Hallo Leute,
nachdem ich (29) inzwischen schon mit einigen Freunden und Verwandten über mein aktuelles Problem geredet habe, würde ich gerne die Meinung von außenstehenden Personen hören. Die Vorgeschichte lautet wie folgt: ich hatte eine langjährige Beziehung (knapp 6 Jahre) mit meiner Exfreundin (27). Wir wohnten seit ca. einem Jahr zusammen in einer supertollen Wohnung in Hamburg. Eigentlich war alles perfekt. Wir verstanden uns blind, konnten uns aufeinander verlassen, passten auch vom Humor, den Hobbies, der Musik und den Freunden zusammen. Als Außenstehender konnte man sich vielleicht fragen: was will man den noch mehr? Es war eigentlich alles auf dem Weg zu einem Leben mit Ehe und Kindern. Ich trug allerdings öfter mal den Gedanken mit mir herum, ob das denn nun wirklich schon so sein sollte... es klang alles so vorgezeichnet. Ich fragte mich desöfteren, ob ich wirklich schon bereit bin mich "ewig zu binden" und nie mehr etwas anderes kennenzulernen.
Vor gut neun Monaten musste sie dann durch ihre Arbeit viel ins Ausland, so dass wir uns fast nur noch am Wochenende sehen konnten. Am Anfang war das noch spannend und interessant. Es wurde mit der Zeit aber immer anstrengender für uns beide. In den letzten Monaten lernte ich dann über den Sport (Lauftreff) ein Mädchen kennen, was ich sehr interessant fand. Anfangs dachte ich mir nichts dabei. Aber es entwickelte sich Sympathie und wir schrieben öfter mal. Bevor ichs richtig begriffen hatte, waren wir an einem Punkt, wo wir uns dann fragten: äääh, wie soll das nun weitergehen? Ich war schließlich vergeben. Nachdem eine auferlegte Kontaktsperre nicht half, gärte die Situation so vor sich hin. In meiner Beziehung war es durch den Job meiner Exfreundin immer noch anstrengend und "die Neue" übte einen großen Reiz auf mich aus. Ich überlegte sehr viel und lange. Soll ich in meinem Leben nochmal ein Abenteuer wagen? Oder lasse ich es sein und gehe den "vorgezeichneten Weg"? Ich habe das alles mehr oder weniger mit mir selber ausgemacht und meiner Exfreundin nichts erzählt, da ich sie nicht noch mehr belasten wollte. Im Ausland hätte sie sich dann vielleicht noch mehr Gedanken gemacht?
Als sie dann mal wieder Zuhause war, merkte sie, dass es mir nicht gut ging und ich etwas mit mir herumtrug. Dann kam eins zum anderen und ehe ich michs versah war auch schon alles raus und ich verließ die Wohnung. Das war vor rund 10 Wochen. Zu dem Zeitpunkt wollte ich das "Abenteuer" wagen und habe mich gegen meine langjährige Beziehung entschieden, die zu dem Zeitpunkt nicht ganz einfach war. Zwei Wochen nach der Trennung bändelte ich dann mit der Neuen an. Das war spannend. Viele Gefühle, die ich schon lange nicht mehr gefühlt hatte usw. Inzwischen suchte ich mir auch eine neue Wohnung, die inzwischen auch bewohnbar ist. Nun bin ich seit gut 8 Wochen mit der Neuen zusammen. Wir verstehen uns recht gut und Dinge, die vorher nicht mehr so spannend waren, sind es jetzt umso mehr
. Aber das ist eben nicht alles. Seit ungefähr zwei Wochen häufen sich die Tage, an denen mich der Schmerz innerlich auffrisst. Ich denke jeden Tag an meine Exfreundin! Egal wo ich hingehe, überall war ich schon mit ihr und die Gedanken sprudeln nur so. Alles erinnert mich an sie und an unsere schönen Zeiten. Inzwischen überlege ich fast täglich ob ich einen sehr sehr großen Fehler gemacht habe. Heute war ich dann mal wieder laufen (alleine) und plötzlich überkam es mich und ich heulte los. Es war ja klar, dass es nicht einfach werden würde quasi von heute auf morgen in eine neue Beziehung zu purzeln, aber ich glaube ich hab die ganze Situation sehr unterschätzt. Jetzt dämmert mir auch erst, was ich alles aufgegeben habe und was ich meiner Exfreundin angetan habe. Ich habe das, was wir uns aufgebaut haben für eine sehr ungewisse Zukunft und ein wenig "Abenteuer" aufgegeben.
