Komisches Verhalten nach Krankenhausaufenthalt (Muslim)

U

Unregistriert

Gast
#1
Hallöchen zusammen!
Seit 2 Jahren bin ich (30) mit meinem Freund zusammen (wir wohnen getrennt). Er ist gläubiger Muslim, hat sich aber trotzdem auf eine Beziehung mit mir eingelassen. Ich bin Christin, glaube ebenfalls an Gott und verstehe mich in (fast) allen Themen perfekt mit ihm. Und wir hatten auch Sex - eine ganz normale Beziehung inkl. Religonsausübung seinerseits (Ramandan, beten, etc.). Ich komme eigentlich damit gut zurecht - viele meiner Ansichten decken sich mit dem muslimischen Denken.

Nun hat sich das aber geändert und ich bitte vor allem Islamverständige um Mithilfe:
Seit seinem Krankenhausaufenthalt letzte Woche (nichts schlimmes, nur eine Hautentzündung - war eine Vorsichtsmassnahme), ist er total anders. Er ist nachdenklich geworden über sein Leben und drohende Schicksalsschläge. Und nun der Clou:

Er will nicht mehr mit mir schlafen bis wir heiraten. Er will mich heiraten, will alles "vor Allah in Ordnung bringen", wie er sagt. Aber ich habe ein bisschen das Gefühl, dass er den Krankenhausaufenthalt als Strafe sieht, dass wir eine super-schöne, spassige Beziehung geführt haben mit viel Sex, Reisen usw. (halt wie ein normales verliebtes Paar). Und dass er aus Angst vor weiteren "Strafen Allahs" nicht mehr mit mir schlafen will.

Ich bin gekränkt, komme mir seines Glaubens wegen zur Seite gestellt vor. Das war an Ramadan auch schon so, aber jetzt ist es schlimmer, da er nun mehrere Monate keinen körperlichen Austausch mehr will. Ob ich ihm dabei helfen kann, hat er mich gefragt. Wenn ich ehrlich bin: Nein. Vielleicht nur wenn wir uns nicht mehr sehen, denn ich begehre ihn ja - sonst wären wir gar nicht erst ein Paar geworden.

Ausserdem will er zwei Tage die Woche fasten - es scheint wirklich so, als ob er ein schlechtes Gewissen wegen seiner Beziehung mit mir hat. Und nun eine Wiedergutmachung vor Allah will. Auf meine Kosten.

Ich weiss nicht, wie ich mich fühlen soll? Es kommt mir so egoistisch von ihm vor... und irgendwie auch ehrenwert...

Ich danke euch für eure Meinungen...
 
Anzeige:
Dabei
11 Aug 2011
Beiträge
3.912
#2
Ich bin kein Islamkundiger,dennoch möchte ich meine Meinung dazu schreiben:

Religion ist meiner Auffassung nach eine freie Entscheidung und auch nie eine endgültige.Menschen konvertieren, wenden sich ab oder Leben nach einem eigenen Bild.
Aber genauso wenig ist Religion ein Wunschkonzert wenn es eine Beziehung im späteren Verlauf sabotiert.Mit anderen Worten: Er wird kein besserer Muslime und kein schlechterer weil er Dinge vorher getan hat und jetzt nicht mehr, wenn er jedoch so sehr an seinem Glauben hängt wären doch die Parameter jetzt schon ungünstig oder?Immerhin hat er ja 2 Jahre kein Problem gehabt.

Meine persönliche Meinung geht dahingehend das ich es als überaus belastend finden würde wenn eventuelle Schicksalsschläge ausgerechnet auf die Beziehung abgewälzt werden.Die "Strafe" könnte ja auch sein das er Alkohol getrunken hätte, oder raucht oder eine andere Sünde begangen hätte, da wäre doch "Raum" woanders Buße zu tun oder?
 
