Es fühlt sich an wie ein Teufelskreis

Dabei
6 Sep 2015
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#1
Hallo zusammen,
von fünf Jahren war ein Jahr gut. Die halbe zeit wohnen wir zusammen. Ich muss sagen mein freund ist kein schlechter Mensch, er liebt sich glaub ich nur mehr als mich.

Anfangs waren es Beleidigungen, lügen, leere Versprechungen, behandelt mich als Kind, fällt mir in den Rücken, hat mich Silvester sitzen lassen und ging lieber zu einem Kumpel kam 1.5 h vor Mitternacht, letztendlich sich Damen im Internet angeguckt die es für Geld tun. Keine Ahnung ob er da war oder nicht. Keine Ahnung wo das Geld von ihm überhaubt hingeht, abgesehen vom bier und sonstiges, jedoch hat und hatte er nie welches. (Schulden bei der ganzen Familie und der Bank, Führerschein verloren zum 3 mal durch das scheiß rauchen vom Gras ).

Nach 3 Jahren war Schluss, ich bin ausgezogen (wohnten 1.5 Jahre zusammen) er hatte mich einfach durch eine andere ausgetauscht.

Anschließend kam er wieder an. Und ich naiv und gutgläubig zu den menschen, habe ihm noch ne Chance gegeben. Mir wurde der Himmel auf erden versprochen. Ich wurde schnell in die Realität geholt.

Jetzt wohnen wir wieder zusammen 1 Jahr. In dem Jahr hat sich fast alles wiederholt. Es wurde noch schlimmer er wurde sogar handgreiflich. Wir streiten uns nur noch wenn nicht schweigen wir uns an. Wir Unternehmen nichts zusammen weil wir ja Geld sparen müssen da er nie Geld hat.

Ich Lüge sogar und sag nicht, dass auf meinem Konto nachdem er mich auch ins Minus getrieben hat alles wieder gut ist. Und am Monatsende auch ein paar hunderter übrig bleiben. Da er es für normal hält, dass ich dann zahle.

Im Moment, wo ich echt am ende bin, habe erfahren, dass ich krank bin. Hatte auch schon OP gehabt (Krebs). Er meinte es einfach erzählen zu können wem er wollte, und hat es nicht respektiert dass ich es nicht wollte. Meinte ständig sich in denn Vordergrund stellen zu müssen und hat meine Situation sofort runtergespielt (wird sehr gerne in seiner Familie gemacht), dass es nicht schlimm ist. Sowas wie ich bin den ganzen tag arbeiten und du liegst hier rum durfte ich mich auch anhören. (Leute nach einer OP)

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie weh das einem tut von einem Menschen den man liebt so behandelt zu werden und so anhören zu müssen, dass ich übertreibe. Ich spreche nicht mehr mit ihm, weil ich mich von ihm in dieser Situation sowas von im Stich gelassen fühle und er versteht mich nicht. Wir brüllen uns nur an, anschließend haut er ab und fertig.

Ich schaffe es einfach nicht, mich von ihm zu trennen. Ich weiß nicht, wo mein Problem ist. Ich hänge glaube ich mehr an der Wohnung als an ihm.

Was kann ich nur tun ich bin einfach nur nervlich am ende.
 
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Dabei
27 Feb 2013
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#2
Wenn du so weitermachst, wirst du sterben.

Du bist jetzt schon krank von den Kränkungen, die du dir gefallen lässt.

Pack deine sieben Sachen, es gibt andere schöne Wohnungen, nimm dir mal eine leistbare kleine, fang von vorne an und entdecke, wie schön das Leben sein kann.

Ich hab ähnliches erlebt, die Trennung war schwer, der Neuanfang sehr anstrengend.

Aber ich hab es nie bereut. Ich bin wieder glücklich (und gesund).
 
Dabei
6 Sep 2015
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#3
Ich hab es 3 mal schon versucht, hab mir Wohnungen angeguckt. Kündigung schon geschrieben und so. Ich bin finanzielle überhaupt nicht angewiesen an ihn. Habe sogar über ein halbes Jahr alles alleine gezahlt weil er arbeitslos war und auch kein AG bekommen hat. Ich schaffe es einfach irgendwie nicht bis zum Schluss durchzuziehen. Er schafft es immer wieder und wieder mich dann doch rum zukriegen.
 