Nun stehe ich vor der Situation, dass ich in einer neuen Beziehung bin und mich mit meiner jetzigen Freundin auch ganz gut verstehe. Natürlich verstehen wir uns noch nicht blind und es sind auch viele Dinge anders, die ich vorher anders gewohnt war, aber das ist ja normal. Sie wusste auch worauf sie sich einlässt und das ich gerade frisch aus einer langjährigen Beziehung komme. Sie weiß auch, dass mich meine alte Beziehung noch sehr beschäftigt. Ich finde meine neue Freundin auch weiterhin anziehend, aber ich kann nicht sagen, dass ich sie liebe. Das geht nach so einer kurzen Zeit ja auch garnicht. Die Liebe, die ich spüre gehört meiner Exfreundin. Und dieses Gefühl wird im Moment jeden Tag stärker. Ich glaube, wenn meine Exfreundin mir irgendein Zeichen senden würde, dass sie mich noch liebt und es nochmal versuchen will, dann würde ich das tun. Das sagt zumindest mein Bauch. Andererseits überlege ich auch, ob es Sinn hat alles nochmal aufzuwärmen. Kann das wirklich funktionieren? Kann der Bruch, den ich verursacht habe, wieder verheilen? Soll ich wieder ein Risiko eingehen, mich trennen, meiner Exfreundin alles erklären und versuchen nochmal mit ihr zusammen zu kommen? Damit würde ich wieder alles durcheinander bringen und dazu noch meine neue Freundin "ins Unglück" stürzen. Dabei wäre es ja auch möglich, dass ich mir mit ihr eine Zukunft aufbauen kann. Liebe wächst ja erst mit der Zeit.
Was soll ich also tun? Den Schmerz und die Gedanken, die aktuell auf mich einprasseln aushalten und schauen was passiert? Oder handeln und nochmal ein Risiko eingehen? Vielleicht stehe ich am Ende sogar alleine da? Vielleicht wäre das sogar das Beste? Vielleicht sollte ich erstmal "zur Ruhe" kommen und dann vielleicht ganz sachte wieder versuchen Kontakt zu meiner Exfreundin aufzubauen? Auf jeden Fall ist die Situation gerade richtig scheisse für alle Beteiligten und ich bin Schuld daran...
Wie seht ihr die Sache? Könnt ihr mir einen Rat geben?
nachdem ich (29) inzwischen schon mit einigen Freunden und Verwandten über mein aktuelles Problem geredet habe, würde ich gerne die Meinung von außenstehenden Personen hören. Die Vorgeschichte lautet wie folgt: ich hatte eine langjährige Beziehung (knapp 6 Jahre) mit meiner Exfreundin (27). Wir wohnten seit ca. einem Jahr zusammen in einer supertollen Wohnung in Hamburg. Eigentlich war alles perfekt. Wir verstanden uns blind, konnten uns aufeinander verlassen, passten auch vom Humor, den Hobbies, der Musik und den Freunden zusammen. Als Außenstehender konnte man sich vielleicht fragen: was will man den noch mehr? Es war eigentlich alles auf dem Weg zu einem Leben mit Ehe und Kindern. Ich trug allerdings öfter mal den Gedanken mit mir herum, ob das denn nun wirklich schon so sein sollte... es klang alles so vorgezeichnet. Ich fragte mich desöfteren, ob ich wirklich schon bereit bin mich "ewig zu binden" und nie mehr etwas anderes kennenzulernen.
