Schwanger und er will es nicht ...

Dabei
21 Nov 2012
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#1
Hallo ,

ich hab ein riesiges Problem und bin total verzweifelt: Ich bin seit über 3 Jahren mit meinem Freund zusammen , bis auf eine Krise zwischendurch läuft die Beziehung eigtl auch ganz gut, also wir waren vorher auch beste Freunde und verstehen uns sehr gut, bis auf die Tatsache, dass er keine Verantwortung übernehmen kann und will und es ihm auch schwer fällt sich zu binden. (Er kommt z.B. immer nach der Arbeit zu mir, isst bei mir , schläft hier auch, aber weigert sich, "offiziell" mit mir zusammenzuziehen und seine kompletten Sachen mit zu mir zu bringen. Zudem ist er Moslem und hat mir eigtl gleich am Anfang unserer Beziehung erklärt, dass er mich nie heiraten kann als Christin und seine Eltern mich auch nie sehen dürfen (allen Cousins und Cousinen und Brüdern wurd ich aber vorgestellt, ich versteh mich auch richtig gut mit ihnen.)

Also falls er mal heiratet, dann eine Muslimin, was er aber auch nicht vorhat, da er allgemein nichts vom Heiraten und eben binden hält.Am Anfang hab ich die Beziehung auch einfach genossen, aber jetzt nach 3 Jahren möchte ich schon mehr, dass hab ich ihm auch angedeutet.. Seine Antwort war nur "Ich liebe dich jetzt, wie ich in 1-2 Jahren fühle kann ich nicht sagen. Im Moment will ich auf jeden Fall nur dich. Wenn ich in 5 Jahren noch so denke(er ist schon 27) ,dann bleiben wir auf jeden Fall zusammen. Dir muss nur klar sein, dass wir nie wirklich Heiraten werden oder Kinder bekommen werden, weil du keine Muslimin bist." Und als ich ihn dann gefragt hab, was dann wäre, wenn er irgendwann doch mal Kinder haben möchte war seine Antwort nur "Dann muss ich mich eben nach meinen Eltern richten, eine Muslimin heiraten und ihr dann ein Kind verpassen. Aber was ein geregeltes Familienleben angeht, so werde ich auch bei der nicht sein. Ich werd einmal im Monat vorbeikommen und ihr Geld geben, kümmern soll sie sich allein darum".

Naja, ich war sehr geschockt darüber, vor allem weil ich jetzt festgestellt hab, dass ich trotz Verhütung in der 8.Ssw bin. Auf der einen Seite freue ich mich, obwohl das eigtl völlig fehl am Platz ist...ich bin mitten im Biologiestudium und habe schon eine 8-jährige Tochter, die ich auch schon kaum sehe, da sie den ganzen Tag in der Schule ist, dann jedes 2.Wochenende bei ihrem Vater und in der Woche abends bei meiner Mutter, da ich immer so lange in der Uni bin..Zudem hab ich sie wahnsinnig lieb, aber richtige Muttergefühle konnte ich damals mit 16 kaum zu ihr aufbauen und ich hab Angst, dass es diesmal wieder so ist.. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll...Ich weiß, dass mein Freund, wenn ich es ihm sage, weg sein wird und ich komplett auf mich allein gestellt sein werde und ich weiß nicht, ob ich das kann..

Ich dachte, dass ich das alles bis zum Januar aufschieben kann, damit er an den Feiertagen noch bei mir ist..Es wär wahrscheinlich ziemlich egoistisch, vor allem weil ich dann auch schon nach der 12.Ssw wäre, die Entscheidung ob ich es behalte oder nicht hätte ich dann komplett alleine getroffen. Aber wenn ich es ihm jetzt sage hab ich Angst, dass er mir jeden Tag so ins Gewissen reden würde, dass er mich letztendlich dazu zwingt eine Abtreibung durchzuführen.

Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll....Die letzten Nächte hab ich nur geweint, er hat mich dann in den Arm genommen und meinte "Schatz, egal was dir grad auf dem Herzen liegt, denkst du ich merke das nicht? Sag es mir einfach wenn du so weit bist, ich bin doch für dich da". Aber ich konnte es nicht..ich schaff das nicht ganz allein..

