Ich bin unfähig

Dabei
12 Dez 2010
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#1
ich bin nicht in der Lage, so kommt es mir zumindest vor, Menschen kennen zu lernen. Ich schaffe es innerhalb kürzester Zeit, andere vor den Kopf zu stossen.

Es passiert nicht mal absichtlich. Aber ich habe ernsthaft Probleme damit auf ander zu zu gehen. Dazu kommt, es macht mir auch nicht wirklich etwas aus. Ich bin glücklich mit meinen wenigen Freunden / Bekannten und doch wird mir ständig Arroganz nachgesagt und Überheblichkeit.

Früher war ich viel aufgeschlossener, das gebe ich ja zu. Allerdings habe ich keine Lust mehr den Menschen das zu sagen, was sie hören wollen und ständig einen auf "heile Welt" zu machen.

Ist man dann schon problematisch ? Denke ich zu viel ?

Vielleicht hat ja jemand dazu etwas zu sagen bzw. zu schreiben.

Ich freue mich auf Ansichten / Meinungen usw.

LG
 
Dabei
7 Apr 2012
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#2
du denkst zu viel
da hast du leider Recht
mach dir keinen Kopf was andere denken oder wollen
Setze immer das durch wonach es dir beliebt
Das ist ganz wichtig um ein erfuelltes Leben zu haben
Jeder Mensch ist schuechtern, da bist du nicht die Einzige.
besonders wenn es um das Thema Liebe geht
Kenne keinen der da nicht schuchtern ist
und wenn einer sagt er sei nicht schuechtern dann liebt er nicht richtig
Im laufe einer Beziehung verliert sich die Schuexchternheit aber das ist auch ganz normal
genauso wie es normal ist, dass man bei einem Menschen den man nicht kennt schuechtern ist
 
Dabei
12 Dez 2010
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#3
Ich bin nicht schüchtern ;)

Echt ich bin alles - nur das nicht - es geht auch nicht um die Liebe, es geht um zwischenmenschliche Beziehungen.

Danke für deine Antwort :)
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#4
Hey Avocado,

Wie du vll in meinem Thread gelesen hast, hatte ich einen schweren Unfall. Das hat mich logischerweise sehr verändert. Ich möchte jetzt gar nicht zu viel ins Detail gehen, weil ich nicht ganz sicher bin, ob ich damit das treffe, was du meinst, aber ich hab gemerkt, dass der Gruppenzwang eigentlich viel größer ist, als jeder denken würde. Das sah ich daran, dass viele Menschen einfach viel trinken, weil es eben cool ist und ihre Freund das machen, dass man viel feiern gehen muss und möglichst die wildesten Parties gefeiert hat, um viel (eigentlich doch behindertes) zu erzählen.
Da ist so viel Unsicherheit versteckt.

Ich hab selber relativ wenig Freunde, dafür sind manche ganz gute, denke ich. Es kam soweit, dass mir eine Freundin immer sagt, es sei nichts Interessantes passiert, was sie mir erzählen konnte, denn sie sei ja nicht feiern gewesen.
Viele reden einfach, wovon sie wissen, dass es gut angekommt, selbst wenn es sie selbst als blöd darstellt. Hauptsache sie sind lustig und cool und sind in der Gruppe mit dabei.
Das hat mich vor allem nach meiner schweren Zeit sehr gestört und ich hab mich entschlossen mehr ich zu sein.
Die Folge war, dass ich als komisch und langweilig abgestempelt wurde. Aber was ich auch beobachten konnte war, dass wenn Freunde mit mir unterwegs waren, eine andere Seite zeigten, als wenn sie bei anderen waren. Ich denke, eben weil sie wussten, dass sie bei mir nicht so sein brauchten.


Vll verfehle ich hier gehörig dein Thema, in dem Fall, vll hats trotzdem Spaß gemacht :p, aber worum es mir geht ist, dass ich denke, dass du eine ähnliche Sichtweise hast, also möglichst authentisch i.e. du selbst zu sein, zu sagen was du denkst. Eben nicht die "heile Welt" vorzugaukeln und den anderen nach dem Mund reden. Die Leute, die dir Arroganz vorwerfen, werden wohl entweder nicht wissen, was du machst, es nicht verstehen oder vll sogar neidisch darauf sein. Einige werden mit deiner Art vll gar nicht zurecht kommen und die stößt sie vll deswegen vor den Kopf.
 
Dabei
12 Dez 2010
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#5
@ Insomnius
Deine Interpretationen sind nicht fehlgeschlagen.

Ich halte mit meiner Meinung nie gerne hinter dem Berg und ich möchte auch keine Mitläuferin sein. Ich schmiere niemandem Honig ums Maul, nur damit er zufrieden ist.

Was mich am meisten stört ist, wenn dann jemand sagt, ich sei "frustriert!"
Das ist absoluter Quatsch und so etwas mag ich auch nicht auf mir lasten lassen.

Es bringt und birgt auch viele Gefahren, wenn man so ist. Manchmal kann man sich die Menschen eben nicht aussuchen und da würde eine gehörige Diplomatie nötig sein, das ist mir allerdings nicht möglich.

