Freundin und berufliche Perspektive

Dabei
24 Okt 2010
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#1
Hallo,

leider ist das Leben doch nicht so steinfrei, wie erwartet, und ich könnte etwas Input brauchen, weil ich einige Punkte selbst nicht in allein in Einklang bekomme. Zustand ist der: Meine Freundin und ich sind seit 3.5 Jahren zusammen, seit 2.2 Jahren wohnen wir zusammen.

Ich war bis ich sie kannte ein Workaholic, also drei Jobs (Uni, Selbstständig, Autor) und mein Studium. Arbeitszeit so 60-70 Stunden die Woche. Mein Job (ich "breche in Computer ein") hat mich schon immer ausgefüllt und meine Arbeit mich tief befriedigt. Jetzt ist das Studium rum, meine Firma ist dichtgemacht, der Uni-Job neigt sich dem Ende zu und ich habe das Top-Jobangebot: 60 Stunden die Woche, direkt nach dem Studium Abteilungsleiter und freie Hand bei der Mitarbeiterauswahl, Massagen in der Arbeitszeit, etcetera. Geld stimmt auch, für mich das Wunschlos-Glücklich-Paket.

Dass wir umziehen müssen, habe ich ihr klargemacht, bevor wir zusammengezogen sind. Sie hat nach Bedenkzeit angeboten, dann direkt mitzuziehen und sich am neuen Standort einen neuen Job zu suchen. Ohne diese Möglichkeit hätte ich mich nicht in 400km weit weg bewerben lassen, weil sie mir mittlerweile wichtiger ist, als meine Arbeit (wenn auch nur mit 0,01% Vorsprung).

Jetzt macht sie sich seit der Zusage verstärkt Sorgen, dass sie mit ihrer abgeschlossenen Ausbildung und 9 Monaten Berufserfahrung+Abi keinen Job bekommt. Ich habe ihr natürlich angeboten, ihr sowohl ein Studium zu bezahlen (will sie nicht), als auch in den ersten Monaten alles am neuen Standort zu zahlen. Halte ich für Ehrensache, weil sie für mich schon hier ihre Ausbildung gemacht hat und umgezogen ist.

Leider hat das Angebot nicht viel geholfen, weil sie ein sehr eigenständiger Mensch ist und sich natürlich selbst finanzieren können möchte. Habe dann versucht, meine Erfahrungen des Bewerbungsprozesses für sie anzuwenden, indem ich ihr beim Lebenslauf und Anschreiben unter die Arme gegeriffen habe. Aber so richtig geholfen hat es nichts.

Ich glaube, sie hat möglicherweise doch ein Problem damit, dass ich viel viel viel leistungsstärker bin, als sie? Also finanziell und geistig. Obwohl ich das nicht als Problem sehe, da ich im Alltag eher der "Trottel" bin. Hat sie möglicherweise das Gefühl, sie müsse eine Art Hausfrau spielen (was wir beide nicht wollen)?

Habt ihr einen Tip, wie ich ihr helfen kann? Ich versuche es zu Zeit mit Zurückhaltung. Oder kann ich ihr diese Unsicherheit bis zu einem neuen Job nicht nehmen?

Grüße
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#2
Ich glaube, sie hat möglicherweise doch ein Problem damit, dass ich viel viel viel leistungsstärker bin, als sie?
Es muss ja nicht unbedingt als "Problem" bezeichnet werden. Aber dass du schon ein ziemlicher Sonderfall in deiner beruflichen Laufbahn und Karriereerfolgen bist, dürfte dir wohl klar sein. Selbst davon ausgehend, dass sie das gut trennen kann und okay damit ist, dass du ihr und den meisten Jobstart-mäßig überlegen bist, wird sie dennoch in diesem Bereich immer den Kürzeren ziehen.
Da kann sie sich selbst als Riese klein fühlen.

Hat sie möglicherweise das Gefühl, sie müsse eine Art Hausfrau spielen (was wir beide nicht wollen)?
Na, was könnte sie denn sonst machen, wenn sie alleine Zuhause ist und keinen Job hat?

Habt ihr einen Tip, wie ich ihr helfen kann? Ich versuche es zu Zeit mit Zurückhaltung. Oder kann ich ihr diese Unsicherheit bis zu einem neuen Job nicht nehmen?
Da du sie als sehr eigenständig bezeichnest, schätze ich, dass ihr nur die Selbstständig- und Unabhängigkeit ein gewisses Sicherheits- und Zufriedenheitsgefühl geben wird. Und dafür ist ein Job eben nötig. Fehlt der, bist du nicht nur außerordentlich leistungsstark, sondern sie auch außerordentlich "nutzlos" im Vergleich.

=> Du hast es meiner Meinung nach schon selbst erkannt. Ein Job muss her.
Der ist einfach wichtig, denn er verspricht a) Unabhängigkeit, b) eine Beschäftigung und c) eine Selbstverwirklichung. Es gibt einem einen "Nutzen", macht bestenfalls Spaß und gibt Geld. Ohne den ist es schon schlimm genug, neben dir wirkt das Ganze dann natürlich noch einmal dementsprechend verstärkt.