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marcopol

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#4
Ich bin ja seit heute neu hier und schließe mich wegen eigener Problematik in Beziehung selbst nicht aus. Aber ganz klar gesagt: Die Liebe dient der Freude und ist zuweilen auch Arbeit. Aber es ist schon unglaublich, wie viel sich so mancher "aus Liebe" so gefallen lässt. Klare Ansage: Das, was Du beschreibst, hat mit Sicherheit nichts mit Liebe zu tun. Es sind Abhängigkeitsverhältnisse, es ist sogar Masochismus statt Liebe. Geh! Etwas besseres als den Tod kannst Du überall finden.
 
Dabei
6 Sep 2015
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#5
Ich habe darüber auch schon nachgedacht, jedoch stelle ich mir immer die Frage in welchem Sinne bin ich abhängig von ihm? Masochismus definitiv nein. Abgesehen von meinem Gesundheitszustand werde ich mir nie etwas selber an tun. Bin nach außen sehr stark und kann es auch gut verbergen das es mir nicht gut geht mit der momentanen lebenssituation bei mir. Danke das ihr da seid möchte es halt nach außen nicht so austragen.
 
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Dabei
4 Jun 2013
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#6
Hallo Lavendel
:idea:bei solch vertrakten Situationen gibt es ein sehr probates "Rezept"
Nimm einen Bogen Papier, unterteile diesen senkrecht in 2 Spalten...
Über die erste Spalte schreibst du das Wort Positiv..über die andere Spalte dann das Wort Negativ

Jetzt schreibst du in diese 2 Spalten(gerne auch in Stichworten) alles Positive und auch alles Negative,...wie es dir gerade so einfällt
..wenn dann die Spalte Negativ überwiegt.
....kannst du dir dies(auch über mehrere Tage)immer wieder anschauen,
...und findest dann so leichter den Weg zu dir selber,und zu deinen Entschlüssen!!
 
Dabei
6 Sep 2015
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#7
Danke für den Rat....ich habe schon zich listen. Jedoch ohne erfolg.
Mittlerweile glaube ich echt mit mir stimmt was nicht, immer wieder falle ich auf dieses, ich werde mich bessern und ich arbeite dran, rein.
 
Dabei
18 Dez 2009
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#8
Und was glaubst Du dann? Worauf hoffst Du dann? Was möchtest Du von ihm noch kriegen?
 
Dabei
20 Jun 2015
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#9
Auch auf die Gefahr hin, dass du das nicht hören möchtest.

Sag mal spinnst du?! Er schlägt dich, belügt dich, betrügt dich, macht dich runter, ER MACHT DICH KRANK! Hast du noch alle Tassen im Schrank bei diesem Arschloch überhaupt zu sein? Zieh schleunigst einen Schlussstrich und hau ab. Der Typ bringt dich noch ins Grab, und das ist wortwörtlich gemeint! Und was die Problematik mit dem Schlussstrich ziehen angeht... Ich glaube es ist einfach, dass du mehr Angst vor einem Neuanfang als vor dem Tod hast.

Du bist einfach zu wertvoll um dich so behandeln zu lassen und hast etwas viel viel besseres verdient. Pack deine Sachen und geh. Übergangsweise ziehe halt zu Freundinnen bis du eine Wohnung hast, oder zu deinen Eltern (sofern sie denn noch da sind). Du schaffst das, da bin ich mir sicher!

Hör auf dich wie eine räudige Töle behandeln zu lassen und pack es an.

Alles Gute!
 
M

marcopol

Gast
#10
@ Don: Die Liebessachen somit "über den Kopf" zu entschlüsseln zu versuchen gelingt glaube ich niemanden und ich würde es daher auch nicht als "probates Rezept" beschreiben. Würde die Liebe über den Kopf entschieden werden, täte sich wohl niemand mehr verlieben. Es wäre einfach zu unvernünftig zu lieben. Die Liebe ähnelt eher einem psychotischen Zustand und das ist auch -in gewissem Sinne- gut so.
 
Dabei
3 Jun 2013
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#11
Hallo Lavendel,

mit Liebe hat das sicher nichts zu tun, aber, wie du schon sagst, mit Abhängigkeit. Das muss keine Abhängigkeit von sachlichen Dingen sein, sondern eine psychische. Hast du schon mal versucht, dir psychologische Hilfe zu suchen? Ich kann mir gut vorstellen, dass das im Krankenhaus auch durch deine Erkrankung relativ schnell zu realisieren wäre. Als Außenstehender ist es ziemlich schwer, dir da gute Tipps zu geben. Du weißt ja selbst, was Sache ist, kannst aber selbst nichts tun, oder denkst du das zumindest.

