Beziehung mit Kind

Dabei
14 Nov 2009
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#1
Hallo,

meine Tochter ist jetzt knapp sechs. Vor 1,5Jahren war die Trennung von meinem ex (nicht ihr vater, den kennt sie nicht, die trennung war zu beginn der schwangerschaft, weil er kein kind wollte), vor einem halben jahr der endgültige Kontaktabbruch (wir wollten es als freunde, unter anderem für sie versuchen).
Anfangs hat sie ihn ziemlich vermisst jetzt ist er kein Thema mehr.

mit meinem ex war ich vorher lange befreundet, deswegen kannten sie sich schon und da war der übergang zu einer beziehung kein problem. ich habe es ihr erklärt und gut.

jetzt ist es so, dass ich einen anderen kennengelernt habe. die beiden kennen sich noch nicht, weil ich einfach nicht will, dass sie immer wieder männer vorgesetzt bekommt, die nach ein paar monaten wieder verschwinden.

auf der anderen seite möchte ich aber keine beziehung aufbauen, wenn sie dann stabil und sicher genug ist um lange zu dauern meine tochter mit einbeziehen und die beiden kommen dann gar nicht miteinander klar.
dann wäre das ganze ja auch beendet nur ich deutlich stärker involviert..

hat jemand vielleicht erfahrungen damit und kann beschreiben, wie ihr vorgegangen seid und was für probleme auftraten?
oder wie würdet ihr das ganze lösen?
 
Dabei
19 Mrz 2008
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#2
Ob er mit ihr klar kommt, ist nur eine Frage des Willens. Ob sie mit ihm klar kommt, ist vielleicht gar nicht mal so wichtig. Dann entscheidet sie eben, dass er nicht Teil ihrer Familie ist - vorübergehend. Na und? Suchst Du einen Partner oder einen Vater?
 
Dabei
14 Nov 2009
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#3
natürlich suche ich einen partner und keinen vater, den hat sie und der wird es immer bleiben, auch wenn er sie bisher nur gezeugt hat.
trotzdem werde ich meiner tochter sicher keinen menschen in ihr leben setzen, mit dem sie nicht klar kommt. sie steht grundsätzlich höher als jede beziehung.

und wie soll eine beziehung funktionieren, wenn man nie zu dritt etwas machen kann? wie soll langfristig die beziehung dann aussehen? zusammenziehen fällt flach, gemeinamer urlaub fällt flach, gemeinsames leben fällt flach...
was bleibt dann von einer beziehung noch übrig?
 
Dabei
19 Mrz 2008
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#4
natürlich suche ich einen partner und keinen vater, den hat sie und der wird es immer bleiben, auch wenn er sie bisher nur gezeugt hat.
Kennt der Neue deine Einstellung dazu? Zusammenziehen ja - Vater nein. Ggf. ein Arrangement mit jemandem, der zum Kind nur den Fick beigetragen hat. Ungemütliche Situation.

Bist Du sicher, dass Du eine Sechsjährige über Wohl und Wehe der Beziehung entscheiden lassen willst?

Du hast nach Erfahrungen gefragt: Unter diesen Umständen, alleine bei Kenntnis dessen, was Du hier dazu geäußert hast, wäre ich schneller weg, als Du gucken könntest.
 
Dabei
14 Nov 2009
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#5
moment, ihr vater ist und bleibt ihr vater. wenn er sie irgendwann sehen will, bin ich die letzte, die ihm den umgang verbietet. ich gehe aber nicht davon aus, dass er sich in den nächsten monaten melden wird.
aber falls er irgendwann auf den trichter kommt, habe ich rechtlich keinerlei möglichkeiten ihm den umgang zu verbieten (und will es auch gar nicht, töchterchen hat das recht auf ihren vater, das recht nehme ich ihr nicht).
aber da sehe ich das problem nicht. sie hat einen vater, da der mögliche neue keine 5 mehr ist, wird er das wissen.
wie die situation momentan ganz konkret ist, weiß er nicht, wird er aber erfahren, wenn es soweit ist. vieles kann er sich aber denken, da wir ja doch immer mal wieder miteinander reden ;)

ich würde mir wünschen, dass der potentielle neue ein väterlicher freund für meine tochter wird. mit allen rechten und pflichten, die sich aus der rolle ergeben. aber das ist weite zukunftsmusik, wie gesagt, die beiden kennen sich bisher nicht.
er weiß aber, dass es sie gibt.

