Pornos sehen-Wenn Kinder nicht mehr lernen, was Liebe ist

Dabei
5 Nov 2007
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#1


Gestern hatte hier eine Frau, die sich sissy09 nannte, einen kurzen Auftritt. Sie gab vor, 13 zu sein und sprach von ihren sexuellen Erfahrungen. Am Schluss meinte sie, dass sie uns nur verarschen wollte. Und vermutlich fand sie sich dabei witzig.

Aber diese Frau war nicht witzig. Und vermutlich war sie auch wesentlich älter. Aber vor allem ist dieses Thema nicht witzig.

Mich erinnert es an ein Buch, das ich gerade lese: Deutschlands sexuelle Tragödie Wenn Kinder nicht mehr lernen, was Liebe ist.

Autoren sind Leute aus der Praxis, die Kinder und Jugendliche betreuen. Grundthesen: Viele Mädchen und Jungen haben immer früher Sex. Die Kluft zwischen körperlicher und geistig-psychischer Sexualreife wird immer größer. Sexualität hat auch mit Verantwortung, Respekt und Liebe zu tun. Zunehmend mehr Eltern versagen, wenn es darum geht, Werte zu vermitteln.

Das Buch berichtet von Jugendlichen im Alter der Threadstellerin (13), auch noch jünger. Und diese Kinder und Jugendlichen reden, denken und handeln auch so. Aber nicht im Sinn eines Witz-Thread’s, sondern real, wirklich, hier und jetzt.

Was meint ihr dazu?
 
Dabei
9 Okt 2008
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#2
Was meint ihr dazu?
Mich macht das betroffen, früher hat man den Gören unterstellt, das sie eh nicht wissen wovon sie da reden.......wenn sie mit dem "F" Wort um sich warfen, aber dank den Medien und dem Internet wissen die das ganz genau.
Und wenn ich die Gespräche der Schüler die direkt in der 1. Reihe hinter mir hocken so mitkrieg (alle so um die 12-13) schüttel ich echt nur den Kopf. Da saßen die Buben hinter mir und ich bekam mit wie sie untereinander aushandelten das man doch vllt die Freundinnen mal tauschen sollte, so wie in dem Kasernen Unterhosen Witz........! Und die meinten das Ernst !

Und wenn ma dann hier noch die Threads liest und die Altersangabe sieht, die haben mit 17 schon langjährige oder die 5. Beziehung hinter sich, .......die wissen nicht wie man vernünftig verhütet, aber poppen wie die Karnickel. Das ginge alles noch wenn die Ihre Erfahrungen nicht reinweg nur aus Pornos hätten.


Ich denke wir gehen sehr finsteren Zeiten entgegen !
 
Dabei
10 Okt 2008
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#3
ich mit meinen 17jahren will gerne auch mal meinen senf dazugeben.

ich stimme dem zu, dass immer mehr Jugendliche ihre Sexualität viel zu früh oder auf falsche weise ausleben, aus welchen beweggründen auch immer. wenn mir von andern mädels erzählt wird, dass doch heutzutage keine mehr in unserem alter wirklich langjährige feste beziehungen hat und stattdessen monatlich wechselnde sexualpartner, dann bin ich wirklich entsetzt so etwas zu hören. Ich denke dann an viele andere liebe Freundinnen, die wie ich bisher nur feste und langdauernde beziehungen hatten oder haben. wenn ich jüngere reden höre, sei es bei uns auf der schule oder sei es mein bruder, bin ich manchmal regelrecht angewidert. die frau wird als objekt abgestempelt, als reines befriedigungsmittel, der sexualakt ist ein cooler nebeneffekt einer beziehung, oder der beweis, das man mal wieder eine problemlos rumgekriegt hat. doch ich verstehe nicht bei jedem die gründe für diese einstellung. ich bin schließlich nicht so wie mein bruder, doch unsere erziehung sollte an sich die selbe sein. kommt es dann aus dem freundeskreis? hat er einfach nicht genug selbstbewusstsein um für seine eigenen vorstellungen einzutreten und zieht deshalb mit? ich weiß es nicht... sex wird selbstverständlich, er ist nichts besonderes mehr. für viele muss es schnell gehn, eine beziehung ohne sex kann man nicht führen. geschlechtsverkehr als schönsten liebesbeweis und zeichen des vertrauens, sex, der wirklich unter die haut geht, findet man heutzutage bei vielen menschen der jüngeren generationen nicht mehr. das schönste kompliment war deswegen auch für mich, als mein freund zu mir sagte, jeder der beim ersten treffen in die kiste springt, verpasst das schönste...
 
Dabei
20 Jan 2009
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#4
Vielen Dank nic, so etwas ähnliches lag mir gestern schon auf der Zunge.
Es ist doch heutzutage absolut üblich, mit 13 die ersten Erfahrungen gesammelt zu haben... auch wenn man es an der Ausdrucksfähigkeit benannter Threadstarterin hätte merken müssen, dass so keine 13jährige schreibt, ist doch heutzutage alles möglich.

