Mir geht der Allerwerteste auf Grundeis ..

Dabei
12 Dez 2010
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#1
Ich habe einen Mann kennen gelernt und es passt. Ich habe den berühmt berüchtigten Haken noch nicht gefunden und ich denke den gibt es auch nicht. Allerdings, wenn man keine Probleme hat, dann ergeben die sich aus den unterschiedlichen Lebensvorstellungen, wir sind ja beide schon älter. Ich für mich habe das Thema Beziehung abgeschlossen und er möchte das gesamte Paket, inklusive Heiraten, Zusammenziehen und was das noch alles so mit sich bringt. Für mich absolut unvorstellbar. Er ist jemand der ganz genau weiß was er will und ich auch, das führt unweigerlich zu Diskussionen. Alles was er will, hatte ich schon und ist für mich erledigt. Es klingt jetzt egoistisch, aber ich kann mir für mich gewisse Dinge einfach nicht mehr vorstellen und auf der anderen Seite ist da dieser Mann - der genau das ist, was ich immer wollte. Nur irgendwie scheint mir, er kommt zu spät, um ein paar Jahre. Auf der einen Seite schätze ich ihn sehr, weil er eben sehr viele gute Eigenschaften hat, die ich in den vergangenen Beziehungen einfach auch vermisst habe. Ich möchte ihn auch nicht auf Distanz halten - das hat er sich einfach nicht verdient und andererseits wäre es ja auch sehr egoistisch von mir, ihn zu halten. Wie seht ihr das ? Oder ging es jemandem ähnlich ? Für jede Antwort dankbar - Avocado :)
 
Dabei
15 Mai 2011
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#2
Euer beider Fehler ist, dass ihr beide Kontrollfreaks seid. Jeder auf seine Weise. Ihr lernt euch grad mal kennen und schon gibts nerviges Gelaber über Heirat und Zusammenziehen von seiner Seite und die Ablehnung all dessen auf Deiner Seite. Werte verschieben sich mit zunehmender Interaktion miteinander. Klar kannst Du Dir das jetzt nicht vorstellen.

Ergo: Ich würde generell die Beine in die Hand nehmen, wenn bereits zu Anfang Dinge wie Heirat, beziehung oder Zusammenziehen ein Thema währen. Das ist nicht nur völlig anspruchslos von der Person, sondern zeigt auch eine Torschusspanik, die absolut unattraktiv macht. Du allerdings bist da nicht besser.

Hört auf, über Schwachsinn zu reden, das noch in keiner Weise relevant ist und lernt euch einfach kennen und schaut, wo es hinführt. Wenn er das Gelaber partout nicht lassen kann, dann gib ihm lieber den Laufpass, denn das ist sogr ein Riesenhaken.
 
Dabei
27 Aug 2012
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#3
Euer beider Fehler ist, dass ihr beide Kontrollfreaks seid. Jeder auf seine Weise. Ihr lernt euch grad mal kennen und schon gibts nerviges Gelaber über Heirat und Zusammenziehen von seiner Seite und die Ablehnung all dessen auf Deiner Seite. Werte verschieben sich mit zunehmender Interaktion miteinander. Klar kannst Du Dir das jetzt nicht vorstellen.

Ergo: Ich würde generell die Beine in die Hand nehmen, wenn bereits zu Anfang Dinge wie Heirat, beziehung oder Zusammenziehen ein Thema währen. Das ist nicht nur völlig anspruchslos von der Person, sondern zeigt auch eine Torschusspanik, die absolut unattraktiv macht. Du allerdings bist da nicht besser.

