Gefangene meiner selbst

Dabei
5 Feb 2009
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#1
Hi!!!

Ich habe nun seit mehr als 3 Monaten einen festen Freund, den ich wirklich sehr liebe. Das ist an sich ganz schön, nur gibt es ein Problem: Ich leider unter Androphobie. Zumindest glaube ich das. Ich werde richtig krank, wenn sich ein Mann mir nähert, kriege Panikzustände, Heulkrämpfe, falle fast in Ohnmacht...zwar hat es sich in den letzten Jahren deutlich gebessert und ich dachte schon, mein Geliebter hätte mich befreit, aber neulich hab ich wieder nur am ganzen Leib gezittert und geweint. Das macht mich echt fertig!
Ich weiß nicht, was ich tun soll. Zum Seelenklempner will ich auf keinen Fall, denn fremde Leute gehen meine Probleme nichts an! Ich schreibe zum ersten Mal in ein Forum, weil ich echt verzweifelt bin!!!
Ich habe keine Ahnung, ob mir hier jemand einen guten Rat geben kann. Vielleicht darf ich einfach nicht hemmungslos lieben und mich einem Mann hingeben. Muss dazu sagen, dass mir mal etwas Schlimmes angetan wurde, was diese Androphobie bei mir verursacht hat. Freilich hätte es noch krasser sein können und vielen ist es viel schlimmer ergangen, aber mir hat diese eine Erfahrung auf jeden Fall gereicht. Mehr will ich dazu auch nicht sagen.
Ich möchte nur diese Angst loswerden. Es tut mir so leid, dass ich ein schreckliches Nervenfrack bin, aber...wenn es einen Ausweg gäbe, würde ich ihn ergreifen...
Es wäre nett, wenn irgendjemand mir sagen könnte, was ich am besten tun sollte. Zum Psycho gehe ich nicht- wie gesagt...naja, ich weiß auch nicht, was ich erwarte. Tut mir leid.
Ich werde jedenfalls warten...und bis dahin bleibe ich Gefangene meiner selbst.
 
Dabei
24 Apr 2008
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#2
Bei solch schweren Erkrankungen wie Phobien, die die lebensqualität deutlich Einschränken kann dir aber leider nur ein Fachmann (= Psychologe / Psychotherapeut) helfen. Das ist nichts, dass man mal eben so einfach mit einem Selbsthilfebuch loswerden kann, deswegen geh zum ARZT und lass Dir helfen!
 
Dabei
18 Jun 2008
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#3
seh ich wie Strassenkatze!

Wenn Du so massive Probleme hast, wie Du sie beschreibst, hilft meiner Meinung nach nur der Gang zu einem guten Therapeuten.
Warum herrscht in unserer Gesellschaft eigentlich immer noch so ein negatives Bild darüber vor? Ist es eine Schande, sich Hilfe von einem Spezialisten zu holen? Nein! Wenn das Auto kaputt ist fährt man doch auch zur Werkstatt und sagt nicht, das geht Fremde nichts an oder?
Und in Amerika gehört eine Therapie zum guten Ton dazu. Da ist man eher auffällig, wenn man nichts in diese Richtung unternimmt.
Also, geb Dir einen Ruck und trau Dich. Wirst sehen, wenn Du Dich darauf einlässt, wird es Dir mit der Zeit besser gehen!!!
 
Dabei
24 Jul 2008
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#4
Hallo Sonnenkind,

ich persönlich bin auch kein großer Fan von Seelenklempnern. Manchen Leuten soll es helfen, aber es gibt auch viele Fälle, in denen es nichts gebracht hat. Das musst Du entscheiden, ob Du es versuchen willst. Du solltest Dir auf jeden Fall jemanden suchen, dem/ der Du vertrauen kannst. Wenn die Chemie nicht stimmt, dann passt es nicht.

Als "erste Hilfe" möchte ich Dir schonmal dieses mitgeben:
Du kannst anderen Menschen nur dann vertrauen, wenn Du Dir selbst vertraust. Das heißt, wenn Du Deinem Liebsten vertrauen können willst, musst Du Dich mit Dir selbst beschäftigen. Hast Du das Vertrauen in Dich selbst verloren? Magst Du Dich noch? Gibst Du Dir selbst die Schuld an dem, was passiet ist? (Falls ja: Vergib sie Dir! Auch wenn es gar nicht wirklich Deine Schuld war.)

Zum Zweiten: Dein Freund kann Dir nicht helfen. Er ist nämlich genauso Opfer wie Du, er ist auch davon betroffen. Du brauchst andere Menschen, die Dir helfen.

Lass Dich nicht unterkriegen! Deine Seele ist stark und kann heilen.

Mona
 
Dabei
24 Jul 2008
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#5
Ach, noch zum Dritten: Sag nicht, dass es anderen schlimmer geht. Das mag ja objektiv so sein, aber darum geht es nicht. Es geht um Dich und um Deinen Schmerz. Und Du bist ja noch jung und daher verletzlich wie warmes Wachs. :-(

Mona
 
Dabei
27 Aug 2008
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#6
Wenn Du solche Angst vor einem "Seelenklemptner" hast, dann suche doch wenigstens für den Anfang eine Beratungsstelle wie z.B. "Wildwasser" auf, vielleicht kann man Dir da auch schon einiges an Hilfestellung bieten.
 
Dabei
7 Jan 2009
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#7
Hallo,

aber neulich hab ich wieder nur am ganzen Leib gezittert und geweint. Das macht mich echt fertig!
Gibt es etwas, was diesen "Rückfall" ausgelöst hat? Hat dich in dem Moment vielleicht irgendetwas an diese schlimme Erfahrung erinnert?

Ich denke, du müsstest diesen Missbrauch(?) verarbeiten. Dazu müsstest du dich natürlich damit beschäftigen. Hast du schon mal mit jemandem darüber gesprochen? Weiß eigentlich dein Freund davon?

Ansonsten würden mir nur allgemeine Tipps einfallen:
Dass du nichts machst, was du nicht willst; mit deinem Freund reden, wie er reagieren soll, wenn du Heulkrämpfe etc. bekommst (z.B. ob er dich dann in Arm nehmen soll oder lieber weggehen); vielleicht fragst du mal in der Apotheke nach Beruhigungstabletten

Alles Gute!
cat-able
 
Dabei
2 Feb 2009
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#8
also, mir gning es früher ähnlich, nur dass ich halt des problem hatte, vor mehr wie 5 leuten zu reden und mädchen anzusprechen. mir wurde schlecht, habe gezittert usw. dann bekam ich so homöophatische pillen (weiss net obs richtig geschrieben ist), die haben zwar geholfen, aber net genug. dann kam ich aber zu einem satz, der hat mir sehr geholfen:" wenn man keine risiken eingeht, kann man auch keinen spass am leben haben, man lebt nur einmal, und wenn du es nicht wagst wirst du es dir ewig vorwerfen." ich bekam zwar schon ein paar abfuhrten, aber ehrlich gesagt, so schlimm wars net. ansonsten kann ich dir nur raten, Hypnose. da gehst einmal hin und des wars, wenns funktioniert...
 

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