aber er wird nie ihr vater werden können, weil ich ihre gene nicht ändern kann und will. ich weigere mich auch ihren vater als erzeuger zu bezeichnen. damit würde ich ihn abwerten. aber was ich über ihn denke, spielt keine rolle. das ist die entscheidung meiner tochter.

auch bei der erziehung wird er erstmal ihr gegenüber nicht so viele rechte haben können. das muss sich erstmal einspielen. ich halte es einfach für meine tochter für zu viel, wenn plötzlich jemand auftaucht, der ihr bisheriges leben komplett auf den kopf stellt und alle spielregeln, die bisher galten plötzlich anders sind. sie hat eben die letzten sechs jahre nur mit mir verbracht und somit sich auf mich eingestellt.
er kann mir aber selbstverständlich sagen, was er für falsch hält und wenn ich nicht daneben stehe, muss er ihr grenzen setzen. da die beiden aber in der anfangszeit nur immer mal wieder ein paar minuten allein verbringen (wenn ich zb unter der dusche stehe), werde ich meistens dabei sein und eingreifen können. er ist aber mein partner und nicht ihr babysitter. deshalb wird da kaum viel zeit zwischen den beiden allein sein.
umso besser er die spielregeln kennt, umso weniger werde ich ihm da auch reinreden (und das sowieso nicht vor ihr, aber das erwarte ich auch von ihm wenn er mich kritisiert, konflikte zwischen uns können nunmal nicht vor kindern ausgetragen werden).

so habe ich es auch mit meinem ex gehandhabt und es hat, für alle beteiligten, sehr gut funktioniert.

und ja, im zweifel würde ich meine 6jährige entscheiden lassen, ob die beziehung weitergeht oder nicht. ich denke, ich kenne sie gut genug um zu entscheiden, ob es sich um anfängliches zicken aus eifersucht und austesten handelt oder ein grundsätzliches problem zwischen den beiden ist.
wenn es etwas grundsätzliches ist, und es keine lösung dafür gibt, ist er eben der falsche für mich. aber ich werde sicher nicht das glück meines kindes für mein glück opfern.
 
Dabei
9 Okt 2008
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#6
aber ich werde sicher nicht das glück meines kindes für mein glück opfern.
Muttis wie dich hab ich viele getroffen, die waren im Alter sehr alleine, weil sie Ihre Kinder zu kleinen Königen machten, und Könige sind egoistisch. Die scheissen auf Mama !

Dein Kind ist und bleibt ein Kind, mach bitte nicht den Fehler es wie einen Partner auf gleicher Augenhöhe zu behandeln. Das überfordert Ihre Intelligenz, und wirkt sich negativ auf die entwicklung aus.

Gibt es mittlwerweile übrigens selbst Warnungen von Experten zu. Laß Sie ein Kind sein, und Ihren Vater hat sie sich schliesslich auch nicht aussuchen können.

Ich hab genügend Patchwork um mich rum, selbst meine Kinder sind in neuer Ehe bei Ihrem Vater und seiner neuen Frau,,und bei meinen Freundinnen ist es so das der Partner alle Rechte und Pflichten eines Dads hat,, er hat den Kindern gegenüber deutlich was zu sagen, und wenn das mal nicht passt, wirds abends im Wz geklärt...und die Gören gehn davon nicht kaputt.
 
Dabei
14 Nov 2009
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#7
meine tochter ist sicher nicht mein prinzesschen und mein partnerersatz. sie ist meine tochter und fertig.

wahrscheinlich habe ich mich falsch ausgedrückt. das oben beschriebene bezieht sich, wenn überhaupt, auf die ersten monate. er kommt neu dazu und muss, genauso wie meine tochter, in die situation reinwachsen.
aber spätestens, wenn man zusammenzieht, muss er genauso erziehen wie ich auch, sonst funktioniert es nicht (das ist mir schon klar, er kann nicht daneben sitzen, wärend sie den größten blödsinn macht und nichts sagen dürfen, wenn ich nicht da bin zb)

wie gesagt der zitierte satz bezog sich nur auf den recht unwahrscheinlichen fall, dass die beiden überhaupt nicht miteinander warm werden und sie ihn, auch nach verschiedensten versuchen, noch ablehnt.
ich kenne meine tochter, sie ist anfangs fremden gegenüber sehr zurückhaltend und misstrauisch, wenn sie aber merkt, dass es jemand ernst mit ihr meint, taut sie schnell auf und dann hat diese person kein problem mehr mit ihr.
eigentlich liegt es hauptsächlich an ihm (und mir, weil ich ihn da nicht allein lassen will und kann), wie die ersten treffen verlaufen.
meine freunde hat sie zb alle nach dem ersten treffen komplett akzeptiert. einmal ein gemeinsamer ausflug, einmal das eis von der neuen person kaufen lassen, schon ist das thema geklärt.
aber wenn alle versuche von ihm und mir nichts bringen und sie ihn immernoch ablehnt, wie sollte dann eine beziehung funktionieren? und dann stände ich vor der wahl zwischen meiner tochter und meinem partner. und da wäre die entscheidung klar.
 