Ich kann auch nur von unseren Jugendlichen sprechen- obwohl hier auf dem "Dorf" das Durchschnittsalter noch etwas höher liegt, in der Stadt sieht das ganz anders aus.

Da ziehen sich die 10jährigen schon an - so hätte ich mich mit 17 nicht aus dem Haus getraut. Da wird geschminkt, gestylt, .... kein Wunder, dass ich beim Kippenholen nach dem Ausweis gefragt werde, es sehen ja schon 16jährige älter aus als ich. Und so kommt das eine zum anderen.

Viele sehen das bei ihren großen Brüdern, und möchten das nachahmen. Die großen Brüder nehmen dann natürlich auch kein Blatt vor den Mund, was sie so alles mit den Mädchen anstellen. Das gucken sich die kleineren ab.

Und wenn ich so nachts an der U-Bahn stehe, wundere ich mich auch - da laufen 12 oder 13 jährige um halb 1 nachts herum, gröhlen und benehmen sich ganz wie "die Großen"! Da stimmt doch etwas nicht!

Eine Freundin hat letztens einen brief nach Hause bekommen.
Ihr Sohn ist gerade eingeschult worden, da kommt ein Schreiben, die Eltern sollen bitte darauf achten, dass ihre Kinder keine Schusswaffen oder Messer mit in die Schule bringen. Die Schule wird weiterhin tagsüber von einer Polizeistreife überwacht.
- Ich rede hier von der 1. bis 4. Klasse - da fällt mir absolut nichts mehr zu ein.

Ist das der Wandel der Zeit?
Und vor allem: WIRD DAS NOCH SCHLIMMER?
:shock: :030:
 
Dabei
24 Apr 2008
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#5
Leider wissen diese Kinder überhaupt nicht was guter Sex ist!
Sie sehen meist als Ersatz für Liebe. Viele junge - vor allem Mädchen - mit auch vielen kurzen Sexkontakten machen das in der verzeifelten Suche nach Liebe und versuchen sich diese mit Sex zu erkaufen.
Und leider tragen der Umgang in den Medien und besonders die allegemeine Entmoralisierung der gesellschaft dazu bei, dass sie eine völlig verdrehte und falsche Vorstellung davon haben was die Basis für Sex sein sollte.

Das hat vielfach nichtmal was mit fehlender "Liebe" zu hause zu tun, sondern sehr viel eben auch mit der falschen Vorstellung - was sich sehr darin zeigt dass heutzutage es keine Seltenheit ist, dass 16j leiden, weil sie noch keine Beziehung hatten oder 18j sich für krank halten wenn sie noch Jungfrau sind. Da ihnen Medien und Umfeld - und nicht das Elternhaus - einreden, es wäre "normal" wenn 14j. Kinder Sex hätten....

Natürlich ist auch die mangelnde Liebe - vor allem in der allgemeinen Form der Nächstenliebe und Rücksicht auf das Wohl anderer - ein Aspekt.
Und nach allem was Psychologen und Sozialforscher so rausgefunden haben über insbesondere den Orgasmus der Frauen sollte man annhemen, dass die meisten Jugendlichen eben nicht mal wissen was guter sex ist oder sich und vor allem andere anlügen, wenn es da die Ausnahme ist, dass eine 16j nicht schon Reihenweise (oder immer) Orgasmen beim Sex hat - oder gar eine 14j..... also entweder haben die Fachleute das statistisch Unmögliche Pech quasi fast nur die Ausnahmen zu finden oder die breite Masse der Jugendlichen lügt sich in die eigene Tasche....
 
Dabei
7 Jan 2009
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#6
Ich persönlich halte das für einen typischen Generationen-Konflikt. Die heutige Jugend ist kein Stück "verdorbener" als die Jugend davor, oder die Jugend davor.

Auch halte ich es für relativ normal, wenn auch nicht die Regel, wenn man erste sexuelle Erfahrungen bereits im Alter vor 14 gesammelt hat, auch wenn der Gesetzgeber das per se als Kindesmissbrauch definiert. Nicht falsch verstehen: Ich finde die Regelung des Schutzalters bis 14 Jahre zwar nicht für gut, aber eine bessere Alternative dazu fällt mir auch nicht ein.

Ich denke, dass wir aktuell ein kulturrelles Phänomen erleben, dass die Sexualität wieder etwas mehr "verkitscht" wird, wenn ich das so sagen darf. Man vergleiche nurmal mit den 68er. Die Medien leisten ihr Beitrag zur dieser Entwicklung, in dem sie lächerliche Schlagworte wie Generation P (Porno) erfinden und so tun, als wäre mit den Eltern Pornographie konsumierende 8 Jährige in Deutschland die Regel. Auch Bücher wie "Die sexuelle Tragödie" scheinen (ich habe es nicht gelesen) mit dieser Entwicklung Geld machen zu wollen, in dem sie bestätigen was eh alles zu wissen glauben, nämlich dass diese Jugend ganz besonders, von Sex besessen sei und dass derartiges es früher ja nie gab.
Da ich mich noch sehr lebhaft an meine Jugend erinneren kann, weiß ich dass auch in den 80er und 90er Sex ein sehr großes Thema frühreifer Kinder war und der einzige Grund, warum man keine Pornos per Handy tauschte waren die beschränkten technischen Möglichkeiten der Zeit.
 
