Wo können wir kostenfreie / günstige Partnerschaftshilfe bekommen?

Dabei
10 Jul 2008
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#1
Hallo zusammen,

ich habe schon vor 2 Jahren hier mal ein Thema eingestellt und inzwischen wird das Problem in unserer Beziehung immer drastischer.

Meine Frau und ich sind jetzt seid ca. 6 Jahren zusammen, haben ein 2 jähriges Kind und fast täglich Streit und Probleme - weil wir nicht so wirklich miteinander harmonieren.

Leider haben wir auch nicht viel Geld übrig im Monat, aber wisst ihr vielleicht Möglichkeiten, wo wir Eheberatung oder ähnliche Angebote kostengünstig oder gar kostenlos erhalten können?

Unsere Freunde sind schon teilweise genervt, weil wir so oft die Probleme mit ihnen diskutieren (wollen), professionelle Hilfe wäre wirklich mehr als nötig.


Unsere Probleme kurz in Stichworten:

- Von Anfang an hatten wir keine gemeinsamen Hobbies und grundlegend stark unterschiedliche Interessen. Haupt-Verbindungspunkt war Sex und "dass man einfach gern beinander ist".

- Wir sind in zwei ganz unterschiedlichen "Welten" aufgewachsen. Sie in einer sehr harmonischen Familie wo sich jeder um jeden gekümmert hat und alles im Endeffekt so lief, wie man es sich in der "perfekten deutschen Familie" vorstellt. Ich hingegen habe mich sehr früh von meiner Familie gelöst und komplett auf eigene Faust gelebt und bin deshalb auch gewohnt, sehr selbständig zu sein und keine Hilfe von anderen in Anspruch zu nehmen wenn es nicht unbedingt sein muss. Das führt dazu, dass wir den Alltag komplett anders wahr nehmen und gestalten wollen. Wir sehen die Welt wirklich anders und nehmen fast alles unterschiedlich wahr und sie schüttelt dann immer mit dem Kopf weil sie nicht versteht, wie man xy "nicht sehen kann".

- Unser Hauptverbindungspunkt ist inzwischen unser Kind, das wir beide sehr lieben. Aber uns beide verbindet immer weniger außer zusammen essen und hin und wieder Sex haben.


Wir leben uns also immer mehr auseinander. Für Urlaub oder dergleichen fehlt das Geld, das Kind können wir auch noch nicht wirklich an andere abgeben um mal selbst nen Tag oder einige Stunden weg zu fahren, weil es noch extrem Mama- und Brust-fixiert ist.

Ich versuche schon, immer mal wieder kleine "Inseln" zu schaffen mit kurzen schönen Momenten, aber bei uns überwiegt halt der inzwischen doch sehr niederschmetternde Alltag....und wir brauchen dringend externe Hilfe.

Die Frage ist nur wer kann uns helfen? Habt ihr mir da Tips?
 
Dabei
9 Okt 2008
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#2
Ich gehe jetzt mal davon aus das du in Deutschland lebst, dann kannst du dich an die Caritas oder die AWO wenden oder auch an die Kirche, die unterhalten alle irgendwie Beratungsstellen oder aber können dir Nummern und Adressen von anderen Stellen nennen, du kannst auch bei deiner Gemeinde/Stadt nachfragen, es gibt unter anderem auch städtische Angebote.

Du sagst du sorgst für schöne Momente, redet Ihr denn in solchen Momenten auch ! Ich denke das eure Beziehung durch den Sex auf einer oberflächlichen Ebene geblieben ist, Sex schafft zwar kurz Nähe, aber stellt keine wirklich tiefe Basis her. Das schafft nur reden,, ihr solltet euch öfter abends wenn das Kind im Bett ist hinsetzen, ohne Ablenkung und Glotze und einfach nur reden, erstmal nicht über Probleme sondern über alltägliches.....und je mehr Übung Ihr bekommt im reden desto besser könnt Ihr über alles reden, das verbindet ein Paar optimaler als Sex.
 
Dabei
18 Dez 2009
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#3
Es gibt häufger mal kostenfreie Angebote von kirchlichen Einrichtungen, Diakonien oder auch Gemeinde-Ortsverbänden, wobei mir letzteres seltener untergekommen ist.
Diese Angebote sind in der Regel beschränkt. Ich hatte beispielsweise mal 10 Stunden in der Eheberatung einer evangelischen Einrichtung. Das, obwohl ich nicht kirchlich bin. Darüber war man nicht erfreut, aber es war auch kein Problem, wenn Du verstehst, was ich meine.

Die 10 Stunden haben mir sehr geholfen, haben aber nicht ausgereicht, unsere Ehe zu retten oder in den Griff zu kriegen - was aber vordergründig daran lag, dass mein Mann keine Bereitschaft zeigte, mitzuarbeiten. Er war nur einmal mit und erklärte die ganze Stunde über warum er sich unbedingt trennen möchte. (Für die, die meine Geschichte verfolgen, es war mein 1. Ehemann.) In den 7 oder 8 Stunden danach haben die Therapeutin und ich dann an der Trennung gearbeitet, auch das war hilfreich. Und letzten Endes wollte mein Mann doch nur so ein bisschen. aber selbst schuld, kann ich da nur sagen.

Ich wünsch Dir, dass bei Euch beiden Bereitschaft da ist, dran zu arbeiten, und dass es auch ein limitiertes kostenfreies oder günstiges Angebot Euch ausreichend Impulse gibt, um Eure Probleme in den Griff zu kriegen.

Ich hatte übrigens damals im Telefonbuch gesucht unter Eheberatung... vielleicht hab ich auch dann noch die Auskunft angerufen, so genau weiß ich das nicht mehr. Und dann hab ich mich durchgefragt und hab erfahren, dass es diese kostenlosen Angebote gibt.

Viel Glück.
 