Überleg dir, wie du dich fühlen würdest, wenn du deinen Job nicht ausführen dürftest und von dem Geld deiner Partnerin leben müsstest.
Übrigens halte ich Zurückhaltung für ganz gut. Denn wenn du sie trösten, mitleidig anschauen, überall helfen würdest usw. dann würde sie das eventuell in der Rolle der "Kleinen und Abhängigen" bestätigen, ergo ihre Sorgen verstärken. Wichtig ist (ihr) die Augenhöhe in einer Beziehung. Die will sie nicht verlieren.
 
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Dabei
24 Okt 2010
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#3
Moin Insomnius,

danke, in meinem verwirrten Kopf war mir das garnicht so klar.
Ich würde mir wie ein Weichei und Verlierer vorkommen, wenn ich nicht für mich und meine Freundin und meine Familie sorgen könnte.
Aber ich bin was Eigenständigkeit angeht auch komisch, dachte ich bisher immer.

Ich glaube, du triffst da einen wunden Punkt. Ich weiss eben nicht, wie ich sie von meiner Erfahrung profitieren lassen kann, ohne ihr zu nahe zu treten. Bisher habe ich mich immer rausgehalten, außer sie fragt mich um Hilfe. Weil man meinen und ihren Lebenslauf eben nicht vergleichen kann. Aber beim Job bin ich natürlich auch ... besorgt. Weil sie zwar gut, aber wirklich kein Überflieger ist und ich den Jobmarkt nicht einschätzen kann.

Oder sollte ich es wirklich einfach laufen lassen und darauf warten, dass sie von allein ankommt?

Grüße

EDIT: Ja, sollte ich. So, wie sonst auch immer...
 
Dabei
7 Apr 2014
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#4
Ich grüße dich, xymox.


Hast du Respekt vor ihrem eigenen Weg, vor den ihr eigenen Talenten, vor ihrem eigenen Tempo, vor ihr als Individuum?


Du bewertest; misst nach deinen Maßstäben. Ich hoffe, dass das jetzt nicht falsch rüberkommt, aber: Du bist nicht das Maß der Dinge. Ein hoher IQ und Leistungsstärke im Beruf sind nur ein kleiner Teil dessen, was Mensch-Sein ausmacht.

Deine Werte müssen nicht ihre sein, deine Fähigkeiten nicht und deine Prioritäten nicht. Sie ist ein Individuum.


Die Frage sollte m.E. nicht sein: Was kann ich tun, damit sie mir folgt und meine Gefährtin bleibt?

Wichtiger ist für mich die Frage: Was macht sie als Mensch aus? Was ist ihr wichtig? Wie und wo kann sie sich verwirklichen, weiter kommen, wachsen?

Kannst du diese Frage für dich beantworten? Wenn nicht, würde ich mit ihr darüber sprechen...


Deine Liebste ist nicht auf der Welt, um sich dir und deinen Bedürfnissen anzupassen und dich glücklich zu machen.


Was will sie? Wie stellt sie sich ihr Leben, ihre Karriere usw. vor? Vielleicht möchte sie erst einmal Sicherheit im Job gewinnen, kleine Brötchen backen...

Möchte sie (zumindest für eine Weile) in diesem Job bleiben? Fühlt sie sich dort wohl?


An ihrer Stelle würde ich auf keinen Fall meinen Job hinschmeissen, um dir zu folgen. Neben einem Menschen, wie du hier rüberkommst, ist es wichtig, auf seinen Selbst-Wert zu achten. (Das meine ich nicht abwertend dir gegenüber.)


Mein Rat: Den Druck rausnehmen. Es geht nicht darum, sie und ihre Zukunft so zu verbiegen, dass sie stets deine Weggefährtin bleibt.

Diese Sichtweise fände ich respekt-los.


Alles Gute euch,

spitzwegerich
 
Dabei
17 Jul 2013
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#5
Inwiefern hast du bei "Unsicherheit" diagnostiziert?

Das, was du beschreibst, ist fast das selbe Verhalten, das meine Freundin zeigt. Sicherlich ist die berufliche Situation von dir und mir nicht vergleichbar, aber es besteht ein ähnliches Gefälle von mir zu ihr. Sie hat eine abgeschlossene Berufsausbildung und arbeitet nun seit etwa 3 Monaten in einem neuen Job. Sie war laut ihrer Aussage schon immer selbstständig. Das führt dann mitunter zu der Situation, dass sie von mir einfach keine Hilfe annehmen möchte. Aktuell überzieht sie lieber ihr Girokonto, um eine hohe (aber zwingend notwendige) Ausgabe zu finanzieren, anstatt mein Angebot, ihr das Geld zu leihen, anzunehmen. Sie sucht sich gerade sogar einen Nebenjob, um ihre Finanzen aufzubessern.

