Er ist abhängig von mir

Dabei
1 Aug 2012
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#1
Hallo,

mein Partner ist sehr lieb. Er würde alles für mich tun, aber das ist mir eindeutig zu viel.
Ich fühle mich bedrängt, wir wohnen zusammen und er fragt mich fortwährend ob ich etwas brauche,
was ich für unseren Tag geplant habe, wie ich mir vorstelle dies und das zu machen...
Er hat im Grunde keine eigene Meinung und macht von sich aus nicht viel, weil er befürchtet,
dass es mir nicht gefallen könnte.
Ich fühle mich dabei schlecht, auch möchte ich nicht immer und den den ganzen Abend körperliche Nähe, wie er es gerne hätte.
Normalerweise denke ich, dass ich ein normales Verhältnis zu körperlicher Nähe habe,
aber das ist mir eindeutig zuviel.
Es gibt mir ein Gefühl der Bedrängnis.
Oft sprach ich mit ihm darüber, er sagte er würde es ändern und wenn wir danach wieder auf das Thema kamen sagte er, ich solle mich ändern, etwas für die Partnerschaft tun.
Damit meint er jede freie Minute mit ihm Arm in Arm zu verbringen und rumzuknutschen und so weiter.
Eventuell täte uns räumlicher Abstand gut, ich weiß es nicht.
Dieses ständige für ihn da sein müssen ist mir eindeutig zu viel.
Er ist ein erwachsener Mann und verhält sich wie ein kleines Kind, das seine Mutter braucht.
Die bin ich dann in dem Fall, so scheint es mir (und auch anderen).
Gespräche sind zwecklos, entweder versteht er es wirklich nicht oder er will es einfach nicht verstehen.
Tagein, tagaus ist das ein großes Streitthema bei uns, was mich mitllerweile sehr sauer macht.
Es gibt doch noch andere Themen oder Dinge die in einer Beziehung maßgebend sind!
Vielleicht könnt ihr mir mit eurem Rat helfen.

Liebe Grüße
runningbee
 
Dabei
15 Mai 2011
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#2
Ihr habt definitiv ein unterschiedliches Verständnis für Nähe und auch ein unterschiedlich intensives Nähebedürfnis. Er macht alles für Dich, weil er dann deswegen Argumente hat, weswegen Du ebenso viel machen musst. Wenn ihr zusammen bleibt, dann wird stets einer von euch beiden unglücklich bzw. gestresst sein. Schuld ist da keiner. Ihr passt von euren Bedürfnissen nur nicht zusammen. Da hilft auch kein reden, weil man solch ein Bedürfnis ja nicht herauf- oder herunterreden kann.

Ergo: In einer Beziehung sollte man gleich Vorstellungen von Bedürfnissen haben. Trifft das nicht zu, muss ein Kompromiss her, der beiden gerecht wird. Gibt es keine Schnittmenge, mit der beide zufrieden/glücklich sind, bleibt nur noch die Trennung.
 
Dabei
5 Jul 2012
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#3
War er schon vor dem Zusammenzug so?
Hat er Verlustängste? Hat er ein eigenes Leben? Eigene Interessen? Du musst ihm deutlich machen, dass er durch seine Art immer unattraktiver für Dich wird. Er strahlt durch sein Verhalten sehr wahrscheinlich auch keine Männlichkeit aus. Er muss ein selbständiger Mensch werde, der auch ohne Dich leben könnte. Dabei würden eine eigene Wohnung oder WG sicher helfen. Er muss sich klar sein, dass er Dich früher oder später vergrault.
 
Dabei
1 Aug 2012
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#4
@ Jesse Blue: Richtig, das haben wir.
Manchmal komme ich mir auch so richtig blöd vor, weil er ja alles macht und wenn ich dann das Gespräch suche, was ja auch eher schwierig ist, komme ich mir erst recht wie der Schwarze Peter und total böse vor.
Obwohl ich weiß, dass es auf jeden Fall nicht so ist, kommen da schon mal solche Gefühle auf.
Rauf- und Runterreden, das trifft es auf den Punkt. Man kommt bei keinem dieser Gespräche zu einer wirklichen Lösung.
Ein Kompromiss würde dann wahrscheinlich erst als Kompromiss gelten, wenn ich mindestens 2 von 4 Stunden auf seinem Schoß liege. Schwierig.
@ däumelinchen: Ja, das war er. Allerdings war das am Anfang unserer Beziehung, wo die meisten Paare auch viel mehr körperlichen Kontakt haben als im Alltag. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn nicht als besonders selbstbewusst empfinde und mir vorkomme, als hätte ich das alleinige Sagen.
Er kann es nicht nachvollziehen.