Dabei
10 Jan 2009
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#4
Positiv finde ich schon einmal, dass zumindest Du Dir im Klaren darüber zu sein scheinst, wo es hapert. Ich hoffe, dass auch Deine Frau das so sieht und ihr BEIDE bereit seid, an euch zu arbeiten.

Als erstes fällt mir bei solchen Dingen immer Pro Familia ein. Die findest Du auch über´s Internet. Ob die allerdings kostenlose Eheberatung anbieten weiß ich leider auch nicht.

Ansonsten würde ich mal im Telefonbuch nachschlagen, oder mich eben auch an eine kirchliche / soziale Einrichtung wenden. Selbst wenn dort das Angebot begrenzt ist, wäre es sicher ein Schritt in die richtige Richtung.

Ich wünsche euch viel Erfolg!!!
 
Dabei
10 Jul 2008
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#5
Danke für die schnellen Antworten. An Pro Familia haben wir uns schon gewandt, die können uns da leider nichts erschwingliches bieten. Die anderen Adressen werde ich mal kontaktieren, wobei ich mit der Kirche vor Ort schonmal Kontakt hatte vor ein paar Jahren und da keine positive Rückantwort kam, werds aber nochmal versuchen.

Unser Problem ist fast, dass wir zuviel reden...? Wir reden sehr(!) oft über uns und unsere Beziehung, es endet dann aber eben oft im Streit....oder aber das Gespräch bringt 1, 2 Tage Besserung und dann kommt man wieder ins gleiche Fahrwasser.
Meine Frau sagt immer "wir zerreden" vieles.

Unser Hauptproblem ist echt, dass wir grundlegend verschieden sind. Auch was die Vorstellung vom Leben angeht.....

Und dann halt die komplett unterschiedlichen Interessen...egal in welchem Bereich. Wir gehen da schon immer mal wieder einen Schritt aufeinander zu, letzten Endes macht dann aber immer der andere was mit, was ihm wenig Spaß macht. Und ein gemeinsames "neues" Hobby haben wir auch bislang nie gefunden, auch wenn wir einiges ausprobiert haben.

Im Endeffekt hätte meine Frau gerne den "perfekten Familienmann" zu Hause. Jemand, der zur Arbeit geht, nach Hause kommt, und sich dann nur noch um die Familie kümmert und vielleicht 1 Mal die Woche Kumpels besuchen geht. Aber so bin ich nicht, war ich nie und werd ich wohl auch nie sein.
Das führt dann zu den typischen "warum kapierst du das nicht?" oder "wann lernst du das endlich mal?" Vorwürfen von meiner Frau an mich und ich motze dann immer in Richtung "warum motzt du immer über mich?". Wenn ich dann sage "du hast mich nicht anders kennengelernt", sagt sie "ich dachte als ich dich kennengelernt habe, dass sich da noch einiges ändern lässt" - inzwischen merkt sie aber, dass das sehr schwer bis unmöglich ist und regt sich täglich darüber auf.

Auf der anderen Seite sagen wir beide, dass wir eigentlich nicht streiten wollen....aber es ist einfach schwer.

Wir sind halt zwei dominante Persönlichkeiten mit starkem eigenen Kopf und das prallt permanent aneinander.

Und ich habe immer das Gefühl "irgendwie die Frau zufrieden stellen zu müssen", damit ich dann auch mal meinen Interessen nachgehen kann ohne dass es Ärger gibt.

Fazit: Wir wissen schon seit Jahren, woran es bei uns hapert - an komplett unterschiedlichen Vorstellungen, wie eine Beziehung optimalerweise aussehen sollte. Und kriegen es einfach nicht gebacken, einen harmonischen Alltag zu schaffen.



Eine radikale, aber wirksame Lösung wäre, auseinander zu ziehen und wieder eine Wochenendbeziehung zu führen. Denn die ersten 2 Jahre lief das ganz toll, als wir noch nicht zusammen gewohnt haben. Es blieb interessant, ich hatte genug Freiraum für mich und man hat sich immer aufeinander gefreut und die (wenige) Zeit liebevoll genutzt. Heute ist da trister Alltag und täglicher Ärger und zu viel aufeinander Gehocke....
aber wir haben nunmal ein Kind und da will man natürlich auch nicht einfach auseinanderziehen...bzw. das passt auch nicht wirklich in die optimale Vorstellung meiner Frau einer Beziehung.
 
Dabei
9 Okt 2008
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#6
Kenn ich doch irgendwoher :)

Es hat im Grunde gar keinen Sinn darüber zu streiten, besser wäre es zu akzeptieren wie man nun mal ist, und sich zu arrangieren, wenn Ihr euch erstmal getrennt habt werdet Ihr euch später darüber ärgern wie doof Ihr wart, und wieviel man einfach so hätte lassen können ohne zu streiten ! Es ist auch überhaupt nicht tragisch wenn man keine gemeinsamen Interessen hat, es ist nur wichtig Zeit für den Partner zu reservieren und Qualitativ zu verbringen, es kommt nicht unbedingt auf die Masse an Zeit an, sondern das wie ! Und auch Zeit alleine zu genießen während der andere seiner Wege geht !
 
Dabei
18 Dez 2009
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#7
Das liest sich wirklich nicht gut. Das mit dem "Umbiegen können" ist eine kindische Einstellung. Wie alt seid ihr denn eigentlich? Hat sie noch nicht kapiert, dass es nicht klappt mit dem Umbiegen?

Es wird nur mit Veränderungen Deinerseits klappen, wenn die von Dir aus gewollt sind und auch von Dir ausgehen. Weiter rummeckern, drauf hoffen und erwarten bringt gar nix. Null, nada, niente.