Ich würde mich diesem Thema deiner Freundin gegenüber sehr vorsichtig nähern. Entscheidend ist das, was @Insomnius sagt:

Wichtig ist (ihr) die Augenhöhe in einer Beziehung. Die will sie nicht verlieren.
Im Übrigen sollte es ja auch von deinem Interesse sein, dass diese Augenhöhe nicht verloren geht. Ich weiß, wie du dich fühlst. Solche Gedanken wie "Ich zahle ihr jetzt das Studium" finde ich vollkommen normal. Aber man muss sich wirklich einmal in eine Person hineinversetzen, die bislang in ihrem Leben alles selbst auf die Reihe bekommen hat. Da können solche Angebote dann sogar auf das eigene Selbstbewusstsein drücken, wenn man gezeigt bekommt, wie WENIG man im Vergleich zu seinem Partner doch im Leben erreicht hat (Gedanken, die natürlich vollkommen sinnlos sind).
 
Dabei
5 Sep 2011
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#6
Ich habe ihr natürlich angeboten, ihr sowohl ein Studium zu bezahlen (will sie nicht), als auch in den ersten Monaten alles am neuen Standort zu zahlen. Halte ich für Ehrensache, weil sie für mich schon hier ihre Ausbildung gemacht hat und umgezogen ist.
Eine Folge der Emanzipation: Wohl ein Großteil junger Frauen könnte diese "Ehrensache" so nicht akzeptieren. Für mich wäre das Szenario ebenfalls undenkbar, auch wenn es für meine eigene Karriere perfekt wäre, wenn mein Partner uns allein versorgen könnte, damit ich nichts dazuverdienen muss. Andererseits bin ich daran gewöhnt, mein eigenes Geld zu verdienen, und täte mich schwer damit, Zuwendungen (auch wenn sie ganz natürlich und logisch erscheinen) anzunehmen.

Daher mein Rat: Zieh um und gib ihr Zeit, um einen Job zu finden. Sie kann nachkommen. Das halte ich ohnehin für viel vernünftiger. Ich möchte auch deine Euphorie nicht bremsen, aber du musst deinen Job erst einmal antreten und dich dort beweisen. Du startest direkt in einer hohen Position. Lass dir von mir versichern, dass dich dort sehr viel Druck erwarten wird. Und selbstverständlich hast auch du eine Probezeit, in der du schnell wieder fliegen kannst, wenn du nicht überzeugst.
 
Dabei
24 Okt 2010
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#7
Hast du Respekt vor ihrem eigenen Weg, vor den ihr eigenen Talenten, vor ihrem eigenen Tempo, vor ihr als Individuum?
Natürlich. Sonst könnte ich keine Beziehung mit ihr führen, bin leider/gottseidank recht mitfühlend in Beziehungsdingen.

Du bewertest; misst nach deinen Maßstäben. Ich hoffe, dass das jetzt nicht falsch rüberkommt, aber: Du bist nicht das Maß der Dinge. Ein hoher IQ und Leistungsstärke im Beruf sind nur ein kleiner Teil dessen, was Mensch-Sein ausmacht.
Deine Werte müssen nicht ihre sein, deine Fähigkeiten nicht und deine Prioritäten nicht. Sie ist ein Individuum.
Was soll das? Natürlich ist sie eine eigene Person. Ich bin doch keine 20 mehr und messe alle an meiner Leistung. Dann wäre ich beziehungsunfähig. Ich denke, da hast du mich mißverstanden.

Die Frage sollte m.E. nicht sein: Was kann ich tun, damit sie mir folgt und meine Gefährtin bleibt?
Wichtiger ist für mich die Frage: Was macht sie als Mensch aus? Was ist ihr wichtig? Wie und wo kann sie sich verwirklichen, weiter kommen, wachsen?
Kannst du diese Frage für dich beantworten? Wenn nicht, würde ich mit ihr darüber sprechen...
Das war auch garnicht die Frage. Die Frage war: Wie kann ich ihr am besten unter die Arme greifen, so sie das denn wünscht.

Deine Liebste ist nicht auf der Welt, um sich dir und deinen Bedürfnissen anzupassen und dich glücklich zu machen.
Ich bin auf der Welt, um sie, soweit mir möglich, glücklich zu machen und umgekehrt. Wieso sonst sollten wir eine Beziehung führen? Um unsere Karrieren gegenseitig zu push? Für Sex allein? Das ist doch Quark. Aber ich habe auch gerade das Gefühl du verstehst mich falsch und ich dich.


Was will sie? Wie stellt sie sich ihr Leben, ihre Karriere usw. vor? Vielleicht möchte sie erst einmal Sicherheit im Job gewinnen, kleine Brötchen backen...
Möchte sie (zumindest für eine Weile) in diesem Job bleiben? Fühlt sie sich dort wohl?
Sie will "'nen Job haben". Karriere will sie wohl nicht machen, dass das mit einer Ausbildung auch nur begrenzt geht, ist ihr auch klar. Sie möchte, soweit ich es verstehe, einfach einen "ganz normalen Job machen". Sicherheit und kleine Brötchen, wie du sagtest. In dem aktuellen Job möchte sie nicht bleiben, nach einem Jahr würde sie sowieso nicht weiter angestellt. Für den Umzug fehlen ihr zu dem Jahr dann 3 Monate, um die geht es und eben um einen neuen Job.


