Liebe Forum-Mitglieder,
ich bin neu hier und wie wohl fast jeder Themeneröffner verzweifelt. Mein Freund hat mich vor 5 Tagen verlassen, als ich gerade in seiner Stadt eine Bewerbung für ein wichtiges Stipendium hatte, um damit unsere Fernbeziehung beenden zu können und zusammenzuziehen. Er hat mich zum dritten Mal verlassen. Wir waren 8 Jahre zusammen und sind vor 9 Jahren zusammengekommen. Er hat mich gerade erst vor einem Jahr verlassen und es war alles wie ein Déjà vu. Mir ist diesmal vollends bewusst, dass es für immer vorbei ist. Ich habe ihn überall gelöscht, wo ich ihn gespeichert hatte. Aber das macht es keineswegs leichter. Ich habe IHN verloren, den Menschen, den ich die Hälfte meines Lebens kenne und zwar die bewusste Hälfte. Mit 12 Jahren haben wir uns kennengelernt und drei Jahre später kamen wir zusammen. Wir haben beide über die Jahre viele Fehler angehäuft bei dem seine Liebe für mich wahrscheinlich verblasst ist.
Vor einem Jahr hat er plötzlich mit mir Schluss gemacht, weil wir zu verschieden wären, ich nicht mehr die außergewöhnlich starke Frau bin die er kennengelernt hat, er sich meiner Gefühle nicht mehr sicher wäre und er unter der Fernbeziehung leiden würde. Er hatte sich aber sehr vage ausgedrückt, einerseits schrieb er mir damals, er würde jetzt ERSTMAL alles auf Null setzen wollen und andererseits ich werde, die Zeit mit dir nie vergessen, was eindeutig nach Ende klang. Dennoch machte ich mir Hoffnungen. Ich ging durch die Hölle, konnte nicht essen und nicht schlafen. Freunde hatte ich kaum, weil ich in der Woche viel für mein Studium tat und ich am Wochenende zu meinem Freund oder meiner Familie fuhr. Da ich mein Hobby zum Beruf mache, habe ich auch keine weiteren Interessen. Nach 6 Wochen schrieb ich ihm, dass ich mein Fahrrad abholen wollen würde. Er antwortete mir, er würde sich gerne mit mir treffen, um zu reden, alles Ungeklärte aus der Welt zu schaffen und er wüsste auch nicht wohin das führen könne. Ich antwortete kurz und knapp aber freundlich. Innerlich war ich so glücklich, wie seit langem nicht mehr. Wir trafen uns, redeten und auf dem Weg zum Bahnhof fragte ich ihn, ob wir uns wiedersehen würden, er meinte er würde sich freuen. Am Bahnhof dann seine Aussage, ich weiß was ich gerne tun würde, ich weiß aber nicht, ob es richtig ist und ich antwortete: Tu es doch einfach. Wir küssten uns und der Rest war wie in einem Hollywoodfilm. Die nächsten Wochen waren wunderschön.
Doch wenn ich das letzte Jahr betrachte, dann war es das nicht. Ich beweine die Vergangenheit und die Zukunft, den Traum mit ihm zusammenzuziehen, ihn zu heiraten und mit ihm Kinder zu bekommen.
Ich wollte so sehr mit ihm zusammenziehen und dieses Stipendium, jetzt habe ich beides verloren.
Ich hatte durch die letzte Trennung ein Trauma weg. Spätestens jeden dritten Tag befürchtete ich die Trennung. Es war meine größte Angst. Das stärkste Anzeichen für eine Trennung war sein Wunsch nach Veränderung. Mein fleisch- und käseliebender Exfreund verkündete plötzlich vor 6 Wochen er würde zum Veganer und zog das auch durch, dann er würde seinen Hiwi-Job aufgeben, dann er würde einen anderen Minijob annehmen und später er möchte sein Bachelorstudium aufgeben und endlich Geld verdienen wollen. Im Unterbewusstsein befürchtete ich bereits, dass ich das Nächste wäre, was er aufgeben würde. Ich hasse mich dafür zu feige gewesen zu sein aus Angst ihn zu verlieren, Dinge nicht angesprochen zu haben und genau damit das erreicht zu haben. Dennoch versuchte ich nicht zu klammern, riss mich zusammen, mich nicht immer als erste zu melden, sodass wir häufiger nur alle drei Tage Kontakt hatten. Ich konzentrierte mich auch auf mein Studium und war viel in anderen Städten unterwegs, um praktische Erfahrungen zu sammeln.