Dabei
31 Jan 2013
Beiträge
347
#3
hi,

das ist im islam leider oft so. häufig werden die männer im alter vernünftig, sprich drehen sich um 180°, sprich, geben das trinken, rauchen und die frauen auf. suchen sich ne anständige frau, jungfrau und heiraten diese. und das auch ohne eine vorige "bestrafung". schlimmer noch, die meisten toben sich ganz bewusst aus, nehmen lieber eine deutsche freundin/ affäre und wollen dann später eine jungfrau. diese doppelmoral ist nicht selten und entwickelt sich immer im alter zwischen 25 und 30. sobald sie eben beschliessen zum "guten mann" zu werden. das hängt natürlich auch vom land ab, nicht nur der religion!
woher kommt deiner denn??

das problem ist nur, du weißt nie, wie er sich weiterenwickelt. bleibt er so? nimmer ers wieder lockerer? oder gar immer noch strenger? es kann also gut sein, dass er immer mehr an regeln festhält und sich irgendwann eine gläubige muslima zur frau nimmt.
ich würd dir raten, lass die finger von dem. bin mir zu 90% sicher, dass er kurz vor der heirat verlangt, dass du zum islam konvertierst oder sich eben eine andere frau sucht. denn nach dem islam ist eine ehe mit andersgläubigen nicht erlaubt. wenn du dir das nicht vorstellen kannst, verlass ihn lieber jetzt, später wird es nicht leichter. es kommt einfach sehr schnell zu konflikten, bei unterschiedlichen religionen, sei es die kleidung, das essen, das trinken, eifersucht, dein verhalten. eigentlich alles wird ein problem für dich, wenn er es zu ernst nimmt mit der religion.
würde ich einer deutschen wirklich nicht empfehlen, geht auch sehr oft schief, sobald die anfängliche verliebtheit weg ist, tauchen die ersten probleme auf.
rede mal mit ihm und kläre das,
lg & alles gute
 
Dabei
19 Mrz 2013
Beiträge
25
#4
Hi zusammen - ich hab mich nun doch angemeldet um die Diskussion am Laufen zu halten.

Reak - du sprichst mir aus der Seele. Warum bezieht er sein negatives Schicksal ausgerechnet auf die Beziehung mit mir? Er hat bestimmt früher genug anderen Mist gebaut für den Allah ihn hätte bestrafen können

Maraline - du hast mich sehr zum Nachdenken bewegt. Mein Freund ist Marokkaner seit 20 Jahren lebt er aber in Frankreich 5 J./Deutschland 15 J. Das was du geschrieben hast mit den wilden Zeiten und der plötzlichen "Läuterung" zu einem religiösen Menschen war wirklich so, denn er war schon mal verheiratet. Diese Ehe ging jedoch schief. Warum? Scheinbar hat er zuviel gearbeitet - wahre Gründe kenne ich nicht. Seine Ex war einiges jünger als er, kam aus schwierigen Verhältnissen, könnte aufgrund des Alters noch Jungfrau gewesen sein und hat vor der Hochzeit zum Islam konvertiert. Er hat sie "finanziert", sie hat studiert und den Haushalt gemacht. Eigentlich sollte er das ja durch haben, oder? Er ist inzwischen auch schon Ende 30...

Ich bin echt verunsichert... Vielleicht noch etwas mehr als vorher... :-(
 
Dabei
31 Jan 2013
Beiträge
347
#5
aja, marokkaner, ich fürchte da trifft obiges dann doch zu :/. war erst kürzlich für ein halbes jahr dort, danach konnt ich erst mal keine männer sehen, so ists mir vergangen. ich will nicht sagen, sie sind alle schlimm, nur solltest du wirklich aufpassen und ja nichts überstürzen. dir sehr sicher sein, dass du das wirklich willst.

ich habe einfach schon viel zu viele mischehen erlebt, die furchtbar schief gingen, da will der mann plötzlich nach 20 jahren ne zweite frau in seinem heimatland. macht den kindern das leben unglaublich schwer, werden irgendwann zum kontrollfreak. es gibt natürlich ausnahmen, aber es sind eben nur ausnahmen! mein dann trifft leider obiges höchstwahrscheinlich zu, wobei ich finde marokko doch schon sehr westlich orientiert ist, also ausgezeichnet, um sich in der jugend auszutoben und sich später zu ändern. und naja, so ist das leider auch gern gesehen in marokko, mann arbeitet, frau schmeißt hausfrau und die kinder. so ist er dort wahrscheinlich aufgewachsen und es gewöhnt. auch wenn er was anderes will, seine familie erwartet doch, dass er eine muslima heiratet und glaub mir, es ist nicht unüblich, dass seine familie in dieser hinsicht druck auf ihn ausübt.
und mit 30 wirds dann allerhöchste zeit zum heiraten....