An ihrer Stelle würde ich auf keinen Fall meinen Job hinschmeissen, um dir zu folgen. Neben einem Menschen, wie du hier rüberkommst, ist es wichtig, auf seinen Selbst-Wert zu achten. (Das meine ich nicht abwertend dir gegenüber.)
Mein Rat: Den Druck rausnehmen. Es geht nicht darum, sie und ihre Zukunft so zu verbiegen, dass sie stets deine Weggefährtin bleibt.
Diese Sichtweise fände ich respekt-los.
Sie wirft 3 Monate hin, das ist verschmerzbar. Darüber hinaus hat sie das Hinwerfen selbst angeboten, weil ihr Job allgemein genug ist, dass sie überall einen Job bekommt und ich nur an ganz wenigen Orten. Druck? Den macht sie sich leider ausschließlich selbst. Ich warte meist einfach ab, ob sie kommt und Hilfe sucht oder eben nicht. Was nicht einfach für mich ist.

Grüße
 
Dabei
24 Okt 2010
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#8
Eine Folge der Emanzipation: Wohl ein Großteil junger Frauen könnte diese "Ehrensache" so nicht akzeptieren. Für mich wäre das Szenario ebenfalls undenkbar, auch wenn es für meine eigene Karriere perfekt wäre, wenn mein Partner uns allein versorgen könnte, damit ich nichts dazuverdienen muss. Andererseits bin ich daran gewöhnt, mein eigenes Geld zu verdienen, und täte mich schwer damit, Zuwendungen (auch wenn sie ganz natürlich und logisch erscheinen) anzunehmen.

Daher mein Rat: Zieh um und gib ihr Zeit, um einen Job zu finden. Sie kann nachkommen. Das halte ich ohnehin für viel vernünftiger. Ich möchte auch deine Euphorie nicht bremsen, aber du musst deinen Job erst einmal antreten und dich dort beweisen. Du startest direkt in einer hohen Position. Lass dir von mir versichern, dass dich dort sehr viel Druck erwarten wird. Und selbstverständlich hast auch du eine Probezeit, in der du schnell wieder fliegen kannst, wenn du nicht überzeugst.
Ich hatte bisher den Eindruck, sie sei damit einverstanden, dass ich solange sie nichts beitragen kann, die Notwendigkeiten finanziere. Wir sind beide recht konservativ, Eltern ebenso. Ich mein: Ist doch nur Geld und ich schulde ihr auf emotionaler Ebene eine Menge, weil sie mich im Studium (u.a Mathematik) sehr unterstützt hat. Ohne sie hätte ich in den letzten 3 Jahren weder Fachartikel noch nen Buchkapitel geschrieben noch Vorträge gehalten. Sie hat mich da extrem motiviert, dem ganzen Mist einen Sinn gegeben, wenn man so will. Ich stehe tief in ihrer Schuld. Für 3 Monate lohnt sich außerdem nachziehen meiner Ansicht nach nicht.

Probezeit? Hab ich nicht im Vertrag. Druck? Werde weniger als bisher arbeiten und nur noch ein Job. Sogar Urlaub habe ich das erstemal seit ich 16 bin und man wird mich nach 240 Überstunden zum freinehmen zwingen, das musste ich im Vertrag akzeptieren. Also Risiko ist da eher gering, weil es genau das ist, was ich kann und ich mich nichtmal richtig einarbeiten muss. Aber halt nicht mehr als Alleinkämpfer. Wir freuen uns beide auf mehr Zeit zusammen.

Grüße
 
Dabei
24 Okt 2010
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#9
Inwiefern hast du bei "Unsicherheit" diagnostiziert?
Sie weiss einfach nicht, wohin es beruflich geht mit ihr und ist sich selbst unsicher.

Das, was du beschreibst, ist fast das selbe Verhalten, das meine Freundin zeigt. Sicherlich ist die berufliche Situation von dir und mir nicht vergleichbar, aber es besteht ein ähnliches Gefälle von mir zu ihr. Sie hat eine abgeschlossene Berufsausbildung und arbeitet nun seit etwa 3 Monaten in einem neuen Job. Sie war laut ihrer Aussage schon immer selbstständig. Das führt dann mitunter zu der Situation, dass sie von mir einfach keine Hilfe annehmen möchte. Aktuell überzieht sie lieber ihr Girokonto, um eine hohe (aber zwingend notwendige) Ausgabe zu finanzieren, anstatt mein Angebot, ihr das Geld zu leihen, anzunehmen. Sie sucht sich gerade sogar einen Nebenjob, um ihre Finanzen aufzubessern.

Ich würde mich diesem Thema deiner Freundin gegenüber sehr vorsichtig nähern. Entscheidend ist das, was @Insomnius sagt:
Ich würds ihr schenken, nichtmal leihen. Geld ist nicht alles, sondern Geborgenheit/Harmonie/Zusammenhalt. Ums Geld gehts auch garnicht, ich möchte ihr irgendwie beistehen, weil ich gut verstehe, dass die Situation nicht einfach ist für sie. Bisher war Karriere von Freund irgendsowas am fernen Horizont. Jetzt ist sie da.