Ich bin für jeden Rat dankbar
 

Speiky

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10 Nov 2012
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#2
Ehm wieso laesst du dich dann auf eine Beziehung mit ihm ein, wenn du genau weisst, dass er keine Zukunft mit dir will?
Du bist selber schuld.
Und jetzt was machst jetzt? jetzt bist auch noch schwanger von ihm.
omg
Da du bist jetzt keine Verantwortung fuer dich uebernommen hast, wirst du es wohl jetzt tun muessen.
Indem du dich entscheidest:
- Kind oder kein Kind.
- Beziehung weiter oder nicht
Hoffen wir dass du diesmal wenigstens die richtige Entscheidung triffst.
Weil bist jetzt hast du keine Selbstverantwortung gehabt und die falschen Entscheidungen getroffen
 
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11 Aug 2011
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#3
Nun was er sagt ist nichts weiter als vorgelebtes Gedankengut seiner Eltern.Sagen wirst Du es ihm weil Du garnicht einschätzen kannst wie er reagieren wird.Vielleicht will er das Kind ja?

Grundsätzlich ist das mit der Religion so eine Sache.Es ist arrogant und heuchlerisch wenn ein streng Gläubiger behauptet das er einen anderen Menschen nicht heiraten kann weil er eben einer anderen Religion angehört dennoch eine Beziehung führt unter geheimhaltung.Man könnte den Spieß genauso gut umdrehen und dem orthodox-gläubigen unterstellen das er gezwungen wäre ausschließlich nur einen Partner zu nehmen der den selben Glauben hat und somit die Beziehung beenden.Stattdessen nehmen sich eben einige das Recht raus die Religion den eigenen Bedürfnissen anzupassen.Das hat in dem Moment nichts mehr mit Glauben und der damit verbunden Lebensmaxime zu tun.Was ich damit sagen will ist, das aus dieser inkonsequenz er die volle Verantwortung tragen muss.Er kann Dich verlassen aber er ist der Vater, und er muss dafür Verantwortung übernehmen.Nach deutschem Recht unabhängig vom Glauben.Seine Lebenslüge (Beeinflussend vom Glauben oder von seiner persönlichen Meinung) ist davon unberührt und nicht wichtig.

Fazit:Alles was er Dir gesagt hat ist nicht als eine mündliche Einschüchterung für ein Ereignis die niemand vorhersehen kann.Es wäre das selbe als wenn er Christ gewesen wäre und beim erfahren Deiner Schwangerschaft zum Islam konvertiert wäre.Nichts anderes.Weil eben diese Doppelmoral in der Begründung liegt.
 
Dabei
21 Nov 2012
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#4
@ Reak : Ja, genau das hab ich auch gehofft..Dass es nichts weiter ist als seine anerzogene Vorstellung, wie das alles so zu sein hat. Vor allem weil er im Alltag überhaupt der nicht der ach so gläubige Moslem ist, den er vorgibt zu sein. Er trinkt, raucht, isst Schweinefleisch..Auch unsere Beziehung ist an sich überhaupt nicht seinen "muslimischen" Vorstellungen entsprechend. Nur wenn es um Heirat und Kinder geht bleibt er stur. Ich kann ihn überhaupt nicht einschätzen, wie er sich dann in der Realität verhält..

@ Speiky: Ich hab mich auf die Beziehung eingelassen weil ich ihn mochte..So einfach ist das. Weil wir vorher gute Freunde waren und wir schon ein Jahr bevor wir zusammengekommen sind Gefühle füreinander hatten. Er war eben mein "Schatz" dem ich vertraut hab und der immer für mich da war, ich war ja auch seine erste Beziehung und ich dachte in der Realität und wenn es um mich geht, hält er sich eben nicht an seine muslimischen Vorstellungen..Und mit 19 hab ich ihn dem Moment nicht unbedingt gedacht, dass ich mir jemanden für die Zukunft suche, ich wollte nur für den Moment glücklich sein, besonders weil sich die "guten" Männer vorher, mit denen es etwas fürs Leben hätte werden können, nach 1-2 Jahren genauso als unreif und egoistisch herausgestellt haben wie alle offensichtlichen Arschlöcher.Und dass ich jetzt schwanger bin, klar ist das nicht toll, aber es ist ja nicht so, dass ich verantwortungslos gehandelt und einfach irgendeine Pille vergessen hab, es ist ohne ersichtlichen Grund passiert. Ich hab schon öfter in den Semesterferien in einem In-Vitro-Labor gearbeitet und ich weiß denk ich schon, wie das alles vor sich geht und worauf ich mich einlasse. Was die Verantwortung angeht, tendier ich manchmal schon dazu sie abzugeben, was nicht heißt, dass ich sie nicht tragen kann. Mit 16 war ich 3 Jahre mit meiner Tochter komplett allein gestellt und davon bestimmt 7 Monate auf der Intensivstation, da sie an Apnoen litt. Und so im Nachhinein war das die schlimmste Zeit meines Lebens. Daher hab ich so große Angst jetzt wieder auf mich allein gestellt zu sein.