also ich empfehle dir offen mir ihm zu reden und wirklich alles über ihn herauszufinden. nur so kannst du ihn einschätzen.

mach dir gedanken, ob du zum islam konvertieren könntest, setze dich mit der religion auseinander. du musst wissen und verstehen können woran er glaubt, auch wenn du nicht konvertierst. lies so viel literatur darüber wie du nur kannst, oftmals haben menschen leider eine komplett falsche vorstellung vom islam. mach dir auf jeden fall dein eigenes bild davon. lies vielleicht erst mal was über den sufismus, ist leichter zum einstieg. hier gehts schlichtweg um die essenz des islams, ohne sich an kleinlichen regeln aufzuhalten, danach weißt du, worum es eigentlich geht. geh mal mit in die moschee und sprich mit den frauen dort.

dann solltest du noch alles über seine familie in marokko rauskriegen, wie nahe sie sich noch stehen. wie oft er dort ist. und vorallem, wie gebildet und offen sie sind und wie religiös. da gibts einfach gewaltige unterschiede, gerade in marokko. eventuell mal rüberfliegen und sie kennenlernen, da lernst du auch gleich seine kultur kennen, ist ein wunderschönes land ;) und dann schau drauf, wie seine familie dich empfängt. du solltest einfach wissen, in welchem umfeld er aufgewachsen ist, denn ich finde, die ersten jahre des lebens sind doch die prägendsten. und naja, was hat er denn für bekanntschaften in deutschland, hauptsächlich araber?

und dann solltet ihr auf jeden fall darüber reden, wie er sich seine zukunft vorstellt. was für eine frau er sich wünscht. du musst ja schließlich wissen, ob er nicht doch wieder ne frau will, die sich hauptsächlich um den haushalt kümmert oder doch eher selbstständig ist, beobachte ihn ob er schnell eifersüchtig wird. und ganz wichtig, ob er eine andersgläubige wirklich heiraten könnte?? ob er sein ganzes leben in deutschland bleiben will?
kinder, falls ihr welche wollt....und wie ihr die aufziehen würdet, bei nem mädchen wäre das schon kompliziert, jungs dürfen ja eh alles.

wenn du über all die bescheid weißt und immer noch ein gutes gefühl bei ihm hast, dann spricht nichts dagegen.

ich weiß, das klingt alles sehr übertrieben und schon etwas zu sehr in die zukunft blickend, aber ich kann dir nur raten, das alles abzuklären, bevors richtig ernst wird. du solltest einfach rausfinden, ob ein gemeinsames leben überhaupt möglich wäre für euch. liebe ist einfach nicht alles, bei zu unterschiedlichen weltanschauungen, macht ihr euch gegenseitig unglücklich.
sowas kann auch gut gehen, aber ihr beide solltet offen sein. und der weg den er gerade einschlägt, ist doch bedenklich.

tut mir leid, wenn ich dich so verunsichere, aber ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen,
liebe grüße
 
Dabei
27 Aug 2012
Beiträge
2.256
Alter
37
#6
mach dir gedanken, ob du zum islam konvertieren könntest, setze dich mit der religion auseinander. du musst wissen und verstehen können woran er glaubt, auch wenn du nicht konvertierst. lies so viel literatur darüber wie du nur kannst, oftmals haben menschen leider eine komplett falsche vorstellung vom islam. mach dir auf jeden fall dein eigenes bild davon. lies vielleicht erst mal was über den sufismus, ist leichter zum einstieg. hier gehts schlichtweg um die essenz des islams, ohne sich an kleinlichen regeln aufzuhalten, danach weißt du, worum es eigentlich geht. geh mal mit in die moschee und sprich mit den frauen dort.

dann solltest du noch alles über seine familie in marokko rauskriegen, wie nahe sie sich noch stehen. wie oft er dort ist. und vorallem, wie gebildet und offen sie sind und wie religiös. da gibts einfach gewaltige unterschiede, gerade in marokko. eventuell mal rüberfliegen und sie kennenlernen, da lernst du auch gleich seine kultur kennen, ist ein wunderschönes land ;) und dann schau drauf, wie seine familie dich empfängt. du solltest einfach wissen, in welchem umfeld er aufgewachsen ist, denn ich finde, die ersten jahre des lebens sind doch die prägendsten. und naja, was hat er denn für bekanntschaften in deutschland, hauptsächlich araber?
Und das gesammelte Material reicht dann aus, um eine komplette Doktorarbeit zu befüllen.

