Es reicht nicht

Dabei
18 Dez 2009
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#1
Hallo zusammen,

nun möchte ich doch mal wieder einen eigenen Thread eröffnen. Ich hoffe, ich bekomme doch etwas an Input, dass mich weiter bringt. Bevor ich zur aktuellen Situation/zum aktuellen Problem komme, hier nochmal die Vorgeschichte in kurz abgehandelt:

Meine erste Ehe (mit 20 geheiratet) ist auseinander gegangen. Dann hab ich Max kennengelernt, der mir zunächst unterschlagen hat, dass er verheiratet ist, später meinte, er sei getrennt lebend. Nach Erkundigung und Betrachtung der genauen Umstände hab ich mich entschlossen, die Sache zu beenden, da ich nie die Geliebte eines verheirateten Mannes sein wollte - und auch nicht der Grund, weshalb die sich trennen.

Dann lernte ich meinen 2. Mann keinnen, heiratetete wieder. Irgendwann stand Max vor der Tür. Erst ist nix zwischen uns passiert, irgendwann dann doch.
Meine zweite Ehe ging auch den Bach runter - nicht wegen Max, wir hatten genug andere eigene Probleme. Mein Mann und ich betrachten uns derzeit als getrennt lebend, wohnen aber noch zusammen, und kommen nach einigen Höhen und Tiefen bzw. Revierkämpfen nun ganz gut miteinander klar.

Max und ich sind uns sehr nah. Er hatte sich zwischenzeitlich von seiner damaligen Frau getrennt, ist aber inzwischen auch wieder verheiratet. Es gibt auch ein gemeinsames Kind in seiner neuen Ehe. Und dennoch meinte er, er wolle ein Kind mit mir. Mich hat das anfangs überrumpelt, irgendwie auch gefreut, aber ich hab das jetzt mal zum Anlass genommen, die Fronten bei uns mal zu klären. Und weil ich nicht total blöd und doof bin (auch wenn der/die ein oder andere mich dafür halten mag), merk ich, dass sich abzeichnet, dass wir bzw. er ein klassischer Fall von "es reicht nicht" sind/ist. Es reicht nicht für ein Leben nur mit seiner Ehefrau. Und es reicht nicht, für ein Leben nur mit mir.

Ich frag mich, was ich nun tun soll/te und will. Irgendwelche sachdienlichen Hinweise, die mir weiterhelfen könnten? Auch emotional?

Ich bin dankbar, für alles gut gemeinte - und auch nicht sauer, sollte die Diskussion im Thread sich mal off topic bewegen.

Viele Grüße
Lilia
 
Dabei
19 Mrz 2008
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#2
Gibt es irgendetwas Positives über Max zu berichten? Falls er sich dir darstellt, wie es sich hier liest, ist die Antwort auf deine Frage klar. Da Du sie aber gestellt hast, muss er wohl etwas animalisch Anziehendes haben *g*.

Dir einen normalen Mann zu suchen ist nicht drin?
 
Dabei
18 Dez 2009
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#3
Gibt es irgendetwas Positives über Max zu berichten? Falls er sich dir darstellt, wie es sich hier liest, ist die Antwort auf deine Frage klar. Da Du sie aber gestellt hast, muss er wohl etwas animalisch Anziehendes haben *g*.

Dir einen normalen Mann zu suchen ist nicht drin?
Nein, Max hat eigentlich nix animalisch anziehendes. Er ist nicht halb so hübsch wie meine beiden Ehemänner, älter als diese und auch sonst alles andere als Typ "Schorsch Clooney" (wobei ich auf den auch nicht stehe, aber das ist ein anderes Thema). Und das ONS-Kriterium würde er definitiv verfehlen. Wobei das bei mir im Prinzip jeder tut, da ich ONS nicht ausstehen kann - und es daher immer mindestens 2NS geworden sind.

Das besondere an Max ist, dass er der einzige Mann ist, dem ich je wirklich geglaubt habe, dass er mich liebt. Uns verbindet die Liebe zur Musik, ne tiefe Emotionalität, ja, auch der Sex, und dass wir über alles reden können. Ich fühle mich von ihm verstanden und bei ihm gut aufgehoben - mehr als bei jedem anderen Mann, den ich kenne. Wahrscheinlich hab ich deshalb auch gedacht, dass es ihm umgekehrt genauso geht. Zumal ich weiß, dass seine Frau ihn nicht halb so gut versteht wie ich. Aber das scheint nicht das zu sein, was ihm wichtiger ist.

