Eure Meinungen zu Gott, der Welt und der Liebe.

Dabei
24 Apr 2008
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#31
Und ganz im Ernst .... Gott überschwemmt die Erde wegen ein paar Verfehlungen, quält einen Menschen zum Spaß und schaut weg, wenn sein Stellvertreter Millionen Menschen quälen und ermorden lässt ?
Wenn er wirklich existiert, würde ich ihm zu gerne eins in die Fresse geben weil er einfach nur ein riesen großes Arschloch ist.

Es ist auch irgendwie seltsam, dass Gott sich in letzter Zeit kaum hat blicken lassen. ...
Ich denke, das sind die brennendsten Fragen eines jeden nichtgläubigen Menschen. Warum all das Leid, wenn es einen Gott gibt.. Meine ehemalige Schwägerin (irgendwas evangelisches freikirchliches baptistisches in jung... Jesus Freaks und jetzt nicht nur aus Wiki ablesen...) konnte das zumindest etwas beantworten, ohne sich darauf einzulassen, dass man sein Schicksal aus der Hand gibt und in höhere Hände legt, sich also zurücklehnt. Genauen Wortlaut weiß ich nicht, aber es ging auch um die Selbstverantwortung des Menschen, nicht nur ums steuern oder helfen lassen. Näheres erfährst du sicher bei deinem ortsansässigen Pfarrer. Nicht bei mir.
 
Dabei
31 Mai 2011
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#32
Mit Ausnahme von Schneemonds vorletzten Beitrag wird diese - wie ich finde sehr wichtige Diskussion - zu oberflächlich und demzufolge auf einem zu geringen Niveau geführt. Als allererstes muss gesagt werden: Die Existenz einer transzendenten Göttlichkeit ist nicht beweisbar. Es wurde in der Menschheitsgeschichte schon häufig versucht, einen Gottesbeweis anzuführen. Egal ob von Anselm von Canterbury, Thomas von Aquin oder Rene Descartes - plausibel ist ihre Beweisführung aus heutiger Sicht sicherlich nicht. Wenn also keinen wissenschaftlichen Argumentation die Existenz Gottes beweisen kann, so ist der Glaube an einen Gott automatisch abseits einer rationalen Denkweise anzusiedeln. Die modernen Wissenschaften - also die heutigen Naturwissenschaften, als auch bestimmte Teile der Geistes- und Sozialwissenschaften - haben sich im Zuge der Aufklärung enorm weiterentwickelt. Zur selben Zeit entwickelte sich die Säkularisierung; ein mehrdeutiger Begriff, der zum einen die Idee von der Trennung von Kirche und Staat umfasst, als auch den Bedeutungsverlust von Religion in den westlichen Gesellschaften. Sie ist die Grundlage unserer heutigen Lebenssituation. Die Entwicklungen dieser Zeit hatten ja durchaus ihre positiven Aspekte: Keiner will heutzutage ernsthaft in einem deutschen Kirchenstaat leben, der den Menschen ihre Denkweise aufzwingt und alles nicht konforme wird auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Aus dieser Perspektive ist es auch vollkommen nachvollziehbar, dass die christliche Kirchen Kritik auf sich zieht, egal ob im historischen Kontext (Kreuzzüge u.ä.) oder in aktuellen Fragestellungen (Kindermissbrauch usw.). Was allerdings alle Vorzeige-Atheisten und Kirchenkritiker in ihrem Weltbild mit einberechnen sollten, sind die Problemfelder der modernen Gesellschaften und wie sich diese mit einer Radikalvernunft in Einklang bringen lassen. Eine radikale Vernunft, also die ausschließliche Orientierung an rationale Denkmethoden, ist für unser Zusammenleben nicht hilfreich. Beispiel Finanzkrise: Wie konnte es zu diesem enormen Schaden kommen? Vor allem durch den Glaube an rationale, ökonomisch-mathematische Denkmodelle. Die fehlende Moral von Bankern und anderen Akteuren kommt da noch hinzu. Ein weiterer Punkt: Die Diskussion um Gentechnologie im Rahmen der PID. Bald wird es möglich sein, den Menschen so zu machen, wie er sein soll. Die menschliche Existenz wird im Vornherein berechnet und bestimmt werden. Das entmenschlicht das menschliche Dasein zutiefst. Es gibt noch genug andere Beispiele. Auch das Thema Kernenergie fällt darunter. Das alles sind Folgen, die durch eine radikale Ablehnung von Religion entstanden sind. Das bedeutet nicht, dass eine Gesellschaftsordnung von 1300 notwendig ist. Das bedeutet nur, dass man sich differenziert mit den Einflussmöglichkeiten beider Medallien-Seiten beschäftigen sollte; Religion und Wissenschaft. Sie können sich Grenzen setzen. Wer sich mit solchen Fragestellungen ernsthaft beschäftigen möchte, der sollte sich mal "Die Dialektik der Säkularisierung" (Jürgen Habermas & Kardinal Josef Ratzinger) oder die "Dialektik der Aufklärung" (Adorno/Horkheimer) zulegen. ;)
 