Ernsthaft, Pumaus soll es das wirklich wert sein? Gehe in dich und frag dich das vorher gut.
 
Dabei
19 Mrz 2013
Beiträge
25
#8
Maraline, ich bin dir sehr, sehr dankbar für deine Zeilen. Ich spüre deine Zweifel und Bedenken sehr gut, denn sie sind bezeichnend für das was ich im Moment gerade erlebe. Es fühlt sich nicht gut an, wie sich mein Freund mir gegenüber verhält. Und es ist sicher eher so, dass er mich lieber als Muslima haben möchte, denn als Christin. Doch wir kamen bislang wirklich so gut zusammen aus - auch mit unterschiedlichem Glauben. Warum soll sich das ändern?

Wir haben auch schon schwierige Situation zusammen gemeistert, so dass es mich erst recht wundert, woher sein Stimmungsumschwung kommt. Und weisst du, was gerade das schlimmste ist? Das Gefühl, dass er es vorher mit mir vielleicht nicht so ernst gemeint haben könnte wie ich. Ein netter Zeitvertreib, mehr nicht. Er beteuert zwar nach wie vor, ich sei sein ein und alles. Aber es fühlt sich nicht so an, weil er die Religion und sein eigenes Schicksal am jüngsten Tag über mich stellt. Dabei dachte ich immer, dass Religion vor allem mit Menschlichkeit, Liebe und Barmherzigkeit zu tun hat... :-(

Ach ja: Eifersucht kennt er nicht, obwohl er doch sehr fürsorglich ist. Er mag es schon nicht, wenn ich mich freizügig kleide - aber ehrlich gesagt hab ich auch nicht unbedingt das Bedürfnis dazu. Schweinefleisch und Alkohol waren noch nie ein Thema bei uns - mag ich auch nicht :)) Vielleicht sollte ich wirklich mal in die Moschee gehen und die Frauen dort kennenlernen.
 
Dabei
31 Jan 2013
Beiträge
347
#9
religion sollte mit menschlichkeit, liebe und barmherzigkeit zu tun haben, da geb ich dir recht. aber wer sich so verhält, hat die religion eben nicht verstanden. alles was ich beschrieben hat, kommt von der kultur, nicht der religion, religion ist hier nur das vorhängeschild.
und das ganze heißt auch nicht, er hats nicht ernst mit dir gemeint, er muss doch nicht geplant haben, sich irgendwann ändern zu wollen, es passiert einfach. und wer weiß, vielleicht ist es nur eine kurze phase und er erkennt bald wieder, was wirklich wichtig ist im leben. aber verlass dich nicht drauf.
und nun ja, ihr seid bisher gut klargekommen, aber bisher habt ihr wohl auch noch nicht zu sehr mit eurer zukunft beschäftigt, sondern habt im moment gelebt. ich kann dir nicht sagen, wieso das jetzt erst ne rolle spielt.
ich versuchs mal an mir zu erklären. bislang weiß ich nur ich könnte nie mit einem atheisten was anfangen, ich könnte ihn nie lieben, einfach weil er mich nie verstehen wird und ich ihn nicht. allein der gedanke, dass er nicht mal ne seele hat, schreckt mich ab, sowas kann ich nicht lieben. ich wusste das allerdings auch nicht von anfang an, oft kommt sowas einfach erst mit etwas lebenserfahrung, früher oder später. allerdings kann ich jetzt noch nicht mal sagen, ob ich ein problem mit ner anderen religion hätte. wahrscheinlich schon, denn gemeinsam eine religion auszuüben ist viel schöner, einen monat lang alleine zu fasten ist nicht so erfüllend wie es gemeinsam zu tun. in gesellschaft ist es so viel einfacher und schöner. viele wünschen sich in ihrer religion bestärkt zu werden. sowas kommt einfach erst nach ner gewissen zeit, wenn das leben plötzlich ernster wird, man sich der religion mehr zuwendet... wie etwa ein krankenhausaufenthalt.
und ich halte einfach nichts davon, sich die geliebte zurechtzubiegen, das kann einfach nicht funtkionieren. selbst wenn ihr zusammen bleibt, wird dir doch immer wieder der gedanke kommen, ob er nicht mit einer muslima glücklicher wäre... entweder er akzeptiert dich wirklich oder du beendest das, alles andere wird schief gehen, denke ich.
 
