Ex oder neue Liebe?

Dabei
31 Mai 2013
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#1
Hallo ihr lieben. Bin neu hier und fange gleich direkt mit meinem problem an. Ich hoffe das ist ok.

Alles hat damit angefangen, dass mein ex nach 4 jahren beziehung (ende februar 2012) mit mir schluss gemacht hat. Es war damals wahnsinnig hart für mich. ich hatte 3 monate zuvor meine wohnung für ihn aufgegeben und bin zu ihm gezogen. Unsere beziehung ist nie top gelaufen. Ich hab schon immer viel vermisst in der beziehung (kuscheln, aufmerksamkeit zährtlichkeit und vor allem reden (!) … denn das konnte er bei problemen nie so richtig, meine eifersucht war auch ein riesen problem in der beziehung, obwohl er mir nie wirklich einen anlass dazu gegeben hat). Jedoch traf mich die trennung hart. Ich stand praktisch auf der straße, auch wenn er damals sagte, ich kann in der wohnung bleiben bis ich was neues habe. Das schaffte ich jedoch psychisch nicht und bin zu meiner mutter gezogen. Hab dann nach 3 monaten wieder eine eigene wohnung gefunden.

tja, die zeit ohne ihn war der blanke horror für mich. Hab in dem jahr viel gelitten.
es gab zeiten da gings mir besser, und dann wieder welche da hab ich mich so verdammt hilflos gefühlt.
habe so oft darum gekämpft ihn zurück zu bekommen, aber ihn hat das meist total kalt gelassen. Hatten dann immer wieder phasen, wo er doch wieder einen schritt auf mich zukam…und es wieder mit mir probieren wollte. Aber man sah einfach nie bemühungen seinerseits. Alles andere war wichtiger als ich. Ich war nur gut genug wenn er eben grad mal lust auf mich hatte…aber aufgehört ihn zu lieben hab ich nie. (bin aber auch ein typ mensch der nur schwer loslassen kann).

tja, letzten monat habe ich dann einen mann kennen gelernt. Ein echt toller mensch. Wahnsinnig lieb, einfühlsam, verständnisvoll, rücksichtsvoll … eben alles was man (oder ich) mir immer erträumt habe. das was ich mir immer von meinem ex gewünscht hätte.

habe zuerst gedacht, dass ichs jetzt endlich geschafft habe. War sooo happy die nadel im heuhaufen gefunden zu haben und konnte erst mein glück kaum fassen. So bemüht war noch nie jemand um mich. Und eigentlich sollte ich keine sekunde an der ganzen sache zweifeln.

wenn da nicht mein ex wäre. Als er mitbekommen hat, dass ich jetzt wieder jemanden habe, hat er auf einmal total panik geschoben, dass er jetzt drauf gekommen ist, dass er ein totaler vollidiot war und dass er über alles nachgedacht hat und jetzt ein anderer mensch ist. Er will mich unbedingt zurück und mit mir zusammen wohnen (das wollte er früher eigentlich nie) und heiraten und kinder irgendwann (das konnte er sich früher ebenfalls nicht vorstellen) … und er will verständnisvoller sein und er versteht mich ja so gut und weiß dass er ein kompletter egoist war. Und und und…klingt natürlich alles total bescheuert wenn mans so liest aber ich hab ihm das echt abgenommen. Ich kenne ihn ziemlich gut um zu wissen, dass er solche sachen nicht sagt, wenn ers nicht ernst meint. Ich bin mir zu 95 % sicher, dass das was er sagt stimmt…und dass er es wirklich ernst meint.

bin jetzt total zerrissen, habe so noch nie gefühlt. Auf der einen seite steht der mann, der mich von anfang an gut behandelt hat, und ders anscheinend sehr ernst mit mir meint…
auf der anderen steht mein ex, mit dem ich schon eine vergangenheit habe, den ich wirklich immer sehr geliebt habe.

ich war erst sooo glücklich mit dem neuen, mein ex war da schon völlig in den hinitergrund getreten, aber dadurch dass er sich jetzt wieder so reindrängt in alles, bin ich einfach nur verwirrt und weiß nicht, was das richtige für mich ist :(
hab das gefühl, egal was ich entscheide – es ist falsch.

in mir herrscht das totale chaos. Ich will auf der einen seite dem „neuen“ nicht weh tun, weil er wirklich der letzte mensch ist, der das verdient. Aber meinen ex endgültig verlieren…diese tatsache ist so schwer für mich.