Dabei
15 Mai 2011
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#33
Die Religon ist nicht wichtig fur mich ,ich glaube an Gott .Ich glaube nicht das ein Vogel sich selber gebastelt hat und weil ihm langweilig war legte er ein ei weil er liebe brauchte und jemanden suchte der ihm aufmerksamkeit schenkt.Und ja die menschen kommen von den Affen nur ein paar Affen haben vergessen Mensch zu werden und die haben sich auch selbst gebastelt.Das leben ist wie ein Puzzle aber es ist auch nur einfach so zufellig entstanden.Und nicht vergessen die liebe haben sich die Menschen ausgedacht aus Langeweile.
1) Der Vogel hat sich nicht selbst gebastelt, sondern hat sich durch die Evolution vom Plankton zum derzeitigen Stadium entwickelt, indem es sich an die Umgebung adaptiert hat.

2) Menschen "kommen" nicht vom Affen (außer sie haben gerade den Zoo besucht). Menschen und Affen und alle anderen Lebewesen einschließlich der Pflanzenwelt haben gemeinsame Vorfahren und haben sich unterschiedlich entwickelt.

3) Das Leben ist vor allem deswegen entstanden, weil die Erde den korrekten Abstand zur Sonne hat. Und ja, es ist absoluter Zufall.

4) Liebe ist eine Kombination aus normalen Reizen, Hormonen und Gewohnheiten des Menschen. Achja, und das sich Reinsteigern in Dingen.


Beispiel Finanzkrise: Wie konnte es zu diesem enormen Schaden kommen? Vor allem durch den Glaube an rationale, ökonomisch-mathematische Denkmodelle. Die fehlende Moral von Bankern und anderen Akteuren kommt da noch hinzu.
Die Finanzkrise entstand dadurch, dass Banken vermehrt Kredite an Menschen mit schwacher Bonität vergeben wurde. Was hat das mit Gott zu tun? Und was hat Moral mit Gott zu tun? Denkst Du, man muss an Gott glauben, um moralisch zu handeln? Die Wissenschaft versucht stets die Moral mit einzubringen.


Ein weiterer Punkt: Die Diskussion um Gentechnologie im Rahmen der PID. Bald wird es möglich sein, den Menschen so zu machen, wie er sein soll. Die menschliche Existenz wird im Vornherein berechnet und bestimmt werden. Das entmenschlicht das menschliche Dasein zutiefst.
Achja? Ebenso tun es Impfungen, Doktoren, elektrisches Licht, Fahrräder, Haarepilation und die Antibabypille. Was willst Du damit sagen? Was ist menschlich? Der Mensch entwickelt sich, seitdem er sich aus den Höhlen heraus bewegt hat und ist kein fixer Zustand. Und trotzdem debattiert nicht umsonst der Bundestag. Eben um die moralischen Aspekte gegen die rationalen abzuwägen. Und was hat das mit Gott zu tun? Es gibt noch genug andere Beispiele. [/QUOTE]


Auch das Thema Kernenergie fällt darunter. Das alles sind Folgen, die durch eine radikale Ablehnung von Religion entstanden sind.
Sorry - Blösinn. Moral ist eins der wichtigsten Aspekte der Wissenschaft und nicht selten wird die Wissenschaft aufgrund von moralischen Aspekten absichtlich abgebremst. Gerade das Thema Kernenergie ist das beste Beispiel dafür.