Dabei
11 Feb 2008
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#7
Erstmal Danke für den Thread, das Thema ging mir nämlich auch nicht mehr aus dem Kopf, nachdem ich das gelesen hatte.

Ich stimme Kinch da in einigen Punkten zu, vermutlich sind die älteren Generation früher nicht viel anders gewesen. Die technischen Möglichkeiten waren halt wirklich beschränkt, wo sollte man den da einen Porno herbekommen? Heute ist das alles keinerlei Problem mehr, alles ist einfach und ohne Aufwand im Internet zu finden. Vor 40 Jahren wäre ne nackte Frau in der Werbung nen Skandal gewesen, heute wird man damit dauernd berieselt. Für Sprüche "Alte, lass mal ficken gehen" oder so hätte es früher vermutlich vom Vater ne Tracht Prügel gegeben.

Erziehung ünernimmt leider heute doch das Fernsehen und die erzählen irgendwas, gerade so wie es ihnen passt. Gab ja auf Pro7 diesen "großartigen" Sexreport, da wurde vor der Werbepause von Menschen etwas bewertet und nach dem Werbeblock war die Reihenfolge plötzlich ganz anders. Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast. Dort wird dann berichtet das ja 77% der Jungen unter 16 Jahren schon sexuelle Erfahrungen hatten (Werte aus der Luft gegriffen) und "gefühlte 33%" ziehen scharf die Luft ein und bekommen Panik.

Ist aber ja nicht nur beim Thema Sex und Beziehung so. Wir Menschen leben immer länger, die ganze Umwelt suggeriert uns aber, wir müssen immer mehr Erfahrungen möglichst jung machen. Das gibt es überall, selbst bei Bewerbungen wo Berufseinsteiger willkommen sind, aber bitte 5 Jahre Berufserfahrung mitbringen sollen.

Eigentlich wäre es am besten, wenn wir als fertige Menschen auf die Welt kommen würden. Bis spätestens 20 sollte man aber alles erlebt haben, was diese Welt zu bieten hat. Das führt dann eben dazu, dass gar kein Unterschied mehr zwischen Liebe und Sex gezogen wird und man 12 Jährige nicht von 20 Jährigen unterscheiden kann, solange sie den Mund nicht aufmachen. Ob das nun gut oder schlecht ist, sei jedem selber überlassen.

So, das war mein kleiner Rundumschlag. Die Welt ist schlecht :)

Charriu
 
Dabei
27 Aug 2008
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#8
Da ich mich noch sehr lebhaft an meine Jugend erinneren kann, weiß ich dass auch in den 80er und 90er Sex ein sehr großes Thema frühreifer Kinder war und der einzige Grund, warum man keine Pornos per Handy tauschte waren die beschränkten technischen Möglichkeiten der Zeit.
Naja - Deine Jugend - wenn Du mit dem ALter nicht lügst war ja wohl Ende der 90er...
Und nicht in den 80ern!
Und die Jugendlichen vor 35 Jahren waren definitiv nicht so. Und waren nicht alle mit 14 scharf darauf SEX zu haben, sondern fingen damit gewöhnlich erst mit 16-17J. an das wirklich so zum Thema zu machen, dass sie auch Geschlechtsverkehr hatten und ihn wollten.
Das hat nichts mit Generationenkonflikt zu tun.
Es ist einfach eine Tatsache dass die breite Masse der Jugendlichen heutzutage nur noch Egoismus und "Ich-will-haben" kennen - weit weniger Rücksicht auf anderen nehmen und auch bei der Einstellung zum Sex sehr verroht und "verdorben" sind, weil sie es dank der Medien für "normal" halten dass man Sex und Gefühle entkoppelt.
Zu meiner Zeit war ein Mädchen, dass mit ihrem Freund schon mit 14 oder als Jugendliche nach 4 Wochen Beziehung schon in die Kiste sprang bei der Masse der Gleichaltrigen(!!!!) - Mädchen wie Jungs - als billige Schlampe abgestempelt. Und Jungs hatten in dem Alter in Normalfall schon mal gar keinen Sex. Heute versuchen die Kids in dem Alter sich gegenseitig - zur Not auch mit Lügengeschichten - zu überstrumpfen wer der erste war und die meisten Sexpartner hatte.
Und abartige, brutale menschenverachtende Gang-Bang-Amateur-(und teilweise Vergewaltigungs-)Livevideos hätte unsere Generation Übelkeit und ABscheu verursacht und kein dummes gekicher und keiner der sowas gesehen hätte damit angegeben, sondern gewusst wie abartig und verachtungswürdig das ist, anstatt sich über sowas noch amüsieren zu können.
 
