Beziehungsgestörter - Beine in die Hand und laufen so schnell man kann??

Dabei
26 Aug 2012
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#1
Ich mal wieder mit einer Frage in die Runde:

Wer hat schon Erfahrung gesammelt mit definitiv beziehungsgestörten Partnern?
Ist es denn tatsächlich so, dass man da im Grunde nichts machen kann, wenn einer einmal diese Ängste hat?
Oder könnte man das mit einer Psychotherapie vielleicht in den Griff bekommen?

Kurzfassung:
Erster Beziehungsversuch bald zweimal gescheitert, da er sich (angeblich) zwischen 2 Frauen nicht entscheiden konnte und zuvor meinte, auch noch nicht richtig verliebt gewesen zu sein. Muss dazu sagen, dass diese Umbrüche immer ziemlich plötzlich kamen und auch immer dann, wenn sich unsere Beziehung gewissermaßen gerade intensivierte.
Kontakt meinerseits dann fast komplett abgebrochen (Ich hatte die Segel gestrichen.). In der Zwischenzeit wurde ihm bewusst, dass ich ihm zu sehr fehlen würde, er doch tiefere Gefühle hegen würde, er sehr unter der Situation litt, Gewicht verlor etc...
Neuerliche Kontaktaufnahme. Er ist sich seiner Ängste bewusst, die Sache mit der anderen Frau ist vom Tisch. Er will endlich "richtig leben" (in einer Beziehung?), will mich wiedersehen.

Nun morgen erstes persönliches Treffen seit über einem Monat (sein Vorschlag) und von ihm heute morgen erneute Zeilen, dass er, je näher das Treffen rücke, morgens schweißgebadet aufwache, nichts mehr essen könne, aber den Grund für seine Angst endlich herausfinden möchte.

Daraufhin habe ich ihm geantwortet, dass ich das Treffen einzig als ein wie-wirken-wir-nun-aufeinander-nach-dem-ganzen-emotionalen-auf-und-ab ansehen würde, alles offen sei, ich ihn doch nicht ins Kreuzverhör nehmen werde und selber gar nicht wisse, wie ich gefühlstechnisch nun auf ihn reagieren werde bzw., dass ich meinerseits überhaupt nicht sicher sei, ob ich denn noch eine feste Beziehung mit ihm eingehen könne.
Antwort: Jetzt ginge es ihm schon etwas besser.

Aber was sollen denn solche Ansagen?!
Angenommen, wir fallen uns morgen in die Arme und alles ist emotional wie vorher - hat das dann überhaupt einen Sinn, wenn er solche Paranoia schiebt? Aus welchem Grunde auch immer, denn ich wohne (aktuell) weder in der gleichen Stadt, noch klette ich und ausserdem habe ich einen Job, bei dem ich sehr oft unterwegs bin und der ein Otto-Normal-Verbraucher-Dasein von vornherein ausschließt - bedeutet, es bleibt immer spannend und ist nichts festgelegt auf Dauer.

Bin ehrlich etwas ratlos....zumal gar keine richtige Vorfreude auf ihn aufkommen kann, wenn ich daran denke, dass er offensichtlich nur Angst bekommt, wenn er unser Treffen vor seinem inneren Auge Revue passieren lässt.:cry:
 
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Dabei
15 Mai 2011
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#2
Die viel wichtigere Frage ist, weswegen Du Dir den Stuss antust. Weswegen datest Du jemanden, auf den Du Dich nicht freust? Das macht Dich noch viel kaputter als ihn. Denn er kann scheinbar nicht anders. Aber Du hast die freie Wahl und datest Dich wider besseren Wissens.

Lerne doch jemanden kennen, der zu Dir passt und mit dem Du nicht bereits von vornherein in irgendeine Psychonummer hineinstolperst. Du bist nicht sein Therapeut oder sein Betreuer. Solche Menschen werden ihre Ängste nicht eben mal los. Falls überhaupt, dann brauchen sie eine ganze Weile, um es in den griff zu bekommen. Unabhängig davon, ist unbeschwerliches und frustfreies Miteinander kaum möglich, wel Du Dich auf diese Person nicht verlassen kannst. Von daher ist Deine Frage pure Theorie, weil der Weg bis zur (nicht garantierten) Problemlösung mit so vielen NoGos gepflastert ist, dass Du weit vorher aufgibst.

Oder simpel: Du hast bereits gemerkt, dass es nicht klappte. Er hat sich nicht verändert. Weswegen sollte es also diesmal klappen?
 
Dabei
26 Aug 2012
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#3
Keine Ahnung. Eben, weil ich mich durch den Abstand etwas distanziert habe, abgelenkt habe, weitergelebt habe....Aber ich habe ihn nie völlig aus meinem Herzen vedrängt und weiß daher einfach noch nicht, WIE ich auf ihn morgen reagieren werde.Kann auch gut möglich sein, dass mir sofort klar wird, dass mittlerweile mehr als Freundschaft von meiner Seite aus nicht mehr drin ist.Es kann aber auch genauso sein, dass meine Gefühle für ihn wieder an die Oberfläche treten, wenn ich ihm erst einmal gegenüber stehe...

Dass es schwierig werden würde, ist mir durchaus bewusst, aber ich lasse einen Menschen nur schwer fallen und gebe in der Regel eine zweite Chance. Bin ich jetzt masochistisch?? (ernst gemeinte Frage!)
 
Dabei
15 Mai 2011
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#4
Wen tut Dein Herz zur Sache? Es ist doch vollkommen egal, wie oder was Du empfindest. Das war doch nicht der Grund, weswegen Du es damals hast sein lassen. Sondern, weil er ein Wackelkandidat war. Und das ist er heute noch, wie Du aus seinen Nachrichten herauslesen konntest. Also was willst Du da reißen? Das ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Ergo: Du bist kein Masochist, sondern scheinst unter Demenz zu leiden.
 
Dabei
26 Aug 2012
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#5
Hmm, man kann es wohl auch beratungsrestistent nennen *seufz* - eine Aussprache finde ich richtig, aber die Tendenz ist eigentlich deutlich, ja...

Andere Frage: Ist es unfair, wenn ich die Sache ggf. als Romanze weiterlaufen lasse, aber die Augen offen halte...?!
 
Dabei
15 Mai 2011
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#6
Weswegen sollte es unfair sein? Du kannst machen, was immer Du willst. Und wenn es Dir danach verlangt, dann tu es auch. Er muss das ja nicht länger mitmachen, als es ihm gefällt. Ist dann wiederum seine Entscheidung. Und falls er es nicht erfährt, dann juckt es auch nicht.
 
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