natürlich raten mir alle ab von meinem ex, weil sie wissen wie es mir gegangen ist mit ihm und vor allem nach der trennung. Aber hab mir gedacht, ich poste das mal hier, damit ich vielleicht einen neuen blickwinkel und neue denkanstöße bekomme?

das problem ist eben, dass leute immer so schnell urteilen, ohne sich wirklich mal den hintergrund anzusehen bzw. nicht so wirklich nachfühlen können, was in einem vorgeht.
ich hoffe, dass ich hier auf verständnis und nicht auf verurteilung treffe
LG leiila
 
Dabei
15 Mai 2011
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#2
Du bist ein Opfer, weil Du null Selbstwertgefühl hast. Weil Du null Selbstwertgefühl hast, verwechselst Du Liebe mit Abhängigkeit. Und weil Du Dich der Abhängigkeit hingibst, kannst Du nicht loslassen, selbst wenn es offensichtlich keine Partnerschaft mehr ist. Du bist derzeit nicht fähig eine Partnerschaft zu führen. Dein neuer Typ wird das feststellen und sich recht bald dem Verhalten Deines Ex angleichen. Dafür wirst Du sorgen, indem Du ihm klarmachst, dass Du Dich an ihm klettest, komme was wolle. Weswegen sollte sich irgendjemand dann noch um Dich bemühen?

Und Dein Ex? Dem scheint echt langweilig zu sein. Darum hat er sich vorgenommen, sich seine Langeweile mit dem "Wie beweise ich mir, dass ich's noch draufhabe, indem ich meine Ex nochmal angekrochen kommen lasse?"-Spiel zu vertreiben. Nicht Deine Anwesenheit sondern Deine Abwesenheit macht Dich für ihn interessant. Das Spiel verliert sofort an Reiz, sobald Du wieder bei ihm auf der Matte stehst. Und anhand Deiner Naivität hat er auch gute Chancen, sein Spiel zu gewinnen:

mein ex nach 4 jahren beziehung [...] mit mir schluss gemacht [...] Es war damals wahnsinnig hart für mich.[...] traf mich die trennung hart. [...] die zeit ohne ihn war der blanke horror für mich. [...] es gab zeiten da [...] hab ich mich so verdammt hilflos gefühlt.
habe so oft darum gekämpft ihn zurück zu bekommen, [...] Alles andere war wichtiger als ich. [...] aufgehört ihn zu lieben hab ich nie. [...] wenn da nicht mein ex wäre. Als er mitbekommen hat, dass ich jetzt wieder jemanden habe, hat er auf einmal total panik geschoben, dass er jetzt drauf gekommen ist, dass er ein totaler vollidiot war und dass er über alles nachgedacht hat und jetzt ein anderer mensch ist. Er will mich unbedingt zurück [...] klingt natürlich alles total bescheuert wenn mans so liest aber ich hab ihm das echt abgenommen. Ich kenne ihn ziemlich gut um zu wissen, dass er solche sachen nicht sagt, wenn ers nicht ernst meint. Ich bin mir zu 95 % sicher, dass das was er sagt stimmt…und dass er es wirklich ernst meint.
Bis auf das Wort bescheuert, das Du im Zusammenhang mit seinen Beteuerungen nanntest, hast Du nur noch Schwachsinn verzapft. Aber nur zu.....ich meine, wenn sich jemand 4 Jahre lang nie wirklich bemüht, dann ist es ja auch total glaubwürdig und zu 95% sicher, dass es stimmt was er sagt und er es wirklich ernst meint. Er ist ein verkannter Held, Du solltest ihm die Füße küssen.

Ergo: In beschissene Situationen reiten einen nicht andere rein, sondern immer man sich selbst. Wenn Du Dein Leben auf die Reihe bekommen willst, musst Du endlich mal Deinen Arsch hochkriegen, und Dir wieder etwas wert sein. Denn jetzt gerade bist Du einfach nur erbärmlich. Schick Dein Ex in die Wüste und lass auch davon ab, mit dem anderen Typen anbändeln zu wollen. Denn für den einen bist Du nur ein Spielball und für den anderen einfach nur eine Belastung. Krieg Deinen Kopf wieder frei und lerne, wieder eigenständig zu funktionieren. Und wenn Du mal soweit bist, Deinen Wert wieder erkannt zu haben und gecheckt hast, dass eine Partnerschaft feste Bedingungen voraussetzt, dann erst kannst Du hoffen, wieder so etwas wie eine ernstzunehmende Partnerin zu sein.
 