Dein Denkfehler: Du gehst generell davon aus, dass die Gottesgläubigen das Monopol für Moral für sich beanspruchen. Das ist zum einen falsch. Zum anderen dient der Gottesglaube den Menschen überwiegend zur Kompensation von Angst und nicht als moralische Stütze.
 
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27 Mai 2011
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#34
Sorry - Blösinn. Moral ist eins der wichtigsten Aspekte der Wissenschaft und nicht selten wird die Wissenschaft aufgrund von moralischen Aspekten absichtlich abgebremst. Gerade das Thema Kernenergie ist das beste Beispiel dafür.
Moral ist kein Bestandteil von Wissenschaft. Wissenschaft bedeutet Fortschritt, ohne Bedenken der möglichen Konsequenzen. Moral ist immer abhängig von der einzelnen Person. Und gerade in der Wissenschaft werden Menschen mit moralischen Bedenken ausgebremst. Moral sollte Bestandteil sein. Jemand hätte evtl. die Erfindung von Massenvernichtungswaffen verhindern sollen aufgrund moralischer Bedenken, nur als Beispiel. Denn mal im Ernst, wir besitzen die atomare Sprengkraft um unsere Erde ca. 30 mal in die Luft zu sprängen. Ich finde schon einmal ist zu viel...
 
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14 Feb 2010
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#35
Die Erfindung verhindern ?
Wieso .... das was die Moral verhindern kann ist es, dass sie eingesetzt werden.
 
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15 Mai 2011
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#36
Moral ist kein Bestandteil von Wissenschaft. Wissenschaft bedeutet Fortschritt, ohne Bedenken der möglichen Konsequenzen. Moral ist immer abhängig von der einzelnen Person. Und gerade in der Wissenschaft werden Menschen mit moralischen Bedenken ausgebremst. Moral sollte Bestandteil sein. Jemand hätte evtl. die Erfindung von Massenvernichtungswaffen verhindern sollen aufgrund moralischer Bedenken, nur als Beispiel. Denn mal im Ernst, wir besitzen die atomare Sprengkraft um unsere Erde ca. 30 mal in die Luft zu sprängen. Ich finde schon einmal ist zu viel...
Falsch. Weswegen denkst Du, wurde z.B. entschieden, die Kernenergie nach und nach gänzlich abzuschaffen? Weil die Leute dort gläubig sind?

Black spricht einen interessanten Punkt an. Moral ist eine Entscheidung. Die Entscheidung, wie man vorhandene Mittel einsetzt. Und hat allenfalls etwas mit Politik oder der Entscheidung jeden Einzelnen zu tun. Und nichts mit Wissenschaft oder Gott. Wissenschaft entwickelt und an Gott glaubt man aufgrund Unwissenheit und vor allem Angst.
 
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27 Mai 2011
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#37
Die Erfindung verhindern ?
Wieso .... das was die Moral verhindern kann ist es, dass sie eingesetzt werden.
Seh ich nicht so. Moralische Bedenken sollten von Anfang an da sein. Kernenergie, Massenvernichtungswaffen erfinden und dann sagen "Nur gucken, nicht anfassen"? Mal ehrlich, wie gutgläubig bist Du? Das kann nicht funktionieren und deswegen sollte man den Kopf vorher einschalten.

Falsch. Weswegen denkst Du, wurde z.B. entschieden, die Kernenergie nach und nach gänzlich abzuschaffen? Weil die Leute dort gläubig sind?
Ne, nicht, weil sie gläubig sind. Sondern, weil sie in diesem Fall Angst vor weiteren möglichen Konsequenzen haben, nachdem was in Japan passiert ist. Tschernobyl reichte ja nicht dafür, dass man aussteigt.

Wissenschaft entwickelt und an Gott glaubt man aufgrund Unwissenheit und vor allem Angst.
Auch hier gibt es zwei Seiten. Glaube basiert einerseits auf diesen Aspekten, weil man auf etwas Besseres, Mächtigereres hofft aber schonmal was von Überzeugung gehört? Es steht niemandem zu, Menschen von ihrer Überzeugung abzubringen, solange sie niemandem Schaden damit zufügen.
 
