Einziger Weg - kompletter Abbruch?

Dabei
3 Jun 2013
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#1
Hallo Leute,

habe bereits vor einem Jahr hier mal meine Probleme mit einer Freundin geschildert und leider, leider wurden diese bis jetzt zu einem richtigen "Drama". Wenn ich mir die ganze Geschichte so durch den Kopf gehen lasse, wäre das schon fast filmreif... Ich habe damals von der Unsicherheit geschrieben, die ich bezüglich ihrer und meiner Gefühle hatte. Habe nie so richtig durchschauen können, was wirklich hinter all dem zwischen uns steckt. Mittlerweile sehe ich diese Verbindung, die vielleicht auch noch nachwievor zwischen uns herrscht, als regelrecht tragisch an.

Ich versuche mal kurz fortzusetzen, wie die Geschichte zwischen uns seit letztem Sommer weiterging. Und wenn ich mir durchlese, was ich damals so geschrieben habe, runzel ich einerseits die Stirn darüber, wie albern das teilweise klingt - andererseits zeigt es doch ein Problem, das sich wie ein roter Faden durch unsere Geschichte zieht...

Natürlich kamen wir uns letztes Jahr nach meiner Schilderung hier im Forum wieder näher. Unsere Gefühle füreinander wurden deutlich. Sie wusste, was ich für sie empfand und ihre Gefühle für mich konnte sie irgendwann auch nicht mehr verbergen. Das Schlimme aber war, dass wir trotzdessen nach nur wenigen Wochen wieder auseinandergingen. Wir hatten dann einige Monate gar keinen Kontakt mehr. Dieser Kontaktabbruch ging damals von ihr aus. Zufälligerweise trafen wir uns aber Anfang Oktober letzten Jahres auf einer Veranstaltung wieder. Wir wechselten kaum ein Wort, ignorierten uns mehr oder weniger, bis am nächsten Tag eine Nachricht von ihr kam. Wir sprachen viel miteinander, warum das zwischen uns so wahnsinnig kompliziert sei, kamen aber irgendwie zu keinem Ergebnis. Wir arbeiteten nicht wirklich etwas auf, vielmehr war sofort alles wieder wie zu der Zeit, als wir uns so gut verstanden. Meine Geühle kochten gleich wieder hoch, ihre anscheinend auch. Überraschend war, wie deutlich sie mir zeigte, was sie für mich empfand. Wie schwer ihr der Kontaktabbruch gefallen sei, gleichzeitig machte sie mir Vorwürfe, wie ich in dieser Zeit nicht für sie dagewesen sein konnte... Ich hatte anfangs das Gefühl, wir wären diesmal auf dem richtigen Weg, allerdings merkte ich oft auch so eine unterschwellige Spannung zwischen uns. Diese Spannung entlud sich beiderseits dann in immer wieder wegen Nichtigkeiten, die dann zu substanziellen Fragestellungen führten. Aber so schnell wie sich das aufbaute, flaute es auch wieder ab.
Tja, im Januar diesen Jahres führte so eine Situation zur völligen Eskalation. Wieder Kontaktabbruch, diesmal bis Ende August. Ich versuchte, sie zu vergessen, was irgendwie nicht so richtig funktionierte. Vielmehr hatte ich sie so gut es ging eben verdrängt. Ich hatte mich dazu durchgerungen, ihr nicht zum Geburtstag zu gratulieren (Ebenfalls im August), um die Sache auch für mich komplett abzuhaken. Da aber kontaktierte sie mich wieder, ob wir uns nicht treffen könnten...
Ich traf mich also mit ihr, da platzten ihre Emotionen nur so raus. Sie weinte und erzählte, wie sehr sie mich vermissen und warum es einfach nicht funktioneren würde. Dumm war nur, dass sie seit einigen Monaten vor unseren Treffen schon mit einem anderen Kerl zusammen war. Sie sagte, dass eigentlich alles perfekt wäre... wenn nur ich eben nicht mehr in ihrem Kopf wäre. Ich fand es schon erstaunlich, wie sie mit der Sache umging. Sie redete mit ihrem Freund darüber, ging mit ihrer Beziehung zu ihm auf Abstand, weil sie sich plötzlich nicht mehr sicher war, wohin ihre Gefühle tendierten. Mich machte das zwar irgendwie glücklich, gleichzeitig hatte ich aber ein sehr ungutes Gefühl dabei.
Naja, wir traten also wieder näher in Kontakt, verbrachten Zeit miteinander. Aber irgendwie kam ich mit dieser Situation nicht wirklich klar. Ich konnte ihr einfach nicht die Zeit geben, sich entscheiden zu können, denn ich stand permanent unter Druck und hielt diesem einfach nicht mehr stand. Ende vom Lied war, dass ich mich zurückzog, ihr Vorwürfe machte, warum sie mich überhaupt wieder kontaktiert hätte etc... Dass sie doch wissen müsse, was das in mir auslösen würde. Die Situation in dieser Dreierkonstellation zwischen ihr, ihrem Freund und mir wurde dann unerträglich und ich gab mich (wohl mehr unbewusst) sehr distanziert und kalt und verletzte sie mit diesem Verhalten ungemein. Klar, ich hatte dann Gewissensbisse, dass ich sie unangemessen behandelte, vor allem nach ihrem beachtlichen Schritt auf mich zu, aber ich konnte einfach nicht anders.

Tja, aufgrunddessen entschied sie sich natürlich für ihren Freund. Notgedrungenermaßen. Sie meinte, dass ihr eine Freundschaft zu mir sehr wichtig sei, aber ich nicht mehr die Hoffnung hegen sollte, aus uns würde je wieder mehr werden. Sie ging wieder auf Abstand, meinte aber, dass sie Wert darauf legen würde, dass ich mich bei ihr melden sollte, wenn ich denke, dass für mich Freundschaft machbar wäre. Ich willigte erst ein, weil sie mir natürlich sehr wichtig ist. Mir war aber auch klar, dass ich mir mit dieser Freundschaftsoption im Hinterkopf nur weiterhin Hoffnung machen würde. Zudem war ich natürlich auch schockiert, wie diese Gefühle für mich mit einmal einfach so weg sein konnten.
Ich habe dann lang überlegt und habe mich dann festgelegt, es ein für alle mal sein zu lassen. Schrieb ihr also, sie solle mir auch nicht zu Silvester oder zum Geburtstag schreiben; dass ich sie nicht mehr sehen möchte, nichts mehr hören möchte, sie einfach vergessen will. Es fiel mir enorm schwer, so drastische Worte zu schreiben, aber ich wollte mir den Weg zu ihr zurück einfach verbauen, weil ich Angst habe, aus dieser seltsam tiefen Verbindung zu ihr nicht mehr rauszukommen. Ich habe einfach Angst, wir finden irgendwann wieder zurück und die Geschichte geht einfach so weiter wie immer. Gleichzeitig habe ich Zweifel, ob es nicht feige ist, einen Menschen zu löschen, der einem doch so wichtig ist. Nicht zuletzt habe ich ihr mit dieser Nachricht auch sehr wehgetan.
In meinem Kopf dreht sich einfach alles.
 

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