Veränderung im Laufe einer Beziehung

Dabei
22 Aug 2011
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#1
Hallo Ihr Lieben,

seit mehr als 8 Monaten bin ich mit meinen Freund zusammen. Wir sind beide 26 Jahre und wohnen seit 3 Monaten zusammen. Alles läuft bestens. Bis jetzt gab es nie Streit oder irgendwie desgleichen. Die Beziehung genauso wie das Zusammenwohnen ist traumhaft. Auch wenn alles noch relativ frisch ist, sind wir uns sicher, dass alles ziemlich lange halten wird.

Aber ich habe auch gemerkt, dass sich unsere Beziehung in Laufe der letzten Wochen ein wenig verändert hat.
Zu meiner Person: Ich bin eine die manchmal ziemlich viel Aufmerksamkeit braucht (in Form von Kuscheln, umarmen etc.), desweiteren brauche und will am liebsten jeden Tag Sex haben. Jetzt wo wir zusammenwohnen, habe ich das Gefühl, das mein Freund manchmal alles sehr selbstverständlich nimmt (was nicht schlimm ist, nur mir ist das aufgefallen). Ich kaufe gerne ein, oder kümmere mich um den haushalt, da hab ich keine Probleme mit, ab und an mache ich Ihn kleine Geschenke. Schreibe Ihn eine witzige Postkarte, kaufe mal seine Lieblingsschokolade, überrasche Ihn, indem ich koche oder kaufe mal so alle vier Wochen irgendwas kleines. Leider habe ich gemerkt, dass ich Ihn manchmal mehr Beachtung in Form von Kleinigkeiten schenke, als umgekehrt.

Vom Typ her bin ich nun manchmal so, dass ich ab und an Bestätigung brauche und ich mich jedes Mal freue, wenn er sich über eine Postkarte oder einen Briefchen von mir freut. Ich bin jetzt auch nicht die übertriebene Freundin, die alles macht, aber so Kleinigkeiten im Alltag finde ich immer wieder ganz süß.

Naja, im Laufe der letzten Wochen hab ich gemerkt, dass er ab und an immer weniger Sex will, weil er abends viel zu müde ist. Unterbewusst ärgert mich das schon, hab ihn das auch gesagt, dass ich Sex ziemlich viel brauche und mir das Spaß macht. Er ist dann nur kurz genervt, wie gut sprich "ich setze ihn unter Druck" oder so.

ISt das bei euch auch so, dass sich im Laufe einer Beziehung, kleine Aufmerksamkeiten ändern? Das der Partner (vorallem der männliche) manchmal weniger Sex will? Ich nehme halt leider viele Sachen sehr persönlich und suche manchmal Fehler, wo gar keine sind. Ich hoffe Ihr könnt mir mal eure Meinung sagen, oder Tipps geben? Würde mich echt mal interessieren.

Vielen Dank!
 
Dabei
24 Jun 2013
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#2
Es ist halt so, dass wenn man etwas zu oft und regelmäßig macht es irgendwan selbstverständlich wird und manchmal auch fad. Lass dir einfach mal was neues dazu einfallen probiert beim sex ein pasr neue Sachen aus damit er wieder ordentlich bock drauf hat. Wegen der Bestätigung und den Kleinigkeiten, das kommt halt sehr auf den Typ des Menschen an, vieleicht ist er einfach nicht der Typ der dir die ganze Zeit etwas schenckt. Du kannst dich darüber aufregen oder weinerlich werden es wird kaum etwas ändern, wenn das nicht so seines ist.
 
Dabei
22 Aug 2011
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#3
Da könntest du recht haben. Manchmal denk ich mir abends im Bett oder am nächsten Morgen..."man reiß dich mal zusammen" alles passt und ich meckere unterbewusst wegen irgendwelchen Sachen rum, wo eigentlich alles in Ordnung ist.
 
P

Papatom

Gast
#4
Moin,
das ist normal. Zusammenziehen birgt immer die Gefahr, sich als zu selbstverständlich zu nehmen und in Passivität zu verfallen. Das hat relativ viele Gründe.

- Man denkt, man hat den Partner ja jetzt "sicher". Wird noch gesteigert durch z.B. Hochzeit oder Kinder.
- Da immer alles "verfügbar" ist, verliert es in gewisser Weise den Reiz. Ganz normal. Gerade gilt das für Sex....
- Da vieles immer ähnlich abläuft und das in gesteigertem Maß, verliert es schneller seinen Reiz
- Alltag kehrt ein. Erotik zwischen Müll runter bringen und Abwaschen zwischen der dreckigen Wäsche.
- Oft denkt ein Partner -> Ziel erreicht, Beute erlegt, das Engagement kann eingestellt werden. Jetzt nur noch zurücklehenen...

