Hallo,
ich habe im Dezember meine Beziehung beendet, die etwas über 3 Jahre gedauert hat. Jetzt frage ich mich, ob es ein Zurück gibt, ob diese Gedanken normal sind und ob ich überhaupt eine zweite Chance verdient habe.
Zum Hintergrund:
Ich bin 26 Jahre alt und Student und hatte ~3 Jahre eine Fernbeziehung mit einer anderen Studentin. Die Distanz war relativ groß (zwischenzeitlich knapp 4 Stunden, anfangs sogar 7 Stunden). Zu Beginn der Beziehung habe ich quasi an nichts anderes gedacht. Ich wollte sie immer sehen. Frisch verliebt über beide Ohren. Wir haben generell probiert, die Semesterferien möglichst zusammen zu verbringen. Zum Ende der Beziehung war die Zeit gemeinsam immer noch sehr, sehr schön. Leider war das frisch verliebte verflogen. Und so habe ich die Beziehung oftmals mehr als Belastung empfunden, da die Fahrzeiten natürlich auch an einem gezerrt haben und man dadurch natürlich auch auf andere Sachen verzichten musste.
Kommen wir zum Ende der Beziehung:
Ich war ein Wochenende bei ihr. Es war schön. Auf dem Weg nach Hause wollte ich eigentlich schon das nächste Treffen buchen (die Bahn). Dies wäre allerdings zu einer Zeit gewesen, wo ich auch familiär was machen wollte. Da kamen im Zug dann schon wieder Zweifel auf, ob das noch das richtige ist. Dort wo ich studiere hat in der Zwischenzeit eine Kommilitonin eindeutiges Interesse gezeigt. Einen Abend habe ich mit ihr Serien geguckt. Da es schon sehr spät war und sie außerhalb wohnte, hab ich angeboten, dass sie bei mir übernachten kann (keine Hintergedanken!!). Das hat sie dann auch getan. Ich habe mich allerdings sofort weggedreht, da ich ja in einer Beziehung war und klar gemacht, dass ich kein Interesse an irgendwas habe. Erzählt habe ich es meiner Freundin danach dennoch nicht. Warum weiß ich nicht. Aber es hat sich nicht richtig angefühlt und ich habe mich gefragt, warum ich es nicht erzählt habe. Das hat in mir noch mehr Zweifel geweckt und ich habe den Entschluss gefasst, die Beziehung zu beenden. Ich dachte, wenn ich es zulasse, dass sich sowas überhaupt entwickelt, dann ist das andere nicht mehr richtig. Das im Hinterkopf hat die Kommilitonin noch ein weiteres mal bei mir nach einem Abend übernachtet und es kam, wie es nicht kommen durfte. Ich bin schwach geworden. Und bin fremd gegangen. Das im Hinterkopf wusste ich, dass ich die Beziehung jetzt beenden muss. Ich bin zu ihr gefahren am Sonntag und habe die Beziehung beendet. Habe gesagt, dass es irgendwie länger nicht mehr lief. Habe aber die letzten Ereignisse wohl aus Feigheit verschwiegen, wobei ich mir auch eingeredet hab, sie damit nicht unnötig verletzen zu wollen. Außerdem ist sie die Person, mit der ich am vertrautesten bin und über alles reden kann. Das wollte ich behalten. Als Freundin. Dass das egoistisch ist, ist mir jetzt klar. Und dass eine gute Freundschaft mit solch einer Lüge nicht überleben kann auch. Den ersten Monat habe ich mit meiner Kommilitonin viel Zeit verbracht und kaum Zeit gehabt, darüber nachzudenken. Nach einem Monat ist mir klar geworden, dass ich noch gar nichts verarbeitet habe von der Beziehung. Seit dem habe ich den Kontakt zu meiner Kommilitonin stark eingeschränkt. Nun seit ca. 2 Monaten frage ich mich, ob es die richtige Entscheidung war, die Beziehung zu beenden oder ob ich einfach nur nicht reif genug war, zu erkennen, dass man für eine Beziehung auch arbeiten muss (gerade für eine Fernbeziehung). Sie wollte sich zwischenzeitlich einmal mit mir treffen. Hier wurde klar, dass sie es noch probieren will, aber keine Kraft mehr hat dafür zu kämpfen. Ich war nett und freundlich, habe allerdings nichts vom Seitensprung erzählt. Und habe ihr keine Hoffnungen gemacht, weil ich es aussichtslos fand mit der Geschichte im Hintergrund. Es stellen sich für mich konkret jetzt folgende Fragen:
1) Ist es normal, dass ich so viel an sie denke? Dass ich das Gefühl habe, dass es eigentlich perfekt gepasst hat? Oder trügen mich da nur die guten Erinnerungen und ich sollte das ganze Ruhen lassen?