Und zur Suche eines "normalen" Mannes... Nun, als ich Max mal kennenlernte, war ich durchaus auf der Suche nach einem normalen Mann.:) Und jetzt hab ich wohl über die Jahre verlernt, wie das geht. ;)
 
Dabei
19 Mrz 2008
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#4
Zumal ich weiß, dass seine Frau ihn nicht halb so gut versteht wie ich.
Sowas liest man hier dauernd. Ihr Freund behandelt sie schlecht, seine Frau versteht ihn nicht usw. usf. Ist alles nur Hörensagen und Wunschdenken. Und warum kommt der Unsinn immer wieder auf den Tisch? Um sich selbst gute Argumente für sich selbst einzureden. Dabei spricht die Faktenlage eine andere Sprache. Aber klar, der Mann/die Frau ist ja zu doof, um zu erkennen, wie gut man zu ihm oder ihr passt *augenroll*.

Erwähnte ich, dass Du dir einen anderen suchen solltest? :mrgreen:
 
Dabei
18 Dez 2009
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#5
Erwähnte ich, dass Du dir einen anderen suchen solltest? :mrgreen:
Ja, hast Du. Und ich hab auch schon versteckt zweimal die Frage losgelassen, wo. :D Über das wie will ich mal noch gar nicht wirklich drüber nachdenken.

Das man das laufend liest, dass der eigentliche Partner, den/die Angebeteten nicht wirklich versteht, glaub ich ja gut und gerne. Und doch glaub ich, dass bei uns da was dran ist. Und es nervt mich an, zu sehen, dass er sich für sie so verbiegt, wie ich das sonst für meinen nicht wirklich zu mir passenden Mann gemacht hab. Aber das muss ihm wohl alleine mal aufgehen... Wir sind uns halt ähnlich in vielen Dingen.

Und wie kann ich meine Gefühle für ihn abstellen? Vorher macht es wohl nicht so viel Sinn, sich nach einem anderen Mann umzuschauen...
 
Dabei
9 Okt 2008
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#6
Sowas liest man hier dauernd. Ihr Freund behandelt sie schlecht, seine Frau versteht ihn nicht usw. usf. Ist alles nur Hörensagen und Wunschdenken.
Da hat der Doc allerdings recht,, ich kann zu diesem Wunschdenken ein gutes Buch empfehlen, "Lieb dich selbst-und es ist egal wen du heiratest!" sehr interessant.....hab mir heute die Erweiterung gekauft,, ich war 17 jahre verheiratet, und hab mich unter ähnlichen Gründen verabschiedet, und oh Wunder jetzt nach 5 jahren beziehung entdecke ich immer mehr paralellen zwischen meinem Ex und meinem Jetzigen. Er entwickelt sich in die Gleiche Richtung,, .......aber durch das Buch ist mir eingeleuchtet das er keinesfalls ein Fehlgriff war, sondern ich ihm meine Wahrnehmung so hartnäckig überstülpe, das er nicht anders kann als sich in diese Richtung zu entwickeln. Ergo, ich muss mich ändern, ......ich bin das Problem nicht er, im Gegenteil, so scheisse wie ich bin wäre jede Frau schon gegangen, aber er ist trotzdem noch hier, also das muss Liebe sein.

Was ich dir damit sagen will, fang an deine Persönlichkeit zu hinterfragen ! Es ist wesentlich leichter dem Partner die Schuld zu geben und sich ständig zu sagen, ja wenn der so oder so wäre, dann wärs toll, oder wenn der mehr wie er oder der wäre, dann wäre ich glücklich. Das sind Lügen die man sich selbst auftischt, ähnlich dem wenn ich erstmal 30kg runter hab, dann bin ich glücklich, das ist alles Unsinn, wer dick die kurve nicht kriegt wird sie dünn auch nicht kriegen.
 