Hört auf, über Schwachsinn zu reden, das noch in keiner Weise relevant ist und lernt euch einfach kennen und schaut, wo es hinführt. Wenn er das Gelaber partout nicht lassen kann, dann gib ihm lieber den Laufpass, denn das ist sogr ein Riesenhaken.
Ich würde das Ganze nicht so hart zu sehen. Zum einen hat Avocado gar nicht gesagt, dass sie sich gerade erst kennen, nur dass sie jemanden kennengelernt hat. Wann, hat sie nicht erwähnt. Es stimmt natürlich, dass ein Näherkommen am Anfang ohne irgendwelche ausgesprochenen Erwartungen stattfinden sollte, da sonst nur viel Druck aufgebaut wird. Allerdings sehe ich das ja auch aus meiner jüngeren Warte, vielleicht ist mit 40+ die Torschusspanik auch irgendwo zumindest nachvollziehbar. Ich mein früher oder später findet dieses Gespräch, was denn nun beide wollen vom jeweils anderen, ja sowieso statt und dann eben vielleicht auch früher je älter man ist. Und vielleicht ist es auch so, dass wenn man ein gewisses Alter erreicht hat, man einfach das unbeschwerte Geplänkel lieber überspringt und direkt zum Kern der Sache kommt. Ob das gut ist oder nicht, müssen ja die jeweiligen Beteiligten selber wissen. Für mich wäre das nichts..

Kleine Manöverkritik nebenbei: Ich würde an deiner Stelle den Begriff "Kontrollfreak" nicht mehr so inflationär benutzen, ich seh das in vielen Threads bei dir. Zwar stimmt es, dass die Personen tatsächlich in den Fällen auch Probleme mit Kontrolle hatten, aber ihnen immer gleich die höchste Stufe "Freak" auszustellen, halte ich für überzogen. Außerdem erreichst du damit viel mehr, dass die angesprochene Person sich angegriffen fühlt, als wenn du schlicht weg sagst "Du hast starke Neigungen zur Kontrollsucht". Da ist die Wahrscheinlichkeit dann deutlich höher, dass sich die Person mit der Kritik auch auseinandersetzt. Du weißt doch, der Ton macht die Musik. Wenn der Ton nicht trifft, interessiert sich auch niemand mehr für die eigentliche Aussage. Von daher..

@Avocado: Wenn du dir diese Dinge mit ihm partout nicht vorstellen kannst und er weiter drängt, dann beende es halt. Es hilft ja nichts, wenn ihr beide was unterschiedliches wollt.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#4
Das Alter spielt doch bei solch einer Art gar keine Rolle (allenfalls in die andere Richtung). Man kann nichts erzwingen und unattraktiv ist es allemal. Denn unabhängig vom Alter muss es doch eine Grundlage dafür geben. Im Gegenteil: Gerade im Alter wird man anspruchsvoller und kann derlei Gelaber sowieso nichts mehr abgewinnen oder ernstnehmen.

Zudem: Ob jemand sich Kritik annimmt oder nicht, geschieht zu seinem, nicht meinem Vorteil. Ich kann mir nichts davon kaufen, dass er mit seinem Leben zurechtkommt. Wenn jemand also so sehr von seinem Ego gesteuert wird, dass er sich an Haarspalterei aufhängt, anstatt den Inhalt zu sehen, dann ist meine Ausdrucksweise das kleinste Problem, das diese Person hat.

Ergo: Was man will, weiß man zunächst einfach nicht. Und es ergibt gar keinen Sinn, bereits im Vorfeld solche Dinge zu entscheiden, wenn man später vielleicht merkt, dass gewisse Dinge sich vielleicht doch eröffnen oder auf der anderen Seite vielleicht gar nicht infrage kommen. Das ist nur infantiles Geplänkel. Und dessen Basis ist, gleich den Sack zuzumachen, auf welche Weise auch immer. Und das ist eben zum Scheitern verurteilt.
 
Dabei
12 Dez 2010
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#5
Danke euch 2en für eure Antwort. Ihr habt beide recht - es ist einerseits das was youknow.. angeführt hat. Mit 40ig sollte man wissen wo man steht, wo man hin will, man hat konkrete Vorstellungen vom Leben. Meine sind schlicht und einfach "leben" auf Grund jahrelangen Verzichts zu reisen, Kino, Oper, Theater, Sport .. all das was ich in den letzten Jahren nicht so ausleben konnte .. klingt massiv egoistisch, aber ich habe jetzt alles. Er möchte zusammenziehen, Kinder, Heirat und Co. für mich unvorstellbar .. Natürlich sollte man schauen was die Zeit mit sich bringt, aber ich werde meine Einstellung nicht mehr ändern, nicht weil ich zu alt bin, sondern ICH habe sehr viel verzichtet in der Vergangenheit meinen Kindern zu liebe, die ich trotz jahrelanger Partnerschaft alleine groß gezogen habe .. ich hatte nur Einschränkungen. Kontrollsucht - nein, das haben wir beide nicht Jesse-Blue - ich nehme dir den Ausdruck auch nicht übel - ich finde es steht in deinen Aussagen immer sehr viel Wahrheit und ich kann das schon aushalten, sie sind mir nicht zu brutal.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#6
Du wirst immer die Wahl treffen, die Du möchtest. Unter diesem Aspekt ist Planung überhaupt nicht nötig, weder auf die eine noch auf die andere Seite. Ich empfehle Dir, die Zeit mit ihm einfach zu genießen. Und wenn Dir sein Geschwafel zu sehr auf dem Senkel geht, dann trenn Dich einfach.