Dabei
31 Mai 2013
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#3
Das glaub ich langsam auch, dass ich nicht fähig bin eine partnerschaft zu führen. wahrscheinlich stimmt es...wahrscheinlich mach ich mich abhängig und wahrscheinlich bin ich nur eine belastung für den anderen.
aber so einfach ist es eben nicht, wenn man sich mit seinem verhalten und seinen empfindungen immer selbst im weg steht. sonst würde ich auch nicht hier rat suchen.
aus so etwas herauszukommen und sich auf einmal selbstwertgefühl und selbstliebe "beizurbringen" ist leider nicht so einfach...
 
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Papatom

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#4
HI,
moment mal....hmm....also, in den 4 Jahren, die Ihr zusammen wart, war es nicht wichtig, Dich zu halten, sich Mühe zugeben, etwas für die Beziehung zu tun? Nur jetzt, wo Schluss ist und er Dich nicht mehr hat? Ja, genau. Seeeehr glaubwürdig. Das ist doch nur sein verletztes Ego, das Du wohlmöglich nicht weiter bei ihm angekrochen kommst. Wie kannst Du seinen Beteuereungen denn überhaupt Glauben schenken, wo Du ihm 4 Jahre fast egal warst?

Weiterhin beschreibst Du Deine Beziehung doch als nicht besondes erfüllend für Dich. Warum hängst Du dann so daran? Eigentlich kannst Du doch froh sein, dass es vorbei ist.

Ich kann mich JB da nur anschließen...

Grüße
 
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Papatom

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#5
aus so etwas herauszukommen und sich auf einmal selbstwertgefühl und selbstliebe "beizurbringen" ist leider nicht so einfach...
Kann man, wenn man sein Leben nicht über einen Partner und/ oder eine Abhängigkeit definiert, sondern über ein erfülltes eigenes Leben mit einer Partnerschaft nur als tolles add on/ upgrade...

Grüße
 
Dabei
15 Mai 2011
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#6
Einfach ist es nie, aber wenn Du jetzt den Absprung von allem nicht schaffst und Dir nicht wieder Zeit nur für Dich selbst nimmst, um Dich zu fangen, dann wirst Du immer nur ein Anhängsel sein. Alkohol kannst Du auch nicht genießen, wenn Du davon abhängig bist. Da hilft nur ein längerer völliger Entzug. Das gleiche ist es mit der Partnschaft. Schaff Augenhöhe, indem Du wieder zu Verstand kommst. Und das kannst Du nur, wenn Du nicht emotional von jemandem affektiert wirst, der stets um Dich herumschleicht. Das alles ist nicht einfach, aber der einzige Weg für Dich. Und wenn Du an Deinem Ziel bist, dann lerne aus Deiner Vergangenheit und schraub Deine Ansprüche nicht mehr herunter, sondern lerne, loszulassen, wenn Du Dich nicht mehr gut fühlst und ein 1-2 maliges Gespräch nicht fruchtete.
 
Dabei
31 Mai 2013
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#7
Erstmal danke dass ich euch die mühe gemacht habt meinen text zu lesen!

@Papatom
stimmt schon, es klingt nicht sehr glaubwürdig. mein gedanke war halt, dass er in dem letzten jahr vielleicht reifer geworden ist, und vielleicht sogar erkannt hat, das ihm doch etwas fehlt in seinem leben. verstehe nicht, wieso er sich sonst nicht einfach eine andere sucht, sondern gerade mich will? nur aus verletztem stolz?

Kann man, wenn man sein Leben nicht über einen Partner und/ oder eine Abhängigkeit definiert, sondern über ein erfülltes eigenes Leben mit einer Partnerschaft nur als tolles add on/ upgrade...

Grüße
das hast du gut gesagt! in der theorie ist mir das auch bewusst...leider ist das mein problem, dass ich mein ganzes glück immer von anderen abhängig mache. muss wohl noch einiges lernen...