Im Übrigen sollte es ja auch von deinem Interesse sein, dass diese Augenhöhe nicht verloren geht. Ich weiß, wie du dich fühlst. Solche Gedanken wie "Ich zahle ihr jetzt das Studium" finde ich vollkommen normal. Aber man muss sich wirklich einmal in eine Person hineinversetzen, die bislang in ihrem Leben alles selbst auf die Reihe bekommen hat. Da können solche Angebote dann sogar auf das eigene Selbstbewusstsein drücken, wenn man gezeigt bekommt, wie WENIG man im Vergleich zu seinem Partner doch im Leben erreicht hat (Gedanken, die natürlich vollkommen sinnlos sind).
[/quote]
Augenhöhe? Wenn ich da hinkomme, sage ich bescheid. Ich bin halt hauptsächlich fachlich gut. Im Alltag musste ich erstmal selbst putzen, kochen, staubsaugen, Fenster putzen, aufräumen, Katzen bändigen, mit Nachbarn smalltalken lernen. Habe ich für Sie gelernt, weil ich auch glaube, dass man diese Dinge können muss, um ein gleichberechtigter Partner zu sein.

Da muss ich euch leider enttäuschen, ich sehe eher mich als nicht auf Augenhöhe, weil ich viele praktische Fähigkeiten erst lernen musste. Sagt einem auch keiner, dass man Buntwäsche und Weiß trennen muss, nicht bei 90 degC waschen darf (das T-Shirt hängt als Mahnung hier eingerahmt im Flur -> XXXXXS, aber nur die eine Seite), etcetera. Karriere spielt IMHO für Beziehung auch keine Rolle, sonst macht man was falsch.

Grüße
 
Dabei
7 Apr 2014
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#10
Das hört sich anders an. :)

Vielleicht habe ich dich falsch eingeschätzt.


***


Es kann sein, dass bei euch einfach "Beziehungsarbeit" ansteht. Das gibts viele Möglichkeiten.

Eine davon: Jeder schreibt auf ein Blatt, was er sich vom anderen wünscht. Ihr bestimmt, wie viele Sätze... bei grundsätzlichen Klärungen z.B. 10 Sätze, bei gezielten Problemstellungen 3 Sätze.

Wichtig: "Ich-Botschaften."

Wenn ihr fertig seid, tauscht ihr die Blätter. Vielleicht wollt ihr gleich drüber reden, vielleicht aber auch erst einen Tag sacken lassen. Ich könnte wetten, dass auch Überraschendes dabei zu Tage tritt.
 
Dabei
17 Jul 2013
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#11
Ich würds ihr schenken, nichtmal leihen. Geld ist nicht alles, sondern Geborgenheit/Harmonie/Zusammenhalt. Ums Geld gehts auch garnicht, ich möchte ihr irgendwie beistehen, weil ich gut verstehe, dass die Situation nicht einfach ist für sie. Bisher war Karriere von Freund irgendsowas am fernen Horizont. Jetzt ist sie da.
Aus deiner Sicht mag es nicht ums Geld gehen, aus iher Sicht aber wohl schon. Ich merke selbst immer, wie sich bei einem persönlich die Sichtweisen mit der Zeit verschieben? Montag Kino? Klar...Mittwoch Steakhouse? Kein Thema...Wochenende Feiern gehen? Warum nicht? Geld? Spielt keine Rolle, ich hab's ja (um es mal salopp zu sagen). Oder anders gesagt: ICh mache mir schlichtweg keine Gedanken darüber, wenn ich mir ein schönes Leben mache. Irgendwann wird alles für einen normal. Die Welt bei der anderen Person sieht aber anders aus, wenn sie bislang ihr Leben immer selbst auf die Reihe bekommen hat und urplötzlich feststellt, dass sie dir in finanzieller Hinsicht unterlegen ist. Da kann das Selbstbewusst sein leiden und man kann sich irgendwann die Frage stellen: "Was will er eigentlich von mir, wo ich ihm doch klar unterlegen bin?". Glaub mir, diese Frage hatte mir meine Freundin anfangs einmal gestellt: "Was willst du egtl. mit jemandem wie mir? Du gut bezahlter Job, glückliches Leben...Ich schlecht bezahlter Job, nur private Probleme". Es ist dann extrem schwierig, demjenigen klar zu machen, dass es eben NICHT ums Geld geht.

Beispiel gestern erst: Meine Freundin freut sich seit Wochen auf den neuen X-Men Film. Sie wollte uuunbedingt mit mir da hingehen. Nun haben wir darüber geredet, morgen ins Kino zu gehen und sie meinte, dass sie es sich aktuell nicht leisten kann. Ich hab dann gemeint, dass ich sie einlade, weil sie sich so sehr darauf gefreut hat. Wir reden hier jetzt nicht über hunderte Euro, sondern über ein (für mich) simples Kinoticket...Aber nein, sie wollte anfangs nicht, dass ich es ihr zahle. Am Ende hat sie dann aber doch "nachgegeben".