Thema Egoismus: Egoismus ist gut, Egoismus ist wichtig. Du bist diejenige, die glücklich sein muss. Du bist ja Dein eigenes Ich. Dennoch: Man weiß nie, was die Zukunft bringt. Und wenn ich eins gelernt habe, dann, dass einen übereilte Aussagen nichts bringen, einen allenfalls einschränken. Was passiert passiert und passiert deswegen, weil man sich bewusst dafür entscheidet. Und man weiß nie, wohin man sich verändert. Entscheide also für den Moment, nicht für eine ungewisse Zukunft. Das gilt für euch beide.
 
Dabei
12 Dez 2010
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#7
@ Jesse Blue Ich danke dir für deine klaren Worte - sie beinhalten sehr viel Wahrheit. Ich werde es einfach so genießen und es auf mich zukommen lassen.
 
Dabei
27 Aug 2012
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#8
Das Alter spielt doch bei solch einer Art gar keine Rolle (allenfalls in die andere Richtung). Man kann nichts erzwingen und unattraktiv ist es allemal. Denn unabhängig vom Alter muss es doch eine Grundlage dafür geben. Im Gegenteil: Gerade im Alter wird man anspruchsvoller und kann derlei Gelaber sowieso nichts mehr abgewinnen oder ernstnehmen.
Natürlich ist es unattraktiv, nichts anderes sagte ich. Dennoch kann ich es verstehen, wenn jemand sagt, er will klare Karten auf den Tisch.

Ob jemand sich Kritik annimmt oder nicht, geschieht zu seinem, nicht meinem Vorteil. Ich kann mir nichts davon kaufen, dass er mit seinem Leben zurechtkommt. Wenn jemand also so sehr von seinem Ego gesteuert wird, dass er sich an Haarspalterei aufhängt, anstatt den Inhalt zu sehen, dann ist meine Ausdrucksweise das kleinste Problem, das diese Person hat.
Das hat nichts mit Haarspalterei zu tun, sondern mit Empathie und einem gepflegten Umgang. Auf den anderen eingehen und die Tonart anpassen. Nein, kaufen kannst du dir von dem Ganzen nichts, aber du schreibst hier ja nicht zum Selbstzweck, sondern um zu helfen. Und damit dies auch effizient geschehen kann, damit du dieses Ziel "zu helfen" erreichst, verpackst du den Inhalt entsprechend. Nicht jeder Mensch ist gleichermaßen zugänglich für die Methode "Auf den Tisch hauen" oder "Sanft einreden". Also passt man die Sprache dem Publikum an, individualisiert das Paket. Das ist einfach Rhetorik. Es ist dir selber überlassen, wie du schreibst. Aber du brauchst dich dann auch nicht wundern, wenn Leute sich an der Ausdrucksweise aufhalten und dein Text dadurch in manchen Fällen im Grunde vergebene Liebesmüh war. So ist der Mensch nunmal, ich erzähl hier nichts grundlegend neues.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#9
kann ich es verstehen, wenn jemand sagt, er will klare Karten auf den Tisch.
Es gibt keine klaren Karten. Es gibt nur den Moment. Das ist doch der springende Punkt. Man plant nicht für eine Zukunft, die man selbst gar nicht kennt. Er lernt sie gerade mal kennen und labert irgendwas von Heirat und Kinder. Das will kein Mensch hören.