Ansonsten fällt mir auf, dass Du - und vermutlich ihr beide in Euren Gesprächen auch - sehr Deinen Fokus auf all das hast/habt, was Euch trennt, was anders ist usw. Der Fokus muss dringend auf was positives umgeleitet werden, auf das, was Euch verbindet, Eure wenigen Gemeinsamkeiten und auf das, was ihr an dem jeweils anderen schätzt (was ja nun wieder verschiedenartig sein kann).

Ansonsten würde ich wie Api empfehlen, tatsächlich eine Zeit lang erstmal die Problemdiskussuionen ruhen zu lassen, und dennoch zu reden, über alltägliches, über Schönes, über Eure Befinden (UNABHÄNGIG VOM EHEFRUST), über alles, was Euch Freude macht. Es muss ja nicht gemeinsame Freude gewesen sein. Könnt ihr Euch denn für den jeweils anderen mitfreuen, wenn der mit seinem Hobby ein paar schöne Stunden verbracht hat und davon erzählt?

Wie ist Euer Umgang miteinander hinsichtlich Respekt? Und: könnt ihr noch liebevoll zueinander sein?
 
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Dabei
9 Dez 2009
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#8
Hallo fluffy,

wende dich an das Jugendamt deines Wohnortes.
Die bieten eine kostenlose Beratung für alle Paare mit Kindern an.

Euer Problem scheint jedoch ein grundlegendes zu sein.
Ihr habt vollkommen verschiedene Ansichten vom Leben.
So wie ich deine Posts verstanden habe, lebt ihr euere Beziehung nicht miteinander, sondern gegeneinander.

Ob das auf Dauer das ist, was ihr euch beide vom Leben erhofft habt / ihr vom Leben erwartet, wage ich zu bezweifeln.
 
Dabei
9 Okt 2008
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#9
Ob das auf Dauer das ist, was ihr euch beide vom Leben erhofft habt / ihr vom Leben erwartet, wage ich zu bezweifeln.
Und keine Bange, es gibt Beziehungen und Ehen die sind noch schlimmer, denen würde niemand einen Fortsetzungsroman schenken, man kann durchaus die Kurve kriegen, auch wenn man unterschiedlich ist wie Tag und Nacht. Wichtig ist neugierig auf den anderen zu bleiben, und ihm seine dummheiten nicht vorzuwerfen !
 
Dabei
18 Dez 2009
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#10
Jugendamt finde ich auch ne gute Idee. (auf die ich nicht gekommen bin.)

Ich frag mich, ob ihr beide noch Zukunftsvorstellungen habt, die sich überschneiden, oder ob das auch nicht gegeben ist. :roll: :?:
 
Dabei
10 Mrz 2010
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#11
Wenn Menschen verschieden sind, dann muss das nicht unweigerlich negativ sein. Denn das bedeutet auch, dass man viel voneinander lernen kann. So wie Du schreibst, scheint dies ein großes Problem bei euch darzustellen: Der Unwille, sich ein wenig vom Partner leiten zu lassen. Jeder erkennt seine Vorteile, die sein eigener Lebensweg mit sich bringt. Jedoch bedeutet das nicht, dass man nicht dazu lernen kann. Oder, dass der Gegenüber einem nicht neue Wege zeigen kann, die den eigenen Horizont erweitern und die gemeinsame Basis festigen.

Zusätzlich läufst Du auch Gefahr, Deine Partnerin mit Deiner Lone Ranger Tour aus der Beziehung auszuschließen. Da geht es weniger darum, ob man seine Probleme allein lösen kann oder nicht. Sondern, dass ein liebender Partner sich wertvoll fühlt und ein gemeinsames "Wir zwei gegen den Rest der Welt" entsteht, wenn sich das Paar gegenseitig unterstützt. Dies zuzulassen, setzt es natürlich voraus.

Ebenfalls muss es einfach mal möglich sein, sich Qualitätszeit zu gönnen. Da darf es nicht stets Gründe dagegen geben. Sondern es müssen Wege gefunden werden, da ansonsten bald keine Familie mehr vorhanden ist. Und das kann für das Kind definitiv nicht vorteilhaft sein. Und wenn z.B. ihre Familie solch einen starken Zusammenhalt hat, dann sollte es doch kein Problem für das Kind sein, für 2 oder 3 Tage von ihren Eltern aufgenommen zu werden. Denn die Kompromisse, die ihr eingeht, finden an falscher Stelle übermäßig und an wichtiger Stelle gar nicht statt.


Fazit: Eine Beziehung - und insbesondere die Ehe - ist eine Verbindung, die von Geben und Nehmen lebt. Dazu gehört, sich dem Gegenüber und seiner Welt auch hinzugeben und sich vertrauensvoll vom Partner leiten zu lassen. Nur wie ein Single weiter zu leben, der eine Affäre führt, erfüllt auf Dauer einfach nicht den Sinn und zeigt dem Partner überdies, dass man ihm kein bisschen vertraut.

Begreift eure Vorteile. Zweifelt nicht an Allem bzw. blockt nicht alles ab, was der Gegenüber sagt, nur weil es nicht euer jeweiliger Weg ist. Das eigene Unverständnis auf Pause zu schalten und dem Gegenüber eine echte unvoreingenommene Chance zu geben, könnte zu überraschenden Ergebnissen führen.