Dabei
18 Dez 2009
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#7
@flyingapi. Ich werd Deinen Ratschlag mal in Erwägung ziehen. Grundsätzlich sieht es aber gerade so aus, dass ich mich sehr viel mit mir über mich auseinander gesetzt hab und Probleme bei mir gesucht - vor allem aus den Schwierigkeiten in meiner gescheiterten Ehe her resultierend. Letztlich hab ich mich im letzten Jahr davon frei gestrampelt, vorzugeben, ich wäre die Frau, die mein Mann sucht - und angefangen, die Frau zu sein, die ich bin. Und die kann ich ziemlich gut leiden. Max auch. Wobei leiden können irgendwie nicht das Problem ist, in der Tat gibt es doch ausreichend Menschen, die mich mögen. Tatsächlich liegt es eher am lieben. Und da war und ist Max der einzige Mann, dem ich bislang wirklich geglaubt habe, dass er mich liebt. Und das übrigens seit ca. 7 Jahren. Aber offenbar ist das nicht genug, und ich sollte vielleicht doch Deinen Buchtipp lesen - und egal wen heiraten? Ach je. Da hab ich wohl noch was zum drüber nachdenken...
 
Dabei
18 Dez 2009
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#8
Kaum einer zuckt die Schultern und sagt keine Ahnung, ich lieb den halt.

Dass meist ne Liste der Eigenschaften kommt, wenn man jemanden fragt, warum er seinen Partner liebt, stimmt wohl. Und auch, dass tatsächlich kaum einer mit den Schultern zuckt und sagt "Den lieb ich halt." Aber genau so geht es mir eben mit Max. Und er ist der einzige Mann, den ich je getroffen habe, mit dem es mir so geht. Denn es ging mir schon so, bevor ich wusste, dass wir beide Musik lieben, ach so emotional sind, uns so gut verstehen usw. Aber Sch... er ist verheiratet - und das nicht mit mir. Zum zweiten Mal nicht mit mir!

Und es war damals einfach so wie Knopf an: den lieb ich. Und seither geht der Knopf auch nicht mehr aus, es geht auch nicht kleiner zu stellen. Nur mein Kopf... mein Kopf konnte sich einreden, dass mein Noch-Mann viel richtiger für mich ist und besser zu mir passt. Und mein Kopf konnte auch entscheiden, ihn zu heiraten und sich um eine gute Ehe zu bemühen. Aber das Gefühl für Max war immer da, ist immer da - und darum macht es mir jetzt auch Angst.
Ich hab damals, als ich mich entschieden hatte, die Sache mit Max zu beenden, alles mögliche angestellt, um es loszuwerden. Es ging einfach nicht. Es lies sich auch nicht mildern.

Sowas wie mit Max ist mir ein einziges Mal passiert in diesem Leben. Das ist wohl die Portion des magischen Feenstaubs... Und wie soll es nun weitergehen? Ich hab meinen Noch-Mann definitiv nicht aus Liebe geheiratet, sondern weil er ne gute Wahl/Option war und weil er mich heiraten wollte. Von daher hab ich es auch nicht besser verdient, dass unsere Ehe scheiterte - und für ihn tut es mir ehrlich leid. Aber wenigstens hat er nun die Chance, die Richtige für sich zu finden.

Aber was soll ich denn jetzt tun? Ewig die Zweitfrau geben? Ewig alleine sein?

Meinst Du, sowas passiert zweimal im Leben und man kann zwei Menschen einfach so um ihrer selbst willen lieben? Ich weiß nämlich ehrlich nicht, wie ich aufhören soll, Max zu lieben. Und fände es ziemlich bescheiden, jetzt jemand anderen zu suchen, wo es noch so ist, wie es ist. Wäre es ja wohl auch. Weil es wieder nur ne mögliche Option wäre, aber nicht das, was ich eigentlich will. Und weil ich mir so tatsächlich so vorkomme, als würde ich in den Schuhladen gehen und ein halbwegs akzeptable Paar Schuhe suchen, weil das, was ich eigentlich möchte, in meiner Größe leider schon weg ist....
 
Dabei
9 Okt 2008
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#9
Mal ganz abgesehn von aller Moral, würde es dir damit gut gehn einfach nur die 2.Geige zu sein ?

Ich kann das auf emotionaler Ebene ja noch verstehn,, aber wenn man merkt man kommt nicht weiter, muss man das aus reinem Selbstschutz rational betrachten.
Ich hatte auch schon viele die mir gefielen,,aber wenn ich gemerkt hab da komm ich nicht weiter, hab ichs dran gegeben,....oft Jahre lang noch dran gedacht,, aber mit der Einsicht das es so besser war.

Was wäre dein Weg, und die Konsequenz, .........? Es wäre absolut nicht gut, sich der Liebe wegen zu quälen, und zu wissen das nimmt kein Ende, und auch die Lügen werden nicht weniger.
 