Nicht jeder Mensch ist gleichermaßen zugänglich für die Methode "Auf den Tisch hauen" oder "Sanft einreden".
Nicht mein Problem. Ich helfe auf meine Weise und verstelle mich nicht für andere. Das hat nichts mit fehlender Empathie zu tun. Wenn jemand für klare Worte unzugänglich ist, dann will die Person auch nichts ändern. Zudem kommt die Fragestellerin prima damit zurecht, ebenso wie die meisten anderen. Worum gehts hier also?
 
Dabei
12 Dez 2010
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#10
Youknow.. und Jesse-Blue Ich habe euch zwei sehr gut verstanden und jeder hat auf seine Art und Weise geholfen .. von daher ist es für mich kein Problem. Manchmal, ganz ehrlich .. da brauche ich eine klare Ansage, eine Sicht von jemand anderen, die nicht beflügelt wird von Emotionen, sondern rational rüber kommt. Den sogenannten Tritt in den @rsch. Der ist mir manchmal einfach lieber. Man kann das Leben nicht planen - das ist richtig, das Jesse-Blue geschrieben hat und ich sollte das in meinem Alter wissen. Nur, manchmal vergisst man das. Das Wort Kontrollsucht von J-B angeführt - stimmt bis zu einem gewissen Punkt. Niemand will die Kontrolle über sein Leben verlieren. Wir glauben immer - wir haben es in der Hand und können es führen, das gelingt allerdings nur bedingt. Und ich gehöre sicherlich zu der Kategorie Mensch, den etwas aus der Bahn wirft, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert, das so absolut nicht reinpasst - damit kann ich relativ schwer umgehen. Für mich ist es selbstverständlich absolut legitim, wenn jemand ausspricht, was er sich vorstellt, wo er hin will .. ich mache ja auch nichts anderes :)
 
Dabei
15 Mai 2011
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#11
Für mich ist es selbstverständlich absolut legitim, wenn jemand ausspricht, was er sich vorstellt, wo er hin will .. ich mache ja auch nichts anderes :)
Es ist aber eine Sache, wenn man theoreitsch sinniert oder, ob man gleich das Kennenlernen wegen dieses theoretischen Zukunftskonstrukts zum Kentern bringt.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#14
Aber man vertraut auf eine Zukunft. Plant man also nur für eine Zukunft, die man kennt?
Man plant emotional gar nichts. Hat auch nichts mit Vertrauen zu tun. Das setzt nämlich voraus, dass man den anderen damit unter Druck setzt, dass sich das auf jeden Fall zu erfüllen habe. Das ist sogar dann abturnend, wenn beide in die gleiche Richtung denken. Im vorliegenden Fall hier wäre dies der Anfang vom Ende, da von Vertrauen zu reden.
 
Dabei
22 Aug 2011
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#15
Avocado, etwas an Deinem Post verwirrt mich ziemlich ...

Ich für mich habe das Thema Beziehung abgeschlossen
dieser Mann - der genau das ist, was ich immer wollte.
Du hast offenbar irgendwann aufgehört, den Mann, den Du immer wolltest, zu wollen - warum? Resignation? Der Glaube, dass es ihn eh nicht gibt - gefolgt von dem (erfolgreichen) Versuch, sich das Leben auch ohne diesen Traum schön zu machen?

Mir klingt es eher nach einem "diese Trauben sind mir viel zu sauer" (Du kennst die Fabel?), als nach einem echten "ich will keine Beziehung mehr". Denn im letzten Fall hättest Du Dich ja gar nicht erst auf ein Kennenlernen eingelassen. Soooo viel Langeweile kann man gar nicht haben, dass man Zeit mit Dingen verschwendet, die man absolut nicht will. Nee, meine Liebe - ich vermute mal, da saß in Deinem Köpfchen irgendwo noch so ein Fünkchen Hoffnung und flüsterte "ach, probieren kann man es ja mal". Und der Verstand nickte es ab und legte es in die Schublade "wird eh nix - aber so ein bisschen Rumspielerei für ein paar Wochen ist ja ganz nett".