Vielen Dank für deinen Beitrag :)
 
Dabei
14 Nov 2010
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#6
Hey,
wenn dich das nicht stört - wo ist dann das Problem?
Wenn du nur wissen willst, warum viele Leute nicht so gerne mit dir zu tun haben wollen, dann vermute ich folgendes (sofern auch die Ausführungen von Insomnius auf dich zutreffen):

Das hat nichts mit Gruppenzwang zu tun. Es ist einfach nur anstrengend, jemanden um einen rum zu haben, der alles sehr ernst nimmt und sogesehen eine Spaßbremse ist (das bezieht sich nicht aufs Weggehen). Klar gibt es Lebensbereiche, die man sehr wohl ernst nehmen sollte - aber wenn ich mir jetzt vorstelle, dass jemand wirklich IMMER nur dabei ist, seine Meinung durchzusetzen und nie über unterhaltsame, lustige Sachen redet....puuh...dann entsteht doch wirklich der Eindruck, dass der Mensch frustriert ist. Es geht nicht darum, dass deine Meinung doof ist und nicht in das Konzept irgendeiner Gruppe passt, sondern darum, dass man einfach nicht jedes Thema/jede Kleinigkeit breittreten muss.

Ich stelle mir jetzt vor, dass ich mit dir befreundet bin und nach einem anstrengenden Tag mich mit dir treffe und mir dann anhören muss, dass die Banane, die ich esse, keine Biobanane ist und was in der Erziehung der Leute schiefgelaufen ist, die sich grad an der Straße betrinken usw.
Du magst ja mal hier mal da Recht haben...aber interessiert mich das? Ich glaube, meine Probleme wären mir genug, zumal dass das Rumschwafeln alleine nur selten irgendwelche Probleme löst.

Und das mit "ich möchte keine Mitläuferin" sein, kann echt manchmal in eine extreme Variante übergehen. Ich war neulich ein Lehrbuch kaufen. Dabei suche ich mir Bücher aus, die die beste Kundenbewertung haben und schaue mir diese dann in der Buchhandlung genauer an, um micht für eines davon zu entscheiden. Hat ja soweit wenig mit Mitläufersein zu tun - sondern hat eher praktische Gründe. In der Buchhandlung gehe ich diese Bücher also durch und höre jemanden aus meinem Studiengang sich beraten lassen: "Wissen Sie, ich schwimme ungerne mit dem Strom, deshalb möchte ich das xy Buch nicht kaufen. Gibt es irgendein ähnliches Buch (anscheinend findet er das Buch gar nicht mal so schlecht), das nicht so beliebt ist?" Was ich damit sagen will: man kann auch übertreiben und auf Biegen und Brechen immer anders sein wollen. Doch ab einem bestimmten Ausmaß ist das einfach nur noch lächerlich, wie man sich aus nichts ein Problem schaffen kann.

Kurzfassung: ich möchte nicht von einer Person umgeben sein, die mir das Gefühl vermittelt, ich habe 100 Probleme mehr, als ich es eigentlich habe.

Das soll jetzt nur eine Erklärung darstellen, warum ich glaube, dass Leute ungern mit dir zu tun haben. Ich mag ja falsch liegen - aber das wäre zumindest nach den gegebenen Informationen meine Interpretation.
 
Dabei
12 Dez 2010
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#7
Danke Devilchen :)

Nun, ich lasse mir auch gerne sagen, welches Buch gut ist und lese es dann auch ;)

Es geht nicht darum, dass ich gegen den Strom schwimme, sondern, dass es einfach mein Charakter ist. Ich habe eine Meinung, ich vertrete sie. Ich mag z.B. keine Mitläufer - das sind jene die das tun, weil es der Leithammel vorgibt.
Ich war auch immer schon so.

Ich bin ja nicht mehr 20zig, allerdings hatte ich meinen Spass und den habe ich früher sehr wohl ausgelebt. Auch war ich betrunken, habe gealbert und was sonst noch so dazugehört :)
Also, der Spass am Leben geht nicht an mir vorüber. Über belanglose Dinge quatschen mache ich auch. Menschen in die Schranken weisen, mache ich nur, wenn sie mir negativ zu Nahe treten. Ansonsten hat jeder seinen Frieden vor mir.

Es steckt keine Absicht dahinter. Mir wurde schon mehrfach unterstellt, ich sei "anders" - irgendwann beobachtet man sich dabei selbst.

Vielen Dank für deine Worte !
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#8
Puh, das ist ziemlich kompliziert alles! :D Ich selber kann das bei mir ja überhaupt nicht richtig ausdrücken geschweige denn in Worten ausdrücken. Das hat aber mehr damit zu tun, dass die Änderung meiner Sichtweise gezwungener Maßen geändert wurde.
Aus diesem Grund: Meine Ausführung ist mehr schleierhaft als richtig und haben denk Kern nicht voll getroffen.

Was Devilchen da sagt finde ich sehr wichtig! Ich hatte nur eine Seite dargestellt, Devilchen jetzt die andere bzw auf Grenzen der Verallgemeinerung verwiesen.