Dabei
19 Mrz 2008
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#8
und ja, im zweifel würde ich meine 6jährige entscheiden lassen, ob die beziehung weitergeht oder nicht.
Und das ist der wesentliche Punkt. Eine Familie mit zwei Männern ist übel genug. Eine Frau aber, die ihr unmündiges Kind über die Beziehung entscheiden lässt, hat sich selbst entmündigt und ihre Gefühle in Frage gestellt.

Sorry, kling hart, aber ich denke, Du willst auch ein paar aufrichtige Kommentare zu deiner Situation.
 
Dabei
23 Nov 2009
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#9
Hallo Paulaken,

ich habe leider keine Erfahrung mit solchen Situationen, da ich noch keine Kinder habe, finde aber deine Einstellung toll. Genau so würde ich auch handeln, denke ich zumindest. Natürlich solltest du auch auf dein eigenes Wohl schauen und nicht nur auf das deiner Tochter, aber ich denke, das tust du auch. Außerdem ist ne 6-jährige auch echt noch ganz schön klein (meine Nichte ist 5 1/2 da hab ich nen ganz guten vergleich denke ich), also ich mein, wenn sie erstmal älter ist, bist du ja sicher auch mal weniger vorsichtig, aber zur Zeit finde ich dein Vorgehen absolut perfekt. Ich wünsch euch alles Gute!

LG Starlight
 
Dabei
9 Okt 2008
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#10
Und ich denke in 1.Linie machst du dir zu viele Gedanken,.....du brütest auf Eiern die noch gar nicht gelegt wurden.

Warte doch einfach ab und lass es auf dich zu kommen.

Also ich hab nen Riesen Freundeskreis und da ist nicht eine familie mehr in der Originalbesetzung,, aber da wird nich son aufhebens gemacht,, da sind auch einige wenige Kinder bei, die sich nicht wohl fühlen, aber auch die haben wege für sich gefunden mit den Partnern klar zu kommen. Und mussten die Partner auch ein Stück weit hinnehmen, weil keiner von denen bereit ist auf sein Glück zu verzichten, nur weil eines der Kinder muckt,, .....gut, aber kann auch daran liegen das die alle zu viele kinder teils auch schon vom neuen Partner haben, und es sich daher verwächst.

Das wird schon werden ! In dem Alter sind sie auch noch leicht zu begeistern,, meine Kinder sind erwachsen und kommen mit den neuen Partnern auch klar.
 
Dabei
5 Nov 2007
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#11
....jetzt ist es so, dass ich einen anderen kennengelernt habe. die beiden kennen sich noch nicht, weil ich einfach nicht will, dass sie immer wieder männer vorgesetzt bekommt, die nach ein paar monaten wieder verschwinden......
Das ist immer eine schwierige Situation, in der du als Alleinerziehende beim Suchen nach einem geeigneten Partner bist.

Und da hast du einen sehr verantwortungvollen Standpunkt, dass das nicht gut für deine Kleine wäre, wenn sie oft wechselnde Partner ihrer Mutti erleben würde. Vor allem, so lange sie noch klein ist. Je älter sie wird, um so besser wir sie es verstehen und ist es ihr zu vermitteln.

Und es geht nur, wenn du im Zweifel die Fähigkeit hast, eigene Bedürfnisse hinter das Wohl deines Kindes zu stellen. Aber das ist auch für andere Eltern so. Aber deine Situation ist schwieriger.

Und du mußt erst mal einen Partner finden, der fähig und bereit ist, das zu akzeptieren, dass er eine Partnerin mit Kind hat und er nicht der leibliche Vater ist. Und du must da offen sein. Wie du sagst, wenn er das nicht kann, dann kommt er als Partner für dich nicht in Frage.

Aber du must auch zu deinen eigenen Bedürfnissen stehen. Und deinem Kind das sagen, dass Mtti auch nicht alleine sein will. Wenn du dazu stehst, dann wird dein Kind das auch verstehen. Bei mir das jedenfalls so. Das ist auch wichtig. Dass dein Kind eine zufriedene und starke Mutti hat.
 
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