Und nun sieht es doch tatsächlich so aus, als könnte das was Dauerhaftes werden - und Du kriegst eiskalte Füße. Ganz ruhig, Mädchen .... keiner erwartet von Dir, dass Du nächste Woche los gehst und Ringe kaufst. Und es steht nirgends geschrieben, dass man in einer Beziehung nicht mehr reisen, Kino, Oper, Theater, Sport .. darf. Es muss nicht immer die "wir verbringen jede freie Minute zusammen"-Symbiose sein. Du gehörst ihm nicht - Du gehörst nur zu ihm. Bleibst aber ein eigenständiger Mensch. Jeder lebt sein Leben - und zusätzlich lebt ihr einen Teil eures Lebens gemeinsam. Die Beziehung ersetzt nicht Dein bisheriges Leben - sie ergänzt es nur. Bereichert es. Wie klingt das für Dich?

Gerade wir alten, beziehungserfahrenen Leutchen neigen leider dazu zu vergessen, dass vor einem Zusammenleben immer ein Zusammenwachsen steht. Wir kennen nur noch das Modell "zusammen wohnen, essen, kochen, schlafen", und haben ganz vergessen, wie es damals eigentlich dazu kam. Dass wir jemanden getroffen haben, und vielleicht ein- bis zweimal in der Woche verabredet haben, mit der Zeit gemerkt haben, dass diese gemeinsamen Stunden sehr schön sind, mehr davon wollten ... und schliesslich die Nase davon voll hatten, jeden Morgen vorm Job erst einmal in die eigene Wohnung fahren zu müssen, um frische Wäsche zu holen - also nach und nach den halben Hausrat in der Wohnung des anderen deponiert haben, irgendwann feststellten, dass man die eigene Wohnung eh kaum sieht, und dann folgerichtig zusammenzog. Es entwickelt sich eben .... da gibt es nix zu diskutieren, nur abzuwarten.

Also, versteif Dich einfach nicht auf ein "absolut unvorstellbar" - geh offen an die Sache heran und schau nach, wie sich der weitere Verlauf für Dich anfühlt. Irgendwann ist es Dir vielleicht wichtiger, mit ihm abends auf der gemeinsamen Couch nen Film anzusehen, als ne Bildungsreise nach Nordanatolien zu machen - aber so lange Du nicht im Besitz einer funktionierenden Glaskugel bist, kannst Du das eben beim besten Willen nicht garantieren. Genauso wenig wie er garantieren kann, ob er in 2 Jahren vielleicht doch lieber mit Dir zum Sport als zum Standesamt möchte.

Wenn irgend möglich, geht etwas lockerer an das Ganze ran. Geniesst, was ihr habt, statt zu planen oder abzulehnen, was ihr noch gar nicht absehen könnt. Dass das Leben sowieso nicht planbar ist, dürftet ihr doch beide auch schon gemerkt haben.

Ich habe den berühmt berüchtigten Haken noch nicht gefunden
Schau mal ca. 50 cm oberhalb seiner Knie, in der Mitte ;)
 
Dabei
12 Dez 2010
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#17
Avocado, etwas an Deinem Post verwirrt mich ziemlich ...
Danke liebe Nixe für deinen ausführlichen post - er beinhaltet sehr viel Wahres. Ich bin ein emotional sehr introvertierter Mensch, der sich einfach auch sehr schwer tut mit annehmen, zulassen ... die Trauben waren nicht zu sauer, sondern ich nahm sie mir nicht .. vor sehr langer Zeit, weil sie mich verwirrten. Ich bekam Torschlusspanik. Jetzt fühlt sich das wie eine Wiederholung an. Nur damals war ich noch jünger, unabhängiger und weniger reif :) Für mich fühlt sich das an, als wenn ich einen 8000er emotional besteigen muss und das ist für mich sehr, sehr hart. Egal, welche Absichten der Mann hat, welche Ziele ...
 