Natürlich hat es nicht immer mit Gruppenzwang zu tun und wie Avocado gesagt hat, hab ich auch nicht gemeint, dass man immer ernst ist und eine Spaßbremse ist. Sondern eben nur in den Bereichen Spaß hat und macht, in denen man sich wohl fühlt bzw in denen man es eben selber möchte.
Ein Besipiel: Hier in dem Studentenwohnheim besaufen sich die Leute auf meinem Flur eigentlich jedes Wochenende und oder gehen dann bis nachts feiern und erzählen wie toll es doch war, dass sie erst um 6 Uhr morgens ins Bett gegangen sind. Ich selber halte das für den absoluten Quatsch und mach da eben nicht mit, gehe manchmal sogar um 10 ins Bett, wenn ich sehr erschöpft bin. Den anderen ist das total unbegreiflich, sie werfen mir vor, das Studentenleben nicht richtig zu leben und zu feiern. Für einige bin ich da sicherlich eine Spaßbremse in dieser Hinsicht. Aber ich habe kein Problem damit, am Tag in der Küche mit ihnen zu albern und zu lachen, wenn wir kochen oder sonst etwas. Das heißt, da muss ich nicht über ernste Themen reden, aber ich tu eben das, was ich für richtig halte und was mir gut tut. Ob es den anderen jetzt gefällt oder nicht.
Und durch meine Ansicht, dass ich kaum Alkohol trinke, manchmal früh ins Bett gehe oder alltägliche Situationen eben anders angehe (z.B. Dinge nicht für peinlich halte, die andere total peinlich finden oder viele Sachen finde ich eben nicht komisch wie andere, sondern menschlich etc) bin ich auch manchmal.. "anders". Vor einiger Zeit wollte ich sogar "anders" sein wie Devilchen gemeint hat, aber das ist auch wieder vorüber. Es ist nicht umbedingt "anders" es ist einfach ICH in manchem Situation.

Fazit: Also gegen den Strom nicht aus Trotz oder aus Gefallen, sondern wegen der eigenen Meinung. Ob mir das immer gelingt, sei jetzt mal so dahin gestellt, aber ich arbeite daran es so hinzubekommen.

Ich finde es übrigens spannend, dass es noch weitere Personen gibt wie mich, danke fürs ansprechen, Avocado!
 
Dabei
10 Mai 2012
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#9
Hallo Avocado,

ich bin neu hier und habe bisher nur stumm mitgelesen aber da mich dein Thema indirekt auch betrifft, möchte ich mich auch mal zu Wort melden.

Erstmal kann ich dir sagen: Du bist damit nicht alleine! Ich erkenne mich voll in deiner Aussage wieder.
Mir sagt man z.B. mein ganzes Leben lang schon nach, ich sei arrogant, eingebildet, zu ruhig und würde mich für etwas besseres halten.
In der Zeit in der ich so 14 bis 18 war hat mich das total fertig gemacht, denn ich hatte und habe eine ganz andere Wahrnehmung von mir selbst.

Zugegeben, viele richtig gute Freunde hatte ich noch nie. Eigentlich immer nur so ein bis zwei zur Zeit, was ich OK fand/finde.
Vielleicht liegts daran, dass ich eben auch Probleme damit habe auf Menschen zuzugehen. Allerdings lediglich im privaten Bereich.
Im Job habe ich täglich mit Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten und unterschiedlichsten Nationalitäten persönlichen Kontakt und gehe offen und selbstsicher mit ihnen um.

Manchmal glaube ich, dass es nicht viele Menschen gibt, die mit mir umgehen können oder wollen. Vielleicht ist es auch anders herum?
In meiner Kindheit (ab 7 J.) habe ich viel erlebt und war dem Tod zeitweise näher als dem Leben. Das verändert einen. Schon früh musste ich mich mit dem Tod auseinander setzen und bin unter anderem dadurch früh erwachsen geworden, was zur Folge hatte, dass ich ernster war als die anderen Kinder. Ich interessiete mich für andere Dinge und habe diese extrem albernen Phasen, die Kinder und Jugendliche ja meist haben, übersprungen. Belanglose Dinge wie Markenklamotten, das neueste Handy, Popstars usw. haben mich nie tangiert. Ich fand es so extrem unwichtig, da die Welt doch ganz andere Probleme hat...
Mit dieser Einstellung wird man (zwangsläufig) schnell zum Außenseiter in einer Schulklasse von lauter Pupertierenden.

Und es ist auch heute noch so. Mich interessiert dieser ganze Scheiß wie DSDS, GNTM, Markenklamotten usw. nicht! Ich beschäftige mich nicht damit und kann und will darüber auch nichts sagen. Für mich sind die meisten Menschen wie dumme Schafe die das Leben mit Banalitäten und unsinnigen Dingen verplempern.
Damit habe ich auch schon einigen vor den Kopf gestoßen, die dann völlig fassungslos waren.
Für mich ist es z.B. unbegreiflich wie man sich vor unserer Natur ekeln kann (z.B. "Ich gehe doch nicht in den Wald! Da sind Insekten!" Oder: "Ich setze mich doch nicht auf die Wiese, da sind Ameisen!") Nein, lieber den Tag im Shoppingcenter bei künstlichem Licht verschwenden.

Oder auch die meisten Theads hier. Die Probleme sind doch hausgemacht! Einfach mal den Kopf einschalten.
Und genau das kann man den Leuten nicht sagen. Dann ist man wieder arrogant. Sie sehen jedoch einfach die Wahrheit nicht. Ob sie sie nicht sehen wollen oder obs am Intellekt liegt sei mal dahin gestellt.