Was wäre denn die bessere Lösung, es ihm jetzt zu sagen und zu riskieren, die nächsten Monate nur noch am Telefon angeschrien zu werden und die Feiertage allein zu verbringen oder wäre es zu verantworten ihm erst nach der 12. Woche die Wahrheit zu sagen? Obwohl ich die Entscheidung dann ja schon allein getroffen hätte...
 

Speiky

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10 Nov 2012
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#5
Ich habe nicht gesagt dass es nicht toll ist, dass du schwanger bist.
Viele Frauen freuen sich wenn sie Schwanger sind, auch wenn es ein Kind von dem Mann ist, den sie nicht mehr lieben.
Ich habe jediglich gesagt, dass du jetzt alleine deine Entscheidungen treffen musst.
Und zwar die die fuer dich gut sind.
Denn nur diese sind auch richtig.
Du musst dir selber die Frage stellen, ob diese Beziehung die du fuehrst, auch eine Zukunft hat.
Denn wenn er sagt, er will nicht Heiraten, oder zu dir. Muss jeder selber fuer sich entscheiden ob das eine Zukunft ist oder nicht.
Weisst du man muss auch mal eine eigene Meinung haben.
Nicht immer ausweichen. Das klappt nicht im Leben.
Du versuchst immer Entscheidungen aus dem Weg zu gehen, indem du keine triffst.
Aber das Leben besteht sehr oft aus Entscheidungen treffen.
Und das tust du nicht !
Ausweichen bringt dich nicht weiter, sondern die Entscheidung die du treffen musst, verschiebt sich nur.
Treffen wirst du sie aber trotzdem muessen.
 
Dabei
9 Okt 2008
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#6
Du solltest ersteinmal in Ruhe darüber nachdenken ob du das Kind willst oder nicht ganz unabhängig von Ihm.

Denn wie du sicherlich beim 1.Kind schon gemerkt hast, Kinder bleiben dir ein Leben lang, ein Partner vielleicht nur ein paar Wochen , 1 Monat oder mehrere Jahre.

Natürlich wirds nicht einfach, aber das weißt du ja. Das wird weder finanziell noch kräftemässig ein Spaziergang.

Aber es sollte dir ein Stück weit egal sein was er will, weil es von vorneherein für Ihn ein Ablaufdatum gab.

Sicher du kannst es Ihm sagen, aber die Entscheidung triffst du ganz alleine. Und so wie es sich darstellt wirst du das auch alleine hinbekommen müssen ob nun bekommen oder Abtreibung.

Ich würde mich da allerdings nicht von Ihm anschreien oder fertig machen lassen, wenn es soweit kommt schmeiß Ihn raus, Telefonnummern sind auch schnell geändert.

Und mach dich nicht von den Feiertagen abhängig, solltest du allein sein, schnapp dein Kind und fahr zu Freunden.
 
Dabei
27 Aug 2011
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#7
Liebe Hilfesuchende,

deine momentane Situtation tut mir sehr leid. :(
Du bist einem Mann zusammen, den du liebst und nun bist du schwanger. Er sagt er liebt dich auch. Im Grunde genommen kann es doch dann nichts Schöneres geben als das Geschenk euer Liebe oder?

Nunja. Fakt ist aber leider auch, dass er eure Beziehung vor seinen Eltern (!) seit drei (!) Jahren verheimlicht, nicht vor hat dich zu heiraten, geschweige denn Kinder mit dir zu bekommen.

Die Ausrede du seihst Christin ist eben - wie gesagt - eine Ausrede!

Vielen Muslimen geht es so.. Vor den Eltern sind sie die braven Gläubigen, aber privat sieht die Realität so aus wie du es beschrieben hast: Rauchen, Trinken, Sex.

Eine Freundin von mir (selbst Muslima) hat mir mal etwas gesagt:

Ein guter Moslem wird niemals seine gläubigen Eltern enttäuschen, wenn es heißt, dass die Tradition bestehen bleibt.
Selbst wenn das heißt, das er sich verstellt und ein zweites Leben führt. Eine Beziehung (mit oder ohne Sex), Freunde, Feiern.. eben wie ein normaler Mensch sag ich mal.