Dabei
7 Jan 2009
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#9
Ich stimme Charriu zu, dass die Medien vielleicht eine gewisse Erfahrungssucht suggerieren. Aber was man nicht vergessen sollte ist, dass die Medien uns auch ein Bild über die Jugend suggerieren. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie Menschen zwar einerseits den Einfluss der Medien auf breite Bevölkerungsschichten ablehnen, andererseits das Weltbild, dass die Medien zeichnen dennoch sehr oft ungefragt übernehmen.
Statistiken sagen durchaus anderes, als das allgemein überzeichnete Bild einer vergnügungs- und sexsüchtigen Jugend. Allerdings geben Statistiken auch kein konsistentes Bild wieder.

Vielleicht gabs damals keine 15 Jährige die "Hey, Schlampe lass uns ficken" zu einer fremden Frau sagen. Aber es gibt mit Sicherheit ganz andere Formen sozial-deliquenten Verhaltens, dass einige halbstarke in dem Alter übernahmen um in der Gesellschaft der Erwachsenen aufzufallen.

Ich denke nicht, dass sich die Jugend in ihrem Wesen tatsächlich ändert, sondern eher, dass sich ihre Art ändert ihrem Wesen ausdruckt zu verleihen. Im Grunde, war das schon immer so. Und was sich eben auch ändert, ist die Bewertung von jugendlichem Verhalten, obwohl es sich vielleicht gar nicht im Kern von dem eigenen Verhalten unterscheidet.
Eine Mutter die in ihrer Jugend von ihren Eltern wegen den Beatles verurteilt wurde, verurteilt vielleicht ihre jetzige Kinder wegen Marilyn Manson, Tokio Hotel oder was weiß ich.

Naja - Deine Jugend - wenn Du mit dem ALter nicht lügst war ja wohl Ende der 90er...
Und nicht in den 80ern!
Ähm doch, ich war immerhin 7 Jahre lang in den 80er. Und an einen Teil der Jahre kann ich mich tatsächlich noch erinnern.

Und die Jugendlichen vor 35 Jahren waren definitiv nicht so. Und waren nicht alle mit 14 scharf darauf SEX zu haben, sondern fingen damit gewöhnlich erst mit 16-17J. an das wirklich so zum Thema zu machen, dass sie auch Geschlechtsverkehr hatten und ihn wollten.
Das hat nichts mit Generationenkonflikt zu tun.
1. Sind nicht alle mit 14 scharf darauf Sex zu haben.
2. Ist das Durschnittalter des erstens Geschlechtsverkehrs heutzutage immer noch 16-17 Jahre. Wie man selbst auf dieser Seite hier nachlesen kann.

Es ist einfach eine Tatsache dass die breite Masse der Jugendlichen heutzutage nur noch Egoismus und "Ich-will-haben" kennen - weit weniger Rücksicht auf anderen nehmen und auch bei der Einstellung zum Sex sehr verroht und "verdorben" sind, weil sie es dank der Medien für "normal" halten dass man Sex und Gefühle entkoppelt.
Wenn es eine Tatsache ist, hast du sicherlich keine Probleme damit diese Tatsachen auch belegen zu können.

Zu meiner Zeit war ein Mädchen, dass mit ihrem Freund schon mit 14 oder als Jugendliche nach 4 Wochen Beziehung schon in die Kiste sprang bei der Masse der Gleichaltrigen(!!!!) - Mädchen wie Jungs - als billige Schlampe abgestempelt. Und Jungs hatten in dem Alter in Normalfall schon mal gar keinen Sex.
Gott sei dank, haben sich diese Zeiten geändert.
Und Jungs haben im Normalfall auch heute noch deutlich später Sex als Frauen.

Entschuldigung, aber ich sehe deine Post eher bestärken für meine Meinung, dass das ein typischer Generationen-Konflikt ist.
Die Distanz die du zu der heutigen Jugend offenbar hast, wird nur durch eine scheinmediale Wirklichkeit überbrückt, die natürlich alles in grostek überspitzt.
 
Dabei
21 Nov 2006
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#10
von Spooky