@ Jesse Blue
hast auch sehr recht mit dem was du schreibst. für mich war das ganze letzte jahr ein wahnsinniger lernprozess. habe immer wieder bücher gelesen um mit mir selbst mehr ins reine zu kommen, und das auch versucht umzusetzen. leider ist es wie ich oben schon erwähnte in der praxis oft sehr schwer, nicht immer wieder ins alte muster zu fallen.
komisch, dass man das sofort aus meinem text herausliest, dass mein selbstbewusstsein so einen knax hat
 
Dabei
15 Mai 2011
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#8
mein gedanke war halt, dass er in dem letzten jahr vielleicht reifer geworden ist, und vielleicht sogar erkannt hat, das ihm doch etwas fehlt in seinem leben. verstehe nicht, wieso er sich sonst nicht einfach eine andere sucht, sondern gerade mich will? nur aus verletztem stolz?
1) Menschen ändern sich nicht. Nicht so gravierend, und in seinem Fall gibt es auch keinen Anlass, wenn er doch merkt, dass Du ohnehin zu ihm zurückkommst. 2) Weswegen sollte er sich eine andere suchen? Er hat doch Dich, um zu spielen. Du bist ihm schließlich erlegen. Weswegen sollte er sich die Mühe amchen, sich dafür eine andere hörig zu machen? Eine andere lernt er vielleicht kennen, wenn er eine richtige Partnerschaft auf Augenhöhe will.

leider ist es wie ich oben schon erwähnte in der praxis oft sehr schwer, nicht immer wieder ins alte muster zu fallen.
komisch, dass man das sofort aus meinem text herausliest, dass mein selbstbewusstsein so einen knax hat
Es ist nur schwer, wenn man sich das einredet und bequem ist. Fehlende Disziplin bedeutet nichts anderes als fehlende Motivation, also Bequemlichkeit. Und wenn Du etwas erreichen willst, musst Du Dir klarmachen, dass Emotionen nur dann genießbar sind, wenn sie von rational vorgepflasterten Wegen begleitet werden. Oder anders gesagt: Emotionen ohne Verstand ist so ziemlich das schlimmste, was man sich antun kann.
 
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Papatom

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#9
Hi

das hast du gut gesagt! in der theorie ist mir das auch bewusst...leider ist das mein problem, dass ich mein ganzes glück immer von anderen abhängig mache. muss wohl noch einiges lernen...
bitte nicht böse verstehen, aber diese Einstellung ist meistens die von Leuten, die entweder bequem/ faul sind, oder ein sehr schlechtes Selbstbewußtsein haben. Denn mit Deiner Variante übernimmst Du keine eigene Verantwortung für Dein Leben. Du überträgst das auf andere. Dadurch ist es für Dich vermeintlich bequem, so ohne aktiv sein zu müssen und ohne Verantwortung. Gleichzeitig wirst Du, wie Du ja siehst, aber auch furchtbar abhängig.

Letztlich wirst Du damit in einer Partnerschaft aber sogar für Deppen wie Deinen Ex unattraktiv, denn devote, verzweifelt abhängige Kletten möchte keiner. Nicht mal so ein Egomane wie Dein Ex. Denn während der Beziehung musste er sich ja auch nicht bemühen, er hatte Dich ja immer sicher....

Tu Dir das bitte nicht an. Auf Dauer wüde ich Dir echt mehr Selbstachtung wünschen und das Du siehst, das eine erfüllte Partnerschaft nur über ein erfülltes eigenes Leben geht. Dann begegnest Du Deinem Partner auf Augenhöhe und Ihr seind gegenseitig eine Bereicherung...

Grüße
 
Dabei
31 Mai 2013
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#10
@Jesse Blue
menschen ändern sich nicht...das sag ich auch immer. nur denk ich mir, vielleicht besteht ja doch die möglichkeit, dass er in sich gegangen ist...so wie ich das tun sollte um mich zu ändern?
ja ich bin seeeehr emotional, wo dann leider der verstand großteils ausgeschalten wird. mein kopf hat leider meist sendepause, wenn das herz irgendetwas will...hab schon oft genug gehört "ich habs dir doch gesagt.." ... ich mach halt auch den fehler, dass ich immer das gute im menschen sehe...nicht nachtragend bin und immer hoffe, dass mein herz doch mal recht hat...
 
Dabei
15 Mai 2011
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#11
Der Mensch ist nicht gut. Der Mensch ist ein böses, egoistisches, triebgesteuertes Wesen, das mit einiger Anstrengung schafft, auch Gutes zu bewirken. Und es ist ein Unterschied, ob man sich zu seinem eigenen Vorteil ändert (so wie Du vielleicht) oder zum Vorteil anderer (so wie er es ganz sicher nicht tun wird). Er hatte ja alle Vorteile, ohne sich anzustrengen. Anstrengung hätte somit für ihn keinen Mehrwert gebracht, sondern allenfalls Dir. Und das ist genau das, was Du lernen musst: Eine Balance zu schaffen. Nicht zu geben, wenn Du nicht bekommst. Und jemanden zu suchen, der den Gegenüber bereichert, um selbst bereichert zu werden und keinen, der eine Interaktion lediglich einseitig ausbeutet.