P.S.: Da Du leider keinen Ort angibst, kann man leider auch keine konkreten Tipps zu Partnerberatungen geben. Sachen wie kirchliche Paarberatung wurde ja bereits genannt - ist nur halt recht wage. Alternativ, falls ihr mutig seid, könnte euch auch folgender Link helfen:

http://liebesretter.ning.com/?gclid=CKvs-OLB06ACFUeT3wod9w2bsQ
 
Dabei
10 Jul 2008
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#12
Wir sind beide so Mitte 30.
Ins Fernsehen wollen wir beide nicht wirklich, aber danke für den Link;)


Dass ne Beziehung immer n Geben und Nehmen is, is uns beiden ja schon klar. Und es gibt ja auch mal gute Tage, keine Frage. Nur kommt halt keine harmonische Grundstabilität rein.
Ich spüre auch schon, dass meine Frau inzwischen einen guten Teil des Respekts vor mir verloren hat und das fällt auch schon meinen Freunden auf. Kürzlich war ein Freund zu Besuch und saß mit uns am Essenstisch und sie hat angefangen, so einiges aufzuzählen, was sie an mir nervt....irgendwann hab ich dann gesagt "dir ist schon klar, dass ich mit am Tisch sitze? Du sprichst grad über mich als wär ich nicht da"....und mein Kumpel meinte dann auch, dass schon relativ krass sei, wie sie über mich gesprochen hat.
Sie meinte dann heute dazu, dass sie alle paar Monate das wohl mal braucht, weil sie mit niemand anderem darüber reden kann.
Ihre Eltern stehen nämlich aufgrund der Vergangenheit (sie war lange Zeit schwer krank und ich habe zu ihr gehalten) sehr auf meiner Seite wenns um Beziehungsthemen geht und sagen ihr quasi sehr oft "jetzt mach dich doch mal locker" und eine richtige Freundin hat sie nicht (mehr).

Vorteile....wir sind beide gebildet und intelligent....aber mehr fällt mir erstmal spontan nicht ein, was ein "Vorteil" sein sollte.....

Ob Humor, Essensgeschmack, Filmgeschmack, Musikgeschmack....überall sind sehr starke Unterschiede...ich lache über Dinge gern wo meine Frau nur mit dem Kopf schüttelt....das ist auch z.B. sowas...und dann meint sie "wenn du deinen Kumpel triffst blühst du immer so auf"...und ich sag "ja klar - weil der z.B. über das selbe lachen kann wie ich und mich nicht verändern möchte".


Ja das Kind mal bei den Großeltern abliefern wäre toll. Problem ist nur, dass wir in einer Stadt wohnen (und auch ich hier meine Arbeit habe und langfristig plane), wo keiner unserer Elternteile wohnt und wir auch sonst niemanden haben, dem wir das Kind anvertrauen wollten. Sagt meine Frau auch hin und wieder "würden wir in der Nähe meiner Eltern wohnen könnten wir das Kind langsam daran gewöhnen, öfter mal ohne uns auszukommen", aber so geht es erstmal nicht....wenigstens bis zum Kindergarten.

Wir leben nicht wie ein Single, das eine Affäre führen will....wir kriegen den Beziehungsalltag halt einfach nicht für beide erfüllend hin. Im Endeffekt ist es immer für den einen schön oder für den anderen. Für beide zusammen selten. Das war es in der Anfangszeit, wo noch kein Kind da war und wir noch nicht zusammen wohnten. Da war da noch viel(!) mehr Spontanität, verrückte Aktionen, ausbrechen aus dem Alltag und auch mehr sexuelle Lust (die jetzt quasi nicht mehr vorhanden ist).
 
Dabei
18 Dez 2009
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#13
Liest sich erstmal so, als hätte Deine Frau nicht wirklich viel zu lachen in ihrem Leben. Wieso hat sie keine Freundinnen mehr?
 
Dabei
9 Okt 2008
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#14
Das sind aber alles Dinge die sich durchaus beheben lassen,...klar mußm man was Spontanität angeht einbußen hinnehmen, das ist mit kleinem Kind nicht machbar. Aber keine Angst die Zeit arbeitet für euch, die bleibt nicht immer so klein.

Und das sie mit Freeunden über dich redet geht gar nicht, schon gar nicht negativ, da flötet der respekt von dannen. Laßt es beide, redet nicht mit Freunden über euch, die können euch nicht helfen, sind überfordert und bleiben irgendwann fern, das ist undankbar, achtet da verstärkt drauf und gewöhnts euch wirklich ab. Eure Themen müssen unbedingt zwischen euch bleiben, nur da gehören die hin. Sicher muss man mal reden, gerade Frauen, aber der Ton darf nicht negativ und respektlos werden.

Macht was ich vorgeschlagen habe, redet unverkrampft miteinander und übt das miteinander, das kann man nämlich üben.

Und bezüglich den unterschiedlichen Geschmäckern, was Film, Musik und alles andere angeht, das meinte ich mit neugierig bleiben, niemals den Kopf schütteln, auch das kann man üben, Ihr schließt euch dadurch aus dem Leben des anderen aus.

Selbst wie man miteinander redet kann man bewußt üben, ich telefoniere mit meinem Freund nie gelangweilt oder genervt, wenn er anruft bin ich ganz bewußt nett, höre zu, ich versuche bewußt am Telefon zu lächeln und ich beende jedes Gespräch mit fast flötender heller Stimme,, das signalisiert dem Partner etwas und erinnert Ihn an die Anfangszeit als er noch "neu" war und wir "neugierig" aufeinander !

Das sind alles kleine Dinge auf die man bewußt achten und auch üben kann, die den Partner aber wertschätzen und ihm das auch signalisieren.
 
Dabei
10 Jul 2008
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#15
Ich habe nach einiger Recherche einen Plan gefasst. Ich werde ein Experiment machen. Ich werde mir eine Liste machen mit Dingen, die ich täglich für die Beziehung tun werde, um die Stimmung zu bessern - und mich bewußt dazu zwingen. Als würde ich "Sims" spielen und müsste mich darum kümmern, den Zufriedenheitsbarometer der Frau oben zu halten.

Könnt ihr mir bitte einige Dinge nennen, wie man einer Frau in der Beziehung kleine Freuden machen kann?

