ihr bei mir ja sehr ginge und fragte mich, ob wir das alles gemeinsam schaffen würden. Ich sagte natürlich, dass ich es auf alle Fälle versuchen will, sie mir aber ein wenig helfen muss, dass ich das verlorengegangene Vertrauen wieder aufbauen könne.
In der nächsten Woche hatten wir viel Zeit miteinander verbracht, machten einen Ausflug, gingen ins Kino, haben Freunde und ihre Eltern besucht. Es machte wirklich den Anschein, dass wir diese ganze Scheiße überstehen würden und einfach nochmal von vorne angefangen könnten. Sie machte den Vorschlag, eine Paartherapie zu machen, wollte aber auch alleine erstmal mit einem Therapeuten reden, damit sie einmal eine Meinung eines Außenstehenden hören könnte. Bei der Suche nach einem Therapeuten hab ich sie sehr unterstützt, leider aber auch kein Glück gehabt, weil es scheinbar normal ist, dass man erstmal 3-6 Monaten warten muss. Nach ein paar Tagen der Suche war sie total unglücklich und weinte permanent, weil wir auf die Schnelle keinen Therapieplatz bekommen konnten.
Sie sagte dauernd Sachen wie " ich hab Angst, dass ich mich falsch entscheide" etc. Nach ein paar Tagen konnte ich ihr zumindest einen Arzt vorschlagen, einen Homöopathen, der ihr trotz Terminproblemen einen Gesprächstermin angeboten hat. Wir dachten, dass das eine gute Idee wäre, v.a. weil wir auch den Eindruck hatten, dass dieser Sinneswandel auch mit dem Absetzen der Pille zu tun haben könnte. Ich hatte also mit diesem Arzt telefoniert, ihm die ganze Situation geschildert und einen Termin für meine Frau ausgemacht. Der Arzt meinte, dass es schon sein kann, dass der Hormonhaushalt verrückt spielt und sie einfach bei ihm vorbeikommen könne.
In der darauffolgenden Woche machte sie dies dann auch, erzählte ihm ihre Situation und konnte daraufhin eine Entscheidung treffen. Sie kam dann am Abend nach der Arbeit nach Hause und ich sah schon an ihrem Gesichtsausdruck, dass dieses Gespräch vermutlich kein gutes Ende nehmen würde.
Ja und dann passierte es: Sie sagte, dass ihr das Gespräch mit dem Arzt gut getan hätte und ihr einige Dinge klar geworden wären. Der Arzt hätte ihr empfohlen, sich von mir zu trennen!: Sie müsse sich ggfs. wieder neu in mich verlieben. Sie werde sich eine Wohnung nehmen und mich also sofort verlassen. Sie sagte aber auch, dass man nie weiß, wie sich das alles entwickeln würde und man "nie nie sagen kann", dass wir in einiger Zeit wieder zusammenkommen würden.
Ich war natürlich am Boden zerstört und wie unter Schock. Sie sagte mir nochmal die o.g. Gründe und wir diskutierten darüber. Ich sehe diese ganzen Vorwürfe natürlich etwas anders (bis auf den Punkt mit dem "Arsch hochkriegen". Diesen kann ich absolut und uneingeschränkt nachvollziehen und auch akzeptieren. Dennoch bin ich aber der Meinung, dass man - ohne darüber zu reden - doch nicht einfach so 9 Jahre Beziehung wegwirft. Die Tatsache, dass wir gerade erst 2,5 Monate vorher kirchlich geheiratet hatten, macht mir das ganze sogar noch unbegreiflicher.
Sie hatte dann auch extrem Glück bei der Wohnungssuche und sogar schon 3 Wochen später einen Mietvertrag in einer anderen Stadt unterschrieben. Der Umzug war dann für Mitte Dezember geplant.
Am Tag der Trennung habe ich dann auf der Couch im Wohnzimmer übernachtet und bin dann am nächsten Tag zu meinen Eltern gefahren und hab mich vorerst mal dort einquartiert.
In den darauffolgenden Wochen trafen wir uns einige Male. Haben über die ganze Sache geredet und unseren Hausrat aufgeteilt. Manche Treffen waren sehr human, andere taten einfach nur weh, weil mir immer wieder klar wurde, dass ich meine Traumfrau wohl verloren habe. Das schlimme ist irgendwie, dass ich mich dennoch bei allen Treffen wohl in ihrer Nähe gefühlt habe. Und jedesmal, ausnahmslos jedesmal, wenn ich dann am aufbrechen war, ist sie in Tränen ausgebrochen, hat mich gedrückt, beinahe so wie früher. Irgendwie hab ich ein wenig den Eindruck, dass sie selbst nicht kapiert, was da gerade in ihr vorgeht und ihr noch viel an mir liegt.