Vor gut neun Monaten musste sie dann durch ihre Arbeit viel ins Ausland, so dass wir uns fast nur noch am Wochenende sehen konnten. Am Anfang war das noch spannend und interessant. Es wurde mit der Zeit aber immer anstrengender für uns beide. In den letzten Monaten lernte ich dann über den Sport (Lauftreff) ein Mädchen kennen, was ich sehr interessant fand. Anfangs dachte ich mir nichts dabei. Aber es entwickelte sich Sympathie und wir schrieben öfter mal. Bevor ichs richtig begriffen hatte, waren wir an einem Punkt, wo wir uns dann fragten: äääh, wie soll das nun weitergehen? Ich war schließlich vergeben. Nachdem eine auferlegte Kontaktsperre nicht half, gärte die Situation so vor sich hin. In meiner Beziehung war es durch den Job meiner Exfreundin immer noch anstrengend und "die Neue" übte einen großen Reiz auf mich aus. Ich überlegte sehr viel und lange. Soll ich in meinem Leben nochmal ein Abenteuer wagen? Oder lasse ich es sein und gehe den "vorgezeichneten Weg"? Ich habe das alles mehr oder weniger mit mir selber ausgemacht und meiner Exfreundin nichts erzählt, da ich sie nicht noch mehr belasten wollte. Im Ausland hätte sie sich dann vielleicht noch mehr Gedanken gemacht?
Als sie dann mal wieder Zuhause war, merkte sie, dass es mir nicht gut ging und ich etwas mit mir herumtrug. Dann kam eins zum anderen und ehe ich michs versah war auch schon alles raus und ich verließ die Wohnung. Das war vor rund 10 Wochen. Zu dem Zeitpunkt wollte ich das "Abenteuer" wagen und habe mich gegen meine langjährige Beziehung entschieden, die zu dem Zeitpunkt nicht ganz einfach war. Zwei Wochen nach der Trennung bändelte ich dann mit der Neuen an. Das war spannend. Viele Gefühle, die ich schon lange nicht mehr gefühlt hatte usw. Inzwischen suchte ich mir auch eine neue Wohnung, die inzwischen auch bewohnbar ist. Nun bin ich seit gut 8 Wochen mit der Neuen zusammen. Wir verstehen uns recht gut und Dinge, die vorher nicht mehr so spannend waren, sind es jetzt umso mehr
Nun stehe ich vor der Situation, dass ich in einer neuen Beziehung bin und mich mit meiner jetzigen Freundin auch ganz gut verstehe. Natürlich verstehen wir uns noch nicht blind und es sind auch viele Dinge anders, die ich vorher anders gewohnt war, aber das ist ja normal. Sie wusste auch worauf sie sich einlässt und das ich gerade frisch aus einer langjährigen Beziehung komme. Sie weiß auch, dass mich meine alte Beziehung noch sehr beschäftigt. Ich finde meine neue Freundin auch weiterhin anziehend, aber ich kann nicht sagen, dass ich sie liebe. Das geht nach so einer kurzen Zeit ja auch garnicht. Die Liebe, die ich spüre gehört meiner Exfreundin. Und dieses Gefühl wird im Moment jeden Tag stärker. Ich glaube, wenn meine Exfreundin mir irgendein Zeichen senden würde, dass sie mich noch liebt und es nochmal versuchen will, dann würde ich das tun. Das sagt zumindest mein Bauch. Andererseits überlege ich auch, ob es Sinn hat alles nochmal aufzuwärmen. Kann das wirklich funktionieren? Kann der Bruch, den ich verursacht habe, wieder verheilen? Soll ich wieder ein Risiko eingehen, mich trennen, meiner Exfreundin alles erklären und versuchen nochmal mit ihr zusammen zu kommen? Damit würde ich wieder alles durcheinander bringen und dazu noch meine neue Freundin "ins Unglück" stürzen. Dabei wäre es ja auch möglich, dass ich mir mit ihr eine Zukunft aufbauen kann. Liebe wächst ja erst mit der Zeit.
Was soll ich also tun? Den Schmerz und die Gedanken, die aktuell auf mich einprasseln aushalten und schauen was passiert? Oder handeln und nochmal ein Risiko eingehen? Vielleicht stehe ich am Ende sogar alleine da? Vielleicht wäre das sogar das Beste? Vielleicht sollte ich erstmal "zur Ruhe" kommen und dann vielleicht ganz sachte wieder versuchen Kontakt zu meiner Exfreundin aufzubauen? Auf jeden Fall ist die Situation gerade richtig scheisse für alle Beteiligten und ich bin Schuld daran...
Wie seht ihr die Sache? Könnt ihr mir einen Rat geben?