Dabei
27 Aug 2012
Beiträge
2.256
Alter
37
#10
bislang weiß ich nur ich könnte nie mit einem atheisten was anfangen [...] allein der gedanke, dass er nicht mal ne seele hat, schreckt mich ab, sowas kann ich nicht lieben.
Ganz schön anmaßend, Atheisten den Besitz einer eigenen Seele abzusprechen und sie anschließend noch zu verdinglichen..."sowas". Ich glaub, dir gehts nicht mehr gut :shock:
 
Dabei
31 Jan 2013
Beiträge
347
#11
sorry, dumm formuliert, es gibt doch einige menschen, die nicht an eine seele glauben. und wie soll ich denn dann bitte an seine seele glauben, wenn er selbst es nicht tut? sprich, sie sprechen sich selbst die seele ab, nicht ich. und ne seele macht für mich menschlichkeit aus. aber ist ja auch nicht der springene punkt.
ich will nur sagen, wenn absolut unterschiedliche ansichten hat, kann nichts draus werden.
 
Dabei
31 Mrz 2012
Beiträge
54
Alter
30
#12
Dass extrem unterschiedliche Ansichten politischer oder religiöser Natur eine Beziehung oft verhindern oder zumindest schädigen finde ich klar. Damit hängen ja die Lebenseinstellungen und die Lebensweisen eng zusammen.
Ich finde es aber auch sehr beleidigend, dass du ja beinahe behauptest, dass Atheisten nicht menschlich sein könnten. Das hat doch gar nichts miteinander zu tun.
 
Dabei
11 Aug 2011
Beiträge
3.912
#13
Maraline hat gesagt.:
es gibt doch einige menschen, die nicht an eine seele glauben. und wie soll ich denn dann bitte an seine seele glauben, wenn er selbst es nicht tut? sprich, sie sprechen sich selbst die seele ab, nicht ich. und ne seele macht für mich menschlichkeit aus. aber ist ja auch nicht der springene punkt.
Atheisten glauben nicht an eine Seele.Sie meint damit, das sie nicht mit jemanden zusammenleben kann ,der von sich selbst behauptet keine Seele zu haben!Keine Ahnung wie man das falsch verstehen kann.Wenn man nicht weißt was das ist, goggelt man oder fragt nach.

Wie die Geier...
 
Dabei
27 Aug 2012
Beiträge
2.256
Alter
37
#14
Atheisten glauben nicht an eine Seele.Sie meint damit, das sie nicht mit jemanden zusammenleben kann ,der von sich selbst behauptet keine Seele zu haben!Keine Ahnung wie man das falsch verstehen kann.Wenn man nicht weißt was das ist, goggelt man oder fragt nach.

Wie die Geier...
Noch einmal abschließend, dann lass ich diese Randthematik liegen:

Atheismus bedeutet doch lediglich, dass man überzeugt davon ist, es gibt keinen Gott oder Götter. Ich sehe nicht den Bezug zu dem Begriff "Seele". Ich glaube selber auch nicht an Gott, aber das heißt doch nicht, dass ich auch glaube, es gibt keine Seelen. Was ein Quatsch.

átheos = gottlos
 
Dabei
19 Mrz 2013
Beiträge
25
#15
hmmm... ungeachtet dieser Atheismus-Aufklärungsrunde lese ich aus den Zeilen von euch eher heraus, dass ich es mit meinem Freund besser lassen soll, wenn ich keine Überzeugung zum Konvertieren finde, weil wir sonst keinen gleichen Nenner für die Beziehung haben??