Naja, ich schweife ab. Wahrscheinlich begegnen mir einfach die falschen Leute. Jedenfalls ist es anstrengend die Leute aus ihrer rosaroten Prinzessinen-Welt heraus holen zu wollen und dann nur in große Augen mit Fragezeichen drin zu sehen.
Ich bin einfach nicht der typ, der den Leuten nach dem Mund schnackt. Denn ich bin ich und nicht die Masse.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#10
Ich bin zwar nicht die TE, aber trotzdem möchte ich dir für deinen Beitrag danken, sehr sogar! :) Wie du gelesen hast, geht es mir sehr ähnlich und ich bin unglaublich erleichtert, dass es noch andere Menschen gibt, die mich nicht nur verstehen würden, sondern sogar genauso denken wie ich!! Oh du weißt nicht, wie gut mir das tut.

"Ich fand es so extrem unwichtig, da die Welt doch ganz andere Probleme hat..."
Diesen Satz finde ich besonders gut und er drückt genau aus, was mich so oft beschäftigt.

Dass du schon so früh so viel lernen musstest, kann ich mir gut vorstellen, dass es sehr schwierig war für dich in der Schule. Ich hab es erst sehr viel später erfahren und ich sehe, dass jetzt selbst in der Uni der Kontrast noch sehr krass ist. Da muss das in der Schule unglaublich gewesen sein.

Wenn ich jetzt schonmal mit solchen Personen reden kann, wollte ich euch fragen, was das mit euch persönlich angestellt hat oder wie ihr der Erfahrung entgegen tretet. Also was ich damit meine: Manchmal fühle ich mich, als ob mir durch diese schlimme Zeit erst die Augen für die wirklich wichtigen und schönen Dinge des Lebens geöffnet wurden, das sonst vll erst in mehreren Jahrzehnten passiert wäre, wenn überhaupt. Also so wie in der Matrix, wenn mir dieser zu große Vergleich erlaubt sei. Oftmals bin ich so dankbar darüber, dass ich dieses Privileg hatte, aber es gibt auch Tage, an denen ich mein Schicksal verfluchen möchte, mir wünsche, dass ich so etwas schlimmes hätte nicht durchmachen müssen und ich mich danach sehne doch "normal" zu sein wie die anderen.
Es ist manchmal schwer, das wirst du selber am besten wissen, Wega.

Was ich auch sehr bedrückend finde ist, dass es einem anscheinend nur möglich ist, so etwas zu lernen, wenn wir so etwas schlimmes erfahren haben.

Persönlich würde mich auch interessieren, Wega, ob du Alles, was du erfahren hast und deine Sichtweise damit geändert hat, ob du das Alles auch verstehst? Wie gesagt, meine Sichtweise hat sich geändert, ohne, dass ich selber viel dafür machen musste geschweige denn, eine andere Möglichkeit hatte, als es aus neuen Augen zu betrachten. Ich habe viel gelernt. Aber das heißt noch lange nicht, dass ich es auch verstanden habe. Oft vertrat ich eine ganz andere Meinung als Schulkameraden und musste dann meine Sichtweise gegen mehrere Personen verteidigen bzw darstellen und für sie argumentieren. Ohne, dass ich sie selber richtig verstanden hatte, war das natürlich sehr schwer. Und es ergeht mir auch immer noch so. Öfters.
Ein Freund von mir drückte es folgendermaßen aus, dass ich Dinge gelernt habe, die für andere unbegreiflich sind, aber die ich selber nicht immer verstehe und deswegen noch nicht in Worten ausdrücken kann. Ich denke er hat Recht.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#11
Dass Du früher aufgeschlossener warst, lag auch daran, dass Du Dich erst zu einem bestimmten Charakter entwickeln musstest, Deinen Weg und Platz finden musstest.

Deine Sichtweisen sind die einer Persönlichkeit, die über ihren Tellerrand hinausschauen kann. Die breite graue Masse jedoch ist einfältig, denkfaul und feige. Es ist bequemer den Schwachsinn anderer nachzuquasseln, als seinen Kopf selbst anzustrengen. Leichter, in Klischees zu verfallen, als zu reflektieren. Leichter, zu lügen und eine künstliche Harmonie zu erhalten, als eine harte Wahrheit auszusprechen. Demnach ist es völlig logisch, dass die meisten Menschen mit Dir nicht zurecht kommen. Denn sie haben nicht das Potenzial und oft nicht den Mut, um über einen gewissen Punkt hinaus zu denken.

Dazu sei gesagt: Es ist nicht Ziel, möglichst viele Menschen kennenzulernen. Ziel ist es, denen Menschen nahe zu sein, die auf Deiner Wellenlänge sind. Was denkst Du, wie oft ich hier anecke, weil ich Dinge ausspreche, die andere lieber verblümt verfälschen. Das darf einen nicht stören. Vielmehr ist es eine Bestätigung dessen, dass viele mit der harten Realität nicht zurecht kommen.

Ergo: Du lernst Menschen kennen, die Dich weiter bringen. Die meisten tun es nicht. Dahingehend entwickeln solche Personen wie Du einen besonderen Anspruch an bestimmte Qualitäten eines Menschen, bei denen die meisten durchfallen.

