Kann man nur mit dem Partner glücklich sein, wenn man es mit sich selbst ist?

Dabei
21 Nov 2007
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#1
wir haben in einem anderen thread darüber diskutiert, wie wichtig es ist, mit sich selbst glücklich zu sein, damit man eine beziehung führen kann.

ich persönlich sehe es nicht unbedingt als bedingung für eine funktionierende beziehung und für echtes glück.
es mag in meiner eigenen erfahrung begründet sein, dass ich in meinem partner das glück gefunden habe, nach dem ich so lange und etwas unglücklich gesucht habe. ich kannn von mir behaupten, dass ich ohne ihn kaum noch klarkommen würde...

was meint ihr??
 
Dabei
15 Feb 2010
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#2
Es ist auif jeden Fall einfacher, wenn man mit sich selbst glücklich ist, also ich selbst hab paar Probleme mit mir selbst und das wirkt sich schon auf meine Beziehung negativ aus. Mein Partner weiss oft nicht, wie er dann mit meinen "Launen" umgehen soll. Zum Glück ist er da relativ verständnisvoll und lässt mich dann in meinen "Depriphasen" in ruhe.
 
Dabei
24 Apr 2008
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#3
Natürlich ist das so. Glück dass D7u nicht hast kannst du nicht mit Deinem Partner teilen...Du nimmst dann mehr als Du gibst und bist so unfair IHN für Dein Glück verantwortlich zu machen. Du bist abhängig von ihm, das zerstört auf dauer jede Bezihung, denn Du saugst Deinen Partner dadurch emotional aus und belastest ihn damit die verantwortung für Dein Glück zu tragen.... und ihm wikrlich zu geben hast Du nichts....
Sowas kann nciht gutgehen auf dauer und zurückbleiben wirst Du dann als alleine qquasi Lebensunfähiges Wrack. Es gibt nichts erdrückenderes und schlimmeres in einer Bezihung wenn der eine ohne den anderen nicht mehr richtig leben kann und ihn zu seinem Glück macht...
 
Dabei
25 Apr 2009
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#4
Es ist zumindest keine Voraussetzung glücklich mit sich selbst sein zu müssen, um eine Beziehung zu führen.
Meine Erfahrung ist aber, dass eine Beziehung wesentlich weniger belastet ist, wenn beide mit sich zufrieden sind und generell mit sich im Reinen sind.
Ist logisch. Probleme, egal welcher Art gelagert, ziehen sich in eine Beziehung und eine positive Einstellung zum Leben und zu sich selbst, erleichtern sowohl Toleranz, Akzeptanz.
Generell: Zufriedenheit macht ausgeglichen und ist für mich zumindest sehr anziehend.
 
Dabei
21 Nov 2007
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#5
FrauStern,
das sehe ich genauso wie du. ich finde man darf in dem thema nicht zu stark schwarz und weiß sehen, denn persönlicher seelenzustand und beziehung beeinflussen sich gegenseitig. es darf dabei einfach kein zu starkes übergewicht entstehen.

es kann auch so sein, dass das partner dein glück bedeutet. das leben mit jemandem zu teilen, ist für mich erst das wahre erleben von glück. die welt sieht ganz anders ausm wenn man liebt. ja, natürlich begigt man sich damit auch in eine abhängigkeit, aber in gewisser weise will man das ja auch so. es gehört zu tiefer liebe dazu. das heißt nicht, dass man ohne den anderen nicht lebensfähig wäre oder keinen tag ohne ihn verbringen kann. aber wenn dein partner ein teil von dir wird, erst dann emfindest du wahres liebesglück und begibst dicht damit automatisch in eine gewisse situation der abhängigkeit...
 
Dabei
19 Mrz 2008
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#6
Hängt doch davon ab, ob man seine Beziehung entsprechend gestalten kann. Gibt Leute, die in sich glücklich sind und solche, die es eben nicht sind. Mit etwas Glück ziehen beide Gruppen passende Partner für eine passende Beziehung an.

Von Pauschalaussagen halte ich hier nichts.
 