Mir fallen da spontan Sachen ein wie:

- 1, 2 mal täglich etwas kleines, nettes sagen wie "freut mich, dass du wieder zu Hause bist, Schatz"

- 1 mal die Woche die Frau so lange ausschlafen lassen wie sie möchte und alleine mit dem Kind aufstehen

- 1 mal die Woche der Frau vorschlagen, etwas für sich zu tun (z.B. Bad nehmen) und mit dem Kind etwas alleine zu unternehmen

--> was fällt euch noch an eigentlich simplen Dingen ein, die ich regelmäßig tun kann?


Das Ziel ist, durch so einen "täglichen TODO-Plan" die Stimmung zu heben und damit die Beziehung glücklicher zu gestalten.
 
Dabei
10 Mrz 2010
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#16
@flyingapi: Es ist den Beiden nicht damit geholfen, so zu tun, als ob.

Man kann durchaus versuchen, sich aufeinander einzulassen. Problematisch wird es jedoch wirklich, wenn der Respekt dabei flöten geht. Denn auch das ist etwas, das man nicht einfach ausblenden kann. Ein paar Threads vor diesem kam dieses Thema bereits zur Sprache.

Auch da waren sich eigentlich alle einig, dass Respekt, der einmal flöten ging, schwer bis gar nicht ohne temporäre Distanz wieder herzustellen ist.

Was ich jedoch gern wüsste, ist, wie seine Frau darüber denkt. Denn wenn sie die Harmonie nicht mit derselben Motivation angeht, wäre das beste in der Tat, für eine gewisse Zeit räumlich getrennt zu leben, bis sich die Gemüter wieder gelegt haben und man einen Neuanfang erneut in Angriff nimmt.

Wenn sie jedoch echte Motivation hat, das wieder hin zu bekommen, kann ich nur raten, aufzuhören, stets hervor zu heben, worin man alles unterschiedliche Meinungen hat. Denn im Grunde ist es Unsinn. Wäre das wirklich so, wärt ihr erst gar nicht zusammen gekommen. Früher habt ihr das schließlich auch hinbekommen

Und ein Kind schmälert zwar die Freizeit, aber nicht die Chemie zueinander. Und neben der Beziehung ein eigenes Leben zu haben, das einen Ausgleich bietet, ist sogar wichtig. Was nur eben notwendig ist, ist endlich lösungsorientiert zu denken. Ich meine, ihr seid keine Kinder mehr. Wen kümmert es, ob die Eltern sich in der gleichen Stadt aufhalten wie man selbst, oder nicht? Dann fährt man eben hin und gibt das Kind dort ab und gönnt sich ein romantisches Wochenende in Rom oder macht, wonach immer man sich sehnt. Wenn man es will, schafft man es auch. Ansonsten bleibt man eben bei Ausreden.

Ihr seid beide so sehr darauf versteift, die Unterschiede zu nennen, dass ihr gar nicht mehr lösungsbereit erscheint. Sicher ist es nicht optimal, wenn man den Respekt zueinander verliert, oder sekundär, wenn Sachen wie Humor nicht stimmen.

Aber wenn ihr echt etwas bewegen wollt, und wenn ihr die intelligenten gebildeten Leute seid, für die ihr euch haltet, habt ihr so viel Reflexion, um eure Wünsche auszusprechen und sie mit geeignetem Kompromiss durch zu setzen. Und zwar die Wünsche beider Seiten.
---------------------

Dein Post kam gleichzeitig, fluffy.

Wichtig ist vor Allem, dass es auf Gegenseitigkeit beruht. Ihr kommt nicht umhin, mehr Zeit miteinander zu verbringen. Deine Frau einfach nur ausschlafen zu lassen, stellt weder den Respekt wieder her, noch stärkt es die Zweisamkeit.

Aber es ist sehr positiv, dass Du den nötigen Antrieb hast. Kleinigkeiten bewirken oft viel. Allerdings nur, wenn die Partnerin mitzieht. Ich kann wirklich hoffen, dass Deine Freundin Deine echt guten Vorhaben nicht sabotiert.

Eine gute Idee wäre z.B., wenn sie nach Hause kommt, sie mit einem romantischen Abend zu überraschen. Mit schönem Licht, Kerzen, einem schönen Essen, einer Massage, Intimität etc. Je mehr Entspannung ins Haus kommt, desto mehr bekommt man den Kopf frei.


Viel Erfolg dabei.
 
Dabei
9 Okt 2008
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#17
Es geht nicht dabei nicht darum so zu tun als ob, sondern selbst zu reflektieren wie man sich verhält, und mehr auf Kleinigkeiten zu achten, wie eben den Umgangston.

Du willst was tun ? Dann unterstütz Sie mehr, bring den Müll raus....im Haushalt fällt auch ne Menge anm, wo man unterstützen kann, oder kümmer dich um den Einkauf, guck selbst wo du entlasten kannst. Und auch da bringen Kleinigkeiten ne Menge, Frauen haben ein internes Punktekonto, du bekommst für den Müll rausbringen, mit unter mehr Punktre als für ein aufwendiges Geschenk ;)
 
Dabei
18 Dez 2009
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#18
Eine gute Idee wäre z.B., wenn sie nach Hause kommt, sie mit einem romantischen Abend zu überraschen. Mit schönem Licht, Kerzen, einem schönen Essen, einer Massage, Intimität etc. Je mehr Entspannung ins Haus kommt, desto mehr bekommt man den Kopf frei.
Wie so oft halt ich das meiste was Du schreibst für absolut hilfreich und richtig, nur hierzu muss ich mal wieder einschreiten. :mrgreen:
Die Idee ist toll, ganz bestimmt auch für seine Frau, die in der Tat wenig zu haben scheint, was sie erfreut. Wenn sie aber schon zu misstrauisch oder negativ eingestellt ist und er macht das am "falschen" Tag, kann das arg nach hinten losgehen und noch mehr Unverständnis reinbringen.
Bei so einer großen Aktion würden halt viele, die so negativ denkend drauf sind, doch denken, er hat was ausgefressen ... und darum gehts, nicht um sie.