Dabei
14 Feb 2010
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#38
Seh ich nicht so. Moralische Bedenken sollten von Anfang an da sein. Kernenergie, Massenvernichtungswaffen erfinden und dann sagen "Nur gucken, nicht anfassen"? Mal ehrlich, wie gutgläubig bist Du? Das kann nicht funktionieren und deswegen sollte man den Kopf vorher einschalten.
Achso, nach Kernspaltung wurde konkret mit dem Hintergedanken Atombombe geforscht ?
Auch auf die Gefahr hin,dass ich jetzt zum Klugscheißer mutiere, aber man hat nicht Massenvernichtungswaffen erfunden, man hat nur den Mechanismus entdeckt.
Und genau da kommt die Moral ins Spiel, baut man Kraftwerke um den Menschen Energie zu liefern, oder baut Man Waffen,um ganze Städte zu Parplätzen umfzufunktionieren ?

Hat aber alles nichts mit einer eh nicht existenten höheren Macht zu tun ...

Ne, nicht, weil sie gläubig sind. Sondern, weil sie in diesem Fall Angst vor weiteren möglichen Konsequenzen haben, nachdem was in Japan passiert ist. Tschernobyl reichte ja nicht dafür, dass man aussteigt.
Weil hier ja wöchentlich Tsunamis und Erdbeben haben .... und Tschernobyl .... wenn die Leutchen nicht rumgespielt und die Kühlstäbe rausgefahren hätten, stünde das Ding wahrscheinlich noch.
Das Ganze ist aber wie mit Kindesmissbrauch, Tierquälerei, Killerspielen und Steuerveruntreuung .... sobald Gras über die Sache gewachsen ist, kümmert es eh keinen mehr. Und ja, die Dinger können gefährlich sein, genauso wie Autos, Flugzeuge (siehe WTC), Schiffe (Öl im Golf) etc ... neben Moral gibt es nämlich auch Verantwortung ... oder wir weisen die gänzlich von uns und leben wieder in Höhlen .... wäre einigen anscheinend lieber.

Auch hier gibt es zwei Seiten. Glaube basiert einerseits auf diesen Aspekten, weil man auf etwas Besseres, Mächtigereres hofft aber schonmal was von Überzeugung gehört? Es steht niemandem zu, Menschen von ihrer Überzeugung abzubringen, solange sie niemandem Schaden damit zufügen.
Christen haben hunderte von Jahren Menschen gequält und ermordet, wenn man ihnen die Möglichkeit geben würde, wäre das heute nicht anders. Das Problem ist der Missionierungsgedanke.
 
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15 Mai 2011
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#39
aber schonmal was von Überzeugung gehört? Es steht niemandem zu, Menschen von ihrer Überzeugung abzubringen, solange sie niemandem Schaden damit zufügen.
Überzeugung - guter Scherz. 99,99% aller Gläubigen glauben, weil sie es vom Pfarrer oder von Mami und Papi gehört haben. Lemminge, nichts weiter. Die würden auch an fliegende Kühe glauben, wenn man es ihnen nur predigen würde.


Überzeugung....tz.
 
Dabei
27 Mai 2011
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#40
Überzeugung - guter Scherz. 99,99% aller Gläubigen glauben, weil sie es vom Pfarrer oder von Mami und Papi gehört haben. Lemminge, nichts weiter. Die würden auch an fliegende Kühe glauben, wenn man es ihnen nur predigen würde.
Und so sehr Du das verurteilst und verachtest, es gibt nichts, was Du dagegen tun kannst.

Auch auf die Gefahr hin,dass ich jetzt zum Klugscheißer mutiere, aber man hat nicht Massenvernichtungswaffen erfunden, man hat nur den Mechanismus entdeckt.
Keine Ahnung, was Du mir damit sagen willst. Raketen wurden erfunden und nicht entdeckt.
 
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15 Mai 2011
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#41
Wer hat je behauptet, ich wolle etwas dagegen tun? Im Gegenteil: Ich bin über die ganzen Leute froh. Die breite Masse erfüllt ihren Zweck. Würde jeder Mensch eine Persönlichkeit sein, die ihren Verstand benutzt, wäre niemand mehr besonders, sondern es wäre Standard.
 