Dabei
18 Dez 2009
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#13
Mal ganz abgesehn von aller Moral, würde es dir damit gut gehn einfach nur die 2.Geige zu sein ?
Es ist bei uns ja so, dass wir uns eh höchst selten sehen, wir uns aber regelmäßig emailen. Im Moment reicht mir das tatsächlich. Und seine Ansage, er hätte gerne ein Kind mit mir, überfordert mich eher, so sehr ich mich auch drüber freue. Ich glaube allerdings, dass er nach der Frontenklärungs-Diskussion, die ich ja nun deswegen angezettelt hab, auch nicht mehr unbedingt ein Kind mit mir will. Klar wüßte ich niemanden, mit dem ich lieber eins wollte - aber wenn ich dann alleine mit dem Kind da stehe, will ich zumindest über das WANN entscheiden. Und das ist definitiv bei mir nicht jetzt.

Ob es mir später reichen wird, wenn wir uns nur regelmäßig schreiben und unregelmäßig ab und an mal sehen, weiß ich nicht. Ich kann das nicht voraussehen z.Zt.
 
Dabei
18 Dez 2009
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#14
Stets zu Diensten, meine Liebe.
Danke. Das zeigt doch, auf Dich ist mehr Verlass, als hier manche so glauben. ;)

Ich hab da auch gleich nochmal ne Frage :cool:: ich weiß ja, dass Du eher rational an die Sache mit der Liebe rangehst. Und ich finde Deine Überlegungen und Deine Herangehensweise ehrlich nicht so schlecht. Und wahrscheinlich wäre es hilfreich für mich, wenn ich das auch könnte, denn dann müsste dieser Thread hier nicht so lang werden. ;) Aber ich kann es momentan erstmal nicht. Vor allem, weil ich gerade mal wieder Frieden mit mir und meiner lang verdrängten Emotionalität geschlossen habe - und eigentlich zukünftig wieder mehr auf mein Gefühl als auf meinen Verstand hören wollte - da ich mit dem Verstand in Sachen Liebe ja nun auch wunderbar gescheitert bin. Du scheinst aber ziemlich ausgeglichen und glücklich zu sein mit Deiner rationalen Herangehensweise. Darf ich mir daher mal die Frage erlauben, wie Du mit Deinen Gefühlen umgehst?
 
Dabei
24 Jul 2008
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#15
Hm, also irgendwie... Ist das so eine neue Art von Liebeserklärung, zu sagen, dass man von jemandem ein Kind will? Sagt man das mal einfach so? Ich kapiert das nicht! Das ist nicht dasselbe wie "Ich schenk dir einen süßen kleinen Hamster". Was spielt der denn für ein Spiel?? Also, wenn mir ein verheirateter Mann sagen würde, er will ein Kind von mir, würde ich schreiend davon laufen. Selbst wenn ich ihn liebe. Auf mich wirkt das ziemlich verkorkst. Oder stehe ich damit allein da?

Mona
 
Dabei
18 Dez 2009
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#16
Auf mich wirkt das ziemlich verkorkst. Oder stehe ich damit allein da?
Nein. Tust Du nicht. Nur es sind halt auch Gefühle im Spiel, und daher ist für mich nicht immer alles sonnenklar. Darum frag ich Euch ja. ;):D
Aber das Kinderthema ist ja nun vom Tisch. So klar bin ich ja dann doch noch (geworden).
 
Dabei
5 Nov 2007
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#18
Ich möchte deine Formulierung aufgreifen: "Es reicht nicht". Das klingt gut. Wer kann sich das nicht vorstellen, dass es schön wäre wenn zu dem, was ich habe, noch was dazu kommt.

Wenn du dir so sicher bist, dass dir dein jetziger Ehemann nicht reicht, dann ändere es. Aber sei ehrlich und sag ihm, dass er dir nicht reicht, dass du jetzt noch diesen Max dazu haben willst. Wenn er das akzeptiert, dann kannst du es ja erproben, ob du dann glücklicher wirst, ob du dich dann mehr geliebt fühlst. Ich würde es nicht akzeptieren. Vielleicht, wenn mir meine Frau gleichgültig ist. So wie du es schilderst, habe ich Zweifel. Vielleicht fühlst du dich deshalb nicht geliebt, weil du dich selber nicht liebst.

