FORTSETZUG "nicht endende geschichte"

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Gast
#1
Plötzlich wachte Banquet auf. Er rieb sich die Augen und sann darüber nach, was er da geträumt hatte. Er hatte geträumt, 500 Jahre zuvor hätte Prinzessin Elvira von ihm geträumt, er sei ihr in einem Windhauch als Banquet gewordener Liebesgott begegnet, und zwar von hinten, aus Gründen der Unschuld. Sodann habe Banquets zeitlich verhinderter Schwiegervater auf Geheiß seiner Tochter Banquetförmige Penistürme überall im Reich errichtet. Zeitgleich setzte emsige Betriebsamkeit im Wissenschaftsbetrieb des Reiches ein, um die Prinzettin zu ihrem analen Gatten hinfortzutragen, da sie nach einer ebensolchen Reise ihr Begehr ausdrückte.

Wie kann man nur so einen Blödsinn träumen, dachte Banquet, nachdem er den Traum fertig rekapituliert hatte, als sich plötzlich ein hubschrauberhaftes Geräusch neben seinem Bette bemerkbar machte und schemenhaft ein sehr altertümlich wirkender Hubschrauber erschien.



Auf seinem Nachttisch lag noch seine goldene Kreditkarte mit unbeggrenztem Kreditlimit, die er zuvor zum Portionieren seines weißen Zauberpuders benutzte und der 10.000Euro-Geldschein (halb entrollt), mit dem er den Schnee vor nicht allzu langer Zeit wegschnüffelte. Die Augen zusammengekniffen und die linke Hand an den zerrauften Kopf gefasst feuchtete er seinen rechten Zeigefinger an, um die letzten verbliebenen Krümel zu kosten. Er dachte sich, dass es nicht sein könne, was er dort sah. Ein Hubschrauber aus bestem Ebenholz geschnitzt und mit der wunderschönen Elvira aus dem Traum an Bord fliegt vor seinem Fenster seines 100.000-Dollar-Apartments im 30. Stock inmitten von New York City. "Wenn das nicht die Behörden von der Sicherheit mitbekommen", denkt er sich. Und macht sich sogleich große Sorgen. Noch halb bewusstlos, weil schlaftrunken, nimmt er sein Handy in die Hand und sucht im Telefonbuch des Handys den Namen seines Freundes Elvir, um ihm alles zu erzählen. Und während er sich noch so durchscrollt, liest er auf einmal einen Eintrag "Elvira".
 

Humpel

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9 Jul 2010
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#2
An dieser Stelle meldet sich der übergeordnete Erzähler zu Wort, und zwar mit einem Einspruch. "Einspruch, euer Banquet! Dieses ganze Brimborium mit New York, Luxusappartement und Koksschnüffeln ist voll für den Arsch. Komplett überdreht und technokratisch." Da übergeordnete Erzähler in Geschichten mit übergeordneten Erzählern meistens die unumschränkte Macht haben, macht der Erzähler, was Erzähler in solchen Fällen machen. Er greift in die laufenden Kurbel der kompletten Geschichte, stoppt das Laufrad und dreht es mit beherzter Muskelkraft einfach ein Stück zurück, so dass der Ebenholz-Hubschrauber, von dem ja noch gar nicht klar ist, ob Prinzessin Elvira drin sitzt oder nicht, wieder verschwindet.

"Wäre auch zu schön gewesen", murmelt Banquet, noch schlaftrunken, vor sich hin. "Wann werden Träume auch schon mal wahr!"

Durch diese unerwartete Wendung der Geschichte, kommt es im weiteren Verlauf der Geschichte dazu, dass es im weiteren Verlauf der Geschichte nicht dazu kommt, dass Banquet im Telefonbuch auf den Namen Elvira trifft. Was vor allem daran liegt, dass ihm die Motivation abhanden kommt, das Telefonbuch aufzuschlagen. Was er zwar sowieso nicht getan hätte, da Banquets keine Telefonbücher aufschlagen, sondern in Handys tippen. Selbiges wurde oben bereits angedeutet, sei an dieser Stelle aber für den weniger konzentrierten Leser nochmals vermerkt.

Problematisch stellt sich die Lage zunächst insofern dar, dass der übergeordnete Erzähler unversehens unten in seiner Geschichte gelandet ist. Was nicht gerade als guter Stil gilt. Was tun?
 
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