Dabei
21 Jan 2010
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#7
Also meiner Meinung nach sollte man auch glücklich mit sich selber sein, denn wie einige schon sagen wird man sonst abhängig vom Partner. Wenn man jemanden "sucht" der einen glücklich macht, dann stimmt bei einem selbst etwas nicht. Das würde ich so pauschal sagen.
Ich denke es ist oft so, dass sich zwei Menschen mit Problemen finden, da sie in der Liebe ihr Glück suchen und so denken sie könnten ihre eigenen Probleme heilen. In der Phase des anfänglichen "verliebt seins" mag einem das dann vielleicht so vorkommen, aber dann tritt der Alltag wieder ein. Deswegen, denk ich, muss man sich selbst lieben um Liebe geben zu können. Zwei Bettler können sich ja auch nicht gegenseitig reich machen ;)

@Strassenkatze: Gerade diese Meinung vertrete ich im Prinzip auch. Mache ja gerade eine solche Erfahrung mit: Meine Freundin - die mich unsterblich liebte - hat, nachdem ich Schluss gemacht hab fast sofort jemand neues gefunden und "liebt" den jetzt total, sagt sie.
Ich denke damit vermeidet sie genau dieses "lebensunfähige Wrack" zu sein. Sie hat nämlich alles daran gesetzt sofort einen neuen Typen zu haben, um ihr vermeidliches Glück wieder zu finden. Also dazu muss man eben auch sagen, dass sie mit sich selbst sehr sehr unzufrieden ist, was vermutlich auch ihr Beitrag am Ende unserer Beziehung war (soll heißen: extreme Eifersucht und Klammern, dadurch, dass sie so unselbstbewusst war, bzw. unglücklich mit sich).
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
19 Mrz 2008
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#8
Also meiner Meinung nach sollte man auch glücklich mit sich selber sein, denn wie einige schon sagen wird man sonst abhängig vom Partner. Wenn man jemanden "sucht" der einen glücklich macht, dann stimmt bei einem selbst etwas nicht.
Ist das so schlimm? Manches kann man in seinerm Leben nicht in den Griff bekommen. Auch wenn es mit 20 noch anders aussieht: Es strebt nichts dem Ideal entgegen ;). Gut ist es z.B., laufen zu können. Manchmal fehlen die Beine aber, oder sie gehorchen einem nicht. Na, dann ist ein Rollstuhl ebenso gut.

Mein Beitrag war auch eher eine Reaktion auf den Threadtitel, der ein recht absolutes Statement abfragt/hinterfragt.
 
Dabei
21 Jan 2010
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#9
@Doc Brown: Und was ist wenn der Rollstuhl kaputt geht? Dann brauchst du sofort einen Neuen. Er ist ganz einfach austauschbar. Der Rollstuhl hilft dir, gibt dir das Gefühl wieder vollständig zu sein, aber du gibst dem Rollstuhl nichts...er wird maximal abgenutzt und geht kaputt bis ein neuer herkommt.

Okay das Beispiel mit den Beinen ist jetzt nicht ganz passend zu meiner "Philosophie", da man sich schlecht Beiner herzaubern kann wenn man keine mehr hat. Aber im Prinzip siehst du an deinem Beispiel ja schon, der Person fehlt was, sie ist "krank", bzw unglücklich.
Dein Beispiel ist vermutlich genauso gewählt weil du ja auch sagtest, dass man manche Sachen nicht in den Griff bekommen kann. Ich finde diese Einstellung sehr traurig.

Ich sage ja auch nicht, dass man keinen Partner haben soll wenn man unglücklich ist. Aber er sollte die eigenen Probleme nicht überdecken, sondern helfen sie zu finden und daran zu arbeiten.
 
Dabei
19 Mrz 2008
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#10
Dein Beispiel ist vermutlich genauso gewählt weil du ja auch sagtest, dass man manche Sachen nicht in den Griff bekommen kann. Ich finde diese Einstellung sehr traurig.
Na ja, wir leben schon in einem komischen Zeitalter. Man glaubt (sorry: vor allem in jungen Jahren), dass alles irgendwie therapierbar wäre, akzeptiert kaum deutliche Schwächen. Aber in Wahrheit ist es so, dass wir uns oft nur kranktherapieren. Wir zwingen uns einen vermeintlich 'normalen' Lebensstil auf, obwohl er nicht weniger zu uns passen könnte. Einfach zu sagen "Yep, ich brauche einen Partner zu meinem Glück" scheint nicht erlaubt zu sein.

Gibt interessante physiologische Äquivalente, und bessere als mein dummes Bein-Beispiel: Manche Krebs-Therapien sind beinahe aussichtlos, werden aber dennoch abgefordert. Warum tut man sich das an? Einen Kopf-Hals Tumor therapiert man oft so, dass nicht viel vom Gesicht übrig bleibt. Schwere Operationen, Entstellungen, keine Gewissheit auf Heilung. Man kann aber auch einfach akzeptieren, dass da etwas anderes als das Alter ist, was einen *vielleicht* umbringen wird.