Was ich in jedem Fall nicht verstehe ist, warum Max ein Kind in die Welt setzt mit einer Frau, die ihm offenbar nicht reicht. Und dann noch ein Kind mit dir will, obwohl du ihm offenbar alleine auch nicht reichst. Als vollsinnige Menschen müsstet ihr doch wissen, dass Kinder kein Spielzeug sind um herauszufinden, ob ihr euch geliebt fühlt. Kinder sind sensible Wesen , die vor allem Zuwendung und Hingabe brachen. Und die Fähigkeit, im Zweifel die eigenen Bedürfnisse zurück zu stellen.

Wer das nicht kann und erkennt, sollte keine Kinder in die Welt setzen. Heutzutage ist das ja planbar.
 
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Dabei
18 Dez 2009
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#19
Es war nicht so, dass mein jetziger Ehemann mir nicht gereicht hätte. Es war nur so, dass ich ihn nie wirklich geliebt habe. Allerhöchstens hab ich mir eingeredet, ich würde das tun. Und dennoch wäre ich mit meinem Mann alt geworden, weil ja - man glaubt es kaum - mir so ein Eheversprechen, ok, ich korrigiere mein Eheversprechen doch noch was wert ist. Aber es war umgekehrt genau so, dass mein Mann mich nie wirklich geliebt hat. Und auf meine Ehe bezogen ist es eher so, dass ich ihm nicht reiche als er mir. Meine Formulierung "es reicht nicht" bezog sich darauf, dass es für Max offenbar nicht reicht, nur mit seiner Frau, oder nur mit mir zu leben. Wobei ich natürlich - das liegt in der Natur der Sache - auf letzteres gehofft hatte.

Was das Kinder in die Welt setzen angeht, so muss ich Max dahingehend verteidigen, dass er ein sehr liebevoller Vater ist für alle seine Kinder, sich sehr liebevoll um sie kümmert - und sie keineswegs als Spielzeug betrachtet. Ich glaube auch nicht, dass sein Kinderwunsch daher rührt, weil es so nett ist, noch eines mehr zu haben. Ich denke schon, dass es eher damit zu tun hat, dass wir uns eben doch lieben und/oder dass er meint, mich glücklich machen zu wollen und ich dafür ein Kind brauche. Oder was weiß ich, was er sich gedacht hat. Auf jeden Fall ist zumindest mir klar, dass es bei einem Kind um einen Menschen geht, und nicht um ein Spielzeug oder ein nice-to-have-goody.

Dennoch kann ich nachvollziehen, dass die Tatsache, dass er ein Kind mit mir will unter den gegebenen Umständen Fragen aufwirft. Und ich hab ja auch gefragt. Und von dem, was ich als Antwort bekommen habe, komme ich zu sem Schluss, dass es für ihn offenbar weder in seiner Ehe reicht, nur mit seiner Frau zu leben, noch aus seiner Sicht offenbar uns so viel verbindet, dass er da einen Schlussstrich ziehen würde und nur mit mir leben. Und ja, er ist feige und sagt, er wolle weder seine Frau noch mich verletzen. Was sich so schon ausschließt, da er zumindest mich so schon verletzt hat. Seine Frau weiß nicht, dass es mich gibt. Aber wenn es ein Kind gäbe, würde sie es wohl früher oder später erfahren - und sicher wäre auch sie dann verletzt. Von daher finde ich seinen Kinderwunsch noch unverständlicher. Außerdem ist sein jüngstes Kind noch sehr klein. Warum will er denn jetzt noch eins?

Aber das ist nicht mein eigentliches Problem - denn diesbezüglich sitzt Frau ja nun gott sei dank doch am längeren Hebel - und von daher wird er unter diesen Umständen keines mit mir kriegen.

Mein Problem ist, wie es weitergehen soll in meinem Leben. Dass meine Noch-Ehe nochmal gekittet wird, kann ich ausschließen und das will ich auch nicht. Ich sehe es halt heute so, dass es ein Fehler war, sie überhaupt zu schließen. Und das mit, weil ich damals schon Max genauso doll wie heute geliebt habe. Da ich aber mit Max offenbar nie zusammen leben werde, wäre die logische Schlussfolgerung, es zu beenden - und mich nach einem anderen Mann umzusehen. Nur wie kann ich das, wenn ich doch Max immernoch liebe? Wie kann ich denn ein Gefühl abstellen, dass ich die letzten 7,5 Jahre nicht abstellen konnte? Das ist mein Problem. Denn solange das Gefühl noch da ist, wird wohl eine neue Partnerschaft mit einem anderen Mann auch nicht gelingen.
 