Dennoch darfst Du nicht vergessen, dass es trotz jeglicher authentischer Art Situationen gibt, bei denen die ungebremste Wahrheit Nachteile für Dich schafft. Deine Integrität darf zu Deinem eigenen Vorteil nicht so weit gehen, dass Du den Kopf dabei gänzlich abschaltest. Darüber hinaus werden Dich Menschen, die dieses Potenzial erkennen, Deine Art immer begrüßen. Genauso wie Menschen, die lieber in Illusionen und pink gestreiften Blubberwelten leben Dich immer verurteilen werden. Doch das ist ja genau in Deinem Sinne.

Ergo: Wer jedem gefällt, ist ein klassischer Mitläufer, dem es wichtiger ist, von allen Seiten akzeptiert zu werden, als seine Vorstellung zu veräußern und zu leben. Da nicht mitziehen zu wollen, ist nichts, was einem Sorge machen muss.
 
Dabei
10 Mai 2012
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#12
In meinen Augen spielt auch die (erbliche) Veranlagung eine Rolle und in gewisser Weise natürlich auch das familiäre Umfeld. Wenn du strohdoof geboren wirst ist die Frage, ob du durch einen Schicksalsschlag egal welcher Art, hinterher zum hochintelligenten Grübler und „Weltverbesserer“ wirst (mal überspitzt ausgedrückt) oder einfach deinen Leben im selben stumpfsinnigen Trott weiterführst, wie vor dem einschneidenden Erlebnis.

Ich persönlich war auch schon vor dem Ausbruch meiner damaligen Erkrankung ein neugieriges und wissbegieriges Kind, was liebend gerne draußen gespielt und herumexperimentiert war. Und ich habe immer schon Fragen gestellt, die ein Kind in dem Alter eigentlich nicht stellt.
Wenn ich mein bisheriges Leben jetzt mal reflektiere, dann bin ich schon froh darüber so zu sein, wie ich bin. Auch wenn es natürlich nicht immer locker flockig ist.
Man genießt als halbwegs intelligenter Mensch natürlich gewisse Privilegien. Es ist ein Fluch und ein Segen zugleich gewisse Dinge „zu erkennen“ und zu hinterfragen. Und wer sagt eigentlich, dass du nicht normal bist? Was ist denn normal? Den ganzen Tag vor der Glotze zu hocken und sich geistigen Dünnschiss reinzuziehen? Kann ich mir nicht vorstellen. Ich empfinde mich als normal. Die meisten anderen verstehen mich bloß nicht ;-)
Es gab auch schon Momente, in denen ich mir gewünscht habe einfach nur so in den Tag hinein leben zu können, ohne groß zu denken. Ohne sich Gedanken darüber machen zu müssen, was in der Welt passiert, warum die Menschen in Afrika hungern und wir immer fetter und fauler werden. Aber 99 % der Zeit bin ich ganz zufrieden damit, dass Pietro Lombardi nicht mein Idol ist ;-)
Und ich teile deine Ansicht nicht ganz, dass einem erst etwas Schlimmes passieren muss, um aus einem stumpfsinnigen Dasein „aufzuwachen“ und mit offenen Augen und Ohren durch die Welt zu gehen.


Ich kann nicht sagen, dass ich meine Sichtweise auf die Dinge geändert habe, bis auf die Tatsache, dass ich mich selbst akzeptiere und kein Problem mehr damit habe als arrogant und besserwisserisch rüber zu kommen. Denn ich war noch ein Kind, da hat man noch keine voll ausgeprägte Persönlichkeit mit gefestigten Meinungen und Ansichten. Verstehst du, was ich damit ausdrücken möchte? Ich bin so erwachsen geworden, andere Prioritäten im Leben zu haben als die meisten meiner Mitmenschen.
Allerdings habe ich mich in der Vergangenheit oft alleine gefühlt. Gut, dass es das Internet gibt. Denn dort geriet ich dann doch automatisch immer an ähnliche Leute.
Und ich habe das unglaublich große Glück schon lange einen Partner zu haben, der perfekt zu mir passt und genauso tickt und denkt wie ich.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#13
Es gab auch schon Momente, in denen ich mir gewünscht habe einfach nur so in den Tag hinein leben zu können, ohne groß zu denken. Ohne sich Gedanken darüber machen zu müssen, was in der Welt passiert, warum die Menschen in Afrika hungern und wir immer fetter und fauler werden. Aber 99 % der Zeit bin ich ganz zufrieden damit, dass Pietro Lombardi nicht mein Idol ist ;-)
Ja, das wünsche ich mir auch. Ich denke viel zu viel und an alles und jeden.

Aber.. :043: darüber bin ich auch froh :)


Deinem ersten Teil kann ich zustimmen. Auch ich war als Kind früh fasziniert von vielen Dingen und hab die Natur geliebt etc. Klar. Und ich wurde auch schon "erwachsener erzogen" was dann von meinen Eltern nicht nur erblich weiter gegeben wurde und bestimmt nicht immer ein Segen war.