Und die Jugendlichen vor 35 Jahren waren definitiv nicht so. Und waren nicht alle mit 14 scharf darauf SEX zu haben, sondern fingen damit gewöhnlich erst mit 16-17J.
...
Das hat nichts mit Generationenkonflikt zu tun.
Die Jugendlichen, die vor 35 Jahren jugendlich waren, sind natürlich nicht so, wie die heutigen Jugendlichen. Wie soll denn das gehen, wenn sie in so verschiedenen Welten aufwachsen?
So, nun sagen die Alten, dass das Alte ihnen gefallen oder nicht geschadet hat. Aber weitere 35 Jahre zuvor hätten Statistiken vielleicht ein ganz anderes Durchschnittsalter für den ersten Geschlechtsverkehr angezeigt. Und auch da waren es andere Dimensionen, andere Umfelder, andere Standarts. Die meisten jetzigen Älteren sind trotzdem zu anständigen und von den ganz Alten(die vor 70 Jahren jugendlich waren) anerkannten Leuten geworden, oder nicht?
Die Alten Werte bleiben nicht erhalten, weil sich die Welt verändert. Die Kinder wachsen in der veränderten, neuen Welt auf und entwickeln sich anders als die älteren es von sich kennen. Das heißt doch aber nicht sofort, dass das auch schlecht ist. (Natürlich gibt es immer Extremfälle und die möchte ich auch nicht beschönigen.)
Alte Ansichten gegen andere, junge Ansichten.
Wo ist das dann kein Generationenkonflikt?
Vielleicht wird das frühe Interesse an Sexualität bei Kindern auch dadurch bestärkt, dass sie bereits in der Grundschule in Sexualkunde unterrichtet und vor HI-Viren gewarnt werden. Wenn man davon erfährt, vor allem als Kind, bleibt oder wird man natürlich Neugierig. Dazu kommt das Geltungsbedürfnis, die eventuellen Lügen, um selbst als Held dazustehen, weil man schon Erfahrungen hat, die den anderen fehlen. Das geht dabei nicht einmal darum, dass es sich um Sex handelt, sondern schon allein der Gedanke, dass ein Gleichaltriger mehr weiß als ich, macht mich als Kind noch viel neugieriger, vielleicht neidisch. Von Ängsten ganz zu schweigen.
Gehen wir vom Fahrradfahren aus, was ja noch viel früher in Erwähnung tritt. Wird im Unterricht erzählt, dass bald das Fahrradfahren geübt und die Verkehrszeichen gelehrt werden sollen, sind die Schüler aufgeregt. Eine neue Ebene, auf der sie sich beweisen sollen, eine neue Möglichkeit, Ansehen und Können unter Beweis zu stellen.
Wenn in der Fünf Minuten Pause dann jemand sagt, dass er schon Fahren kann oder schon seit Jahren oft fährt, bekommt er Respekt, eventuell Neugierde oder Neid entgegengebracht. Besonders ehrgeizige Kinder könnten dann zuhause Versuchen, allein zu Fahren, ohne es je geübt zu haben - führt natürlich zu (Un-)Fällen.

Vielleicht führt das frühere Anfangen der sexuellen Erfahrungen auch zu einer verkürzten Kind-Phase. Doch wenn sich diese nicht durchsetzt, so wird sie sich auch wieder verlängern, denn ein bisschen Natur steckt auch nach den ganzen Technik- und Internetgenerationen im Menschen, oder?
 
Dabei
5 Nov 2007
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#11
Aus meiner Sicht ist es etwas anderes, wie der übliche Generationenkonflikt, wie er in jeder Generation natürlicherweise ausgetragen wird. Auch nicht vergleichbar mit der 68er-Bewegung, der ich mich sehr verbunden fühlte. Auch vom Alter her gehöre ich dieser Generation an.

Die 68er-Bewegung hatten ja auch revolutionäre Tendenzen, gerade auch im sexuellen Bereich. und aus meiner Sicht sind das, gerade auch aus der Rückschau betrachtet, positive Veränderungen.

Aber genau dies kann ich hier nicht erkennen. Im Gegenteil. Ich befürchte, dass die vollen Auswirkungen erst noch später sichtbar werden.

Aber aus meiner Sicht betrifft es nicht die gesamte Gesellschaft. Ähnlich wie in der sozialen Frage, wo die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander geht, ist es auch hier. Der eine Teil der Gesellschaft gerät immer tiefer in die moralisch-psychologische Verelendung. Der andere Teil hat bessere Entwicklungsmöglichkeiten wie jemals in einer Generation.
 
Dabei
21 Okt 2008
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#12
Ich hoffe, es geht hier nicht darum Pubertierenden die Sexualität madig zu machen. Übung macht den Meister, die Meisterin. Verwerflich finde ich eher, daß Kinder durch Pornoschauen "aufgeklärt" werden und so ein Comic-Bild von Sexualität für bare Münze nehmen.

Hier

[ ... ]

bringen ältere Jugendliche den jüngeren alles bei. Jeden Abend wird in der Gruppe diskutiert, wer mit wem die Matte teilt. Finde ich ganz schön, so bleibt niemand allein und ungevögelt.

LG
Kalle
 
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Dabei
14 Jul 2008
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#15
Ich für meinen Teil finde es auch sehr sehr traurig. Zwar habe ich nicht unbedingt viel mit dieser Generation zutun, aber so was bekomme ich gut mit. Irgendwer kennt immer irgendwen.^^ Ich möchte zwar nicht den Moralapostel spielen für andere und auch nicht rumstänkern, wann man es tut und wann nicht.

