partnerwahl

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Ronja83

Gast
#1
hey,
hätte da mal so ne allgemien frage und würde einfach gern ein paar meinungen hören. meint ihr es gibt wirklich menschen, vornehmlich frauen, die sich bewusst nen partner suchen, der sie schlecht behandelt? in meiner erstens langen beziehung zb, waren die gefühle sehr stark, dieser jemand hat mich aber auch sehr schlecht behandelt und mich geradezu abhängig von sich gemacht. als diese beziehung beendet war, habe ich mir bewusst einen echt netten typen ausgesucht, mit dem ich dann ungefähr 3,5 jahre zusammen war. es war auch alles immer super, aber die gefühle waren nie so stark wie für meinen ersten freund. habe mir dann immer gesagt, dass es daran liegt das man für den ersten freund immer anders fühlt, aber seit ungefähr 4 monaten habe ich einen neuen freund, er ist wieder das klassische arschloch und gefühlsmäßig ist es auf einmal genauso intensiv wie bei meinem ersten freund. könnte das heißen, das ich nur bei arschlochtypen richtig intensive gefühle aufbauen kann??ich leide ja auch immer in diesen beziehungen, und darauf steh ich auch gar nicht. geht es jemandem so ähnlich??
 
Dabei
21 Nov 2006
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#2
Hallo Ronja!
Also dieses Thema ist mir hier im Forum schon öfter über den Weg gelaufen.
Ich würde dazu sagen: Der Ehrgeiz bringt dich dazu. Soll heißen: Bei jemandem, der so tut, als seiest du ihm nicht so wichtig, musst du dich anstrengen. Du musst alle möglichen Sachen auf den Kopf stellen, die du bisher für nötig gehalten hast, nur, um ihm etwas näher zu kommen. Und du denkst, dass du das schaffen wirst, wenn du so weitermachst. So bringst du ihm nicht nur Zuneigung sondern auch diesen Ehrgeiz entgegen. Teilweise kommen dazu noch Enttäuschung und Angst, irgendwann allein zu sein,... Außerdem grübelst du ständig darüber nach, wer Schuld ist und was du noch anders machen kannst.
Bei einem Typen, der lieb zu dir ist etc. von sich aus, musst du einfach nicht so viel tun. Du kannst dich verwöhnen lassen ohne großartig etwas dafür getan zu haben und brauchst nicht so viele Gedanken an ihn zu vergeuden, in denen du dich damit beschäftigst, seine Aufmerksameit zu erlangen...

Wie gesagt, das kommt öfter vor. Es gibt ja auch das Phänomen, dass sich die beiden Partner in der Beziehung gegenseitig Probleme machen, und dadurch kann die Zuneigung auch wachsen.
Ich denke gesund wäre ein Mittelmaß, aber das gibt es... würde ich mal sagen kaum. Aber man(n) kann sich ja auch piositiv verändern, in einer Beziehung ;)

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen. xD Jedenfalls ist das so mein Argument dazu.
 
Dabei
28 Feb 2008
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#3
Ich denke, das kann schon auf einige Frauen zu treffen. Schließlich sucht man sich ja auch immer die "gleichen" Partner aus. Da steckt schon ein Muster dahinter. Das geschiet meist unterbewusst. Je nach Struktur der Psyche, je nach Erlebnissen, Erfahrungen und Entwicklungen sucht man sich einen bestimmten Partnertyp aus. Das kann das klassische Arschloch sein, muss aber nicht. Offensichtlich scheint man aber immer den gleichen Typ zu bevorzugen.
 
Dabei
3 Aug 2008
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#4
Ich habe mal über Studien gelesen, die das bestätigen.
Das ist aber bei Männern auch sehr verbreitet.

In den Studien hiess es aber auch, dass andere Faktoren dabei eine Rolle spielen.

Wenn man beispielsweise in der Kindheit recht unterdrückt aufgewachsen ist, sucht man sich häufig Partner, die dominanter sind.

Man kann es wohl fast so ausdrücken, dass man bei einem Partner das sucht, was man gewohnt ist, selbst wenn man das Gewohnte eigentlich gar nicht haben will, weil es schädigt.

Seinen Geschmack kann man nicht nach dem Verstand umkonstruieren.
Entweder steht man auf gewisse Äusserlichkeiten und Charaktereigenschaften, oder eben nicht.

Hinzu kommt, das man vielleicht einen Partner sucht, der einem das Gefühl des Beschütztseins geben kann.
Beim kennenlernen würde der einem dann nie sagen "Baby, wenn wir erst einmal zusammen sind, hast Du aber zu spuren!"

Das kommt dann erst später, wenn das Boot, in dem man sitzt schon volle Fahrt aufgenommen hat.

Genauso sieht es aus, wenn man immer die Loosertypen anzieht.
Da herrscht wohl vor allem so ein Bemutterungssyndrom.

Aber es war auch die Rede in den Studien, dass ein weiterer Aspekt das sexuelle Verlangen eine Rolle spielt.

Eine sehr devot veranlagte Frau, ob sie sich dessen bewusst ist oder nicht, sucht sich meist diegemeinen Typen aus, während die dominante Frau nach den weicheren Männern Ausschau hält.

Ist halt sehr vielseitig an Faktoren.
 