Froh zu sein, wer ich bin? Wie ich schon sagte, ich denke zu 80% bin ich sehr zufrieden wer ich bin, aber ich habe noch nicht ganz gelernt, auch meine Macken und Fehler an mir zu akzeptieren und wie gesagt, ist es nicht immer leicht mit dem allen umzugehen. Ich glaube, dass ich sehr viel Bestätigung brauche, die ich eben nicht so leicht bekomme - von meiner Familie mal abgesehen. Aber nun gut, ich hab ja noch hoffentlich einige Jährchen vor mir um daran zu arbeiten.

Natürlich hat die Sichtweise sich nicht total umgekrempelt und eine ganz andere Persönlichkeit kam dabei heraus. Nein, das will ich nicht sagen, es wird nur präzisiert und verfeinert, bzw neue Dinge aufgezeigt. Ich habe viel kleinere und für andere unbedeutende Dinge als groß/schön/wichtig angesehen und wie du schon aufgezählt hattest, das ganze Zeugs, das "in-war" als so unwichtig empfunden, wo es doch so viel wichtigere Sachen gibt. Aber vieles habe ich noch nicht verstanden. Ist doch auch klar, wenn ich schneller verändert wird, als ich überhaupt nachkomme.
Du sagst, du bist mit so einer Sicht aufgewachsen. Das heißt du konntest dich über die Jahre schon von klein an damit entwickeln. Das ist gut.. wäre schlimm, wenn es dich als Kind total verwirrt und mitgenommen hätte. Im Kontrast, wurde mir dadurch jetzt erst aufgezeigt, wie ich, obwohl ich immer schon anders war, immer versucht hatte, mich an die Masse anzupassen, statt mich so zu nehmen, wie ich bin. Das heißt von heute auf morgen ist plötzlich alles anders. Vll hab ich dadurch gedacht, dass sich meine Sichtweise so sehr geändert hat.

Allerdings denke ich, dass zu einem Großteil der Menschen, die "aufgeweckt" sind, es einen bestimmten Auslöser gibt (wie zum Beispiel etwas Schlimmes), der das alles dann in Gang gesetzt hat. Vll aber auch nur beschleunigt und abgekürzt. Klar wird es auch Personen geben, denen es ohne so ergeht.

(Ich hab einfach mal drauflos geschrieben, weil ich etwas sagen wollte. Jetzt bin ich mir jetzt nicht ganz sicher, was ich eigentlich aussagen wollte.. Ich glaub dieser ganze Beitrag ist ein wenig verwirrend und durcheinander geraten, da mir beim Schreiben dann auch Erkenntnisse gekommen sind, die ich vorher nicht hatte und habe erst nach mehrmaligem Durchlesen deinen Beitrag einigermaßen verstanden, Wega. Jedenfalls bin ich froh über diesen Thread, da ich bisher noch keinen einzigen Menschen traf, der so war wie ich und leider auch nicht dasselbe Partnerglück hatte wie du.)

Sorry Avocado, dass ich deinen Thread zwar nicht ganz vom Thema, aber ein bisschen von dir ablenke. Ich bin einfach so begeistert :)
 
Dabei
29 Mai 2009
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#14
Puh, wenn ich das so lese, bin ich froh, ein Mensch zu sein, der sich nicht mit anderen vergleicht oder zu sehr über andere Menschen und was die so angeblich machen oder nicht machen, denken oder nicht denken, nachdenkt. Auf Dauer wäre mir das zu kompliziert.
Es ist schade, dass ein einzelner Mensch die Welt nicht retten kann, aber man kann das Beste tun, was in der eigenen Macht steht - vor allem für sein Umfeld. Das klingt mir alles zu sehr nach Weltschmerz. Setzt euch doch einfach mal eine Clownsnase auf und nehmt euch selbst nicht zu ernst. :)
 
Dabei
10 Mai 2012
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#15
Puh, wenn ich das so lese, bin ich froh, ein Mensch zu sein, der sich nicht mit anderen vergleicht oder zu sehr über andere Menschen und was die so angeblich machen oder nicht machen, denken oder nicht denken, nachdenkt. Auf Dauer wäre mir das zu kompliziert.
Es ist schade, dass ein einzelner Mensch die Welt nicht retten kann, aber man kann das Beste tun, was in der eigenen Macht steht - vor allem für sein Umfeld. Das klingt mir alles zu sehr nach Weltschmerz. Setzt euch doch einfach mal eine Clownsnase auf und nehmt euch selbst nicht zu ernst. :)
Davon fühle zumindest ich mich ganz und gar nicht angesprochen. Ich bin ein Mensch mit sehr viel Humor und lache viel und gerne. Und ich bin glücklich und mit mir im Reinen :)
 
Dabei
12 Dez 2010
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#16
Vielen Dank Wega für deine Texte :)

@ November Rain
Es hat nichts damit zu tun, ob man sich über andere Gedanken macht usw. Mir z.B. war es immer ziemlich egal, wer was über mich gesagt hat. Die Meinung anderer über mich ist mir ziemlich egal. In meinem Leben gibt es genau 4 Menschen die für mich eine Bedeutung haben, die ich in meinem Herzen trage.

Mich berührt mehr das Weltgeschehen, als das was die Nachbarin über mich abläßt.