Daher wenn Du sowas "großes" planst, dann plane es vorher und stimm sie zumindest in so fern ein, dass Du Monag sagst "Hey Schatz, Mittwoch Abend nimm Dir mal nichts vor, da möchte ich Dich gern überraschen." Und dann aber nicht mehr verraten, auch wenn sie quängelt....
 
Dabei
18 Dez 2009
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#19
@TE an Apis Tipps würde ich mich an Deiner Stelle auch orientieren. Nicht nur die großen romantischen Einmaltaten machen. Dauerhafte kleine bauen tatsächlich dauerhaft mehr auf.
 
Dabei
10 Mrz 2010
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#20
Wenn sie aber schon zu misstrauisch oder negativ eingestellt ist und er macht das am "falschen" Tag, kann das arg nach hinten losgehen und noch mehr Unverständnis reinbringen.
Bei so einer großen Aktion würden halt viele, die so negativ denkend drauf sind, doch denken, er hat was ausgefressen ... und darum gehts, nicht um sie.

Daher wenn Du sowas "großes" planst, dann plane es vorher und stimm sie zumindest in so fern ein, dass Du Monag sagst "Hey Schatz, Mittwoch Abend nimm Dir mal nichts vor, da möchte ich Dich gern überraschen." Und dann aber nicht mehr verraten, auch wenn sie quängelt....
Wenn sie solche Hintergedanken hätte, wäre eine räumliche temporäre Trennung das einzige, was noch hilft.

Eine Überraschung ist schließlich keine Überraschung mehr, wenn man es vorher ankündigt. Gerade eine Vorankündigung würde bei einer derartigen Launigkeit allenfalls bewirken, dass sie diese Sache als selbstverständlich, da bereits angekündiogt, sieht. Und schließlich ist es gar nicht mal schlecht, mit einer solchen Überraschung auszutesten, wie wichtig ihr der Frieden ist, und wie sehr sie sich ihrerseits anstrengt, bei der Harmonie mitzumachen. Denn schließlich ist nicht Einseitigkeit der Sinn der Sache. Und so, wie es geschildert wird, ist es eher sie, die respektlos handelt.

@TE an Apis Tipps würde ich mich an Deiner Stelle auch orientieren. Nicht nur die großen romantischen Einmaltaten machen. Dauerhafte kleine bauen tatsächlich dauerhaft mehr auf.
Korrekt. Die großen Dinge bieten sich als guten Auftakt an, die Kleinigkeiten für den Wandel und die Beständigkeit.
 
Dabei
18 Dez 2009
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#21
Eine Überraschung ist schließlich keine Überraschung mehr, wenn man es vorher ankündigt.
Wenn man nicht weiß, worum es geht, ist es trotzdem noch ne Überraschung. ;) Frau kann sich auch vorfreuen und so noch mehr von haben, ABER

Gerade eine Vorankündigung würde bei einer derartigen Launigkeit allenfalls bewirken, dass sie diese Sache als selbstverständlich, da bereits angekündiogt, sieht. Und schließlich ist es gar nicht mal schlecht, mit einer solchen Überraschung auszutesten, wie wichtig ihr der Frieden ist, und wie sehr sie sich ihrerseits anstrengt, bei der Harmonie mitzumachen. Denn schließlich ist nicht Einseitigkeit der Sinn der Sache. Und so, wie es geschildert wird, ist es eher sie, die respektlos handelt.
da haste wohl mal wieder auch wieder Recht in diesem Fall...
 
Dabei
10 Jan 2009
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#22
Ich habe nach einiger Recherche einen Plan gefasst. Ich werde ein Experiment machen. Ich werde mir eine Liste machen mit Dingen, die ich täglich für die Beziehung tun werde, um die Stimmung zu bessern - und mich bewußt dazu zwingen. Als würde ich "Sims" spielen und müsste mich darum kümmern, den Zufriedenheitsbarometer der Frau oben zu halten.

Könnt ihr mir bitte einige Dinge nennen, wie man einer Frau in der Beziehung kleine Freuden machen kann?

Mir fallen da spontan Sachen ein wie:

- 1, 2 mal täglich etwas kleines, nettes sagen wie "freut mich, dass du wieder zu Hause bist, Schatz"

- 1 mal die Woche die Frau so lange ausschlafen lassen wie sie möchte und alleine mit dem Kind aufstehen

- 1 mal die Woche der Frau vorschlagen, etwas für sich zu tun (z.B. Bad nehmen) und mit dem Kind etwas alleine zu unternehmen

--> was fällt euch noch an eigentlich simplen Dingen ein, die ich regelmäßig tun kann?


Das Ziel ist, durch so einen "täglichen TODO-Plan" die Stimmung zu heben und damit die Beziehung glücklicher zu gestalten.
Du bezeichnest das als "Experiment" - und wenn es in Deinen Augen scheitert, also nicht das passiert, was Du Dir erhoffst, was gedenkst Du dann zu tun? Das Handtuch werfen? Hoffentlich nicht...

Ich finde es ja wirklich gut, dass Du Dich so intensiv mit dem Thema auseinandersetzt und nach Lösungsmöglichkeiten suchst, allerdings finde ich, dass Du hier an der falschen Stelle ansetzt. Denn es geht doch nicht vorrangig darum, IHR jetzt etwas Gutes zu tun, sondern darum, etwas für euch BEIDE zu tun. Klar, wenn sie entspannt ist und bessere Stimmung herrscht, hat das sicher auch Auswirkungen auf eure Beziehung.
Aber nur weil Du jetzt diesen Plan gefasst hast, solltest Du nicht aus den Augen verlieren, dass es nicht nur um Aufmerksamkeit geht, sondern darum, dass ihr wieder Partner werden müsst. Und daran müsst ihr gemeinsam arbeiten und euch miteinander beschäftigen.