Versuche, ihr anderweitig als mit Geld beizustehen. Deine Idee, ihr bei Bewerbungen zu helfen, war für mich zum Beispiel super und womöglich mehr wert als Geld.

Karriere spielt IMHO für Beziehung auch keine Rolle, sonst macht man was falsch.
Im Idealfall spielt es keine Rolle. Du merkst aber gerade wohl, dass es doch Momente gibt, in denen es eine Rolle spielen kann. Sobald die Gefahr besteht, dass der karrieretechnisch unterlegene Part seine Unterlegenheit als solche wahrnimmt und anfängt, zu grübeln, wird es gefährlich. Deshalb nützt es dann auch nichts, ihm z.B. mit Geld noch mehr zu zeigen, dass man karrieremäßig überlegen ist. Das führt zu nur noch weiterem Verlust der (zumindest SUBJEKTIV wahrgenommenen) Augenhöhe, dei darin besteht, dass beide Seiten mit ihrem Job zufrieden sind und sich keiner anmerken lässt, dass er bessergestellt ist.

Wie gesagt: Zeige ihr, dass du ihr wnan immer möglich helfen wirst, aber lasse ihr den Freiraum, ihre Probleme erst einmal selbst anzugehen. Im Idealfall kommt SIE dann auf dich zu.

Auch hier ein kurzes Beispiel: Meine Freundin musste einen neuen Antrag auf Autoversicherung ausfüllen. Sie hatte davon 0 Ahnung, wollte es aber selbst machen. Alles, was ich zu ihr gesagt hab, war: "Falls du Hilfe brauchst, komm einfach zu mir.". Und siehe da, eine Woche später kam sie mit dem Thema plötzlich an. Deshalb würde es mich nicht wundern, wenn sie demnächst auf mich zukommt und frägt, ob sie sich nicht doch Geld von mir leihen kann, nachdem ich nur gemeint hatte, sie könne es sich ja überlegen und ich würde es ihr ja auch nicht schenken.
 
P

Papatom

Gast
#12
Hi,
mein erster Ansatz war genau der von Spitzwegerich. Das ist Dir gegenüber ja nicht böse gemeint. Man tut aus dem Willen, das Richtige zu machen, oft trotzdem das falsche.

Wahrscheinlich entspringt das tatsächlich Eurer Beziehungskonstellation mit Dir als "Überleister".

Spontan scheint mir, Ihr habt keine richtige Basis. Um das genau zu beziffern gibst Du zu wenig Input, aber ihre Reaktion läßt darauf schließen. Ob es an Deiner Dominanz liegt oder an ihrem Anspruch kann ich nicht sagen, Tatsache ist aber, dass Ihr kein "wir" habt sondern nur ein "Ich und mein Partner"....

Ich würde eher mal ergründen, warum sie Deine Hilfe nicht annehmen will. mir scheint, da bist Du zu typisch Mann. Viele Frauen wollen Anteilnahme und Interesse, keine Lösung. Ist so. Wenn sie überlegt und plant, ohne Dich konkret zu bitten will sie nicht Deine Lösung "Ich zahl halt" oder bei der Bewerbung "Machs doch wie ich, hat ja auch geklappt"

Es ist generell wichtig, Wege auch alleine zu gehen. Deine Aufgabe wäre dann nicht der Macher, sondern der anteilnehmende Interessierte.....bei vielen Frauen heißt eine Lösung präsentieren Desinteresse an ihr und ihrem Problem....die gehen das oft anders an (sorry für das Klischee)

Grüße
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#14
Jetzt macht sie sich seit der Zusage verstärkt Sorgen, dass sie mit ihrer abgeschlossenen Ausbildung und 9 Monaten Berufserfahrung+Abi keinen Job bekommt.
weil ihr Job allgemein genug ist, dass sie überall einen Job bekommt
Wie passt das denn zusammen? Oder ist deine Einschätzung einfach eine andere als ihre?

Was spricht denn dagegen, dass du umziehst und sie sich einen Job an deinem neuen Wohnort sucht und dann nachkommt, wenn sie einen gefunden hat?

Ich glaub, irgendwie ist mir die Problemlage noch nicht so ganz klar :eusa_think:
 
Dabei
4 Jun 2013
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#16
Probezeit? Hab ich nicht im Vertrag. Druck? Werde weniger als bisher arbeiten und nur noch ein Job. Sogar Urlaub habe ich das erstemal seit ich 16 bin und man wird mich nach 240 Überstunden zum freinehmen zwingen, das musste ich im Vertrag akzeptieren.
:eusa_naughty:Mehr als außergewöhnlich,
in der Regel haben Führungskräfte eine Probezeit von 6 Monaten,ganz nach Verantwortungsbereich auch schon mal 12 Monte Probezeit!
## 60 Stunden Woche..Abteilungsleiter und freie Hand bei der Mitarbeiterauswahl

Die Überstunden "zählen" aber erst nach Absolvierung der 60 Stunden,da können dann in der Woche mal leicht 80 Stunden und mehr anfallen!
Bezogen auf eine 5-Tage Woche,sind dies täglich ~16 Stunden(!!!)
Wird so nix mit "mehr Zeit füreinander"!Am Wochenende bist du nur noch "platt"!

