Die Gleichgültigkeit der Verlassenden

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research

Gast
#1
Ist diese Gleichgültigkeit/Kälte/Ablehnung echt?

Ich stelle mir seit einiger Zeit die Frage, warum diejenigen, die die Trennung ininitiieren, also die Verlassenden, sich unmittelbar nach der Trennung
häufig von einem Tag auf den nächsten so distanziert, abweisend oder gar gleichgültig präsentieren. Oft hatte man ein Tag zuvor noch Sex.

Warum verhalten sich manche EX-Partner(innen) plötzlich permanent abweisend, selbst wenn kein signifikanter Grund für ein solches Verhalten (Streit/Gewalt/Beleidigungen) besteht? In manchen Fällen ist weder ein einfaches "Hallo" und Smalltalk bei einem zufälligen Treffen, geschweigendem ein freundlicher Kontakt möglich. Es wird obligatorisch alles abgewiesen und schlecht geredet. Leider bekommt man selten eine Antwort auf diesen Fragen. EX ist EX, vorbei ist vorbei. Aber immerhin war man sich einst sehr nahe und hat intensive Momente mit der Person erlebt. Sind manche Menschen in der Tat einfach fertig mit ihrer ehemaligen Beziehung? Hatte sogar mal die Rückmeldung es ist Schutz, da noch Gefühle bestehen, konnte ich aber nicht ganz nachvollziehen, da man Menschen die man gern hat, respektvoll behandelt!?

Ist die strikte Distanz abhängig von entäuschte Erwartungen, verletzte Gefühle, Schuldgefühle oder sogar Selbstschutz, weil doch noch Liebe vorhanden ist?
Sollte auch auf der Seite der Verlassenden noch Gefühle vorhanden sein, wäre es doch beinahe nicht möglich,
der Person, die man verlässt so verletzend endgegen zu treten? Oder ist es einfach eine Abwehrhaltung und die Lust auf diesen Menschen ist tatsächlich verfolgen?

Ich denke, all meine EX-Freundinnen würden mir weiterhin was bedeuten, da Sie letzendlich Personen sind, die ich lieben konnte. Ein respektvoller Umgang ist mir dementsprechend sehr wichtig. Sicher auch abghängig vom Trennungsgrund. Aber es sollte doch möglich sein, mit einem ehemaligen Lebensabschnittsgefährtern auf einen Konsens zu kommen?

Wäre mal interessant, ein paar Statements zu hören.

Grüße
 
Dabei
4 Jul 2016
Beiträge
8
#2
Ich persönlich habe immer noch sehr positive Gefühle bzw. Gedanken an meine Ex-Freunde, jedoch bin ich trotzdem sehr froh, dass ich keinen von ihnen nach den Trennungen wieder persönlich gtroffen habe. Vereinzelter Kontakt besteht lediglich über das Handy.

Ich könnte mir so ein Aufeinandertreffen auch überhaupt nicht vorstellen, da ich nicht wüsste, wie ich mich verhalten sollte. Ich denke, dass viele Menschen hinterher (auch wenn es schade ist) einfach einen dicken Schlussstrich ziehen, um nicht in unangenehme Situationen zu geraten. Ich finde es einfach sehr schwer, einem Menschen, dem man einmal so nahe und vertraut war, plötzlich mit einer gewissen Distanz zu begegnen, diesen nicht mehr umarmen zu können und über belanglose Dinge zu sprechen.
 
Dabei
6 Mrz 2013
Beiträge
7.818
#3
Für mich es tatsächlich so dass ein Ex Vergangenheit ist, egal wer sich getrennt hat. Es gibt immer einen Trennungsgrund und ich wüsste nicht wieso ich gewaltsam versuchen sollte, einen Teil "Freundschaft" aus der beendeten Beziehung rauszuschneiden und weiter zu erhalten. Aus meiner Sicht geht das auch gar nicht. Eine Beziehung ist für mich eine Freundschaft und die ist eben dann vorbei.

Aus der Sicht des Verlassenden: Ich trenne mich weil ich mit dem Menschen nicht mehr zusammen sein will. Ich fühle mich bedrängt wenn der Ex dann Kontakt zu mir haben will.
Aus der Sicht des Verlassenen: Ich komm besser mit dem Unausweichlichen klar wenn ich den Betreffenden aus meinem Leben streiche.

Du sprichst von Respekt? Ich tue in solchen Fällen das was ich für mich persönlich für das Richtige halte.
 
Dabei
28 Okt 2015
Beiträge
183
#4
Diejenigen, die sich trennen, machen das nicht von heute auf morgen (zumindest sehr selten), sondern haben schon durchaus länger solche gedanken im kopf und auch länger schon mit der beziehung abgeschlossen. ich denke, dass es daher so rüberkommt. der verlassene hat immer mehr zu schlucken in diesen momenten
 

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