Aber eine gewisse Reife ist Minimum. Bevor man einfach drauf losreitet, muss man sich erstens dessen bewusst werden, dass dies der Vorgang ist, ein Kind zu zeugen. Allein daran denken schon viele nicht. Ich glaube noch nichtmal, dass die dann nicht aufgeklärt sind oder dergleichen. Immerhin geht das schon manchmal in der 7. Klasse oder so los mit der Aufklärung. Ich weiß nicht ob manche sich zu cool fühlen, zu dumm sind es richtig anzuwenden, was auch immer. Es ist einfach zu früh mit 13 bereits ein Kind in die Welt zu setzen. Klar, wenn es da ist, ist es da. Aber es erst entstehen zu lassen zeugt von geringem Verantwortungsbewusstsein.
Man kann eben nicht nur aufs bumsen aus sein, wenn man sich nicht im Gegenzug darüber Gedanken macht, was passiert wenn man nicht Acht gibt.

Punkt 2 ist der, dass durch Medieneinflüsse und Leute die diese Informationen weiter tragen, den Jugendlichen doch tatsächlich weiß gemacht wird, dass man ein Spätzünder ist, wenn man noch nicht einmal mit 17 oder 18 Jahren Sexuelle Erfahrungen gesammelt hat. Auch diese vielen Umfragen wollen die Leute aufmerksam machen, ach der durcschnitt tuts auch in dem Alter, dann bin ich ja normal, wenn ich es mit 14 tue.
All die Leute die keine eigene Charakterstärke mehr besitzen und einfach nur noch mitziehen, keine eigene Meinung haben, tun es dann einfach... Es tat ihnen weh, aber hauptsache man kann darüber reden.

Ich weiß einfach nicht genau was ich davon halten soll, wie ich diese Generation interpretieren soll. Ich weiß nur eins,... Zu der Zeit wo Mädels heute mit Jungs knattern, habe ich noch mit Matchbox Autos gespielt. Und ich bereue es kein Stück, dass ich mein erstes Mal "erst" mit 18 Jahren hatte. Ich wollte mich Stück für Stück entwickeln, war für manches noch zu kindisch, zu verspielt. Und ich glaube das ist gut so...

Naja und dieses extreme Beispiel im Thread, wenn es auch nur ne Verarschung war, ist manchmal bitterer Ernst. Jawohl, es gibt durchaus 21jährige die 13jährige ins Bettchen nehmen. Der Staat denkt sich solche Gesetze nicht umsonst aus.
Es kann durchaus schwere Folgen haben, wenn ein gerade pubertierendes Mädel sexuell so missbraucht wird, weil ein 21jähriger überhaupt keinen sexuellen Kontakt mit anderen haben kann oder gleichaltrige zu reif sind.
 
Dabei
9 Okt 2008
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#16
Ich denke die Verantwortung liegt bei uns allen, welches Beispiel wir selbst der Jugend geben !
Und welche Werte wir Ihnen vermitteln, jeder von uns hat irgendwann mit Kindern und heranwachsenden zu tun. Und die Chance einzugreifen. Ich hab meinen beigebracht ordentlich zu grüssen und Bitte und Danke zu sagen.......und Ihnen hoffentlich auch vorgelebt, das Sex verantwortung braucht und Kinder nicht nur das Abfallprodukt von sex sind.

Ich denke es wird aber auch wieder nen Umschwung geben, es wird sich von allein regulieren. Ich seh es ja an mir, ich komme aus einem sexualisierten Elternhaus.......mein Vater kennt keine anderen Themen, und Pornos laufen da so selbstverständlich wie anderswo die Sesamstrasse. Die haben nicht mal n Problem damit zwischen Kaffe und Kuchen die neuesten Erlebnisse aus dem Swingerclub breit zu treten.
Bei mir hat sich über die Jahre eine Empathie entwickelt, ich bin mittlerweile zutiefst konservativ und verurteile Ihr Verhalten total.
 
Dabei
10 Jan 2009
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#17
Jetzt möchte ich mich auch nochmal zu Wort melden, da ich erst kürzlich einen interessanten Artikel in der "NEON" gelesen habe.
Die Umschreibung für das hier diskutierte Thema war "oversexed but underfucked". Sprich: von außen werden wir mit dem Thema Sex förmlich überschüttet, eine extreme Reizüberflutung - in den deutschen Betten sieht es aber angeblich ganz anders aus. Daher wohl auch der Drang danach, "es" unbedingt auch erleben oder ausprobieren zu müssen.

Unabhängig von diesem Artikel bin ich der Meinung, dass das was fehlt der Respekt vor sich selbst ist. Mädchen geben sich so einfach her wie noch nie zuvor.