Wenn du neue Mitarbeiter einstellst,übernimmst du gleichzeitig auch die Verantwortung für diese Leute; sollten die neuen Mitarbeiter aber nicht Geschäftskonform arbeiten,wird da schnell von der Geschäftsleitung dir gegenüber massiver Druck ausgeübt!

Du gehst da(nicht böse gemeint) ziemlich blauäugig in deinen neuen Job!

Hatte selber solch "Höllenjob",habe meine Kinder nicht "aufwachsen" gesehen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
3 Feb 2013
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718
#17
Hallo,

leider ist das Leben doch nicht so steinfrei, wie erwartet, und ich könnte etwas Input brauchen, weil ich einige Punkte selbst nicht in allein in Einklang bekomme. Zustand ist der: Meine Freundin und ich sind seit 3.5 Jahren zusammen, seit 2.2 Jahren wohnen wir zusammen.

Ich war bis ich sie kannte ein Workaholic, also drei Jobs (Uni, Selbstständig, Autor) und mein Studium. Arbeitszeit so 60-70 Stunden die Woche. Mein Job (ich "breche in Computer ein") hat mich schon immer ausgefüllt und meine Arbeit mich tief befriedigt. Jetzt ist das Studium rum, meine Firma ist dichtgemacht, der Uni-Job neigt sich dem Ende zu und ich habe das Top-Jobangebot: 60 Stunden die Woche, direkt nach dem Studium Abteilungsleiter und freie Hand bei der Mitarbeiterauswahl, Massagen in der Arbeitszeit, etcetera. Geld stimmt auch, für mich das Wunschlos-Glücklich-Paket.

Dass wir umziehen müssen, habe ich ihr klargemacht, bevor wir zusammengezogen sind. Sie hat nach Bedenkzeit angeboten, dann direkt mitzuziehen und sich am neuen Standort einen neuen Job zu suchen. Ohne diese Möglichkeit hätte ich mich nicht in 400km weit weg bewerben lassen, weil sie mir mittlerweile wichtiger ist, als meine Arbeit (wenn auch nur mit 0,01% Vorsprung).

Jetzt macht sie sich seit der Zusage verstärkt Sorgen, dass sie mit ihrer abgeschlossenen Ausbildung und 9 Monaten Berufserfahrung+Abi keinen Job bekommt. Ich habe ihr natürlich angeboten, ihr sowohl ein Studium zu bezahlen (will sie nicht), als auch in den ersten Monaten alles am neuen Standort zu zahlen. Halte ich für Ehrensache, weil sie für mich schon hier ihre Ausbildung gemacht hat und umgezogen ist.

Leider hat das Angebot nicht viel geholfen, weil sie ein sehr eigenständiger Mensch ist und sich natürlich selbst finanzieren können möchte. Habe dann versucht, meine Erfahrungen des Bewerbungsprozesses für sie anzuwenden, indem ich ihr beim Lebenslauf und Anschreiben unter die Arme gegeriffen habe. Aber so richtig geholfen hat es nichts.

Ich glaube, sie hat möglicherweise doch ein Problem damit, dass ich viel viel viel leistungsstärker bin, als sie? Also finanziell und geistig. Obwohl ich das nicht als Problem sehe, da ich im Alltag eher der "Trottel" bin. Hat sie möglicherweise das Gefühl, sie müsse eine Art Hausfrau spielen (was wir beide nicht wollen)?

Habt ihr einen Tip, wie ich ihr helfen kann? Ich versuche es zu Zeit mit Zurückhaltung. Oder kann ich ihr diese Unsicherheit bis zu einem neuen Job nicht nehmen?

Grüße
Was mich etwas stutzig macht ist das du oben schreibst Sie hat jetzt Angst dort keinen Job zu bekommen und unten schreibst du sie hat Angeboten das sie ihren Job gibt weil sie mit ihrem Beruf eben leicht überall einen Job bekommt...was denn nun?

Das ganze hättet ihr wohl verhindern können wenn ihr da einfach miteinander reden würdet und vielleicht gemeinsam geguckt hättet. In dem Moment wo du dich dort behoben hast hätte sie sich ja auch mal in der Gegend nach Job angeboten suchen und sich bewerben können.
Haben wir zum Beispiel immer so gemacht.

Jetzt ist es aber passiert und im Grunde ist die Sache relativ einfach zu lösen wie sie jetzt ist.