Was nun den Verstand anbelangt: Ohne ihn wirst Du untergehen. Wenn Du also glaubst, dass Du auch weiterhin auf Sendepause schalten kannst und das "ja so schwer ist", dann scheint es Dir noch nicht schlecht genug zu gehen. Jeder sorgt selbst für sein Glück. Vielleicht bist Du ja aber auch masochistisch veranlagt und stehst darauf, mit einem roten Ball im Mund auf allen vieren ausgepeitscht zu werden.
 
Dabei
31 Mai 2013
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#12
@Papatom
hmm als bequem würde ich mich nicht bezeichnen. vielleicht schätz ich mich da jetzt falsch ein denn ich versuche ja ständig an mir zu arbeiten, bin ständig am grübeln und überlegen wie ich wo was besser machen kann...ist nicht so, dass mir alles egal ist und ich alle anderen für mich machen lass. in gewissen dingen kann ich auch durchgreifen und hab sehr wohl auch eine meinung. würde das jeztt also eher auf mein fehlendes selbstbewusstsein "schieben". das hab ich schon sehr oft zu hören bekommen, dass ich mir selbst viel zu wenig wert bin.
klar sinkt dann die attraktivität auf andere...wie soll einen jemand anderer lieben, wenn mans selbst nichtmal hinbekommt? wie soll man einen menschen bei sich halten, wenn man selbst von sich denkt, dass mans eh nicht wert ist, das jemand bei einem bleibt.
und ja das ist wahr, er wusste, dass ich ihn nie verlassen würde, deshalb waren seine bemühungen auch dementsprechend gering.
das wünsche ich mir auch, dass ich meine selbstachtung etwas steigern kann...


bin euch auf jeden fall sehr dankbar für eure antworten, das gibt mir wieder einen anstoß über mich und alles nachzudenken!
 
Dabei
31 Mai 2013
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#13
@Jesse Blue
Nicht geben wenn ich nicht bekomme? Sollte man nicht bedingungslos geben? Und sich dann umso mehr freuen wenn man etwas zurück bekommt? :/ zumindest war das immer meine ansicht...ich gebe ja nicht um etwas zu bekommen, sondern weil ich mich freue, wenn es meinem gegenüber gut geht. klar, in einer guten beziehung sollte hier eine gewisse balance herrschen, das stimmt natürlich...

oh ja, manchmal habe ich auch das gefühl ich brauche es unglücklich zu sein. jedes mal wenn alels gut läuft, mach ich mir selbst alles kaputt oder mach mich wieder selbst unglücklich oder rede mir alles schlecht oder bringe wieder unfrieden in das ganze...wahrscheinlich brauch ich einen psychologen :/
 
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Papatom

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#14
Hi,
mal ganz ehrlich, warum sollte man geben, ohne zu bekommen? Das sind so alte bekloppte "Weisheiten". Welchen Mehrwert hätte denn eine Beziehung, wo ich nuir gebe, aber nicht bekomme? Sind wir die barmherzigen Samariter aus der Bible.....

Grüße
 
Dabei
15 Mai 2011
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#15
Nicht geben wenn ich nicht bekomme? Sollte man nicht bedingungslos geben? Und sich dann umso mehr freuen wenn man etwas zurück bekommt? :/ zumindest war das immer meine ansicht...ich gebe ja nicht um etwas zu bekommen, sondern weil ich mich freue, wenn es meinem gegenüber gut geht.
Ganz übler Denkfehler. Wir sind alles Egoisten. Man gibt nie, damit es dem anderen gut geht. Dem anderen etwas Gutes zukommen zu lassen, ist IMMER nur Mittel zum Zweck. Deswegen wird man ja auch unglücklich, wenn nichts retourniert wird. Altruismus ist eine Illusion. Du gibst, weil Du damit rechnest, dass Du das gleiche zurück erhältst. Dein eigenes Wohl ist ist immer das Wichtigste. Je mehr Du gibst, desto mehr erhältst Du. Damit rechnet zumindest jeder. Kommt das nicht, sollte man sehr schnell das Gespräch aufsuchen und sich ggf. trennen. Selbst Opfer wie Du geben nur, um zu erhalten. Der Unterschied ist nur, dass Menschen wie Du nicht erkennen, dass der andere nie fähig oder willens sein wird, etwas zurückzugeben.


