Borderline-Persönlichkeitsstörung in Beziehung

Dabei
5 Jan 2009
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#1
Hallo zusammen,

ich leide an der Borderline-Persönlichkeitsstörung sowie an PTBS. Ich führe seit knapp 6 Monaten eine Beziehung. Es kommt immer wieder zu Stress wegen mir. Mein Freund ist sehr ruhig und gelassen zum Glück. Ich schaffe es einfach nicht, ihm zu vertrauen. Ich bin total frustriert, denn ich würde die Beziehung gerne aufrecht erhalten, denn ich liebe ihn sehr.

Meine ständigen Stimmungsschwankungen sind jedoch nicht gerade fördernd und bringen uns immer wieder ein Stück auseinander. Ich habe es zumindest geschafft, abends keine bösen SMS mehr zu schreiben und ihm Vorwürfe zu machen, ist ja schon mal ein ganz kleiner Fortschritt.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit einer Borderline-Partnerschaft und kann mir evtl. jemand helfen, wie man das Vertrauen in sich selber findet und dem Partner dann auch nicht ständig Vorwürfe zu machen?
 
Dabei
17 Feb 2009
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#2
Hey du!

Also ich habe auch Erfahrungen damit,das beste ist wirklich eine Therapie,auch wenn das nutzlos erscheint.

Hat es denn bei dir einen bestimmten Grund?
Warst du schon mal in Therapie oder so?
Ich nehme an dein Freund weiß bescheid oder?

Rede jeden tag mit ihm,über alles,das festigt eine Beziehung.
Les Bücher darüber,bitte ihm darum,sofern er es weiß was du hast,dir zumindest am Anfang zu sagen,was er gerade macht,oder mit wem er sich trifft,das hilft auch.
 
Dabei
5 Jan 2009
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#3
Hi Devilia :)

danke für deine Antwort. Bist du selber betroffen oder hattest du einen Freund mit Borderline?

Ich befinde mich seit ca. einem Jahr in Therapie, bekomme auch Medikamente gegen die Angst und die Panikattacken.

Ja, mein Freund weiß bescheid, habe ich ihm von Anfang an gesagt. Ich habe mir auch das Buch - ich hasse dich - verlass mich nicht - besorgt und gelesen.

Es ging auch ein paar Tage gut ohne Wutausbrüche, aber gestern kam es dann wieder hoch und ich hab ihm wieder alles mögliche vorgeworfen. Was ich sofort bereut habe natürlich.
 
Dabei
17 Feb 2009
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#4
Îch war/bin selber betroffen - irgendwie komisch^^

Das du in Therapie bist,ist schon mal gut...und das du das Buch gekauft hast auch,das es ab und an rückfälle gibt,ist leider so,ich denke dein Freund wird das verstehen,vor allem weil du ehrlich zu Ihm bist.
Redet Ihr denn darüber,also wie er sich dabei fühlt und so?

hm du kannst mich gern über icq oder msn oder pn anschreiben :D
 
Dabei
5 Jan 2009
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#5
ja, ich frage ihn oft, ob sich etwas gebessert hat, er sagte, ja hat sich gebessert :) und gestern dann wieder diese "Attacke" aus dem Nichts. Er sagte, dass ihm das ständige auf und ab zu schaffen macht. Was ich vollkommen verstehen kann. Ich bemühe mich wirklich und hab auch schon einiges geschafft, aber ich kann halt nicht von heut auf morgen "normal" sein :( wie lange hast du denn schon damit zu kämpfen und wie geht es dir jetzt?
 
Dabei
17 Feb 2009
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#6
mir gehts gut :D ich hab keine probleme mehr damit,geheilt kann man ja nicht sagen,aber mir gehts wirklich supi.

Hm ja da kann ich ihn auch verstehen,ist doch normal.
Das dass von heut auf morgen auch nicht geht,ist doch klar,wie wärs wenn du merkst das so ne attacke wieder kommt,du dich einfach im badezimmer oder so einschließt?
Oder einfach mal bis 10 zählst?
Oder du rufst ne Freundin an zum reden,oder du gehst aus dem haus OHNE Handy und gehst ein bisschen laufen..........
 
Dabei
5 Jan 2009
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#7
Wow das freut mich! das hört sich gut an und macht mir Mut, dass man wenigstens irgendwann relativ beschwerdefrei leben kann :) Wie hast du den Teufelskreis denn durchbrochen?

Ich an seiner Stelle wäre auch total verwirrt, dieses ständige ich liebe dich/ich hasse dich/bleib hier/geh weg^^ ist ja auch sehr anstrengend. ich habe das bei meiner Mutter schon mitmachen müssen und sie ist noch Alkoholikerin.
 
Dabei
17 Feb 2009
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#8
danke :)
ich hoff ich kann dir bissle helfen.

Hm,das ist ne längere geschichte,nachdem ich meinen Jetztigen Freund kennen gelernt habe,war ich sehr ehrlich zu Ihm von anfang an,er meinte nur das macht Ihm ncihts aus er hift mir - da hat es angefangen,ich hab mich nicht mehr geritzt,usw.
Irgendwann denkt man dann einfach anders,ich zumindest,wenn man merkt das es so viele dinge hat die schön sind,und wenn man weiß da ist jemand der einen liebt,ist das anders - schöner.

Ich denke bei dir wird es auch noch so kommen...
 
Dabei
5 Jan 2009
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#9
das ist ja klasse, da hast du ja einen riesen Schritt geschafft!