Ein Termin beim Psychologen wäre m.E. sehr dringend zu raten.
 

maelcom

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Dabei
14 Apr 2015
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#13
Mittlerweile glaube ich echt mit mir stimmt was nicht
Immerhin merkst Du es schonmal selber, Glückwunsch! Deinen Freund haben meine Vorposter ja schon zu Genüge richtig dargestellt und was er Dir antut.

Wenn Du es aus eigener Kraft nicht schaffst, dann suche Dir zumindest Hilfe, um es zu schaffen und das dauerhaft. Freunde, Familie, Therapeut.

Und lege die Messlatte für Männer etwas höher als 10 Meter unter dem Meeresspiegel.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#14
Danke für den Rat....ich habe schon zich listen. Jedoch ohne erfolg.
Mittlerweile glaube ich echt mit mir stimmt was nicht, immer wieder falle ich auf dieses, ich werde mich bessern und ich arbeite dran, rein.
Weil du dich nicht traust. Du Angst hast. Du zu feige bist. Es ein zu hoher Aufwand ist. Du zu bequem bist. Schlicht und einfach dein Leben nicht in die Hand nehmen willst, sondern die Verantwortung lieber abgibst.

Danke.

Du gibst mir das Gefühl eine unfassbar starke Frau zu sein, die entschieden hat, glücklich zu sein und von Null an neu begonnen hat.

Und heute BIN ich glücklich!

Unfassbar wie schön es sein kann, auf der Welt zu sein.

Nie wieder wirds mir so gehen, wies mir mal ging.

Es gibt den Spruch, der besagt: Wenn es einem wichtig ist, findet man eine Lösung. Wenn nicht, findet man eine Entschuldigung.

Offenbar ist dein Leidensdruck nicht zu groß.

Es gibt nur zwei Möglichkeiten für dich: entweder du änderst was, oder du schluckst runter und machst so weiter. Sudern nützt nichts.

Ja, eine Trennung ist scheußlich und solche Situationen wünscht sich keiner - aber das ist kurz grauslich - aber dann muss man sich zwar erst an alles gewöhnen, aber ist mit jedem Tag fasziniert, wie gut es einem gehen kann und wie schön das Leben sein kann.

Du hast es in der Hand. Niemand anderer.
 
M

marcopol

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#15
Nun, nach ersten Sichtungen hier bekomme ich das Gefühl das -wie in vielen anderen Internetforen auch- die (z.T arg spontane) Klugscheisserei überwiegt. Jemandem die Angst vorzuwerfen und Bequemlichkeit zu unterstellen finde ich verfehlt und unangemessen. Vor allem wenn man bedenkt, das jeder Kommentator und jede Kommentatorin hier wohl deswegen Zugang gefunden haben dürfte, weil er/sie selbst gewisse Probleme in einer bestehenden Beziehung hat. Das sollte zu einer gewissen Bescheidenheit aufrufen und Allerweltsweisheiten helfen doch da wenig und markige Kraftausdrücke eben so wenig. In der Liebe sind wir erstens alle doch nur Bettler (ja, mein Gott... und BettlerInnen...) und zweitens sind wir allesamt immer Lernende. Unvollkommen. Keine Roboter und erst recht - in unseren Tagen - nicht sonderlich perfekt "programmiert" für das eigentliche Wesen der Liebe.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#16
Willst du mir das Wort unterbinden?

Man hat Riesen-Angst, wenn man sich trennt - der Unterschied ist, ob man sich ihr stellt oder nicht und so weitermacht und nicht weiterkommt.

Jemandem zu sagen, dass er Angst hat ist weder Klugscheißerei noch eine Beleidigung.
 
Dabei
21 Jul 2015
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#17
Hallo Unbekannte

Es tut mir Leid sagen zu müssen, dass ich mich Usern hier anschliessen muss. Es würde mich nicht erstaunen, wenn dich die Geschichte krank gemacht hat. Und ganz ehrlich: es IST krank! Er ist krank und hat dich krank gemacht. Sein Verhalten ist alles andere als normal. Ich frage mich vielmehr, was dich an diesen Menschen bindet! Das ist keine normale Liebe, das scheint mir eher nach Abhängigkeit. Du musst unbedingt so schnell wie möglich Schluss machen, sonst bringt dich die Sache noch ins Grab. Sorry für diese Worte - ev. hast du dir etwas anderes erhofft. Aber er wird sich nicht ändern. So was Assoziales habe ich noch nie gehört, was er da abzieht. Sag ihm, er solle deinen Schlussstrich respektieren. Du müsstest dich auf deine Krankheit fokussieren und wollest deine Ruhe. Mehr musst du gar nicht erwähnen. Sag einfach, du möchtest das alleine durchstehen. Und werde nicht wieder weich bitte! am Besten buchst du gleich irgendwelche Ferien und sagst ihm nichts davon. Geh, so schnell dich deine Füsse tragen können - oder tauche irgendwo unter. (Freunde, Eltern..??).
 