Ich erlebe es bei meiner Cousine (15 Jahre) und auch bei anderen jungen Mädchen in meinem Umfeld. Was ich allerdings noch viel schlimmer finde, ist der Umgang der Eltern damit. "Scheißegal"-Einstellung oder die Augen davor verschließen.
Besagte Cousine hatte erst vor kurzem ihren ersten Freund, mit dem jetzt wieder Schluss ist weil man (ACHTUNG: O-TON EINER 15-JÄHRIGEN!!!) "einfach nicht mehr zusammen passte - wir haben uns auseinandergelebt." Ich hätte mich fast weggeschmissen...FAST aber nur - man muss sie ja ernst nehmen. Jedenfalls fand ich es unglaublich, dass ihre Mutter es nicht für nötig hielt mit ihr zum Frauenarzt zu gehen und mit ihr über Verhütung zu sprechen. Man muss es ja nicht fördern und sie begründete es damit, dass "sie das jetzt ja wohl noch nicht ausprobieren muss!" Natürlich MUSS sie das nicht - aber sie wird es tun...und dann schwanger mit 15 - prima! Also, nicht nur die Medien, nicht nur die Gesellschaft - auch das Elternhaus und die Erziehung. Kein Kind sucht sich raus wie es lebt und kein Kind ist sich darüber bewusst WER es ist und WAS es tut - sie werden doch alle "von außen" geformt.
SelbstBEWUSSTsein bekommt hier einen extrem großen Stellenwert und eine wichtige Bedeutung.
 
Dabei
9 Okt 2008
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#18
Mädchen geben sich so einfach her wie noch nie zuvor.
Das ist das was ich überhaupt am schlimmsten finde, das sie denken sie müssten schon nach ner knappen Woche mit Ihrem neuen Freund ins Bett, weil Sie sich einreden lassen das müsste so sein, oder er würde sie verlassen.
Oder sie könnten womöglich nicht mithalten !
 
Dabei
7 Jan 2009
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#19
Unabhängig von diesem Artikel bin ich der Meinung, dass das was fehlt der Respekt vor sich selbst ist. Mädchen geben sich so einfach her wie noch nie zuvor.
Naja, ich weiß nicht. Wenn sie es nicht wirklich wollen und dennoch tun, könnte man wirklich sagen, dass ihnen der Respekt vor sich selbst fehlt. (aber das gilt dann auch für Jungs, oder?) Aber wenn sie wirklich Sex wollen, hat das doch nichts mit mangelnder Selbstachtung zu tun, wenn sie dann auch Sex haben.


Ich denke, dass man das von außen gar nicht beurteilen kann, wenn man mit den Menschen näher nichts zu tun hat, ob eine 15jährige/ein 15jähriger aus Liebe Sex hat und auch bereit dazu ist oder einfach so mal Sex hat, weil er zu Hause nie gelernt hat, was Liebe ist.

Übrigens finde ich, dass das Problem der lieblosen Kindheit unabhängig von dem Thema "Früher Sex" betrachtet werden sollte, da nicht jedes Kind, das keine Liebe erfahren hat, bereits in jungen Jahren Sex hat.

Das Problem mit der mangelhaften Aufklärung was Schwangerschaft und Krankheiten angeht besteht natürlich überdies weiter.
 
Dabei
10 Jan 2009
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#20
Aber wenn sie wirklich Sex wollen, hat das doch nichts mit mangelnder Selbstachtung zu tun, wenn sie dann auch Sex haben.

Ich möchte auch nicht alle über einen Kamm scheren - sicherlich gibt es junge Menschen die zumindest der Meinung sind, dass sie wirklich Sex wollen. Aber ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass (egal ob Junge oder Mädchen) man in diesem Alter schon eine ernsthafte Vorstellung dessen hat was Liebe oder Sex bedeutet.
Es ist doch fast immer das "Ausprobieren" und die Neugier, die die Jugendlichen dazu bringt Sex haben zu wollen. Diese Neugier hat natürlich nur wenig mit mangelnder Selbstachtung zu tun, wenn man sie mit einem Partner teilt, mit dem man länger als nur ein paar Wochen zusammen ist - aber das ist leider meistens der Fall. Ich glaube es gibt nicht mehr viele Mädchen und Jungs die sich bewusst und ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen.
 
Dabei
7 Jan 2009
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#21
Besagte Cousine hatte erst vor kurzem ihren ersten Freund, mit dem jetzt wieder Schluss ist weil man (ACHTUNG: O-TON EINER 15-JÄHRIGEN!!!) "einfach nicht mehr zusammen passte - wir haben uns auseinandergelebt." Ich hätte mich fast weggeschmissen...FAST aber nur - man muss sie ja ernst nehmen.
Sorry, aber erklärst du mir daran den Witz? Sprichst du 15 Jährigen generell jedgliches Seelenleben ab?

Diese Neugier hat natürlich nur wenig mit mangelnder Selbstachtung zu tun, wenn man sie mit einem Partner teilt, mit dem man länger als nur ein paar Wochen zusammen ist - aber das ist leider meistens der Fall.
Da der Satz zweideutig ist, tut es mir leid, wenn ich es falsch verstehe: Aber ich finde es für ältere Menschen durchaus auch unüblich, wenn sie mehrere Wochen innerhalb einer Beziehung warten, bis sie sich zum Geschlechtsverkehr bereit fühlen. Ich finde, dass du hier mit zweierlei Maß misst.
Natürlich sind Jugendliche in vielen Dingen teilweise etwas unreifer und es kommt häufiger vor, dass ihre zwischenmenschlichen Beziehungen an einer gewissen Oberflächlichkeit krankt.
Aber ich habe das Gefühl, dass aus deinen Beiträgen eine generelle Geringschätzung gegenüber jungen Menschen spricht. Als seien ihre Gedanken und Gefühlen nicht so richtig für voll zu nehmen.