2) Habe ich noch eine Chance verdient? Ich habe es verbockt - keine Frage. Es tut mir unabhängig von der Beziehung unendlich Leid. Auch wenn die Beziehung da schon vorbei war in meinem Kopf, bin ich fremd gegangen und das ist nicht wirklich zu entschuldigen.. Kann es nach so einem Ereignis wieder werden wie früher? Ich habe gelesen, dass man das Vertrauen wieder aufbauen kann und gestärkt daraus hervorgehen kann. Hat jemand diese Erfahrung gemacht? Ich wäre an ihrer Stelle nur noch eifersüchtig vermutlich...
3) Ich denke darüber nach, am Wochenende zu ihr zu fahren und ihr alles zu beichten und meine Gefühle offen zu legen. Ich habe allerdings Angst, dass ich sie damit natürlich verletze und sie ggf. bald darüber hinweg ist und ich die Wunden wieder aufreiße. Das will ich nicht. Sollte sie die Wahrheit erfahren? Sollte ich mir das alles aus dem Kopf schlagen, weil ich alles nur schlimmer damit mache und sie verletze? Wie kann ich mir klar werden, dass es nicht nur jetzt bei mir so ist und in zwei Wochen wieder anders? Sie wird im Sommer für 4 Monate im Ausland sein und ich werde mein Studium beenden. Es sieht nicht so aus, als wäre die Distanz dann nicht mehr da.
Ich hoffe, mir kann jemand helfen und Ratschläge erteilen, was für mich und für sie das Beste wäre. Wie würdet ihr an ihrer Stelle reagieren? Mach ich alles nur schlimmer?
Vielen Dank!
ich habe im Dezember meine Beziehung beendet, die etwas über 3 Jahre gedauert hat. Jetzt frage ich mich, ob es ein Zurück gibt, ob diese Gedanken normal sind und ob ich überhaupt eine zweite Chance verdient habe.
Zum Hintergrund:
Ich bin 26 Jahre alt und Student und hatte ~3 Jahre eine Fernbeziehung mit einer anderen Studentin. Die Distanz war relativ groß (zwischenzeitlich knapp 4 Stunden, anfangs sogar 7 Stunden). Zu Beginn der Beziehung habe ich quasi an nichts anderes gedacht. Ich wollte sie immer sehen. Frisch verliebt über beide Ohren. Wir haben generell probiert, die Semesterferien möglichst zusammen zu verbringen. Zum Ende der Beziehung war die Zeit gemeinsam immer noch sehr, sehr schön. Leider war das frisch verliebte verflogen. Und so habe ich die Beziehung oftmals mehr als Belastung empfunden, da die Fahrzeiten natürlich auch an einem gezerrt haben und man dadurch natürlich auch auf andere Sachen verzichten musste.