So eine Liste kann man nach belieben weiterführen. Oft wird irrig angenommen, es bleibe von alleine alles gut. Nix da. Jetzt beginnt der unangenehme Teil der Beziehungsarbeit. Den Partner schätzen. Nicht alles als selbstverständlich hinnehmen. Sich trotzdem Mühe geben. Die Beziehung auf eine innigere, tiefere Verbundenheitsebene bringen usw.

Dazu gehört auch das offene Reden über Wünsche und Defizite. Das ist ekaltant wichtig. Man muss nicht alles totreden, aber alles was stört auszublenden bringt einen definitiv schneller ans Ende.

Mach ihm das klar.

Wenn er zu müde ist, muss er was ändern. Wenn keine Zeit mehr für Sex hat, muss man das ändern usw. Sonst hat das ganze keine Zukunft mehr. Wichtig werden auch die eigenene Freiräume, da zusammen Wohnen bei vielen oft zu einer unguten Symbiose mutiert. Er hat wohlmöglich nicht mehr genug Zeit für sich. Auch das ist wichtig.

Es gibt da recht viel. Rede mit ihm un versuche mal wirklich zu ergründen, welche Variante es bei ihm ist. Wenn Ihr das ignoriert, wird es noch blöder und Ihr lebt Euch auseinander. Das wollt Ihr ja nicht....

Grüße
 
Dabei
27 Aug 2012
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#6
Wenn er zu müde ist, muss er was ändern. Wenn keine Zeit mehr für Sex hat, muss man das ändern usw. Sonst hat das ganze keine Zukunft mehr.
Ja und Nein. Sicherlich, wenn ihr an dem Punkt seid, dass ihr gar keinen Sex oder nur noch sehr wenig habt, dann muss er sich definitiv aufraffen. Allerdings kannst du auf der anderen Seite auch nicht erwarten, dass er dich jeden Tag lüstern anspringt, das tun die Allerwenigsten auf Dauer. Der Alltag kann halt stressig sein und sich mal auf die Libido auswirken, es gibt immer mal wieder Phasen, wo es etwas mehr oder auch etwas weniger sein kann, bedingt durch viele Faktoren wie z.B. Arbeitsstress etc. Da hilft es auch nichts unnötig Druck aufzubauen, das frustriert am Ende nur beide Seiten. Das hat dann auch nicht was mit einer Wertschätzung deiner Person zu tun oder dass er dich nicht attraktiv findet, nein. Manchmal hat man halt einfach keine Lust, wenn der Tag mies läuft. Das muss du auch akzeptieren können ohne es persönlich zu nehmen. Solange ihr die Zeit und die Lust findet, es immer noch regelmäßig zu tun, gibt es nichts zu beanstanden. Mach dich nicht bekloppt. Diese Veränderungen sind völlig normal.
 
P

Papatom

Gast
#7
Moin,
klar, eigentlich meinte ich in dem Zusammenhang auch nicht, dass er das ändern soll, damit er jeden Tag Sex haben kann, sondern dass es ein Zeichen dafür ist, dass was schief läuft, wenn er wegen zu viel Arbeit zu müde ist...

Gruß
 
Dabei
15 Mai 2011
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#9
Jetzt wo wir zusammenwohnen, habe ich das Gefühl, das mein Freund manchmal alles sehr selbstverständlich nimmt (was nicht schlimm ist,
Was soll daran nicht schlimm sein? Sex wird immer weniger und man übersieht sich im Alltag. Das ist der Anfang vom Ende. Das ist absolut schlimm, und ihr müsst das unbedingt ansprechen. Wie bereits gesagt wurde, ist es z.B. beim Sex wichtig, über ggf. unerfüllte Fantasien oder Wünsche zu sprechen und zu überlegen, wie man das wieder hinbekommt. Du kannst ihn durchaus auch mal so richtig verführen, etwas mit Sexappeal anziehen und ihn so an der Tür empfangen, oder ihn mit einem romantischen Abend mit Kerzen, schönem Essen, guter Stimmung etc. überraschen (oder beides kombiniert). Auch muss bei der AUssprache klar gemacht werden, dass nichts selbstverständlich ist und dies keine Basis sein kann, wenn es bestand haben soll.

Such Dir also einen entspannten Moment aus und rede dann mit Deinem Typen in aller Ruhe. Bring ihn dazu, dass er zuhört und steh für Deine Interessen ein.
 

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