Dabei
18 Dez 2009
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#20
Ich bin krank. Ich kann nicht schlafen, mag nix mehr essen, und außer hier schlaue Kommentare zum Leid anderer abzugeben, kann ich auch nix mehr. :cry: Wer kann mir helfen?

Alles doof.

Wenn er sich nicht soviel Mühe gemacht hätte, tatsächlich dafür sorgen zu wollen, dass ich schwanger werde, würde ich mir ja noch einreden, er hat es nur gesagt, um mich bei Laune zu halten. Aber das scheidet leider auch aus, es war absolut ernst gemeint. Es war sowas von ernst gemeint. Es war fast furcheinflößend ernst gemeint. Und darum kapier ich jetzt erst recht nicht, warum er dann nicht auch mit mir leben will.

Seine Frau kann und will er nicht verlassen u.a. wegen des gemeinsamen Kindes, aber mit mir will er eines, und ich soll dann alleine mit dem Kind sein. Vermutlich absolut logisch und nachvollziehbar ... nur nicht für meine Birne. Ratter. Ratter.
 
Dabei
10 Jan 2009
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#21
Vermutlich absolut logisch und nachvollziehbar ... nur nicht für meine Birne. Ratter. Ratter.
Das ist weder logisch noch nachvollziehbar - in meinen Augen ist das schlichtweg egoistisch. Unüberlegt hat er einfach was geäußert, was sich in Deine Gedanken eingebrannt hat.
Warum in Gottes Namen will er ein Kind von Dir??? Ist das zwischen euch nicht so schon kompliziert genug? Muss man da auch noch ein Kind mit reinziehen? Ich weiß, dass Du das nicht willst und hoffentlich auch nicht tun würdest. Aber hast Du Dich schon mal gefragt warum er das will? Und hast Du ihn schon mal gefragt? Ich finde das einfach unglaublich kurzsichtig und verantwortungslos, so einen Wunsch zu äußern und ihn dann auch noch in die Tat umsetzen zu wollen! Will er Dich damit auf gewisse Art an sich "ketten", oder was soll das?

Komm mal von dem Gedanken weg, dass es so unglaublich toll sei, dass er das will und überleg Dir, wie bescheuert das eigentlich ist. Kann er Dir seine "Liebe" nicht anders zeigen?
 
Dabei
24 Jul 2008
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#22
Hallo Lilia,

bei mir ist das so, dass ich nie aufhöre jemanden zu lieben, den ich mal geliebt habe. Sie sind immer in meinem Herzen. Aber eben oft aus meinem Leben verschwunden.

Zum Glück kann man mehr als einen Menschen lieben. Und am wertvollsten ist mir doch immer derjenige, mit dem ich Zeit verbringen kann und der mir ein gutes Gefühl gibt.

Ich denke schon, dass es bei Dir klappen kann, dass Du nach der Scheidung jemanden findest, der Dich voll und ganz liebt und den Du auch liebst, wo es also "reicht für alles". Ohne dass Du deswegen aufhören musst, Max zu lieben. Die Liebe zu Max sollte dann halt schon runtergebrannt sein, d.h. glimmende Glut statt loderndes Strohfeuer.

Das könnte vielleicht noch dauern. Ich jedenfalls brauche immer recht viel Zeit, um wieder offen zu sein für jemand Neuen.

Mona
 
Dabei
9 Okt 2008
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#23
Komm mal von dem Gedanken weg, dass es so unglaublich toll sei, dass er das will und überleg Dir, wie bescheuert das eigentlich ist. Kann er Dir seine "Liebe" nicht anders zeigen?
Ich denke er wusste das er mit dieser aussage einfach nur den Richtigen knopf gedrückt hat, vermutlich hätte er sagen sollen "Laß uns knattern!" aber da kann er sich ja ausrechnen das das Rollo runtergeht,,so hat er eben gesagt er will ein Kind, für mich nur ein anderer Begriff von knattern, aber es hört sich bei Frau vielleicht besser an.
 
Dabei
18 Dez 2009
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#24
Ich denke er wusste das er mit dieser aussage einfach nur den Richtigen knopf gedrückt hat, vermutlich hätte er sagen sollen "Laß uns knattern!" aber da kann er sich ja ausrechnen das das Rollo runtergeht,,so hat er eben gesagt er will ein Kind, für mich nur ein anderer Begriff von knattern, aber es hört sich bei Frau vielleicht besser an.
Netter Erklärungs-Versuch, aber das ist es nicht. A) Er muss mir nicht das Blaue vom Himmel erzählen um das zu können und B) erzählt er schon ganz lange, dass er gern ein Kind mit mir möchte, im Grunde damals schon. Nur bislang hab ich gedacht, der Gedanke macht ihn besonders an oder was weiß ich. JETZT will er aber ernst machen und legt es echt drauf an. Also ist es mehr als ein errgender Gedanke für ihn - und definitiv nicht das Mittel um mich ins Bett zu kriegen.

