Deutsche Gesellschaft

Dabei
18 Jun 2008
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#1
Hallo,

ja, ich meld mich seit einiger zeit wieder.
und zwar hab ich ein problem, das vielleicht viele schon kennengelernt haben.
ich habe probleme mit meiner arbeit. mir macht vieles sorgen.
in diesem monat hab ich besonders stres.s ich hab nicht nur urlaub (ich hoffs), sondern auch noch 3 projekte, die ich machen muss. 2 referate und ein riesiges projekt, das ich alles total ausarbeiten muss. dann schreiben wir noch 2 schulaufgaben und ich muss noch führerschein praktisch machen.

und das alles dieses monat!
führerschein kann ich verschieben, aber der rest ist pflicht.
außerdem macht es mich fertig, dass meine katze sich den fuß gebrochen hat und nun in nem käfig für 6 wochen sitzen muss, ohne einmal raus zu dürfen. sie darf nciht raus, weil sie sich sonst was wieder brechen könnte und dann müsste man sie einschläfern.

dann hab ich in meiner arbeit einen azubi, der ständig versucht mich auszugrenzen und mich fast immer ignoriert.

meine erste abteilung (dieses monat hab ich gewechselt und hab dieses jahr september angefangen) war total behindert.
ich habe gefragt "wie geht es dir?" - sie meinten nur: "ja, wie soll es mir gehen???!!! :mad: "
oder: wann geht ihr denn heute? - "wieso fragst du sowas, das geht dich gar ncihts an"
.... dabei merk ichs doch, wenn die um 16 uhr nach hause gehen...

ich bin ein sehr emotionaler mensch, der sehr viel wärme schenkt und braucht. ich nehm mir jeden scheiss zu herzen.

ich weiß einfach auch nciht mehr, was ich machen soll. ich bin total überfordert und steh kurz davor, mir das leben zu nehmen.

die deutschen sind mir generell einfach zu kalt. die ganze zeit scheissen die im büro rum, weil einer zum ZWEITEN mal was gefragt hat oder werden gleich total sauer, wenn man 2 minuten länger aufn klo ist oder mitteilt, dass man jetzt als azubi schnell mal 30 minuten zu nem abteilungsleiter geht usw., dann kommt nur ein "jaja"

die letzte abteilung hat mich so verunsichert. das wurde nicht gesprochen, NICHTs. da gab es nur autorität. ich hab mich mit den eig ganz gut verstanden.

der azubi, der mich dauernd ignoriert ist jetzt in dieser abteilung, wo ich vorher war, die total autoritär war. und ihm gehts scheinbar überhaupt nciht gut, weil er mich immer bittet, dass wir früher fahren (fahrgemeinschaft)


ich nehm mir einfach so viel zu herzen. ist das normal, nachdem, was ich erlebt hab, oder hab ich generell nen schuss in der waffel?

ich bin schon total verzweifelt. ich will einfach nicht mehr leben. für mich scheint alles so, als würde mich jeder nur noch zusammenscheissen wollen, weil mein charakter so scheisse ist.

in der schule hab ich viele kontakte, iuch komm eig bei allen gut an. der eine azubi versucht aber immer, mich blöd hinzustellen, indem er mich ignoriert und ausgrenzt.
wir sind 4 azubis vom selben betrieb in der klasse. eine davon hilft mir, aber der doofe steckt halt noch den anderen an. ich fühl mich einfach so behindert.

ich weiß auch nicht.

was hat euch da so geholfen? ich find die deutschen einfach so kalt - tut mir leid, wenn ich das so sage, ich bin ja selber deutsch. aber finde einfach, mit dem ständigen rumgescheisse, wird das leben doch nicht einfacher. ich kann sowas nicht ab, ich weiß nicht wieso. ich will harmonie und toleranz und nicht autorität und gehorsam. ich komm mir in meiner arbeit immer vor, als wär ich 5 und die anderen wären meine eltern...

was soll ich tun, wie soll ich mich verhalten? kann ich als azubi mich irgendwie wehren, ohne damit zu nem leiter oder chef zu gehen?

bitte hilfe


und achja: ich hab ja jetzt die doofe abteilung gewechselt und bin ja jetzt in der neuen seit 2 tagen.

von der alten abteilung hab ich noch keine bewertung und die leute aus der alten abteilung ignorieren mich jetzt auch. ich weiß nicht, vielleicht hat der depp von ignorier-azubi was dummes gesagt... keine ahnung. ich bin immer nett, verständnisvol usw.. wir hatten uns so gut verstanden und nun ignorieren die mich...
 