Ich kann Floskeln nicht haben, eine dumme Anmache, ein blöder Spruch um Aufmerksamkeit zu erwecken ist mir zu ordinär. Ich spreche nicht mit jedem und ich habe nicht das Bedürfnis mein Herz auf der Zunge zu tragen.

Mich interessiert mehr, wie Menschen darauf kommen, ein Profil über mich zu errichten, obwohl sie nicht mal in der Lage sind, mich im Entferntesten einzuschätzen.

Alles kompliziert :)
 
Dabei
29 Mai 2009
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#17
@ November Rain
Es hat nichts damit zu tun, ob man sich über andere Gedanken macht usw.
Nein, ich meinte eher sowas:
Allerdings habe ich keine Lust mehr den Menschen das zu sagen, was sie hören wollen und ständig einen auf "heile Welt" zu machen.
Das sah ich daran, dass viele Menschen einfach viel trinken, weil es eben cool ist und ihre Freund das machen, dass man viel feiern gehen muss und möglichst die wildesten Parties gefeiert hat, um viel (eigentlich doch behindertes) zu erzählen. [...] Da ist so viel Unsicherheit versteckt. [...] Viele reden einfach, wovon sie wissen, dass es gut angekommt, selbst wenn es sie selbst als blöd darstellt. Hauptsache sie sind lustig und cool und sind in der Gruppe mit dabei.
Ich mag z.B. keine Mitläufer - das sind jene die das tun, weil es der Leithammel vorgibt.
[..] Ich interessiete mich für andere Dinge und habe diese extrem albernen Phasen, die Kinder und Jugendliche ja meist haben, übersprungen. [...] Ich fand es so extrem unwichtig, da die Welt doch ganz andere Probleme hat... [...] Für mich sind die meisten Menschen wie dumme Schafe die das Leben mit Banalitäten und unsinnigen Dingen verplempern. [...] Jedenfalls ist es anstrengend die Leute aus ihrer rosaroten Prinzessinen-Welt heraus holen zu wollen und dann nur in große Augen mit Fragezeichen drin zu sehen.
Ich bin einfach nicht der typ, der den Leuten nach dem Mund schnackt. Denn ich bin ich und nicht die Masse.
[...] aber es gibt auch Tage, an denen ich [...] mir wünsche, dass ich so etwas schlimmes hätte nicht durchmachen müssen und ich mich danach sehne doch "normal" zu sein wie die anderen.
Wenn du strohdoof geboren wirst ist die Frage, ob du durch einen Schicksalsschlag egal welcher Art, hinterher zum hochintelligenten Grübler und „Weltverbesserer“ wirst (mal überspitzt ausgedrückt) oder einfach deinen Leben im selben stumpfsinnigen Trott weiterführst, wie vor dem einschneidenden Erlebnis.
Was ist denn normal? Den ganzen Tag vor der Glotze zu hocken und sich geistigen Dünnschiss reinzuziehen?
Ich bin so erwachsen geworden, andere Prioritäten im Leben zu haben als die meisten meiner Mitmenschen.
Aber das war natürlich nur mein subjektiver Eindruck beim Lesen.
 
Dabei
12 Mai 2012
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#18
Avocado (meine absolute lieblingsfrucht übrigens).
Das Problem kenn ich selbst nur zur gut.
Aus meiner Sicht hab ich eines gelernt: ich muß nicht immer das letzte Wort haben und auch nicht immer
alles komentieren... hmmm
Ich hab mir angefangen manchmal auf die Zunge zu beißen vor ich was sag!
 
Dabei
14 Nov 2010
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#19
Danke November Rain, du hast es schön in Worte gefasst. Genau den selben Eindruck habe ich auch. Besonders nach Wegas Beitrag.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#20
Für wirklich reflektierte Menschen sind derlei Gedanken weder kompliziert noch anstrengend. Sondern eher fließende Lebensrichtung.
 
Dabei
14 Nov 2010
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551
#21
Nur völlig überflüssig, wenn im Ergebnis fast alle (außer man selbst natürlich) für "dumme Schafe", die die Wahrheit nicht erkannt haben, erklärt werden.
Das erinnert mich hier so ein wenig an die ganzen Religionen, wobei jede glaubt, die wahre zu sein (und die anderen verurteilen zu müssen), aber letztendlich keine besonders heraussticht.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#22
Richtig, das läuft einfach so und auch du hast Recht Devilchen, vieles davon ist überflüssig.. ich weiß nicht, wie viel Zeit und Energie ich schon mit denen vergeudet habe.

Das ist zwar nicht dasselbe wie die Religionen, aber doch vergleichbar und darüber habe ich mir - natürlich - auch schonmal Gedanken gemacht :p
Ich könnte jetzt auch nichts dazu sagen. Ich meine eigentlich ist doch die Ansicht jedes Menschens dem Leben gegenüber freigestellt und deswegen darf die Masse sich gerne an ehm Pietro Lombardi wenden wenn sie gerne damit ihr Leben verplempern wollen. Ob das Leben jetzt aber nicht auch verplempert wird, mit dem, was hier machen, bin ich mir nicht so sicher, denn zu Lösungen führt das ja nicht :D
 
Dabei
19 Feb 2012
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21
#23
manchmal muss man den menschen einfach das sagen, was sie hören wollen. wenn man das nicht macht, ist man automatisch unbeliebt. sie wollen immer hören dass sie toll sind ob es nun stimmt oder nicht :D manchmal muss man einfach über seinen schatten springen ;) wie läuft es mit den männern? bist du da genauso?? ;D
 
Dabei
12 Dez 2010
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1.144
#24
Nur völlig überflüssig, wenn im Ergebnis fast alle (außer man selbst natürlich) für "dumme Schafe", die die Wahrheit nicht erkannt haben, erklärt werden.
Das erinnert mich hier so ein wenig an die ganzen Religionen, wobei jede glaubt, die wahre zu sein (und die anderen verurteilen zu müssen), aber letztendlich keine besonders heraussticht.
Ich sprach niemals von der Dummheit anderer, oder meiner Überlegenheit.