Ich hab jetzt aber klar und deutlich gesagt, dass ich JETZT kein Kind will - und schon gar nicht, wenn ich am Ende mit dem Kind alleine da stehe. Das mein Kind auch beide Eltern verdient hat. Und dass ich weiß, es gibt viele alleinerziehende Eltern, aber zumindest zu Anfang würde ich mir ja wohl für mein Kind wünschen, dass es zumindest die Chance auf beide Eltern hat. Und nachdem, was er zuletzt gesagt hat, sehe ich das nicht. Also ist die praktische Kinder-Sache vorerst vom Tisch.

Aber in meinem Kopf und in meiner Gefühlswelt komme ich trotzdem damit nicht klar, dass er einerseits sagt, er liebt mich, dass er es nicht nur sagt sondern tatsächlich für mich da ist, wenn ich ihn brauche, dass wir einander so sein lassen, wie wir sind, uns so annehmen und uns lieben, dass wir uns so nahe sind und so sehr verstehen (mal abgesehen von diesem Thema!), dass wir durchaus auch schon Krisen hatten, durch die wir durch sind - und immernoch aneinander kleben, dass er sagt, er möchte ein Kind mit mir ABER dass er dann sagt, er will nicht mit mir leben. Wobei er das so nicht gesagt hat, er hat gesagt, er will seine Frau nicht verlassen. Daraus interpretiere ich das halt. Und er hat gesagt, er will uns beiden nicht weh tun - da ich aber offensichtlich am kürzeren Hebel sitze und es mir bereits weh tut, bin ich - um mal die Kurve zu kriegen zu meinem vorherigen Post im anderen Thread - nicht wichtig genug, um es zu wagen, mit mir zu leben - aber auch nicht unwichtig genug, um mich loszulassen. Denn letzteres ist auch definitiv zu merken.
 
Dabei
19 Mrz 2008
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#25
Und dennoch wäre ich mit meinem Mann alt geworden, weil ja - man glaubt es kaum - mir so ein Eheversprechen, ok, ich korrigiere mein Eheversprechen doch noch was wert ist.
Oha. Sagt so ein Eheversprechen nichts über Treue? Hattet ihr eine Lilia Spezialversion? ;-p
 
Dabei
18 Dez 2009
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2.945
#26
Oha. Sagt so ein Eheversprechen nichts über Treue? Hattet ihr eine Lilia Spezialversion? ;-p
Yep, könnte man so sagen. Auf jeden Fall ist Spezialversion irgendwie sehr passend, ist allerdings nicht nur meine Spezialversion gewesen.

Ich hab nicht geheiratet, um irgendwann mal fremd zu gehen. Ich hab nicht geheiratet, um nur meine Bedürfnisse - egal welcher Natur - befriedigt zu bekommen. Ich hab schon geheiratet, um mit ihm durch dieses Leben zu gehen und alt zu werden, egal was kommt, alle Herausforderungen anzunehmen usw. Ich war mir schon durchaus bewusst darüber, dass ich gemeint habe mit meinem Eheversprechen ihn anzunehmen, wie er ist, ihn zu lieben, wie er ist, mit ihm zu leben, wie er ist - und eher seine Bedürfnisse zu befriedigen als meine und mich hinten anzustellen im Interesse eines gemeinsamen Lebenswegs. Ich war schließlich vorher schon mal verheiratet und weiß, dass Eheversprechen nix hochromantisches sind, dem automatisch ein "Sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage" innewohnt. Ich weiß schon, dass man dafür auch was tun muss und bin bereit dazu, daher hab ich ja auch geheiratet. Aber es ist bei uns eben zum einen so, dass dieses miteinander leben schon lange nicht mehr stattgefunden hat. Und seine lange Liste von Bedürfnissen ist schlicht unerfüllbar. Obendrein gehört er zu den Kandidaten, die meinen, dass man sich Liebe verdienen muss - und dass man Liebe berechtigt entziehen kann oder Liebesentzug als berechtigtes Druckmittel benutzen kann, wenn man seine Bedürfnisse nicht erfüllt bekommt. Und obendrein stelle ich fest, dass Max der einzige Mann ist, den ich je wirklich geliebt habe, in meinem Leben. Hätte ich unter den Umständen mich weiter an mein Eheversprechen gebunden sehen sollen? Ich denke nicht.