Und sie sagte: Er wird die Frau heiraten, die die Eltern akzeptieren. Er wird alles für diese Frau tun, selbst wenn sie nicht mit ihm schlafen würde. Statt dessen würde er sich ne andere zum vö**** nehmen.

Sie hat es mir ziemlich einfach erklärt, quasi so, dass die meisten Männer sich fest an die Frau binden (sprich heiraten etc), wenn sie wirklich die Richtige ist. Alle anderen sind eben nur zum Ausprobieren da.

Das hört sich ziemlich hart an.

Meiner Meinung nach, wirst du mit dem Kind danach alleine da stehen, egal was ob er sagt er sei für dich da.

Immerhin zieht er diese Heimlichtuerei seit drei Jahren durch!?

Du kannst es natürlich auf die harte Tour versuchen und ihm einfach sagen, dass du schwanger bist, das Kind behalten wirst und er verdammt nochmal Verantwortung übernehmen soll, er ist immerhin 27!

Ich denke nicht, dass er sich ändern wird. Sowas geschieht nicht einfach so, vor allem wenn ich lese, dass er nur eine Muslima heiratet und bla bla.. Es tut mir wirklich leid für dich.

Aber sagen solltest du es ihm trotzdem, er ist schließlich Vater des Kindes. Und DU solltest dir überlegen, ob du es behälst.

Wie du selbst schon sagst ist deine momentane Situation eh schon nicht besonders gut. Du hast bereits eine Tochter zu der dir anscheinend auch schon die mütterliche Bindung fehlt. Es ist also bedenklich ein zweites Kind in die Welt zu setzen, wenn deine Erstgeborene momentan viel dringender ihre Mutter braucht.

Es liegt also ganz allein bei dir...

Ich wünsche dir trotz allem alles erdenklich Gute! CGL
 
P

Papatom

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#8
Liebe Lilith,
ich möchte Deinem Freund argumentativ mal den Wind aus den Segeln nehmen und Dir klar machen, was da läuft. Habe das gerade in einem anderen Thread erläutert.

Die herrschende islamische Rechtsprechung zieht die Möglichkeiten, "Ungläubige" zu heiraten hauptsächlich aus der Sure 5/5. Allerdings ist es so, dass da eben (auch nach Auslegung der isl. Rechtsprechung) der Mann ausdrücklich Christinnen (denen die Schrift gegeben wurde) heiraten darf. Sieh mal an. Das begründet sich darauf, dass nach isl. Vorstellung der Mann als Oberhaupt der Familie gilt. Es ist somit nicht in Frage gestellt, dass der Islam in der Familie nicht geachtet würde. Weiterhin ist der Islam (nach eigener Meinung) tolerant gegenüber andersgläubigen. In der Konstellation von Euch (Mann/ Moslem, Frau /Christin) wird also gleichzitig der Islam bewahrt (durch das "Oberhaupt") und Du als Christin weiterhin "geachtet/ toleriert". Das ist wichtig, da der Koran seltsamerweise die Achtung anderer Religionen vorschreibt, solange sie and "den einen Got" Glauben.
Der zweite Punkt ist die Kinderfrage. Ihr könnt Kinder haben. Auch wenn Du Christin bist und bleibst. Wichtig ist dem Islam nur, dass die Kinder im Sinne des Islam erzogen werden, was ja gewährleistet ist, da Dein Freund (als Familienoberhaupt) Moslem ist.

Die Konstellation Moslem heiratet Christin ist also, zumindest im Sinne des Koran und der herrschenden Islam. Rechtsprechung total in Ordnung.

Jetzt kommen wir mal zu Deinem Freund. Er steht nicht zu Dir. Er zeigt Dich nicht seinen Eltern. Er sagt jetzt schon, wer weiß, ob ich Dich in xyz jahren noch liebe. Er isst Schweinefleisch, raucht und trinkt. Er hat Sex vor der Ehe. Er hat überhaupt eine Freundin. Andererseits beruft er sich, wenn Du Klarheit willst, auf seinen Glauben.