Dabei
12 Dez 2010
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#18
Emotional lässt sich nichts planen, auch nicht das Leben .. auf rationelle Art und Weise. Du kannst dir etwas wünschen, aber ob es erfüllt wird, ist eine andere Sache und du kannst mir glauben, dass ich schon einiges scheitern gesehen habe, wo alles unter Dach und Fach war .. einfach aus dem Grund .. sich in absoluter Sicherheit zu wiegen ;)
 
Dabei
22 Aug 2011
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#20
Für mich fühlt sich das an, als wenn ich einen 8000er emotional besteigen muss und das ist für mich sehr, sehr hart. Egal, welche Absichten der Mann hat, welche Ziele ...
Und dann gerätst Du ausgerechnet an einen, der gleich sagt "Ich will auf diesen Scheiß Berg rauf. Bis ganz oben. Möglichst sofort." Mein Beileid.

Mach ihm klar, dass Du eben kein Extrembergsteiger bist. Du hast sicher nix dagegen, Dich in Richtung des Gipfels aufzumachen - aber Du musst den Weg in Deinem Tempo gehen. Schritt für Schritt. Und Du willst den Weg genießen. Ab und zu mal Pause machen, die Aussicht bewundern, vielleicht auch mal ein paar Wochen in einem Zwischencamp verweilen und die nähere Umgebung erkunden ... Hey, ihr steht noch nicht mit einem Fuß im Grab, es gibt keinen Grund zur Eile. Zumindest nehme ich das an, weil ich in Deinem Post nix von Kinderwunsch gelesen habe ;)

Es ist eben nicht jeder dazu geschaffen, sich vor einen 8000er zu stellen und zu sagen "in 3 Monaten stehe ich auf dem Gipfel. Wenn ich das nicht garantiert bekomme, geh ich gar nicht erst los.". Die meisten murmeln etwas wie "ach, wäre schon schön, nach da oben zu kommen. Ich geh einfach mal los - mal schauen, wie lange es dauert." Ist doch egal - uns hetzt keiner.

War es nicht sogar ein Himalaya-Anrainer, der sagte "Egal wie weit der Weg ist, man muss den ersten Schritt tun." ?
 
Dabei
15 Mai 2011
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#21
Keine Ahnung, was ihr mit euren Bergsteiger-Metaphern habt. Aber ich steige mal ein: Bislang ist man noch dabei, das Wort "Berg" zu buchstabieren und weiß noch nicht mal, ob es einem gefällt, es niederzuschreiben. Selbst die Schritte dahin sind völlige Theorie. Kennenlernen und gut ist. Man merkt, wohin das führt. Manchmal ist Gequassel einfach nur hinderlich.
 
Dabei
12 Dez 2010
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#22
Und dann gerätst Du ausgerechnet an einen, der gleich sagt "Ich will auf diesen Scheiß Berg rauf. Bis ganz oben. Möglichst sofort." Mein Beileid.

QUOTE] *lach* nein, liebe Nixe - für mich fühlt es sich so an ... als wenn ich emotional einen 8000er besteigen müsste .. nicht für ihn. Er hat diesbezüglich keine Probleme und damit meinte ich ja lediglich, ich habe sehr große Probleme mit "annehmen" und "zulassen" ... Doch .. er wünscht sich Kinder, ich nicht mehr ...
 
Dabei
22 Aug 2011
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#23
Hmmm ... das mit dem Kinderwunsch ist ein Problem. Bei.allem anderen kann man.abwarten, wie es sich entwickelt. Hier nicht, zumindest nicht mit 40+. Bei dir ist der biologische Zug irgendwann angefahren. Und fur ihn ist es vermutlich auch nicht erstebenswert, sich mit 50 noch.ne junge frau zu suchen und Windeln zu wechseln (nicht bei der Dame - das wäre etwas ZU jung). Hilft nix - in diesem Punkt musst du Klartext reden. Alles andere wäre unfair
 
Dabei
12 Dez 2010
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#25
Hmmm ... das mit dem Kinderwunsch ist ein Problem. Bei.allem anderen kann man.abwarten, wie es sich entwickelt. Hilft nix - in diesem Punkt musst du Klartext reden. Alles andere wäre unfair
Darüber habe ich schon Klartext gesprochen - es ist mir selbst kein Bedürfnis jemanden damit hinters Licht zu führen ..
 
Dabei
27 Aug 2012
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#29
Also hast du ihm den Laufpass gegeben. So aus Neugierde: Wie lief das ab? Hat er es gut weggesteckt oder einen auf Drama gemacht?
 

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