Aber wirklich glücklich war ich nur, wenn er sich meldetet oder wir uns sahen. Ich denke, das strahlte ich wohl auch aus.
Seine Gründe für die jetzige Trennung vor 5 Tagen war, dass er keine Zukunft für uns sähe, nicht wüsste wie seine Zukunft sein solle und würde, er nicht wüsste, ob er Rücksicht auf mich nehmen würde, wenn er nach Amerika gehen könnte, ob das mit einer anderen wirklich anders wäre, weiß er auch nicht und das er dennoch nicht sagen kann, dass er unglücklich ist. Er hätte sich weiterentwickelt, während ich immer noch dieselbe wäre. Auf meine Nachfrage hin, was er genau meinte, sagte er, das klang etwas hart, ich habe mich schon weiterentwickelt, sonst würde ich mein Leben gar nicht meistern können, aber er merke sehr stark, dass er nicht mehr derselbe wäre wie vor 2 Jahren. Auf meine Aussage hin, dass ich ihn lieben würde und bereit wäre sehr viel für die Beziehung zu tun, sagte er nur, dass weiß ich.
Ich glaube er liebt mich seit 1 1/2 Jahren nicht mehr, auch wenn er auf meine Nachfrage hin nach einer langen Pause mit : „Ich glaube ja, dass ich dich das letzte Jahr geliebt habe, aber es war nicht wie früher“ antwortete. Bereits zu Weihnachten hatte ich ihn gefragt, warum wir nicht mehr „Ich liebe dich“ sagen würden und er zuckte nur mit den Schultern. Auch auf diese Frage hin, hatte ich mich nicht getraut näher nachzuhaken. Ich kann über mich auch nur mit dem Kopf schütteln.
Das seltsame ist, dass er sagte er würde die Gedanken an eine Trennung seit 1-2 Wochen haben und wir davor in meiner Stadt ein wirklich tolles Wochenende hatten und er dazu sagte, er habe zu diesem Zeitpunkt nicht an eine Trennung gedacht und fand es einfach nur schön.
Ich verstehe vollkommen was er meint damit, dass ich mit nicht weiter entwickelt habe. Während er sehr häufig seinen Geschmack und seine Meinung änderte, habe ich mir einmal im Leben ein Ziel gesetzt und das verfolge ich. Während es eine Zeit gab in der er mal übergewichtig war, wiegt er nun mehr als 35kg weniger und sieht seit 2 Jahren hübscher als je zuvor aus und könnte Model sein. Während mir immer noch mein Jugendweihekleid passt und ich immer noch das gleiche kleine zierliche Mädchen bin.
Mein größter Wunsch war es immer ihm zu gefallen. Wenn wir aus waren, wollte ich, dass er glücklich ist, Spaß hat und interessante Gespräche mit mir führen könne. Ich fühlte mich nicht gut genug für ihn, weniger intelligent(zwar ein sehr gutes Abi, aber das sind nur Zahlen), weniger stark im Umgang mit Emotionen und weniger interessant. Da sich mein Interesse größtenteils auf mein Studium der Musik beschränkt.
Auch war er häufig genervt von mir, nörgelte an mir rum, ich würde meine Umwelt nicht wahrnehmen, im Weg stehen, zu laut reden, nicht essen können, zu sehr trampeln etc. Manchmal war es so schlimm, dass ich weinte, warum er mich nicht so annehmen könne, wie ich bin und er sagte, er müsse, doch sagen, was ihn stört, bevor sich die Wut zu sehr anstaut und Partner müssen sich helfen, bessere Menschen zu werden.