Von dem romantischen Abend würde ich vorerst auch einmal abraten, ich denke dafür seid ihr momentan v.a. emotional zu weit voneinander entfernt.
 
Dabei
18 Dez 2009
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#23
Du bezeichnest das als "Experiment" - und wenn es in Deinen Augen scheitert, also nicht das passiert, was Du Dir erhoffst, was gedenkst Du dann zu tun? Das Handtuch werfen? Hoffentlich nicht...

Ich finde es ja wirklich gut, dass Du Dich so intensiv mit dem Thema auseinandersetzt und nach Lösungsmöglichkeiten suchst, allerdings finde ich, dass Du hier an der falschen Stelle ansetzt. Denn es geht doch nicht vorrangig darum, IHR jetzt etwas Gutes zu tun, sondern darum, etwas für euch BEIDE zu tun. Klar, wenn sie entspannt ist und bessere Stimmung herrscht, hat das sicher auch Auswirkungen auf eure Beziehung.
Aber nur weil Du jetzt diesen Plan gefasst hast, solltest Du nicht aus den Augen verlieren, dass es nicht nur um Aufmerksamkeit geht, sondern darum, dass ihr wieder Partner werden müsst. Und daran müsst ihr gemeinsam arbeiten und euch miteinander beschäftigen.

Von dem romantischen Abend würde ich vorerst auch einmal abraten, ich denke dafür seid ihr momentan v.a. emotional zu weit voneinander entfernt.
Daumen hoch.
 
Dabei
10 Mrz 2010
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#24
Du bezeichnest das als "Experiment" - und wenn es in Deinen Augen scheitert, also nicht das passiert, was Du Dir erhoffst, was gedenkst Du dann zu tun? Das Handtuch werfen? Hoffentlich nicht...

Ich finde es ja wirklich gut, dass Du Dich so intensiv mit dem Thema auseinandersetzt und nach Lösungsmöglichkeiten suchst, allerdings finde ich, dass Du hier an der falschen Stelle ansetzt. Denn es geht doch nicht vorrangig darum, IHR jetzt etwas Gutes zu tun, sondern darum, etwas für euch BEIDE zu tun. Klar, wenn sie entspannt ist und bessere Stimmung herrscht, hat das sicher auch Auswirkungen auf eure Beziehung.
Aber nur weil Du jetzt diesen Plan gefasst hast, solltest Du nicht aus den Augen verlieren, dass es nicht nur um Aufmerksamkeit geht, sondern darum, dass ihr wieder Partner werden müsst. Und daran müsst ihr gemeinsam arbeiten und euch miteinander beschäftigen.

Von dem romantischen Abend würde ich vorerst auch einmal abraten, ich denke dafür seid ihr momentan v.a. emotional zu weit voneinander entfernt.

Tja, was war zuerst da: Das Huhn oder das Ei?

Wenn man nicht harmonisiert oder ausgeglichen ist, findet auch keine sinnvolle Kommunikation statt. Oder: Wenn keine Kommunikation stattfindet, ist man nicht ausgeglichen.

Da man irgendwo beginnen muss, erachten wir eine schöne Geste als Zeichen der Konstruktivität, da die Kommunikation im Alltag, so wie es der Threadstarter beschreibt, eher hinkt. Demnach ist solch eine Sache durchaus geeignet als Türöffner zu einer entspannten Grundlage, das unter Umständen auch eine bessere Kommunikation ermöglicht, sofern die Partnerin mitspielt.
 
Dabei
10 Jan 2009
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#25
Tja, was war zuerst da: Das Huhn oder das Ei?

Wenn man nicht harmonisiert oder ausgeglichen ist, findet auch keine sinnvolle Kommunikation statt. Oder: Wenn keine Kommunikation stattfindet, ist man nicht ausgeglichen.

Da man irgendwo beginnen muss, erachten wir eine schöne Geste als Zeichen der Konstruktivität, da die Kommunikation im Alltag, so wie es der Threadstarter beschreibt, eher hinkt. Demnach ist solch eine Sache durchaus geeignet als Türöffner zu einer entspannten Grundlage, das unter Umständen auch eine bessere Kommunikation ermöglicht, sofern die Partnerin mitspielt.
Jep, hab ich ja auch geschrieben:

Klar, wenn sie entspannt ist und bessere Stimmung herrscht, hat das sicher auch Auswirkungen auf eure Beziehung.
Ich wollte ihm nur klar machen, dass das nicht sein einziges Ziel und sein einziger Versuch sein darf, sondern, dass das nur ein kleiner Teil des Ganzen ist.
 
Dabei
10 Jul 2008
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#26
Wir sind halt tagtäglich in so einem gewissen Kreislauf drin und kommen da nicht raus. Und die Erfahrung zeigt, dass durch liebevolle Gesten da durchaus Besserung aufkommt und auch sie dann eher gewillt ist, mir entgegen zu kommen.

Dieses "Experiment" stellt im Endeffekt das oft genannte "Arbeiten an der Beziehung" dar für mich. Mein Freund sagt auch immer "wenn ich meine Freundin nicht min. 1 mal täglich massiere, hängt der Haussegen schief"....

Meine Frau hat mir auch schon oft zwischendurch gesagt "du müsstest mir nur richtig zu nehmen wissen"...und dazu gehören denke ich genau solche kleinen Gesten zwischendurch. Regelmäßige Beweise, dass sie mir wichtig ist und ich ihr gerne was gutes tue.

"Scheitern" kann das Experiment meiner Einschätzung nach gar nicht, es kann nur Besserung bringen. Und wenn es wirklich nichts bringt, kann ich immer noch weiter sehen, Bücher wälzen, usw.
 