Bei allem muss ich ihn unterstützen, das wird mir langsam zuviel, da ich auch beruflich sehr eingespannt bin und meine Freizeit mit schöenen Dingen verbringen möchte und nicht mit sich ständig wiederholenden Gespräch, die ins Nichts führen.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#5
Wenn der Kompromiss nicht greift, hilft alles nichts. Dann müsst ihr getrennte Wege gehen. Eine Beziehung soll glücklich machen. Das trifft bei euch nicht zu. Das macht sie somit überflüssig.
 
Dabei
24 Apr 2010
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#6
jesse, du bist immer so knallhart und dadurch gehst du vieles auch unrealistisch an. nicht alle wollen und können sich trennen.
mag ja sein, das die beziehung zwischen den beiden keinen sinn macht- weil sie ein untersch. verständnis von nähe haben.
passt nicht- weg damit.
ich finde dennoch, das man nicht immer alls so leichtfertig wegwerfen sollte.
die te muss einen weg finden dem partner wirklich begreiflich zu machen, das es so nicht weitergeht. ggf. räumlich trennen.
entweder ihr findet einen mittelweg und pendelt euch ein- oder ihr trennt euch.
durch falsche rücksichtnahme der te wird die sache nicht besser. klarer und deutlocher werden, sollte das nicht fruchten - nichts wie weg.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#8
In der Langversion ist die Sache noch witziger:

In einer Beziehung sollte man gleich Vorstellungen von Bedürfnissen haben. Trifft das nicht zu, muss ein Kompromiss her, der beiden gerecht wird. Gibt es keine Schnittmenge, mit der beide zufrieden/glücklich sind, bleibt nur noch die Trennung.
Ein Kompromiss würde dann wahrscheinlich erst als Kompromiss gelten, wenn ich mindestens 2 von 4 Stunden auf seinem Schoß liege.
Wenn der Kompromiss nicht greift, hilft alles nichts. Dann müsst ihr getrennte Wege gehen.
jesse, du bist immer so knallhart und dadurch gehst du vieles auch unrealistisch an. . nicht alle wollen und können sich trennen. [...] entweder ihr findet einen mittelweg und pendelt euch ein- oder ihr trennt euch.
durch falsche rücksichtnahme der te wird die sache nicht besser. klarer und deutlocher werden, sollte das nicht fruchten - nichts wie weg.
 
Dabei
24 Apr 2010
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#9
gut, einigen wir uns doch auf ein kompromiss-versuch. habe wohl beim "überfliegen" einiges übersehen :)

p.s.: jesse, du verbringst so viel zeit hier mit schreiben und bist so rabiat. oft hast du auch recht. aber irgendwie hast du auch ein ganz schönes problem. bist du auch so übergriffig bei deinen mitmenschen? das würde zumindest erklären, warum du die ganze zeit alleine vor dem pc sitzt. das musste mal gesagt werden.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#10
Rabiat interessiert hier nicht. Die Leute kommen mit Problemen und wollen Lösungen. Ich bin weder rabiat noch fahre ich die Regenbogentour. Sondern ich sage genau das, was Sache ist. Zum Köpfchenstreicheln haben die Fragesteller ihre Mamis, beste Freundinnen etc. Hier geht es um Lösungen. Und wer die nicht verträgt (und die oft bittere Wahrheit) will nichts bewegen und sollte demnach auch nichts fragen.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#12
Abgesehen davon, dass dies wirklich offtopic ist, wird sich Deine vorgefasste Meinung durch meine Aussage nicht ändern. Deswegen erspare ich sie mir, vor allem auch deswegen, da ich Dir ebensowenig wie Du mir etwas bedeute. Also wozu das geheuchelte Interesse? Bleiben wir beim Thema.
 
Dabei
15 Jul 2012
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#13
Also ich kann dein Problem total nachvollziehen da ich in so ziemlich derselben Situation war (nur habe ich Gott-sei-dank nicht mit ihm zusammen gewohnt). Diese Unselbstständigkeit macht Männer so Wahnsinnig unattraktiv! Du hast das Gespräch schon gesucht und wie bereits festgestellt habt ihr unterschiedliche Ansichten in manchen Bereichen.

Ich würde mich auf jeden Fall räumlich wieder trennen. Wenn das nichts ändert würde ich es beenden. (Ich habe es damals auch beendet weil ich für mich festgestellt habe, dass das nicht das ist, was ich mir für die Zukunft vorstelle... und ich habe es nie bereut).

Alles Gute :).
 

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