Anstelle ihm die starke Frau zu geben, die sich durchsetzt und die er wollte, bin ich abhängig von ihm, ich nahm seine Meinungen an und versuchte ihm eine fürsorgliche Freundin zu sein, damit er stolz auf mich ist. Er hat so eine einnehmende Persönlichkeit und kann so gut argumentieren, dass ich noch niemanden kenne, der dagegen ankam, außer vielleicht sein Vater. Seine Mum hat die Trennung von seinem Vater nie ganz überwunden und lebt seit Jahren alleine und unglücklich. Ich wollte nie so enden wie sie.
Meine Titelüberschrift beruht auf dem Film „Darf ich bitten/Shall we dance“. Der Verlust des Menschen, der mich am besten kennt, besser als ich mich selbst, der jeden Gesichtsausdruck von mir deuten konnte, lässt mich vor Schmerz schier erstarren. Die Vorstellung, dass er mein Leben nicht mehr beobachtet und ich ihm nicht zeigen kann, was ich erreiche, macht mein Leben so sinnlos. Ich habe eine tolle Familie, die mir Aufmerksamkeit schenkt, ich weiß nicht warum ich so verkorkst bin.
Bei jeder kleinen Entscheidung denke ich, was hätte er dazugesagt, wie würde er das finde.
Ich weiß, jetzt ist die Zeit mich selber zu finden und alleine glücklich zu werden. Aber alleine zu leben und mit meinen Gedanken alleine zu sein, verursacht in mir nur eine tiefe Panik. Mit anderen zusammen zu sein treibt mich noch mehr in ein schwarzes Loch, weil sie mich nicht kennen. Er gab mir so viel Vertrautheit und Geborgenheit.
In 5 Wochen habe ich Bachelorabschlussprüfungen, sowie Aufnahmeprüfungen für den Master. Es ist verdammt schwierig einen Platz zu bekommen, wenn ich keinen bekomme, bin ich arbeits- und perspektivlos. Ich weiß noch nicht mal, ob der Berufswunsch der Richtige war, mein Leben lang einen unsicheren Beruf voller Konkurrenz. Ich kann nicht privat und beruflich versagen. Das klingt wohl alles nicht nach Liebe und wohl eher an Egoismus. Ich werde ihn ziehen lassen. Aber wohin ich ziehen soll, weiß ich nicht.
ich bin neu hier und wie wohl fast jeder Themeneröffner verzweifelt. Mein Freund hat mich vor 5 Tagen verlassen, als ich gerade in seiner Stadt eine Bewerbung für ein wichtiges Stipendium hatte, um damit unsere Fernbeziehung beenden zu können und zusammenzuziehen. Er hat mich zum dritten Mal verlassen. Wir waren 8 Jahre zusammen und sind vor 9 Jahren zusammengekommen. Er hat mich gerade erst vor einem Jahr verlassen und es war alles wie ein Déjà vu. Mir ist diesmal vollends bewusst, dass es für immer vorbei ist. Ich habe ihn überall gelöscht, wo ich ihn gespeichert hatte. Aber das macht es keineswegs leichter. Ich habe IHN verloren, den Menschen, den ich die Hälfte meines Lebens kenne und zwar die bewusste Hälfte. Mit 12 Jahren haben wir uns kennengelernt und drei Jahre später kamen wir zusammen. Wir haben beide über die Jahre viele Fehler angehäuft bei dem seine Liebe für mich wahrscheinlich verblasst ist.
Vor einem Jahr hat er plötzlich mit mir Schluss gemacht, weil wir zu verschieden wären, ich nicht mehr die außergewöhnlich starke Frau bin die er kennengelernt hat, er sich meiner Gefühle nicht mehr sicher wäre und er unter der Fernbeziehung leiden würde. Er hatte sich aber sehr vage ausgedrückt, einerseits schrieb er mir damals, er würde jetzt ERSTMAL alles auf Null setzen wollen und andererseits ich werde, die Zeit mit dir nie vergessen, was eindeutig nach Ende klang. Dennoch machte ich mir Hoffnungen. Ich ging durch die Hölle, konnte nicht essen und nicht schlafen. Freunde hatte ich kaum, weil ich in der Woche viel für mein Studium tat und ich am Wochenende zu meinem Freund oder meiner Familie fuhr. Da ich mein Hobby zum Beruf mache, habe ich auch keine weiteren Interessen. Nach 6 Wochen schrieb ich ihm, dass ich mein Fahrrad abholen wollen würde. Er antwortete mir, er würde sich gerne mit mir treffen, um zu reden, alles Ungeklärte aus der Welt zu schaffen und er wüsste auch nicht wohin das führen könne. Ich antwortete kurz und knapp aber freundlich. Innerlich war ich so glücklich, wie seit langem nicht mehr. Wir trafen uns, redeten und auf dem Weg zum Bahnhof fragte ich ihn, ob wir uns wiedersehen würden, er meinte er würde sich freuen. Am Bahnhof dann seine Aussage, ich weiß was ich gerne tun würde, ich weiß aber nicht, ob es richtig ist und ich antwortete: Tu es doch einfach. Wir küssten uns und der Rest war wie in einem Hollywoodfilm. Die nächsten Wochen waren wunderschön.