Das Ganze liest sich jetzt wahrscheinlich sehr konfus. Habe es jetzt einfach mal frei von Leber weggeschrieben. Hoffe man kann es einigermaßen nachvollziehen.
Nun haben wir seit Ende Dezember kaum Kontakt. Wenn dann nur Oragnisatorisches zu besprechen. Aber seit 14 Tagen hab ich gar nichts mehr von ihr gehört. Lediglich irgendwelche Posts bei Facebook, die aber natürlich nicht nur an mich adressiert sind. Sie macht sehr viel auf Party momentan und ich habe das Gefühl, dass sie sich auch einfach nur ablenken will, damit sie über das Passierte nicht nachdenken muss. So etwas in der Art hatte sie mir sogar auch bestätigt. Zitat:" ich komme zur Zeit nicht zum Nachdenken, weil ich so viel Stress habe". Klar der Umzugsstress, der ja neben der Arbeit auch noch bewerkstelligt werden muss und diese Partygeschichte lassen ein Nachdenken auch kaum zu.
Ich habe in letzter Zeit natürlich viel mit Freunden, Bekannten und Verwandten über diese ganze Situation geredet. Ausnahmslos jeder kann diese ganze Geschichte nicht nachvollziehen und geschockt war jeder sowieso. So kurz nach der Hochzeit, von jetzt auf gleich ohne irgendwelche Anzeichen, dass wir uns in einer Krise befinden würden. 2 Freundinnen von mir meinten (die eine ist Psychologin, die andere Psychotherapeutin), dass sich das für sie nach einer totalen Kurschlussreaktion anhört, weil sie sich diesen "Seitensprung" einfach selbst nicht verzeihen kann und deshalb den für sie einfacheren Weg gehen will, Flucht. Auch die Tatsache, dass sie gesagt hat, dass man nie weiß, was in ein paar Monaten passiert, sieht für sie (die Freundinnen) so aus, dass sie sich irgendwie nur austoben möchte und einen Freiheitsdrang entdeckt hat (das hatte sie bei der Trennung sogar auch mal in einem Nebensatz erwähnt).
Ja und jetzt sind ein wenig mehr als 2 Monate seit der Trennung ins Land gegangen. Ich versuche so gut es geht meine Abschlussarbeit zu schreiben und mich auf meine 2 fehlenden Prüfungen vorzubereiten. Das fällt mir alles gerade sehr schwer und ich kann mich einfach immer nur eine sehr begrenzte Zeit am Stück konzentrieren. Andauernd spucken mir meine Gedanken im Gehirn rum und dann war´s das mit der Konzentration.
Ich kann nur irgendwie nicht so loslassen, dass mir das am Allerwertesten vorbeigeht. War ich doch vor ca. 3 Monaten noch der glücklichste Mensch auf der Welt. Jetzt macht es manchmal einfach keinen Sinn mehr, auch wenn ich weiß, dass ich gerade jetzt unbedingt mein Studium erfolgreich beenden muss, damit ich vielleicht sogar gestärkt aus dieser ganzen Lebenskrise rauskommen kann. Wenn sie mir nicht so unendlich fehlen würde! Obwohl sie mir von jetzt auf gleich das Herz gebrochen hat.
Ich merke gerade auch, dass mich alleine dieser letzte Satz wieder extrem traurig macht, Ich komme mir irgendwie vor wie in einem ganz schlechten Drehbuch einer Soap o.ä.
Wie geht man mit so etwas um? Wie mach ich mir klar, dass ich keine Hoffnung haben sollte, weil die Hoffnung irgendwie sehr kontraproduktiv bei der Kummerbewältigung ist.
Am Liebsten wäre mir zur Zeit natürlich noch, dass Alles wieder gut wird und wir doch einiges Tages wieder zusammenkommen können bzw. einen Neuanfang wagen können. Aber das ist - wenn überhaupt - Zukunftsmusik. Ich muss es irgendwie schaffen, alleine klarzukommen. Vorerst zumindest
Danke an Alle, die sich die Mühe gemacht haben, diesen "Roman" durchzulesen. Auch wenn ich das jetzt sehr detailliert geschrieben habe, so musste ich den ersten Entwurf trotzdem noch erheblich kürzen. Freut euch einfach, dass es nicht noch länger geworden ist ;-) Ich würde mich sehr über den ein oder anderen Kommentar oder eine Hilfestellung/Einschätzung freuen.