Ja, meine Art und Weise, mich von meinem Mann zu lösen, mag sehr schlecht gewesen sein. But you may believe me: seine war auch nicht gut, fair oder moralisch einwandfrei. Es ist definitiv besser, dass sich meine und die Wege meines Mannes trennen. Für beide von uns. Auch wenn es mal schwache Momente gibt, in denen uns das leid tut. Aber das ändert nichts an der Tatsache. Und ganz am Ende kommt es tatsächlich darauf raus, dass wir einander nie wirklich geliebt haben - sondern nur praktisch dachten, wir wären ne gute Option füreinander. Sind wir aber nicht.
 
Dabei
19 Mrz 2008
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#27
Ich werde nach meinen heutigen Vorstellungen nicht heiraten. Sollten sich die ändern, hätte ich gerne ein anderes, sehr spezielles Gelöbnis, das Treue in einer anderen Art definiert: "Ich verspreche, _nicht_ bei meinem Ehepartner zu bleiben, wenn ich untreu war." So in etwa ;-).

Aber da hat jeder und jede seine eigene Gewichtung. War auch nur so eine Anmerkung zu deiner Aussage über das Eheversprechen. Immerhin interessant, die Gewichtungen anderer User kennen zu lernen. Dass körperliche Treue bei den Damen eher gering gewürdigt wird, ist oft anzutreffen.
 
Dabei
18 Dez 2009
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#28
Aber wo wir gerade bei Ehe-Versprechen-Spezial-Versionen sind, fällt mir noch was vielleicht gar nicht unwesentliches zu meinem eigentlichen Thema Max ein. Der und seine Frau haben nämlich auch ein Ehe-Versprechen-Spezial-Version, an dass er sich ja wie mir gerade aufgeht, dann wohl auch hält.

Als das anfing mit den beiden, wollte seine Frau ihn nicht, weil sie an ihrem Ex hing. Sie hätte Max ohne mit der Wimper zu zucken links liegen gelassen, wenn ihr Ex wieder etwas mit ihr gewollt hätte. Sie hat das auch so offen kommuniziert. Und auch, dass sie deshalb ungern Sex mit Max hat. Und dass es ihr daher egal sei, wenn er Sex woanders hat. Von daher tut er ja wohl die ganze Zeit schon nichts Verbotenes. Und verhält sich loyal, wenn er dazu steht, dass er sie nicht verlassen will, aber weiter mit mir schlafen. Und der Umstand, dass er sonst auch für mich da ist und sich um mein seelisches und sonstiges Wohl sorgt und bemüht, ist wohl eher dem Aspekt geschuldet, dass es eben mehr als ne Fickbeziehung ist und ich ihm auch freundschaftlich am Herzen liege.

Klingt so, als hätte ich gerade des Rätsels Lösung für die Frage, warum er denn trotz allem nicht mit mir allein leben will, gefunden. Obgleich ich dann immernoch nicht kapiere, warum er wieder und wieder gesagt hat (und auch angefangen hat), dass er mich liebt. Wobei das in der letzten Mail und SMS, die zwar beide keinen Zweifel daran lassen, dass er mich behalten will, nicht mehr geschrieben hat. Vielleicht, weil ich kapieren soll, dass wir eine freundschaftliche Beziehung mit Sex haben, aber eben nicht mehr als das.
Bleibt immernoch die Frage nach dem Hintergrund der Kinder-Diskussion. Aber das ist nicht so wichtig. Nicht primär, da es kein Kind geben wird.
 
Dabei
19 Mrz 2008
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#30
Ich meine, mich zu erinnern, dass es da Studien gibt, dass das bei Männern nicht weniger der Fall ist. ;)
Missverständnis: Ich glaube, eine Frau kann das eher verzeihen. Für einen Mann scheint das eine größere Bedeutung zu haben. Ok? Ich würde unter keinen Umständen bei einer Frau bleiben, die mit einem anderen Sex hatte und wäre sauer, wenn sie ein ganz anderes Verständnis von Treue hat und aufgrund dessen bei mir bleiben und mich zunächst im Unwissen lassen würde.
 

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