Dabei
10 Mrz 2010
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#27
Wir sind halt tagtäglich in so einem gewissen Kreislauf drin und kommen da nicht raus. Und die Erfahrung zeigt, dass durch liebevolle Gesten da durchaus Besserung aufkommt und auch sie dann eher gewillt ist, mir entgegen zu kommen.

Dieses "Experiment" stellt im Endeffekt das oft genannte "Arbeiten an der Beziehung" dar für mich. Mein Freund sagt auch immer "wenn ich meine Freundin nicht min. 1 mal täglich massiere, hängt der Haussegen schief"....

Meine Frau hat mir auch schon oft zwischendurch gesagt "du müsstest mir nur richtig zu nehmen wissen"...und dazu gehören denke ich genau solche kleinen Gesten zwischendurch. Regelmäßige Beweise, dass sie mir wichtig ist und ich ihr gerne was gutes tue.

"Scheitern" kann das Experiment meiner Einschätzung nach gar nicht, es kann nur Besserung bringen. Und wenn es wirklich nichts bringt, kann ich immer noch weiter sehen, Bücher wälzen, usw.
Odoch, es kann schaden. Nämlich dann, wenn das Problem euch beide betrifft, sie selbst aber nicht zu Eigeninitiative bereit ist. Dann entsteht durch solche Gesten sogar immer mehr ein Ungleichgewicht.

Ganz wichtig ist, dass eine gewisser Ausgleich herrscht. Womit natürlich keine Strichliste gemeint ist. Aber sollte sie nicht mit ziehen, würde sie durch derlei Aktionen auf Dauer negativ verwöhnt und würde immer unerträglicher werden.

Den ersten Schritt zu machen, empfinde ich demnach als guten Vorsatz. Aber Du darfst ihr ruhig verbal einen Arschtritt geben, wenn sie das dazu benutzt, um sich zurück zu lehnen, anstatt sich ihrerseits motiviert zu fühlen.

Es gibt keine Männer- oder Frauenprioritäten, insbesondere nicht in solch einer Situation. Sondern nur 2 Partner, die beide ihren Hintern hoch kriegen müssen.
 
Dabei
10 Jan 2009
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#28
Dieses "Experiment" stellt im Endeffekt das oft genannte "Arbeiten an der Beziehung" dar für mich.
Richtig, aber da müssen beide Initiative zeigen und nicht nur Du - was hilft es wenn Du daran arbeitest und sie das gar nicht wirklich juckt?

Um das GEMEINSAME daran arbeiten und viele viele viele Gespräche kommt ihr nicht drumrum.

Und wenn Du das hier jetzt nur machst, damit Du am Ende sagen kannst "Aber ich hab doch versucht mich zu bessern" hat es erst recht keinen Sinn...
Sie muss das auch anerkennen, zulassen und mitmachen.

Weißt Du worauf ich hinaus will?
 
Dabei
10 Jul 2008
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#30
Also das Ganze bringt auf jeden Fall ne tendentielle Stimmungsbesserung....aber wir kommen irgendwann wieder an den Punkt wo es kracht.
Und eine Hauptursache ist das Verständnis von Kommunikation. Ganz oft geht es darum, dass sie meint "ich müsste dies und jenes doch sehen" oder "ich müsste von mir aus fragen, ob ich helfen kann".
Meine Frau ist so aufgewachsen, dass ihr Vater die Mutter bestimmt 20 mal am Tag fragt, ob er ihr irgendwie helfen oder zur Hand gehen kann....ob sie kocht, wischt, das Geschirr einräumt, irgendwas trägt...egal was, der Vater fragt quasi permanent "Schatz, kann mir dir irgendwie helfen?"

Das ist ja schön und gut aber ich ticke da nicht wirklich so. Ich habe überhaupt nicht die Erwartungshaltung, dass jemand von sich aus sowas fragt, sondern ich gehe immer automatisch davon aus "wenn ich Hilfe brauche, bitte ich jemanden um Hilfe".

Und da krachts dann sehr oft...weil meine Frau irgendwas macht und nicht sagt, dass sie Hilfe braucht und hinterher dann sauer ist, weil sie sagt "du musst doch sehen, dass ich HIlfe brauche!" und ich sage dann "nein, habe ich nicht gesehen - aber warum sagst du mir auch nichts wenn du Hilfe brauchst?" und dann "weil ich das nicht will!" und weil sie das eben anders gewohnt ist. Und weil das auch normal sei ihrer Meinung nach.

Das ist so ein typischer Punkt, wo man merkt, dass wir ganz unterschiedlich sind und da kommen wir auch wenn wir uns anstrengen immer wieder an den Punkt, wo es kracht bzw. wo meine Frau dann motzt und ich erstmal völlig perplex bin weil ich gar nicht verstehe, was eigentlich los ist....dann in Verteidigungshaltung gehe und zurück motze und es sich dann hoch schaukelt.

Und so wars auch heute wieder....

Bzw. sie hat dann auch relativ feste Vorstellungen wie der Tag ablaufen muss. Morgens muss es z.B. so sein, dass man direkt und als erstes zusammen frühstückt. Das ist auch in 90% der Fällen so, dass ich den Tisch decke, Tee koche, usw...
Heute hatte ich mal kurz Lust, nach dem Aufstehen 10 Min. an den Rechner zu gehen....und das führt dann dazu, dass meine Frau rein kommt, mich mit aufgerissenen Augen a la "Mama hat den Sohn bei was erwischt, was er nicht darf" anschaut und sprichwörtlich schnaubt....

schwierig, schwierig....


Das hier drückt auch teilweise sehr gut aus, welche Kommunikationsprobleme wir haben:

http://frauensprache.com/zwischen.htm#komm


Die Welt meiner Frau ist tatsächlich oft "erschüttert", weil ich komplett anders ticke als sie - und ihrer Meinung die Welt so "normal" ist wie sie es kennt.
 
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