Dabei
4 Aug 2008
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#5
Ich denke auch dass da gaaaanz viel unterbewußt abläuft. Aus meiner Erfahrung spielt das Verhältnis zum Vater eine ganz entscheidene Rolle. Musste man in der Kindheit um die Anerkennung des "einzigen" Mannes in seinem Leben kämpfen, steuert man immer wieder auf Männer zu, die einem das Gefühl der Minderwertigkeit vermitteln. Man kämpft weiter...ein Kampf der schwer zu gewinnen ist wenn man sich dessen nicht bewusst ist.
Im Übrigen denke ich steckt dieses ganz simple "ich will haben was ich nich kriegen kann eben weil ichs nicht kriegen kann"-Schema dahinter. Entdeckt man ja schon im Sandkasten. Das ist übrigens auch bei den Männer nicht unwesentlich ausgeprägt ;-).
Jdflls finde ich die Aussage, dass Frauen nur A*er wollen, zu simpel. Ich als Frau kann dazu nur Folgendes sagen: Ich suche in dem Mann an meiner Seite weder einen egozentrischen Spinner noch eine verweichlichtes Schoßhündchen, sondern einen Mann, der mir gleichwertig ist.
 
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Ronja83

Gast
#6
mhmm, also vieles ergibt echt einen sinn, ich bin zwar nicht unterdrückt aufgewachsen, im gegenteil, aber musste immer um die anerkenung meines vaters(meiner eltern) kämpfen. mein vater is jurist, und seit ich denken kann immer mit irgendwas belastet, man musste ihn immer mit samthandschuhen anfassen und tierisch aufpassen wie man mit ihm umging. inzwischen ist er etwas lockerer geworden, genau wie meine mutter.
sexuell sind es auch echt eher die dominanten typen die mich anmachen und selbstbewusstsein und "kraft" ausstrahlen.
tja...dann muss ich moch wohl dsmit abfinden:?
 
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Ronja83

Gast
#7
hatte da eigentlich immer so ne alpha-männchen-theorie...so evolutionstechnisch bedingt:D
 
Dabei
3 Aug 2008
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#8
@Claudia
Da gebe ich Dir recht.
Für mich ist in einer Partnerschaft besonders wichtig, dass mein Partner und ich in der Lage sind, miteinander zu kommunizieren.

Nicht nur über Probleme reden, sondern allgemein einfach nur mal quatschen können.
Dabei kann man ruhig verschiedener Meinung sein.
Solange man die Meinung des anderen respektiert und nicht als Streit unterdrücken will.

Auch wenn es heisst "Gegensätze ziehen sich an", sollten zumindest in einigen Punkten ähnliche Interessen vorhanden sein, da man sonst aneinander vorbeiläuft.

Ich habe irgendwann aufgehört, bei der Partnersuche nach Idealbildern zu gehen.
Das blendet meist sowieso nur.

Mein Wunsch war immer, jemanden zu finden, der mich für meine Stärke schätzt und für meine Schwäche liebt.

Leider hatte ich einie Griffe ins Klo, bevor mir klar war, dass mein bester Freund genau dies tat, solange ich ihn kannte.
Daraus erwuchs dann mit der Zeit tiefe Liebe, die weit über Freundschaft hinausging.

Heute sind wir (frisch) verheiratet, bekommen unser zweites, gemeinsames Kind (zu unseren insgesamt 4 anderen Kindern) und sind im Grossen und Ganzen doch sehr glücklich (bis auf ein leidvolles Thema mit der Ex, über das ich ja bereits einen eigenen Thread eröffnet habe).

Wir hatten die Chance uns über zwanzig Jahre richtig kennen zu lernen.
Da sieht man einen Menschen nicht mehr so, wie man ihn sehen will, sondern wie er wirklich ist.

Dadurch fällt man nicht mehr auf falsche Idealbilder rein.

Der Fehler, auf den Falschen hereinzufallen liegt, meiner Meinung nach darin, jemanden nicht lang und gut genug zu kennen, bevor man sich auf eine Beziehung einlässt.

(Gut, man muss ja aber auch nicht unbedingt zwanzig Jahre warten, wie wir Spätzünder)
 
Dabei
3 Aug 2008
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#9
@Ronja
Klingt jetzt vielleicht etwas merkwürdig für Dich, aber hast Du schon einmal darüber nachgedacht, über eine Sexseite einen Mann kennen zu lernen, der im Bett genau das Alpha-Männchen ist, was Du Dir wünscht, ausserhalb des Sex aber Dich respektiert und Dir ein stabiler Partner ist?

Ich weiss, dass das vielleicht bescheuert klingt und auch gar nicht so einfach ist, aber aus einem anderen Forum weiss ich, dass es bei einigen Leuten schon geklappt hat.

Dein Vater war früher eher distanziert und dominant.
Das hat Dich geprägt.

Einerseits suchst Du jetzt das Altvertraute, andererseits rebelliert es in Dir, unterdrückt zu werden.

Man ist seltenst nur stark oder schwach.
Deswegen ist es vielleicht besonders wichtig einen Partner zu finden, der in den entscheidenden Punkten wie ein Puzzlestück passt.

In Deinem Fall vielleicht einer, der im Alltag fest und liebevoll an Deiner Seite steht und im Bett die Führung auf eine Art übernimmt, die Euch Beiden Erfüllung bringt.
 

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