Finde ich gut, dass er dir hilft. Ich habe meinem Freund auch öfter gesagt, dass ich mehr Zuneigung und Liebe brauche. Er hat halt selbst auch durch seine Erfahrungen eine kleine Mauer um sich aufgebaut und kann nicht richtig zeigen, was ich ihm bedeute. Das ist dann noch doppelt schlimm, weil ich diese Zuneigung so sehr brauche, aber ich kann ja nicht von ihm verlangen, dass er mir hilft. Weil ich mir erst mal selber helfen muss :) Ich suche einen Weg, erst mal MIR zu vertrauen und dann denke ich, dass ich anderen Menschen auch vertrauen kann
 
Dabei
17 Feb 2009
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#10
Danke das find ich ach :D

Das du so denkst find ich toll,das ist ein erster schritt.
Das mit der Zuneigung kann ich verstehen,aber wie wärs denn wenn du bei Ihm damit anfängst?Das mögen Männer doch auch *g*
 
Dabei
5 Jan 2009
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#11
Ich fange oft an =) klar mag er das, aber ich brauche halt mehr davon :) wir kuscheln ja auch und das ist sehr schön, der Sex ist auch schön. Aber sobald es um das alltägliche Zusammenleben geht, bekomm ich die "Krise" irgendwie. Das ist wie ein Schalter im Kopf, der umschaltet und auf einmal bin ich wieder voller Angst und würd ihn am liebsten anschreien und rummeckern :( was kann ich dagegen tun, denn ich will dieses kindliche Gehabe endlich abstellen

Ich weiß, dass es normal ist, dass jeder auch für sich was macht und man sich und auch die Freiräume gegenseitig respektieren muss, da ich auch viel Freiraum brauche.
 
Dabei
11 Feb 2009
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#12
Unwissend!

Wie genau äußert sich denn das Borderline-Syndrom?!:shock:

Sorry,kenn mich damit nicht so aus!
Denke aber das der Mann in den Ich verliebt bin,evt.die Krankheit hat!

Wie verhält man sich denn als Betroffener so?:eusa_think:

Lg
sweetdream!
 
Dabei
5 Jan 2009
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#13
Also, um das wirklich festzustellen, muss auf jeden Fall ein Therapeut dazu geholt werden.

Also ich kann dir jetzt nur meine eigenen Symptome aufzählen:

- emotionale Instabilität
- Wut/Zornausbrüche ohne ersichtlichen Grund und verbale Angriffe gegen Partner/Freunde
- Selbstverletztendes Verhalten (früher hab ich mich geritzt, Alkohol, Zigaretten)
- Schwarz/Weißdenken (Partner vergöttern und wenn etwas unvorhersehbares passiert oder gesagt wird, von einer auf die andere Sekunde den Partner abwerten)
- Depressionen, Panikattacken
- Hilflosigkeit, innere Leere, Stimmungsschwankungen
 
Dabei
11 Feb 2009
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#14
Hm....

Das klingt nicht gut,
denn Ich denke das es auf meinen Traumtyp zutrifft!:(

Er sagte mir bisher nur,das er Depressionen hat & nun seit kurzem wieder Medikamente nimmt,
damit es wieder besser wird!

Aber Borderline ist nicht vererbbar,oder?:roll:

Er meinte das seine Mutter das auch hat & wohl vererbt hat!

Kann mit Ihm wenn er nen schlechten Tag hat,kaum was anfangen!
Weiß auch nie wie Ich mich richtig verhalte:?::!:

Ist echt schwierig!
Lg & alles Gute
 
Dabei
5 Jan 2009
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#15
mmmhhh... also ist er schon in Therapie? Oder bekommt er die Tabletten vom Hausarzt? Weißt du das?

Wichtig finde ich, dass er sich und du ihn auch weiter beobachtest und ihr gemeinsam drüber sprecht, was der jeweils andere für einen Eindruck hat.
 
Dabei
11 Feb 2009
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#16
Nein...

er ist nicht in Therapie & bekommt seine Medikamente vom Hausarzt!

Gibt ja viele verschiedene Arten von Depressionen!:roll:

Aber einiges paßt halt!

Mal ist er total liebevoll & süss zu mir,dann wieder total kühl & abweisend!
Mal ist er total gut drauf,er redet viel & wir haben Spass!

Dann ist er das Gegenteil,total ruhig,spricht kaum ein Wort!

Er sagt er hat viele Ängste!

Wie finde Ich mehr über seine Krankheit heraus?:eusa_think:

Danke!
Obwohl es ja nicht um mich geht!:mrgreen:
Aber ist schwer für mich mit Ihm umzugehen!
Lg
 
Dabei
5 Jan 2009
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#17
ich denke nicht, dass er an der Borderline Störung leidet, das hört sich bisher mehr nach Depressionen an, wie er auch selber sagt. Über Depressionen und oder Borderline kannst du dich im Netz sehr gut informieren gib einfach die Suchbegriffe bei google ein, da kommen ne Menge Informationsseiten dazu.

An seiner Stelle würde ich aber auf jeden Fall, wenn es in nächster Zeit nicht besser wird, einen Therapeuten aufsuchen.
 
Dabei
5 Jan 2009
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#18
gibt es hier jemanden, der einen Borderliner als Partner hat oder hatte? Ich würde gerne erfahren, wie ihr damit umgeht/umgegangen seid und ob euch das sehr belastet hat oder einfach weggesteckt habt? Hat sich die Krankheit des Partners gebessert? Freue mich über jede Antwort
 

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