Ich schulde Euch noch eine "Aufklärung". Er mag mich nur platonisch. Ich hatte mich ab Ostern aus allem ausgeklinkt (unsere WhatsApp-Gruppe und das Frühstücksritual). Nach zehn Tagen stand er vor meiner Tür, ich war aber nicht da. Irgendwann im April hat er mich angeschrieben, wann ich denn wieder frühstücken kommen würde. Da habe ich dann die Flucht nach vorne angetreten und gesagt, was los ist. Er entgegnete, er habe sich so etwas schon gedacht und sich deshalb zwischendurch etwas zurückgezogen. Vor der Tür habe er als guter Freund gestanden, der mich vermisst habe, aber mehr sei nicht drin. Er sei im Moment auch absolut kein Kandidat für eine Beziehung. Dummerweise ist er in einem Singleportal angemeldet und gibt dort auch an, er sucht eine Partnerin. Darüber sind wir in Streit geraten und er wurde richtig fies zu mir ("Ich will außerhalb der Gruppe nichts mit Dir zu tun haben!). Puh. Getretene Hunde bellen...
Auf jeden Fall hatten wir drei Monate keinen Kontakt und im Juni dachte ich auch, ich sei drüber hinweg, weil ich durch einen anderen Mann gemerkt habe, wie normal man

sein kann. Dann sind wir uns letzten Freitag begegnet und er hat sich benommen wie immer, als wären wir nie aneinandergeraten. Zur Begrüßung umarmt, einige Dinge gefragt, mir immer wieder in die Augen geguckt (ggghhrrrrrrrrrrrrrrr!!). Ich habe aber gemerkt, dass ich mich total locker benehmen konnte. Zum ersten Mal war es mir sowas von egal, was er von mir denkt. Habe das gesagt, was mir gerade einfiel, ohne nachzudenken. Bin zwischendurch aufgestanden und woanders hingegangen. Also dieses seltsame Unterlegenheitsgefühl, weil ICH Gefühle habe/ hatte und er nicht, ist weg. Blöderweise denke ich seitdem trotzdem wieder zu oft an ihn. Deswegen habe ich mich überwunden, mich selber in einer Singlebörse anzumelden und hatte auch schon das erste Date. Ich gehe das ziemlich locker an und rechne mit nichts, bin aber offen für andere Männer. Es wird noch ein langer Weg werden, aber ich habe das Gefühl, ich bin jetzt richtig abgebogen.