Das erscheint doch irgendwie unglaubwürdig? Wer A sagt, sollte normalerweise auch B sagen, heißt es bei uns so schön. Wer sich generell auf Tradition und Koran beruft, sollte auch allgemein danach leben, oder? Und wie wir gesehen haben, ist seine Argumentation auch noch falsch. Was kann man nun daraus deuten? Ich wage mich mal weit hinaus. Wahrscheinlich bekomme ich gleich Ärger, aber es wird vielen Moslems empfohlen (ja, ich spreche aus Erfahrung im Freundeskreis), sich erstmal mit einer Ungläubigen die Hörner abzustoßen und sich auszutoben (denn die Ungläubigen mahen ja so was mit) und dann eine "ordentliche" Muslima zu heiraten....

Auch wenn dies bei ihm nicht so sein sollte, denk einfach mal über die Auslegung der Sure 5/5 nach und konfrontier ihn mal damit. Ich bin gespannt, was er dann darauf sagt....

Ein Kind zu haben ist übrigens einer der bedeutendsten Momente im Leben. Sogar für einen Mann, erst recht für die Mutter. Ich würde mir stark überlegen, wo ich da die Prioritäten setzen würde. So ein (sorry) heuchlerischer "Freund", oder Deine neue Verantwortung......Dein Kind wird Dich übrigens immer irgendwo als Mutter lieben. Als Kleinkind bedingungslos, später wirst Du immer seine Mutter bleiben. Wie steht Dein Feund zu Dir.....?

natürlich gibt es auch Frauen, die sich gegen ein Kind entscheiden, das ist auch in Ordnung und ich akzeptiere das genauso, man sollte sich dabei halt nur alles genau überlegen......

Gruß
 
Dabei
8 Nov 2012
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#9
Ach Lilith Liebes :-(

Ich hab eben deinen Beitrag gelesen und fühle mit dir...

Ja, Religionen bringen oft Ärger mit sich... So wie es scheint, vorallem der Islam mit seinen ganzen Regeln und Verboten.

Ich wurde als Muslimin geboren, kann nix dafür. So ist es auch mit deinem Freund. Ich gehe auch gern mal mit Freunden weg, trinke Alkohol, esse auch mal n Schweineschnitzel, bete auch nicht 5x am Tag und kann den Koran nicht fließend/ kaum lesen. Das machen anscheinend viele, die "die Deutsche Freiheit" miterleben dürfen. Wäre dein Freund in seinem Land aufgewachsen hätte er nicht so viel Freiheit.
Und trotz der Freiheit, die er auserhalb seines Elternhauses genießt, gelten daheim noch die selben muslimischen Regeln.

Es kommt alles auf die Familie an, wie locker die sind und ob sie tollerant sind oder eben nicht. Viele Moslems/ Muslimin, die sich entscheiden eine/n Christin/Christ/ jemanden von einem anderen Glauben zu heiraten, werden von der Familie oft nicht mehr als Kind/Familienmitglied angesehen.

Aber, wie Papatom es schon so schön erklärt hat, hätte dein Freund, da er ein Mann ist, die Wahl dich zu heiraten trotz verschiedener Religionen.
Zwar würde er um eine Diskussion mit seinen Eltern nicht drum rum kommen, aber er hätte handfeste Argumente. Er könnte sich also für dich entscheiden, er müsste nur den Mut aufbringen für eure Beziehung zu kämpfen (wenn er es denn wirklich will/ es ernst meint mit dir).

Ich wünsche dir alles Gute
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
21 Nov 2012
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#10
Erstmal vielen Dank für die ganzen Antworten!


Vor allem ist interessant, das Ganze auch mal aus einer anderen internen Perspektive zu sehen. (thx Anais ^^)

Ich hab mich erstmal dazu entschlossen zu versuchen meine Gedanken ein bisschen auf die Reihe zu kriegen und das dann zu entscheiden. Ich denk ich werd ihn dann einfach vor vollendete Tatsachen stellen..ich kenn ihn ja 3 Jahre, so ungefähr kann ich ihn ja einschätzen was da in ihm so vorgehen wird (obwohl ich seine Handlungen dann trotzdem nicht immer verstehe..)
Naja, bei seiner Familie ist das Problem, dass er ja nicht nur Moslem ist, sondern auch Ossete/Tschetschene und die wirklich nur landeseigene Muslima heiraten dürfen..Sein einer Onkel hat z.B. eine Muslimin aus Azerbaidschan geheiratet, bis heute hat ihn die ganze Familie ausgeschlossen und auch keinen Kontakt mehr zu ihm. Ein anderer Onkel hat eine Russin geheiratet, er wurde nicht nur ausgeschlossen, sondern hat sogar Morddrohungen aus der Verwandtschaft bekommen..Natürlich KÖNNTE er sich immer für mich entscheiden und für uns kämpfen, aber er würde wohl seine Familie dann verlieren und so wie sich das im Moment anhört, würde er das nicht wollen.