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27 Mai 2011
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#43
Wer hat je behauptet, ich wolle etwas dagegen tun? Im Gegenteil: Ich bin über die ganzen Leute froh. Die breite Masse erfüllt ihren Zweck. Würde jeder Mensch eine Persönlichkeit sein, die ihren Verstand benutzt, wäre niemand mehr besonders, sondern es wäre Standard.
Das heißt, Du hältst Dich für etwas Besonderes, weil Du Deinen Verstand benutzt, oder wie muss ich das jetzt verstehen?

Eben noch waren wir bei Massenvernichtungswaffen, jetzt sind wir bei Raketen ?
Was ist denn an Raketen so schlimmes ?
Weiß auch nicht. Sind vielleicht etwas laut beim Aufprall oder so.
Stimmt, besonders Atomraketen sollen ja witzig sein. Danach leuchten die Leute im Dunkeln...
 
Dabei
15 Mai 2011
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#47
Wer sagt denn, dass ich damit die Existenz Gottes rechtfertigen will? Hää?
Wir waren bei Moral oder nicht ?
Eigentlich geht es in diesem Thread nicht um Moral. Und wenn Du Moral nicht mit der Existenz Gottes in Zusammenhang bringst (was ja damit auch nichts zu tun hat), dann ist das wohl offtopic. Ansonsten landen wir 2 Seiten später noch bei der Anatomie der Seegurken.
 
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5 Nov 2007
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#50
Die Wissenschaft ist weder moralisch noch unmoralisch.Die Wissenschaft ist ein Prozess, wie der Mensch in einer offenen Frage zu gesicherter Erkenntnis kommt. Oder auch nicht, dass die Fragestellung offen bleibt.

Einerseits ist der Erkenntnisfortschritt, vor allem gemessen an früheren Epochen, ungeheuer groß. oder wer will ernsthaft bestreiten, dass etwa die Mdizin Fortschritte macht, oder die Technik den Alltag des Menschen erleichtert. Andererseits ist gerade einem fundierten Forscher bewust, wie gering sein Wissen ist, gemessen an der Wirklichkeit. Gerade mit zunehmender Forschung wachsen die offenen Fragen oft schneller, wie die Antworten.

Aber natürlich stellt sich gerade für den Wissenschaftler die Frage der Moral. So wie für jeden anderen Menschen, zum Beispiel Politiker. Auch, weil sich bei zunehmendem Wissen auch noch stärker die Frage der Verantwortung stellt. Nach meiner Auffassung läßt sich die Frage der Moral nicht eindeutig beantworten. Ich zum Beispiel würde in der gerade aktuellen Situation, wenn ich Politiker mit Einfluss wäre, dafür eintreten und auch so handeln, dass die Flüchtlinge, die jetzt in diesem Moment, wo wir das hier gerade diskutieren, alle an Land kommen und nicht im Mittelmeer absaufen. Und der Bevölkerung auch sagen, dass den relativ reichen europäischen Staaten zuzumuten ist, etwa 10 Flüchtlinge pro 1000 aufzunehmen. Darauf könnte es im Höchstfall hinauslaufen, wenn wirklich alle aufgenommen würden. Aber wenn ich Bürgermeister von Lampedusa wäre, kann ich mir auch vorstellen, dass eine Situation eintritt, wo ich so hohe Zeune um meine insel errichten lassen würde, dass wirklich keiner mehr an Land kommt. Dann nähmlich, wenn alle andern europäischen Staaten sich weigern würden, aufzunehmen und auf meiner Insel vor Überfremdung die Luft brennen würde.

So gesehen gibt es für mich keine "gute" und "schlechte" Moral. Für mich handelt ein Mensch moralisch wenn er fähig ist, sein tun zu verantworten, sich kritisch hinterfragt, es an bewährten Masstäben misst. Das, was wir Ethik nennen.

Und zurecht fragt Black, was das mit Gott zu tun hat. Wie schon ausgeführt wurde, die Frage nach Gott hart andere Gründe und Ursachen.
 