1. Wenn Sie es wirklich nicht will du aber nicht getrennt sein willst von ihr...musst du halt überlegen ob du dich da nochmal neu orientierst du sagst deine Freundin sei dir (minimal) wichtiger als dein Job und Geld spielt nur eine Sekundäre Rolle. Also gäbe es die Möglichkeit das dich hier in der Gegend umschaust und dich eventuell unter Wert verkaufst. Habe ich zum Beispiel damals gemacht aber meine Freundin hatte eine sehr große Karriere Chance.
2. Der Vorschlag von MissMackie wenn du den Job annehmen willst zieh hin und sie kommt nach und hat ja auch genug Zeit sich dann dort um einen Job zu kümmern. Du schreibst für 3 Monate lohnt sich Nachziehen aus deiner Sicht nicht...wieso nicht und wie sieht sie das?
 
Dabei
24 Okt 2010
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672
#18
Guten Abend,

leider habe ich den Eindruck, ihr habt mich missverstanden. Das wird dann an meiner Darstellung liegen, dafür entschuldige ich mich.

Meine Freundin hat kein Problem damit, ihren Job zu kündigen und umzuziehen. Das ist schließlich seit zwei Jahren so abgesprochen, nicht nur einmal. Wir freuen uns beide darauf, hier weg zu kommen.
Wir sind auch ein wir und kein "Ich und meine Freundin". Ohne ihr okay würde ich keinen Job irgendwo annehmen. Berlin stand zum Beispiel zur Debatte, aber wir fühlen uns dort beide nicht wohl.

Sie macht sich einfach jetzt Gedanken, weil ihre Bewerbungsphase jetzt erst anfängt.

Ich möchte jetzt keinem zu nahe treten, aber als wir über den Thread gesprochen haben, mussten wir beide herzlich lachen. Liegt vermutlich daran, dass man eine Situation die Gefühle mit einschließt nur schwer in Text ausdrücken kann. Besser hätte sie meine Sorgen nicht zerstreuen können.

Ich danke euch allen für eure Einschätzung :)

Grüße
 
Dabei
6 Mrz 2013
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7.812
#19
Liegt vermutlich daran, dass man eine Situation die Gefühle mit einschließt nur schwer in Text ausdrücken kann.
Ich finde schon, dass man einen Sachverhalt klar schildern kann, auch wenn dabei Gefühle beschrieben werden müssten, um ihn zu verstehen.

Aber wenn du selber nun klarer siehst, hat der Thread ja seinen Zweck erfüllt :D
 
Dabei
7 Apr 2014
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293
#20
Ich habs für mich noch nicht klar... weiss aber (noch) nicht, woran es liegt.

Da stimmt was nicht oder ist nicht so, wie es sein sollte.


Wenn's passt und konstruktiv weiter geht, freut es mich.
 
P

Papatom

Gast
#21
Hi,
na ich denke mal, dann rühren Eure "Probleme" die keine sind wohl auch daher, dass Du manchmal Ausdrucksschwierigkeiten in der Beziehung hast...:mrgreen:

Grüße
 
Dabei
24 Okt 2010
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672
#22
Guten Abend,

da es mich immer tierisch nervt, wenn man in einem Thread nur dann was hört, wenn wieder was schief gelaufen ist, hier was aus dem ganzen wurde.

Wir haben uns auf einen fairen Haushalts-Finanzausgleich geeinigt. Nachdem ich mal wieder völlig unpraktisch ein Programm entwickelt hatte, dass den Länderfinanzausgleich der Bundesländer auf ein Haushaltsbudget umrechnet, sind wir beim klassischen gewichteten Mittelwert gelandet. Jeder zahlt an gemeinsamen kosten den Prozentsatz, der im Vergleich zum Einkommen notwendig ist. Ich also 68,39%, sie 31,61%. Damit können wir beide gut leben und runden natürlich sinnvoll (was natürlich nicht meine Idee war), damit wir nicht mit 0,01 Cent-Beträgen rechnen müssen.

Wohnung mit 120qm in zentraler Lage mit schnellem Internet und Sauna (deren Sinn sich mir noch nicht erschlossen hat) ist gebucht.

@Don Diro (Job): Ich hab das alles schon von klein auf selbst gemacht. Mit 16 selbstständig gemacht und hatte schon Personalverantwortung für die selbe Anzahl MA wie das bald auch der Fall sein wird. Nur trug ich das ganze Risiko alleine, was im Studium geht (was hat man zu verlieren), aber wenn man eine Familie in 5-10 Jahren gründen möchte einfach zu risikoreich ist. Sicherheit ist jetzt ein tolles Ding für Selbstständigkeit aber in 10 Jahren? Man lässt auch geistig nach, das ist bei meinem Job als Fachkraft fatal. Darum Flucht in Führungsverantwortung, das kann man auch noch mit 60.

@Papatom (Ausdrucksschwierigkeiten): Ja, Gefühle sind für mich was seit acht Jahren recht neues, darum lese ich hier seit 2010 intensiv mit. Warum? Siehe weiter oben.

Ich hab mich quasi "selbst nicht aufwachsen sehen" und schalte gerade auch wegen meiner Freundin einen Gang zurück

Grüße
 
P

Papatom

Gast
#23
Moin,
ja, Gefühle und darüber Reden zu können und zu wollen sind die "Führungsverantwortung" in der Beziehung :mrgreen:

Grüße
 

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