Lediglich davon, dass ich "anders" bin und "anders" empfunden werde. Dieses "anders" sein wurde mir bewusst, dadurch, dass es mir vermehrt gesagt wurde und dann gab ich darauf acht. Ich rekonstruierte Teile meines Lebens nach und fragte mich nach dem "wieso?"

Dann werde ich wohl kein "reflektierter" Mensch sein, wie der Rest - so scheint mir - damit kann ich allerdings leben.
 
Dabei
14 Apr 2012
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105
#25
hm, das wort "frustriert" stößt mir dabei auf. viele sagen zu dir, du seist frustriert?
dann solltest du vielleicht doch mal darüber nachdenken.
du sagst immer deine meinung und bist direkt. okay, das bin ich auch, sehr sogar. aber ich bin lustig und mich mögen viele.
wenn ich meine meinung sage, dann mache ich das respektvoll und oft mit einem hauch humor.
wenn ich kritisiere, dann sachlich und ruhig und verständnisvoll.

und ja, ich bin eine meckerliese, aber ich versuche nicht zu viel zu meckern.

vielleicht kommt es ja gar nicht so darauf an, was du sagst, sondern WIE du es sagst?

vielleicht solltest du daran arbeiten?
 
Dabei
12 Dez 2010
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#26
Auch das habe ich hinterfragt ;)

Nein, im Grunde genommen bin ich ein humorvoller Mensch.

Ich kritisiere nicht jeden, erlaube mir kein Urteil, werte nicht. Allerdings - wenn mir jemand blöd kommt, dann sehr wohl.

"Frustriert" kommt von verheirateten Männern die eine lockere Affäre suchen. Da erlaube ich mir dann schon die Frage, warum sie sich nicht scheiden lassen ;) Dann kommt meistens - ich sei frustriert. Daher werte ich diese Aussage nicht wirklich.

Vielleicht sollte ich doch den Ratschlag eines Freundes annehmen und mit meiner Meinung "hinter dem Berg halten!" (zumindest wenn es angebracht ist).

LG
 
Dabei
24 Apr 2010
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#27
der ton macht die musik... vielleicht nicht immer so in die vollen gehen, was sicherlich schwer wird, wenn man mit zunehmendem alter einfach ungeduldiger mit gewissen dingen ist... und ja, man muss nicht immer zu allem und jedem eine meinung haben.
manche wollen das gar nicht hören, bringt auch nix.

das männer dann gleich anfangen, einen zu einer frustrierten zicke zu machen, wenn man sexuell nicht allzeit bereit ist- ja, darüber solltest du dich bestimmt nicht ärgern.

aber so wie ich dich verstanden habe, hast du generell probleme, leute kennenzulernen bzw. das interesse für dich zu entfachen?
 
Dabei
12 Dez 2010
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#28
Ja, ich habe Probleme damit das Interesse zu entfachen.

Ich lerne ständig Menschen kennen, es mangelt nicht daran, nur, langweilt es mich recht schnell. Ich habe meine beste Freundin schon fast mein ganzes Leben lang, meine Schwester kenne ich seit ihrer Geburt, meine Kinder auch. Bei denen habe ich diese Probleme nie.

Auf meiner Reise, in der ich mich mit meinem Leben auseinandergesetzt habe, kam ich zu dem Punkt, dass ich nie wahnsinnig viele Menschen um mich hatte. Es war immer nur, wenn ich großzügig bin, eine Handvoll.

ABER: Ich kann es nicht zulassen, bzw. fällt mir generell das mich einlassen sehr schwer. Die meisten scheitern schon am Smalltalk (da denke ich mir: Um Gottes Willen, wie soll ich mit dir 3 Stunden reden können). Das soll nicht abwertend klingen. Es fühlt sich an, als wenn ich mich schnell langweile, ich weiß dann oft auch gar nicht mehr was ich sagen soll.
Und ganz ehrlich ist es mir auch irgendwie vollkommen egal, das schockiert mich dann auch.
 
Dabei
24 Apr 2010
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#29
vielleicht lernst du auch einfach die falschen leute kennen, wie ist dein umkreis so, wo lebst du, gibt es da überhaupt sonderlich viele und für dich interessante menschen?
du müsstest mal überlegen, wo du auf menschen triffst, die auf deiner wellenlänge sind.
 
Dabei
12 Dez 2010
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#30
Danke, dass du versuchst es zu verstehen.

Vielleicht sollte ich mal wirklich einen Tapetenwechsel anstreben, wäre ein Ansatz.
 

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