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27 Mai 2011
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#51
Es gibt gut und böse ,schwarz und weiss,süss und sauer ,unten und oben so eine art ying yang und jeder hat
jeden tag die wahl sich neu zu entscheiden.Jeder ist frei jeder hat sich auf der welt selbst im griff.Solange ihm
niemand stört wenn er das nicht wollte.Und darum sind alle für freiheit.Nur die kinder oder die liebe steuert
die meisten nur noch.Aber jeder braucht auch wärme und das ist richtig so.
 
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15 Mai 2011
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#52
Gesprochen wie eine echte Atheistin. Nur was Kinder oder Liebe darin verloren hat, erschließt sich mir nicht.
 
Dabei
14 Feb 2010
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#53
Es gibt aber noch mehr als Schwarz und Weiß.
Es gibt da noch ganz viele Grautöne, die aber auch nur entsättigte Farben sind.
Wie kann man das jetzt auf Gut und Böse übertragen ?
Möglicherweise sind sie nur die halbe Wahrheit ? So nach dem Motto eine Katze sieht Grün und rot als identischen Grauton, was unter den Menschen nur Farbenblinde nachempfinden können. Darf die Katze deswegen jetzt bei den Paraolympics mitlaufen und was haben die Illuminaten damit zu tun ? Außer dass sie sich auf Prometheus beziehen ?

Und wo wir gerade über Gott und die Welt reden ... Kopp-News meinte letztens die Bilderberger hätten alle ne Hakennase und würden die Welt übernehmen, ich trau mich schon gar nicht mehr aus dem Haus. Kann uns da nicht der liebe Gott vor bewahren ? Und das ZDF meinte vor ein paar Monaten mit Solarzellen könne man einen Wirkungsfaktor von 60% erreichen, braucht man dafür ein heißes Mädel oder geht das auch mit kleinen Jungs ? Muss man dann dafür die Zellen in ein schwarzes Gewand hüllen oder ist nicht die Farbe sondern viel mehr die Konfession entscheidend ?
Und wieso ist ein AMD immer noch schneller als ein Intel wenn man sie aus dem Fenster wirft ? Sind deren Zyklen pro Stockwerk oder pro Meter ausgelegt ? Und wieso heißen die Gehälter eigentlich Diäten ? Sind unsere Politiker wirklich so blöd oder verarschen die uns nur ? Wenn die jetzt die Rente in Schöhnheit-OP umbenennen und Merkel meint sie macht Diät und lässt sich aufpolieren, kann sie doch niemals wieder eine Wahl gewinnen, weil alle Bürger vom Ergebnis enttäuscht werden. Ud warum haben Männer ne Ausstülpung und Frauen eine Innenanlage ? Hätte man das nicht auch via Luftübertragung realisieren können ? Geht mit Viren doch auch und die können nicht mal laufen. Und wo wir gerade beim Thema Fortpflanzung sind, warum lässt du Millionen potentielle Menschen sterben nur damit der Stärkere überlebt ? Und warum predigst du dann, dass man Rücksicht nehmen soll und das Recht des Stärkeren unfair ist ? So gesehen sind Babies gar nicht mehr rein wenn sie auf die Welt kommen, schließlich haben sie Millionen Mitstreiter auf dem Gewissen. Und wenn der unfehlbare Opa auf seinem Stuhl rausposaunt die "Pille danach" wäre Abtreibung und damit Mord, was machen denn die Priester, die niemals eine Frau sehen dürften ? OK, sie versuchen es mit Jungs, aber beim Thema Geburtenrate ist das ja ebenfals ein Fehlschlag. Ist da schlucken jetzt eigentlich Kannibalismus ? Nicht dass mich das persönlich interessiert, ich hab nur Angst, dass ich mit jemand Gefährlichem mein Bett teile !

Bitte lieber Gott, ich will nicht dumm sterben ! :eusa_pray:
 
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27 Jun 2011
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#54
Ich fahr ganz gut mit meinem Pantheismus-Derivat. :)

Im Übrigen mal einige generelle Gedanken.