Doch wenn ich das letzte Jahr betrachte, dann war es das nicht. Ich beweine die Vergangenheit und die Zukunft, den Traum mit ihm zusammenzuziehen, ihn zu heiraten und mit ihm Kinder zu bekommen.
Ich wollte so sehr mit ihm zusammenziehen und dieses Stipendium, jetzt habe ich beides verloren.
Ich hatte durch die letzte Trennung ein Trauma weg. Spätestens jeden dritten Tag befürchtete ich die Trennung. Es war meine größte Angst. Das stärkste Anzeichen für eine Trennung war sein Wunsch nach Veränderung. Mein fleisch- und käseliebender Exfreund verkündete plötzlich vor 6 Wochen er würde zum Veganer und zog das auch durch, dann er würde seinen Hiwi-Job aufgeben, dann er würde einen anderen Minijob annehmen und später er möchte sein Bachelorstudium aufgeben und endlich Geld verdienen wollen. Im Unterbewusstsein befürchtete ich bereits, dass ich das Nächste wäre, was er aufgeben würde. Ich hasse mich dafür zu feige gewesen zu sein aus Angst ihn zu verlieren, Dinge nicht angesprochen zu haben und genau damit das erreicht zu haben. Dennoch versuchte ich nicht zu klammern, riss mich zusammen, mich nicht immer als erste zu melden, sodass wir häufiger nur alle drei Tage Kontakt hatten. Ich konzentrierte mich auch auf mein Studium und war viel in anderen Städten unterwegs, um praktische Erfahrungen zu sammeln.
Aber wirklich glücklich war ich nur, wenn er sich meldetet oder wir uns sahen. Ich denke, das strahlte ich wohl auch aus.
Seine Gründe für die jetzige Trennung vor 5 Tagen war, dass er keine Zukunft für uns sähe, nicht wüsste wie seine Zukunft sein solle und würde, er nicht wüsste, ob er Rücksicht auf mich nehmen würde, wenn er nach Amerika gehen könnte, ob das mit einer anderen wirklich anders wäre, weiß er auch nicht und das er dennoch nicht sagen kann, dass er unglücklich ist. Er hätte sich weiterentwickelt, während ich immer noch dieselbe wäre. Auf meine Nachfrage hin, was er genau meinte, sagte er, das klang etwas hart, ich habe mich schon weiterentwickelt, sonst würde ich mein Leben gar nicht meistern können, aber er merke sehr stark, dass er nicht mehr derselbe wäre wie vor 2 Jahren. Auf meine Aussage hin, dass ich ihn lieben würde und bereit wäre sehr viel für die Beziehung zu tun, sagte er nur, dass weiß ich.
Ich glaube er liebt mich seit 1 1/2 Jahren nicht mehr, auch wenn er auf meine Nachfrage hin nach einer langen Pause mit : „Ich glaube ja, dass ich dich das letzte Jahr geliebt habe, aber es war nicht wie früher“ antwortete. Bereits zu Weihnachten hatte ich ihn gefragt, warum wir nicht mehr „Ich liebe dich“ sagen würden und er zuckte nur mit den Schultern. Auch auf diese Frage hin, hatte ich mich nicht getraut näher nachzuhaken. Ich kann über mich auch nur mit dem Kopf schütteln.