Ob er mit einer Muslima im Endeffekt glücklicher wäre - diesen Gedanken habe ich mir nie gemacht. Vielleicht wäre das wirklich so. Aber das sollte dennoch in erster Linie vom Menschen dahinter abhängen (Muslimas sind nicht per se bessere Partnerinnen). Oder bin ich da wirklich so falsch gewickelt? Kommt es nicht darauf an, wie ein Mensch ist? Ob man dieselben Werte vertritt? Das tue ich ja wie er - nur dass ich eben eine Christin bin. Ich habe auch kein Problem damit, dass die Kinder Muslime sein werden. Jedem seinen Platz auf Erden, der für ihn bestimmt ist.
 
Dabei
27 Aug 2012
Beiträge
2.256
Alter
37
#16
hmmm... ungeachtet dieser Atheismus-Aufklärungsrunde lese ich aus den Zeilen von euch eher heraus, dass ich es mit meinem Freund besser lassen soll, wenn ich keine Überzeugung zum Konvertieren finde, weil wir sonst keinen gleichen Nenner für die Beziehung haben??

Ob er mit einer Muslima im Endeffekt glücklicher wäre - diesen Gedanken habe ich mir nie gemacht. Vielleicht wäre das wirklich so. Aber das sollte dennoch in erster Linie vom Menschen dahinter abhängen (Muslimas sind nicht per se bessere Partnerinnen). Oder bin ich da wirklich so falsch gewickelt? Kommt es nicht darauf an, wie ein Mensch ist? Ob man dieselben Werte vertritt? Das tue ich ja wie er - nur dass ich eben eine Christin bin. Ich habe auch kein Problem damit, dass die Kinder Muslime sein werden. Jedem seinen Platz auf Erden, der für ihn bestimmt ist.
Das hängt davon ab, was für ihn an erster Stelle kommt. Du oder seine Religion bzw. Kultur. Sein Verhalten lässt auf Letzteres schließen. Und ich denke, es wird auch noch entsprechend Druck aus der Familie kommen früher oder später, falls nicht schon geschehen.

Er ist nun mal praktizierender Moslem. Ich will nicht böse klingen, aber eigentlich hättest du dir das alles schon im Voraus denken können; es war abzusehen. Wer will auch schon mit einem Menschen zusammen sein, dem es wichtiger ist "vor Allah" alles in Ordnung zu bringen anstatt mit dem Partner? Richtig: Idioten.

Aber im Ernst: Ich halte eine längerfristige Partnerschaft mit auf Ehe, Kinder, etc. für euch ausgeschlossen, allein schon weil ich davon ausgehe, dass DU nicht glücklich werden kannst, weil diese Sache immer zwischen euch stehen würde.
 
Dabei
19 Mrz 2013
Beiträge
25
#17
Druck aus der Familie gibt es nicht. Seine Eltern sind schon alt und zerbrechlich und sie leben in Marokko. Da er schon mal mit einer Deutschen verheiratet war und sie ja noch nicht mal etwas gegen die Scheidung sagten, nehme ich an, dass sie diesbezüglich auch etwas offener sind. Aber na klar: Sie wünschen sich natürlich eine Frau an seiner Seite. Und Kinder :p

Ich habe eher den Eindruck, dass er sich diesen Druck macht. Und sich deswegen so verhält. Vor seinem Krankenhausaufenthalt gab es diesen Druck noch nicht. Er war schon immer praktizierend. Und er nahm mich schon immer wie ich war. Er meinte auch, dass er immer schon positiv von mir gedacht hat und es auch weiterhin tut. Also demnach nicht abschätzig weil ich Christin bin...?

Gibt es denn niemanden mit positiven Erfahrungen? Oder wehre ich mich einfach gegen die erdrückende Wahrheit, dass mich und mein Freund der Graben des Glaubens trennt und immer trennen wird? Dabei bin ich so offen für alles und jeden, solange man toleriert und respektiert sollte doch ein Weg zu finden sein??
 
