Exmatrikulation - Informatik-Studium?!

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User91

Gast
#1
Selbst im Reich der Träume kann ich nicht wirklich abschalten, wache mitten in der Nacht schweißgebadet auf und auch die seltsamen Träume, erscheinen mir mittlerweile so real, dass mich deren Inhalte in der Realität beängstigen. Der Leistungsdruck im Studium, die Angst vor dem Versagen, Tutoren, die eine andere Vorangehensweise der Übungsaufgaben nicht akzeptieren. Ohne große Umschweife: Ich denke, dass ich für ein Studium einfach nicht geschaffen bin. Und ich will etwas Solides machen, mehr soziale Kontakte knüpfen und einfach über's Wochenende nicht mit Übungsaufgaben überschüttet werden, sondern vielleicht abschalten. Die Exmatrikulation reiche ich nächste Woche ein, weiß aber noch nicht so recht, wie ich mich beruflich orientieren kann. Gibt's da irgendwelche Beratungsstellen oder Orientierungshilfen? :)
 
Dabei
25 Apr 2009
Beiträge
1.756
#2
Hi User91,

es gibt schon mehrere Angebote, aber diese sind nicht in allen Städten gegeben. Dein erster Schritt müsste nun eh der zur Agentur zur Arbeit sein. Ruf dort besser umgehend an und bitte um einen Beratungstermin. Ich finde es gut, dass du rechtzeitig die Reißleine ziehst und dich nun neu orientieren willst. Ganz viel Kraft und natürlich Erfolg dafür! Das Lernen und ggf. Arbeiten an Wochenenden, wird dir aber auch in einem Ausbildungsberuf nicht erspart bleiben. Das muss dir klar sein.
Falls es Probleme gibt, melde dich doch bitte wieder.
 
Dabei
24 Okt 2010
Beiträge
672
#3
Hallo User91,

erstmal, damit du antworten kannst, musst du dich registrieren.

Was das Informatik-Studium angeht: Was hast du denn erwartet? Ich habe den Eindruck, du hast gerade einen Angst-Schub. Vielleicht magst du uns etwas ausführlicher berichten, wie du zu diesem Studium gekommen bist und wie du jetzt zu deiner Entscheidung gekommen bist.

Ich bin selbst Student der Informatik und schreibe gerade meine Abschlussarbeit. Wie du das Studium beschreibst, entspricht genau meiner Erfahrung. Informatik ist ein MINT-Fach und damit gibt es nunmal:

- Leistungsdruck
- Versagensangst
- Feste Strukturen die man stumpf lernen muss
- Schwierigkeit zu studieren und gleichzeitig viele soziale Kontakte (viele: mehr als 5) aufrecht zu erhalten

Dazu kommen natürlich noch Finanzierungsfragen und generell der zusätzliche Druck sich früh Softskills anzueignen, Auszeichnungen zu bekommen, außeruniversitäres Engagement etcetera. Angstträume hatte ich auch eine Menge, insbesondere in der Lernphase vor Prüfungen. Alles im grünen Bereich, muss schließlich ziemlich viel rein in unsere kleinen Affengehirne :)

Wie sagte mein Matheprofessor so schön: "Was erwarten Sie jetzt von mir? Diamanten entstehen nur durch langen starken Druck und Schleifen." Dieser Druck und Stress ist bei den meisten Studenten die hinterher auch einen Abschluss erlangen (und nicht nur einen Bachelor) im Studium dagewesen. Das ist nicht besonderes, dem nur du dich stellen musst. Akademiker fallen nicht vom Himmel.

Darum würde ich an deiner Stelle erstmal einen Gang zurückschalten und ein zwei Tage abschalten. Fahr irgendwohin, wo es grün und still ist, wenn du in deiner gewohnten Umgebung nicht abschalten kannst. Oder leg dich unter schwere Gewichte, geh joggen. In der konkreten Situation in der du unter diesem Druck und Stress stehst, triffst du sonst nur Entscheidungen, die du später bereust.

Und wenn du dann halbwegs entspannt nochmal über dein Studium nachgedacht hast und immernoch der Meinung bist, dass es für dich zu hart ist, erst dann würde ich (geordnet) aussteigen.

Grüße
 
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