Das seltsame ist, dass er sagte er würde die Gedanken an eine Trennung seit 1-2 Wochen haben und wir davor in meiner Stadt ein wirklich tolles Wochenende hatten und er dazu sagte, er habe zu diesem Zeitpunkt nicht an eine Trennung gedacht und fand es einfach nur schön.
Ich verstehe vollkommen was er meint damit, dass ich mit nicht weiter entwickelt habe. Während er sehr häufig seinen Geschmack und seine Meinung änderte, habe ich mir einmal im Leben ein Ziel gesetzt und das verfolge ich. Während es eine Zeit gab in der er mal übergewichtig war, wiegt er nun mehr als 35kg weniger und sieht seit 2 Jahren hübscher als je zuvor aus und könnte Model sein. Während mir immer noch mein Jugendweihekleid passt und ich immer noch das gleiche kleine zierliche Mädchen bin.
Mein größter Wunsch war es immer ihm zu gefallen. Wenn wir aus waren, wollte ich, dass er glücklich ist, Spaß hat und interessante Gespräche mit mir führen könne. Ich fühlte mich nicht gut genug für ihn, weniger intelligent(zwar ein sehr gutes Abi, aber das sind nur Zahlen), weniger stark im Umgang mit Emotionen und weniger interessant. Da sich mein Interesse größtenteils auf mein Studium der Musik beschränkt.
Auch war er häufig genervt von mir, nörgelte an mir rum, ich würde meine Umwelt nicht wahrnehmen, im Weg stehen, zu laut reden, nicht essen können, zu sehr trampeln etc. Manchmal war es so schlimm, dass ich weinte, warum er mich nicht so annehmen könne, wie ich bin und er sagte, er müsse, doch sagen, was ihn stört, bevor sich die Wut zu sehr anstaut und Partner müssen sich helfen, bessere Menschen zu werden.
Anstelle ihm die starke Frau zu geben, die sich durchsetzt und die er wollte, bin ich abhängig von ihm, ich nahm seine Meinungen an und versuchte ihm eine fürsorgliche Freundin zu sein, damit er stolz auf mich ist. Er hat so eine einnehmende Persönlichkeit und kann so gut argumentieren, dass ich noch niemanden kenne, der dagegen ankam, außer vielleicht sein Vater. Seine Mum hat die Trennung von seinem Vater nie ganz überwunden und lebt seit Jahren alleine und unglücklich. Ich wollte nie so enden wie sie.
Meine Titelüberschrift beruht auf dem Film „Darf ich bitten/Shall we dance“. Der Verlust des Menschen, der mich am besten kennt, besser als ich mich selbst, der jeden Gesichtsausdruck von mir deuten konnte, lässt mich vor Schmerz schier erstarren. Die Vorstellung, dass er mein Leben nicht mehr beobachtet und ich ihm nicht zeigen kann, was ich erreiche, macht mein Leben so sinnlos. Ich habe eine tolle Familie, die mir Aufmerksamkeit schenkt, ich weiß nicht warum ich so verkorkst bin.
Bei jeder kleinen Entscheidung denke ich, was hätte er dazugesagt, wie würde er das finde.
Ich weiß, jetzt ist die Zeit mich selber zu finden und alleine glücklich zu werden. Aber alleine zu leben und mit meinen Gedanken alleine zu sein, verursacht in mir nur eine tiefe Panik. Mit anderen zusammen zu sein treibt mich noch mehr in ein schwarzes Loch, weil sie mich nicht kennen. Er gab mir so viel Vertrautheit und Geborgenheit.
In 5 Wochen habe ich Bachelorabschlussprüfungen, sowie Aufnahmeprüfungen für den Master. Es ist verdammt schwierig einen Platz zu bekommen, wenn ich keinen bekomme, bin ich arbeits- und perspektivlos. Ich weiß noch nicht mal, ob der Berufswunsch der Richtige war, mein Leben lang einen unsicheren Beruf voller Konkurrenz. Ich kann nicht privat und beruflich versagen. Das klingt wohl alles nicht nach Liebe und wohl eher an Egoismus. Ich werde ihn ziehen lassen. Aber wohin ich ziehen soll, weiß ich nicht.