Mangelnde Aufklärung und mangelnde Erziehungskompetenz der Eltern ist sicherlich ein Problem, allerdings sehe ich es nicht so, dass sich das besonders verschärft hätte. Ich denke die Aufklärungssituation hat sich gegenüber der letzten Jahrzehnten deutlich verbesser, nicht zuletzt dank der Medien. Natürlich besteht da noch Verbesserungsbedarf, aber ich habe das Gefühl, dass Eltern (nicht erst seit heute) generell fernab der Welt ihrer Kinder stehen und sie damit auch alleine lassen.
Viele Eltern kümmern sich aus dem Grund nicht um die Medienerziehung ihrer Kinder, weil sie selbst überhaupt keine Medienkompetenz besitzen.
Ich habe erst ein einziges mal erlebt, dass ein Elternteil dabei war, als ein circa 12 Jähriger sich Videospiele kaufte, der Vater sich die Altersempfehlungen und Spiele-Beschreibungen durchlaß und mit seinem Sohn darüber diskutierte, ob das Spiel für ihn geeignet sei oder nicht.

Ich habe den Eindruck, dass es schon immer so war, dass Eltern sich von der Jugendkultur aus Desinteresse zurückzogen und ihre Kinder daher auch gar nicht anleiten können.
 
Dabei
10 Jan 2009
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#22
Um Gottes Willen, ich spreche jungen Menschen deshalb doch nicht jegliches Seelenleben ab. Sie haben mit sich und ihren Gefühlen gerade in diesem Alter extrem zu kämpfen. Dennoch war ich sehr erstaunt über dieses Wort von ihr - "auseinandergelebt". Woher kommt das in diesem Alter? Bei einer relativ kurzen Beziehung? So etwas "hört" man sich doch eher ab.

Zum zweiten Zitat:
Ich meine damit folgendes: natürlich ist man in jungen Jahren sehr neugierig und will unbedingt wissen worüber die ganze Welt unentwegt spricht (ebenso wie das Ausprobieren von Alkohol, Zigaretten usw.). Dagegen spricht nichts und es ist ganz natürlich neugierig zu sein. Und es ist dann auch keine mangelnde Selbstachtung, wenn man sich noch Gedanken darüber macht mit wem man ins Bett geht und sich damit ein bißchen mehr Zeit lässt.
Mangelnde Selbstachtung tritt aber meiner Ansicht nach dann auf, wenn man schon nach kurzer Zeit in diesem Alter Sex hat und nach ebenso kurzer Zeit schon wieder vom "Ex" spricht.

Geringschätzung meinerseits gegenüber jungen Menschen? Tut mir leid wenn das so rübergekommen ist, aber das ist keineswegs der Fall. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es viel zu früh ist in diesem Alter Sex zu haben - ich war 14 und im Nachhinein betrachtet war es eine große Dummheit. Man wollte unbedingt wissen wie es ist, weil alle darüber gesprochen haben. Und Sex ist über die Jahre hinweg in den Medien zu einem noch viel größeren Thema geworden als es damals bei mir schon war.
 
Dabei
7 Jan 2009
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#23
Zum Thema mangelnde Aufklärung:

Ich glaube, Kinder werden vielerorts auch gar nicht zur Verantwortungsübernahme erzogen. Nicht nur was den Sex angeht. Sondern ganz allgemein.
Es wird doch oft nur gesagt: Das machst du - und das nicht. Es wird einfach so festgelegt, ohne die Kinder mit in den Entscheidungsfindungsprozess mit einzubeziehen, ohne dass die Vor- und Nachteile abgewogen werden.
Es besteht nicht wirklich ein Beziehungsangebot von Seiten der Älteren.
Und wenn die Umgebung sich für das Innere der Kinder nicht wirklich interessiert, sondern nur von außen durch Verbieten und Erlauben ihr Verhalten versucht zu beeinflussen, stellt sich für die Kinder auch nur die Frage: "Brav sein" oder nicht
Zum Beispiel der Aufklärungsunterricht in der Schule wird von vielen Schülern bestimmt nur als der übliche Unterricht wahrgenommen, zu dem sie halt erscheinen müssen. Aber eine wirkliche Beziehung besteht zwischen Lehrer und Schüler selten.
Ich denke, dass ein Mensch, der eine Beziehung nur auf der Basis "So wird es gemacht und so nicht" eingeht, keinen wirklichen Einfluss auf das Verhalten eines anderen hat - wenn er nicht gerade da ist und live verbieten oder erlauben kann.
Mal davon abgesehen, dass bei einem solchen Verhalten Älterer genau das vorgelebt wird, was dann - meistens noch von den selben Leuten - am Verhalten der Kinder in Bezug auf ihr Beziehungsleben kritisiert wird: Es kommt nicht auf die gute Beziehung und emotionale Bindung an. Liebe und Respekt sind vernachlässigbar.
 

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