Dabei
30 Apr 2011
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#2
Das hat nichts mit einer spezifischen nationalität zu tun was du hier beschreibst. Das ist schlicht und ergreifend Kapitalismus. Einerseits wird etwas von Solidarität, partnerschaft und Hilfsbereitschaft geschwafelt - andererseits sind wir doch alles nur Konkurrenten (am Arbeitsmarkt genauso wie am "Partnermarkt"). Mobbing oder ähnliche Dinge (wie z.B Rassismus) sind nur die Fortsetzung der Konkurrenz mit anderen Mitteln (bzw. eine Radikalisierung oder letzte Konsequenz dessen). Durch diesen permanenten Widerspruch sowie die Disharmonie werden die Menschen auch krank (deswegen ist "Burnout" auch mittlerweile Volkskrankheit). Gefühle oder ähnliches hat halt da keinen oder nur wenig platz. Wir brauchen rentabilität und keine Gefühlsduselei. Ellenbogen raus und durch... So siehts aus.
 
Dabei
28 Feb 2008
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#3
Im wievielten Lehrjahr bist du? Wenn du noch nicht lange Azubine bist, würde ich dir raten, zu versuchen die Lehrstelle zu wechseln. Sprich mal deine Lehrer darauf an.
Bist du schon weiter hilft nur eins: Zähne zusammenbeißen. In Firmen gibt es einfach oft eine strenge Hierarchie und da stehen Azubis nunmal in der Nahrungskette ganz unten. Aber: Das geht vorbei. Meine Mutter zum Beispiel hat sich am Anfang ihres Berufslebens auch extrem durchbeissen müssen. Aber bist du erstmal fertig mit der Ausbildung wird es besser.

Du musst einfach versuchen, dir die Dinge nicht mehr so zu Herzen zu nehmen. Das ist schwer, ich kenn das, bin auch ein sehr emotionaler Mensch. Aber versuch einfach dran zu denken, dass du es bald geschafft hast. Versuch stark zu sein. Hast du Freunde, die dich unterstützen und aufbauen können? Eltern? Einen Freund? Diese Leute müssen hinter dir stehen und dir Kraft geben, damit du das packst. Aber es geht auch so. Man muss nur wollen.
 
Dabei
18 Jun 2008
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#4
hab dieses jahr angefangen. also schon 3 monate ausbildungszeit hinter mir.
diese neue abteilung ist jetzt besser. da wird man schon gefragt, wie es einem geht. die reden im gegensatz wirklich über jeden scheiss.
ganz anders als in der letzten abteilung. da wurde sogar eine ausgegrenzt in der abteilung selber...

ich hab nen freund, aber der kann mich nicht wirklich trösten. ich weiß nicht wieso. er bringt das immer so hin, sodass ich alles nur noch mehr in mich reinfress. freunde hab ich auch, aber ich zieh mich schon so zurück...

ich hab mir überlegt, irgendwann busfahrer oder lkw-fahrer zu werden.
am besten letzeres, denn dann hab ich keinen horst mehr um mich rum, der mir irgendwelche befehle erteilt.

habs sowieso nur 2,5 lehrjahre
 
Dabei
24 Apr 2010
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#5
hey, da musst du jetzt einfach durch. das ist lebenserfahrung. und wenn du die ausbildung erfolgreich abgeschlossen hast, hast du auch einen neuen stand.
du bist noch relativ neu- und wenn es in der neuen abteilung besser läuft, dann ist es doch prima.
lass dich von dem einen azubi nicht ärgern. wenn er nicht so ein problem mit sich selbst hätte, wäre er zu anderen nicht so garstig.
sei ein wenig selbstbewusster, versuche mit guten leistungen zu glänzen und zu überzeugen, dann kann dir keiner was.
ich drück dir die daumen!
 
Dabei
9 Okt 2008
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#6
ich hab mir überlegt, irgendwann busfahrer oder lkw-fahrer zu werden. denn dann hab ich keinen horst mehr um mich rum, der mir irgendwelche befehle erteilt.
Nein, der Horst heißt dann Disponent, und der ruft dich alle paar Minuten an wo du bist und wo du bleibst. Du hast dann den am Telefon am Hals der will das du schnellstmöglich entladen hast und
wieder fährst und die Entladestelle die gar nicht daran interessiert ist sich zu bewegen.

Ruhiger ist da schon Busfahrer, da hast du 50-70 Leute im Genick hocken die zum Teil nicht mal nen Führerschein haben, aber sich fest einbilden das Sie das eh alles besser können als du.

Egal in welchem der beiden Berufszweige, du bist auf jeden Fall der Vollhorst der von jeder Seite nen kräftigen Tritt kassiert.

Ah, und den Zeitdruck nicht vergessen, in Zeiten der Effizienz hast du den einen Kunden noch nicht fertig sollst aber schon beim Nächsten sein.

Und das schreibt ein Bus-Lkw Fahrer der keineswegs frustriert ist vom Job :D beiß dich in deiner Abteilung durch.....in anderen Firmen oder Berufszweigen ist es nicht gescheiter.

Ich hab die Behörden ganz vergessen, du bist in Deutschland ständig von Zoll, Polizei und BAG umgeben die ziehn dich alle Nase lang aus dem Verkehr, um dich zu kontrollieren.
Also Portemonaise immer schön griffbereit haben zum zahlen, deswegen bin ich ausgewandert. Das hatte mit fahren nichts mehr zu tun, nur noch Stau stehn und kontrolliert werden.
 

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