Dabei
27 Aug 2012
Beiträge
2.256
Alter
37
#18
Ich habe auch kein Problem damit, dass die Kinder Muslime sein werden
Pumaus, ich verstehe ganz ehrlich nicht, wieso, wenn ihr Kinder hättet, du deinen Glauben seinem unterwerfen wollen und sie als Muslime großziehen würdest. Wenn du nicht mal richtig hinter deinem eigenen Glauben stehst, welchen Wert hat er dann überhaupt?

und es ist sicher eher so, dass er mich lieber als Muslima haben möchte
Du sagst, du wärst bereit ihn zu akzeptieren, aber ER würde DICH gerne ändern. Das sagt doch schon alles aus über seine Prioritäten.

Worauf wartest du noch?
 
Dabei
19 Mrz 2013
Beiträge
25
#19
Es bedeutet nicht, dass ich nicht hinter meinem Glauben stehe, wenn die Kinder einen eigenen Glauben haben. Ebenso wenig bedeutet es nicht, dass ich nicht hinter meinem Freund stehe, wenn er einen anderen Glauben hat. Ich bin nur für mich nicht bereit, zum Islam zu konvertieren, weil wir so viele Traditionen und Rituale haben, die ich als Christin nicht aufgeben möchte. Mein Glaube sitzt tief - trotz Interesse am Islam kann ich diese Verwurzelung nicht lösen. An diesem Hindernis sollen meine Kinder nicht scheitern.

Aber du hast recht: ER würde mich gerne ändern. Es gibt viele Menschen die etwas wollen und es nicht erreichen. Die Frage ist für mich in diesem Fall die, ob er mich nun plötzlich UM JEDEN PREIS ändern will. Oder es einfach Wunsch ist.
 
Dabei
31 Jan 2013
Beiträge
347
#20
natürlich gibt es positive erfahrungen, aber die hatten eben auch eine positive vorgeschichte. meine eltern sind genau so ein postivis beispiel, sie evangelin, er muslim. es klappt wunderbar. allerdings hat mein vater damals nicht mal daran gedacht, sie zum konvertieren zu bewegen und ist wirklich sehr "eingedeutscht", was die kultur angeht. und sie wollte es erst, war also dazu bereit, wenns nötig ist, sich 100% ig darauf einzulassen.
und mit kindern ist das so ne sache, ich bin der meinung man tut ihnen keinen gefallen mit 2 verschiedenen religionen aufzuwachsen. das können kinder in jungen jahren nicht verstehen und ist auch zu viel verlangt, sie werden zwischen mutter und vater hin- und hergerissen sein, also da sollte man auch aufpassen.
im grunde genommen musst du auf dein bauchgefühl hören und zweifel hast bereits...
 
Dabei
22 Aug 2012
Beiträge
153
#21
das mit den zweifeln ist nun doch eher ein schlechtes argument: bei allen schwere entscheidungen zweifelt man: berufswahl, sportliche wettkämpfe, glauben und auch ab und zu in der liebe. zweifel gehören zum leben dazu und lassen uns die dinge überdenken. das ist grundsätzlich was gutes :)

da sie meint die kinder wachsen als muslime auf, dann haben sie ja eine einzige religion an der sie festhalten. da sie in deutschland eh in keinem islamischen land aufwachsen, werden sie schnell verstehen müssen, dass es eben unterschiedliche religionen auf der welt gibt.
 
Dabei
19 Mrz 2013
Beiträge
25
#22
Mein Freund hat mir versichert, dass er mich liebt und schätzt und immer nur gut von mir gedacht habe. Er meine es gut mit mir und dränge mich auch nicht, zu konvertieren. Klar fände er es schön, aber er wolle in erster Linie dass ich glücklich bin. Das klingt eigentlich ganz gut, oder?
 
Dabei
27 Aug 2012
Beiträge
2.256
Alter
37
#23
Naja behaupten kann man viel. Also ich glaub ganz ehrlich nicht dran, dass das Zukunftschancen hat. Aber hey, ist dein Leben. You decide.
 
Dabei
22 Aug 2012
Beiträge
153
#24
bei der beurteilung der zukunftschancen haben sich schon viele getäuscht

was willst du jetzt und findet ihr einen gemeinsamen weg für später? gehen die meinungen sehr extrem auseinander oder kann man sich arrangieren? sprich: gibts ein gegenseitiges entgegenkommen? wie habt ihr bislang eure probleme gelöst (vor dem ominösen krankenhausbesuch)?
 
Anzeige:

Ähnliche Themen


Oben