Aber es ist ja jetzt nicht so dass er mich vor seiner Familie "verheimlicht" hat..Seine Brüder sind allmählich schon wie meine Brüder,seine Mutter hat mich schonmal gesehen, wir haben auch schon telefoniert, sie weiß auch dass wir zusammen wohnen mehr oder weniger, bloß offiziell vorgestellt wurde ich ihr eben nie und vor allem der Vater ist anscheinend sehr traditionell und würde mich nie akzeptieren. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass er einfach abhauen würde ...nach 3 Jahren..vllt würde er erstmal verschwinden, sich einige Woche Gedanken machen und wieder kommen,er ist ja sonst auch immer für mich da, wobei er natürlich nie der "Familienausflüge-unternehmende" und "Am Elternabend-teilnehmende" Vater wäre, den man sich normalerweise vorstellt und der da ist, um einen zu unterstützen in der Erziehung etc..So ist er einfach nicht, wird er wohl auch nie..Und dass mein Baby von seiner Seite aus kaum Verwandte haben wird, macht mich auch traurig.

Ich kann meine ganzen Gedanken im Moment einfach nicht ordnen...an sich finde ich es eigentlich trotz allem ganz schön schwanger zu sein, da ich ihn ja liebe und die letzten 3 Jahre mit ihm verbracht habe.. Vielleicht vernebeln mir grad einfach die romantischen Muttergefühle die Fähigkeit Entscheidungen zu treffen, also logisch denk ich im Moment jedenfalls nicht ...:-(
 
Dabei
22 Aug 2011
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#11
ach, verübel es Deinem Baby mal nicht, dass es Dich mit romantischen Muttergefühlen überflutet. Immerhin kämpft es um sein Leben, und hat dabei nicht viele Waffen. Ich würde mal vorsichtig annehmen, dass Dein Freund euch beide bestenfalls als Schattenfamilie behält ... Er heiratet also die Frau, die Papa ausgesucht hat, und besucht euch mehr oder weniger oft. Vielleicht verbringt er auch mehr zeit mit dir als mit der alibifrau. Dieselbe Perspektive also wie vor der Schwangerschaft. Oder aber er nimmt die Schwangerschaft zum Anlass, Dich endlich abzuschießen. Setzt Dich vielleicht vorher noch ordentlich unter Druck, diese teure Unbequemlichkeit abzutreiben. Ob Du das dann machst, oder ob Du lieber das Leben Deines Kindes als die fragwürdigen Lebensplanungen Deines Freundes schützt, ist Deine Entscheidung. Ich wünsch Dir alles Gute - und dass Du mit Deiner Entscheidung glücklich werden wirst.
 
Dabei
8 Nov 2012
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#12
Oh Schreck o_O
Die Familie deines Freundes scheint ja sehr extrem zu sein. Morddrohungen??? Das ist gar nicht okey :-(
Meine Familie würde mich vielleicht auch ausschliessen wenn ich meinen Freund (er ist evangelisch) heiraten würde, und das würde mir ja schon sehr weh tun. Aber Morddrohungen? Das ist sehr, sehr extrem.

Leider ist die Familie wohl alles andere als tolerant ( was ich nicht verstehe, denn immerhin Leben sie in einem freien Land??). Da wird eine Diskussion mit den Eltern wahrscheinlich überhaupt nichts bringen.

Ich geb nixe recht, du kannst höchstens heimlich mit ihm zusammen bleiben/ seine Frau sein, während er eine andere Frau, die von seiner Familie ausgewählt wurde, heiraten muss.

Die, die am meisten darunter leiden sind natürlich die Frauen... Das is doch mal wieder typisch... Deswegen find ich den Islam auch in vielen Dingen sehr, sehr ungerecht Frauen gegenüber :-((

Wer Mut hat könnte sich natürlich davon Lösen. Aber was einen zurückhält ist die Angst vor dem Ungewissen und die Angst die geliebte Familie zu verlieren.

Ich wünsche dir viel, viel Glück. Ich hoffe er steht zu dir und eurem Baby.
 

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