Und ich finde, beide EInstellungen sind valide, keine davon ist wirklich traurig. Man muss seinen eigenen Weg gehen.

Mann, bin ich pathetisch heute :roll:.

Edit: Jedenfalls danke für die Einladung, darüber nochmal die Gedanken zu wälzen und aufzuschreiben.
 
Dabei
9 Okt 2008
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#11
dass alles irgendwie therapierbar wäre
Es kommt auf die Form der Therapie an, in Paar Angelegenheiten ist manchmal wichtig einen dazwischen sitzen zu haben der zwischen beiden vermittelt und den Tellerrand öffnet.

Ansonsten geb ich dir Recht, besonders im Jugend und Kinderbereich wird viel kaputt therapiert.

Meine eigene Therapie hat mich weit nach vorn geworfen, aber ich denke das ich die Anlagen dazu sowieso selbst besaß, es brauchte nur jemand der mir zeigt wie ich sie nutze.
 
Dabei
21 Nov 2007
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#12
kann da der partner nicht auch die "therapie" sein, die man benötigt? und damit meine ich nciht, dass es zu seinen lasten geht.
und ist es denn so verwerflich, wenn man am boden zerstört ist, wenn der partner einen verlässt? wenn man mit einem menschen sein leben teilt und sein wahres glück findet und wenn der mensch ein teil von einem selbst geworden ist. ist es dann nicht verständlicher als alles andere, dass man dann sein glück verloren hat und unter umständen eine weile nicht mehr auf seinen eigenen beinen stehen kann?

ich habe sogar verständnis dafür, dass manch einer dann sein glück bei einem anderen menschen sucht, auch wenn das dann meistens zum scheitern verurteilt ist.
es liegt ja auch einfach in der natur des menschen, dass er kein wirklicher einzelgänger ist. wir brauchen die gemeinschaft mit anderen. dass man hier meistens sein glück findet, ist für mich nur allzu verständlich.

also mein freund ist mein ein und alles. ich brauche ihn, ja. auch um wirklich glücklich zu sein. ohne ihn war mein leben nur halb so schön und ich war vielleicht auch ein wenig unglücklich. aber das heißt ja nicht, dass ich ihn ausnutze oder ihm nichts zurückgebe. unsere beziehung beruht auf gegenseitigkeit und deshalb sind wir gemeinsam so glücklich. probleme teilen wir miteinander, so wie auch die schönen dinge.
was soll daran verkehrt sein?
 
Dabei
5 Nov 2007
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#14
.......was soll daran verkehrt sein?
Nichts, jedenfalls nicht in dem, was du hier schreibst und darlegst.

Aber es bleibt trotdem die Abhängigkeit mit seinen unter Umständen schmerzlichen Folgen, wie gerade deine Geschichte zeigt. Und es geht eben nicht immer so gut aus, wie bei euch.

Und ich bin etwas erstaunt, dass gerade du es so thematisierst, wie in deiner Überschrift. Zumal gerade du eine Frau bist, die zu wirklich tiefer Liebe fähig ist. Aber auch eine Frau mit sehr viel Selbständigkeit und Eigenständigkeit.
 
Dabei
21 Nov 2007
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#15
@ nic
ich habe diesen T nur erstellt, weil Ghostrider und ich in einem anderen T darüber diskutiert haben. da habe ich dann auch über mich selbst und die beziehung nachgedacht und wollte mal die anderen mitreden lassen.

es geht ja auch nicht vordergründig um mich, sondern eher um das thema an sich und die grenzen, die da verschwimmen zwischen "normalen" und schwereren fällen.
dabei geht es mir aber auch eben um diese tiefe liebe, die du ansprichst und die meiner meinung nach bei diesem thema auch eine bedeutende rolle spielt. denn wenn die "abhänngigkeit" aus dieser liebe entsteht, stellt sie wieder etws ganz anderes dar...

ich danke dir aber für die netten worte dazu!!
 
Dabei
5 Nov 2007
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#16
....ich danke dir aber für die netten worte dazu!!
Liebe Brain,
ich denke auch, dass ich dich richtig verstanden habe.

Und dass du hier jetzt wieder öfters schreibst, deute ich als gutes Zeichen. Dass es dir weiterhin gut geht. Nicht nur in der Liebe, sondern auch bei deinen anderen Aktivitäten.
 

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