Kommen wir zum Ende der Beziehung:
Ich war ein Wochenende bei ihr. Es war schön. Auf dem Weg nach Hause wollte ich eigentlich schon das nächste Treffen buchen (die Bahn). Dies wäre allerdings zu einer Zeit gewesen, wo ich auch familiär was machen wollte. Da kamen im Zug dann schon wieder Zweifel auf, ob das noch das richtige ist. Dort wo ich studiere hat in der Zwischenzeit eine Kommilitonin eindeutiges Interesse gezeigt. Einen Abend habe ich mit ihr Serien geguckt. Da es schon sehr spät war und sie außerhalb wohnte, hab ich angeboten, dass sie bei mir übernachten kann (keine Hintergedanken!!). Das hat sie dann auch getan. Ich habe mich allerdings sofort weggedreht, da ich ja in einer Beziehung war und klar gemacht, dass ich kein Interesse an irgendwas habe. Erzählt habe ich es meiner Freundin danach dennoch nicht. Warum weiß ich nicht. Aber es hat sich nicht richtig angefühlt und ich habe mich gefragt, warum ich es nicht erzählt habe. Das hat in mir noch mehr Zweifel geweckt und ich habe den Entschluss gefasst, die Beziehung zu beenden. Ich dachte, wenn ich es zulasse, dass sich sowas überhaupt entwickelt, dann ist das andere nicht mehr richtig. Das im Hinterkopf hat die Kommilitonin noch ein weiteres mal bei mir nach einem Abend übernachtet und es kam, wie es nicht kommen durfte. Ich bin schwach geworden. Und bin fremd gegangen. Das im Hinterkopf wusste ich, dass ich die Beziehung jetzt beenden muss. Ich bin zu ihr gefahren am Sonntag und habe die Beziehung beendet. Habe gesagt, dass es irgendwie länger nicht mehr lief. Habe aber die letzten Ereignisse wohl aus Feigheit verschwiegen, wobei ich mir auch eingeredet hab, sie damit nicht unnötig verletzen zu wollen. Außerdem ist sie die Person, mit der ich am vertrautesten bin und über alles reden kann. Das wollte ich behalten. Als Freundin. Dass das egoistisch ist, ist mir jetzt klar. Und dass eine gute Freundschaft mit solch einer Lüge nicht überleben kann auch. Den ersten Monat habe ich mit meiner Kommilitonin viel Zeit verbracht und kaum Zeit gehabt, darüber nachzudenken. Nach einem Monat ist mir klar geworden, dass ich noch gar nichts verarbeitet habe von der Beziehung. Seit dem habe ich den Kontakt zu meiner Kommilitonin stark eingeschränkt. Nun seit ca. 2 Monaten frage ich mich, ob es die richtige Entscheidung war, die Beziehung zu beenden oder ob ich einfach nur nicht reif genug war, zu erkennen, dass man für eine Beziehung auch arbeiten muss (gerade für eine Fernbeziehung). Sie wollte sich zwischenzeitlich einmal mit mir treffen. Hier wurde klar, dass sie es noch probieren will, aber keine Kraft mehr hat dafür zu kämpfen. Ich war nett und freundlich, habe allerdings nichts vom Seitensprung erzählt. Und habe ihr keine Hoffnungen gemacht, weil ich es aussichtslos fand mit der Geschichte im Hintergrund. Es stellen sich für mich konkret jetzt folgende Fragen:
1) Ist es normal, dass ich so viel an sie denke? Dass ich das Gefühl habe, dass es eigentlich perfekt gepasst hat? Oder trügen mich da nur die guten Erinnerungen und ich sollte das ganze Ruhen lassen?
2) Habe ich noch eine Chance verdient? Ich habe es verbockt - keine Frage. Es tut mir unabhängig von der Beziehung unendlich Leid. Auch wenn die Beziehung da schon vorbei war in meinem Kopf, bin ich fremd gegangen und das ist nicht wirklich zu entschuldigen.. Kann es nach so einem Ereignis wieder werden wie früher? Ich habe gelesen, dass man das Vertrauen wieder aufbauen kann und gestärkt daraus hervorgehen kann. Hat jemand diese Erfahrung gemacht? Ich wäre an ihrer Stelle nur noch eifersüchtig vermutlich...
3) Ich denke darüber nach, am Wochenende zu ihr zu fahren und ihr alles zu beichten und meine Gefühle offen zu legen. Ich habe allerdings Angst, dass ich sie damit natürlich verletze und sie ggf. bald darüber hinweg ist und ich die Wunden wieder aufreiße. Das will ich nicht. Sollte sie die Wahrheit erfahren? Sollte ich mir das alles aus dem Kopf schlagen, weil ich alles nur schlimmer damit mache und sie verletze? Wie kann ich mir klar werden, dass es nicht nur jetzt bei mir so ist und in zwei Wochen wieder anders? Sie wird im Sommer für 4 Monate im Ausland sein und ich werde mein Studium beenden. Es sieht nicht so aus, als wäre die Distanz dann nicht mehr da.
Ich hoffe, mir kann jemand helfen und Ratschläge erteilen, was für mich und für sie das Beste wäre. Wie würdet ihr an ihrer Stelle reagieren? Mach ich alles nur schlimmer?
Vielen Dank!