- Religion ist, schaut man sich einmal die Geschichte an, nicht gleichzusetzen mit Spiritualität. Ersteres ist ein Geschäftsmodel, das darauf ausgerichtet ist, durch materielle und geistige Machterlangung eine Ordnungsfunktion in der jeweiligen Gesellschaft einzunehmen. Ich halte die angebliche Trennung von Politik und Religion sowieso für eine Farce. Ebenso wie die Trennung von Wirtschaft und Politik. Alle drei Blöcke (Wirtschaft/Politik/Religion) sind mE nun Extremitäten einer einzigen Krake. Spiritualität hingegen ist (siehe unten) ...

- Spiritualität und Mystik/Magie, sind alte Erklärungsmodelle, aus der Prähistorik der Wissenschaft. Das Ganze ist spaßig und bisweilen hochinteressant, taugt aber heutzutage nicht mehr als ernst zu nehmendes Erklärungsmodel, zumal der Esomarkt das Ganze einfach nur hat peinlich werden lassen. Die Wissenschaft mag auch ihre Grenzen haben und von der oben genannten Krake zum Teil korrumpiert sein, aber sie muss sich zumindest nicht auf völlige Resthirnbefreiung stützen, wie es Engelseminare, Prana oder sonstiger Hokuspokus nötig haben.

- Institutionalisierte Religion hat durchaus auch Vorteile, wenn sie denn nicht zu sehr in das Denken und Leben ihrer Gläubigen eingreift. So sind die Großkirchen (jetzt einmal abgesehen von ihren fundamentalistischen, freikirchlichen Ablegern wie z. B. den Evangelikalen o.ä.) mittlerweile eigentlich eher als soziale Einrichtungen zu verstehen, ähnlich der AWO beispielsweise. Ich habe hier in meiner Nachbarschaft eine evangelische Gemeindekirche, die einen Kindergarten, ein Jugendzentrum, einen Gospelchor und noch einiges mehr unterhält. Da das Ganze sowieso vom Steuerzahler finanziert wird (längst nicht nur duch die Kirchensteuer) und der religiöse Anspruch sich auf einige Messen und ritualisierte Anlässe (Hochzeiten, Beerdigung etc.) beschränkt, ist das mE eigentlich ein recht klassisches Beispiel dafür, wie eine Religion in der Gesellschaft integriert sein kann ohne großen Schaden anzurichten, eher im Gegenteil. Leider trifft das auf die Mehrheit der Glaubensrichtungen (noch) nicht zu.

Soviel zur Religion.

Die Welt erkläre ich mir, wie bereits geschrieben, mit einem gedanklichen Model, das dem Pantheismus sehr nahe kommt. Ich bin mir allerdings dabei bewusst, dass ich mich auf einer Ebene befinde, auf der ich meine Probleme selbst lösen muss, ganz gleich wie göttlich die Welt auch immer sein mag.

Zum Schluss die Liebe. Also DIE (romantisch verklärte, einzig wahre und völlig altruistische) Liebe. Sorry - aber DIESE Liebe gibt es nicht. Es gibt tiefe Zuneigung, großes Vertrauen, extreme Übereinstimmungen, sexuelle Anziehungskräfte und eine Vielzahl von Umständen mehr, die Menschen zueinander finden lassen. Aber all dies ist immer auch unter Beteiligung eines Konglomerates aus sehr unromatischen, rein rationalen und höchst egoistischen Beweggründen. Das kann man sich eingestehen und es berücksichtigen bei der Gestaltung seiner Beziehungen oder man lässt es und rennt den Rest seines Lebens etwas hinterher, das es nicht geschenkt gibt. Verliebtheit oder Vernarrtheit, die sind ein Geschenk (der Hormone), aber eine langfristige Beziehung mit gemeinsamer Lebensweise, die muss den Alltag in Liebe überleben und das ist vor allen Dingen durch stete Pflege und Bemühungen zu gewährleisten.

Langer Rede kurzer Sinn: Das Leben ist kein rosa Ponyhof - aber trotzdem ziemlich klasse. :)

MfG
Alekto
 

Trolly

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6 Jul 2011
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#55
Zwiespältig. Also mich hat er wenn es ihn gibt noch nicht beehrt, im Gegenteil er gibt mir nicht das was ich brauche wie Luft zum Atmen.

Andererseits muss es ihn gegen denn er hat immerhin ein Weltwunder erschaffen das er mir nicht geben will. Oder hat der Teufel seine Finger im Spiel :?:
 

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