Ergo: Verabschiede Dich von dieser Mutter-Theresa-Theorie. Wenn es Dir nicht primär darauf ankäme, etwas zu bekommen, wäre es Dir auch unwichtig, ob Dein Ex sich ändert oder nicht. Und dass Du mit der einseitigen Tour nur ins Unglück steuerst, sollte Dir mittlerweile aufgefallen sein.
 
Dabei
31 Mai 2013
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#16
ok, das ist jetzt echt traurig. wir sind alle nur egoisten, führen alle nur beziehungen um selbst etwas davon zu haben, um sich selbst zu bereichern :shock: hilfe, ich glaub ich bleib alleine, das ist ja furchtbar, wenn man das so sieht. dann bin ich wahrscheinlich einfach zu naiv. denn dann existiert so etwas wie liebe auch nicht, denn wie kann ich denn lieben, wenn alles was ich tue nur aus egoistischen gründen passiert :/ hrmpf :(
 
Dabei
15 Mai 2011
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#17
Das kommt daher, dass Du gleich 2 weitere Denkfehler machst:

1) Du denkst, Egoismus sei schlecht. Ist es aber nicht. Der Mensch denkt immer zuerst an sich und sein eigenes Glück, weil der eigene Organismus überleben will. Glückshormone verlängern das Leben, Stresshormone verkürzen es. Da liegt der Hund begraben. Dass der Mensch ein Egoist ist, ist weder schlecht noch gut. Der Mensch ist nun mal wie er ist.

2) Liebe ist kein Märchen-Mysterium, sondern lediglich eine Ansammlung egoistischer Bedürfnisse, die erfüllt werden wollen. Da wären: Egozentrik ("Ich will die/der einzige sein, wehe Du gehst fremd!"), Angst vor dem Alleinsein, Egoismus (ich will glücklich sein) und Sextrieb. Werden diese Bedürfnisse nicht erfüllt, wird man unglücklich und entliebt sich (oder wird zum Opfer wie Du). So einfach ist das. Und weil der Mensch sich gern etwas vormacht und all diese Bedürfnisse sich für ihn/sie schlecht anhören, erfindet man ein Wort, das gut klingt und nennt es Liebe.
 
Dabei
31 Mai 2013
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#18
ja das stimmt wohl... finds trotzdem irgendwie traurig, wenn man das ganze nüchtern betrachtet ;)
aber die menschen glauben ja auch an gott, schicksal und solche sachen...man redet sich halt vieles gerne schön, damit es besser zu ertragen ist...c'est la vie
 
Dabei
15 Mai 2011
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#19
Falsch. Es ist das A und O, das ganze zuerst nüchtern zu betrachten und sich gewisse Dinge klar zu machen. Menschen, die sich mit Absicht Illusionen hingeben, nur weil sie Angst vor der Wahrheit haben, kriegen als erstes von der Realität ein Hieb ins Gesicht (siehst es ja an Dir). Du kannst Emotionen nur genießen, wenn Du vorher rational klaren Kopfes bist. Ist wie ein Horrorfilm zu sehen: Du kriegt ein Trauma, wenn Dir nicht bewusst ist, was Realität und was Film ist. Deswegen zeigt man es auch keinem 6-jährigen, der das nicht auseinanderhalten kann. Bei der Partnerschaft 6 zu sein, ist ebenso fatal.
 
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Papatom

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#20
Moin,
stell Dir vor Du gehst Die Straße entlang und siehst einen unglaublich tollen Typ. Dann kommst Du ins Gespräch und Du merkst, der ist es. Was sind dann Deine ersten Gedanken?

a) Ich werde den unbedingt glücklich machen, koste es, was es wolle. Ich werde alles für ihn tun, damit er den Himmel auf Erden erlebt
b) Ich will den als Freund haben. Ich möchte mit ihm Glücklich sein und eine erfüllte Beziehung haben.

B) wäre schon Egoismus. Was klingt daran für Dich verkehrt?

Grüße
 
Dabei
31 Mai 2013
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#21
natürlich b...wir haben ja heute gelernt dass man in erster linie an sich denkt ;)
ist eh nicht verkehrt, ich kann ja nur mein leben leben und nicht das eines anderen, und daraus sollte man das beste machen...
 

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