Dabei
3 Jun 2013
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#18
Hallo Marcopol,

marcopol hat gesagt.:
Ich kritisiere, das in unseren "modernen Zeiten" die Liebe in die Beliebigkeit gestellt wird und das Flüchten und (schnell) Neuverlieben als das Maß aller Dinge propagiert wird.
Peachy hat mit ihren Beiträgen bezüglich dieses Threads hier vollkommen Recht. Mit Liebe hat das, was die TE hier schreibt, nun wirklich nichts zu tun, oder siehst du das anders? Ich für meinen Teil halte es oftmals erforderlich, drastisch zu formulieren, damit diejenigen, die massive Probleme haben und darum (vielleicht) auch wissen, wachgerüttelt werden. Verständnis und weichgespülte Mitleidsbekundungen nützen da gar nichts. Natürlich kann das Forum keine professionelle Hilfe leisten, aber oftmals, wie in diesem offensichtlichen Fall, reicht gesunder Menschenverstand schon aus, um wenigstens den ersten Schritt in die richtige Richtung anzustoßen. Und der ist hier nun einmal ganz klipp und klar die Trennung.
 
M

marcopol

Gast
#19
Hallo Marcopol,



Peachy hat mit ihren Beiträgen bezüglich dieses Threads hier vollkommen Recht. Mit Liebe hat das, was die TE hier schreibt, nun wirklich nichts zu tun, oder siehst du das anders? Ich für meinen Teil halte es oftmals erforderlich, drastisch zu formulieren, damit diejenigen, die massive Probleme haben und darum (vielleicht) auch wissen, wachgerüttelt werden. Verständnis und weichgespülte Mitleidsbekundungen nützen da gar nichts. Natürlich kann das Forum keine professionelle Hilfe leisten, aber oftmals, wie in diesem offensichtlichen Fall, reicht gesunder Menschenverstand schon aus, um wenigstens den ersten Schritt in die richtige Richtung anzustoßen. Und der ist hier nun einmal ganz klipp und klar die Trennung.

Wir alle sollten zu mindestens für möglich halten, das alles das was wir über "Liebe" denken und schreiben nur rudimentär mit Liebe zu tun hat. Das Lieben ist viel zu phänomenal als das wir es wirklich jemals ganz erfassen könnten. Insofern sind alle Kommentare immer nur subjektiv. Und insofern finde ich einen Apell der zu mehr Bescheidenheit mahnt, richtig. Es gibt hier, wie in vielen anderen Dingen, eben keine objektive Wahrheit. Ich glaube wir müssen immer mit einbeziehen, das das Gegenteil einer "Wahrheit" nicht gleichbedeutend mit "Unwahrheit" ist, sondern die Wahrheit eines anderen bzw. ein anderer Teil der Wahrheit.
Vom viel beschworenen "Gesunden Menschenverstand" halte ich rein gar nichts. Meiner Meinung und Beobachtung nach gibt es so etwas gar nicht. Es liegt in dieser Behauptung also keine rhetorische Beweiskraft für mich.
Ich gebe Dir allerdings Recht, das "drastische Formulierungen" manchmal hilfreicher sein können als "weichgespülte Mitleidsbekundungen". Manche mögen sich ausruhen wollen darauf, wenn sie hier ihr Leid klagen (Jammern statt handeln, Klagen statt Selbsterkenntnis.....). Mitleid aber ist sicher ein schwacher Trost mit viel zu geringer Halbwertzeit für diejenigen, welche sich -warum auch immer- akut in einer (seelischen) Notlage befinden.
 

dili

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Dabei
18 Feb 2008
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#21
Hallo Don, Peachy und marcopol.
Habe eure Beitraege in euren Offtopic - Thread verschoben. Wer auch immer ihn eroeffnet hat, vielen Dank. Bitte tobt euch nun dort aus. Eure privaten Diskussionen bringen die TE hier nicht weiter.
Hier nur an/fuer die TE posten. Danke.
Liebe Gruesse, dili
 
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