Hallo zusammen,
ich quäle mich jetzt schon lange dahin und habe nicht wirklich jemanden, um darüber zu sprechen; das hätte ich schon mit einigen Menschen versucht, doch als Reaktion kam immer „warum hast du das mit dir machen lassen, sei froh, dass er weg ist, er war es nicht wert“. Rational für mich zwar nachvollziehbar, doch mein Herz sagt etwas anderes.
Ich (etwa 30) war bis vor etwa einem Jahr in einer unglücklichen Beziehung, in der ich schon resigniert hatte. Ich hatte mich in mein Schneckenhaus zurückgezogen. Doch dann kam ER (etwa gleichaltrig). ER zeigte mir, dass ich begehrenswert bin, führte mich schick aus, war charmant, zuvorkommend, höflich, sehr gepflegt. Kurzum, ich war verzaubert, denn er war genau das Gegenteil von meinem damaligen Partner. Von diesem trennte ich mich endlich und freute mich auf IHN.
ER teilte mir seine Vorgeschichte mit (er sei ein Weiberheld gewesen, zig ONS, nur ein paar maximal mehrmonatige Beziehungen), doch ich sei etwas besonderes und wolle es ernsthaft mit mir versuchen, wolle es aber langsam angehen lassen.
Ich versuchte ein langsames Tempo einzuhalten und ihm Freiheiten zu lassen.
Wir trafen uns etwa einmal in der Woche für zwei Stunden zum Essen, Kino, immer nur zu zweit, aber nie zu Hause.
Er machte sein Ding, ging jedes Wochenende alleine mit seinen Freunden weg. Anfangs „durfte“ ich einige Male mitkommen, später sagte er mir, dass ich nicht erwünscht sei. Ich hielt mich zurück – wenn ich ihn beim Weggehen sah, standen des öfteren Frauen um ihn herum, die er mit Getränken versorgte. Darauf angesprochen, beteuerte er, dass er keinerlei Interesse an einer anderen hätte, nur mich würde er lieben.
Ich versuchte es zu glauben, wurde aber stutzig, dass er partout sein „Single“ auf Facebook nicht umstellen wollte, und richtig böse wurde, als ich auf seine Pinnwand gepostet hatte. Gemeinsame Fotos waren ohnehin strikt verboten. Der Clou war, dass ich einmal mitbekommen hatte, dass ihm eine andere schrieb, die es „kaum mehr erwarten konnte, dich wieder zu sehen, ich vermisse dich auch so sehr“. Ich wollte ihn nicht direkt damit konfrontieren, und wurde in dieser Hinsicht noch hellhöriger, fragte ihn allgemein, ob er eine andere hätte, was er verneinte. Doch mein Misstrauen blieb.
Zum 1. Sex musste ich ihn überreden, der fand in etwa erst nach einem halben Jahr statt. Für einen angeblichen Frauenhelden etwas spät? Oder fand er mich nicht attraktiv? Langsam kamen Komplexe in mir auf.
Hingegen machte er mich mit seinen angeblichen Frauengeschichten gekonnt eifersüchtig. Nach dem Aus habe ich mit verschiedenen Leuten gesprochen, die ihn sehr gut kennen und sie wussten von diesen Geschichten nichts. Waren sie ausgedacht (um sich interessant zu machen?) oder ging er hier mit der gleichen Diskretion vor, mit der er mich verstecken wollte? Wozu? Soll das vertrauensbildend wirken?
Im Laufe des Jahres sagte ER mir etwa alle zwei Monate, dass er nicht bereit sei für eine Beziehung und wir es auf freundschaftlicher Basis belassen sollten. Er möge mich aber sehr gerne und wolle mich als Menschen nicht verlieren. Tags nach diesem Gespräch tat er aber so, als sei nichts gewesen, er sei mein Freund und schickte mir Küsse und Herzen. Meine Verwirrung war perfekt, aber ich versuchte, das Beste draus zu machen.
Bis er vor einem Monat aus heiterem Himmel einen „klaren Schlussstrich“ zu mir zog. Wir trafen uns noch zu einem „klärenden“ Gespräch, in dem er mir kalt mitteilte, dass in seinem Leben einfach kein Platz für eine Freundin wäre.
Ich versuche das zu akzeptieren, doch es fällt mir sehr schwer und hinterlässt tausende von Fragezeichen bei mir.
Seit diesem Gespräch hatten wir kaum noch Kontakt (nur kurz geschäftlich) und er wollte wissen, warum ich(!) plötzlich so distanziert sei und ob ich schon einen neuen Freund hätte (natürlich nicht!). Ich versuchte cool und freundlich zu bleiben, obwohl es mich innerlich zerriss.
Was haltet ihr von der Geschichte? Meint ihr, wir hätten noch eine Chance?
Vielen lieben Dank für Eure Geduld bei meinem langen Text, aber ich musste mir das einfach von der Seele schreiben.
ich quäle mich jetzt schon lange dahin und habe nicht wirklich jemanden, um darüber zu sprechen; das hätte ich schon mit einigen Menschen versucht, doch als Reaktion kam immer „warum hast du das mit dir machen lassen, sei froh, dass er weg ist, er war es nicht wert“. Rational für mich zwar nachvollziehbar, doch mein Herz sagt etwas anderes.
Ich (etwa 30) war bis vor etwa einem Jahr in einer unglücklichen Beziehung, in der ich schon resigniert hatte. Ich hatte mich in mein Schneckenhaus zurückgezogen. Doch dann kam ER (etwa gleichaltrig). ER zeigte mir, dass ich begehrenswert bin, führte mich schick aus, war charmant, zuvorkommend, höflich, sehr gepflegt. Kurzum, ich war verzaubert, denn er war genau das Gegenteil von meinem damaligen Partner. Von diesem trennte ich mich endlich und freute mich auf IHN.
ER teilte mir seine Vorgeschichte mit (er sei ein Weiberheld gewesen, zig ONS, nur ein paar maximal mehrmonatige Beziehungen), doch ich sei etwas besonderes und wolle es ernsthaft mit mir versuchen, wolle es aber langsam angehen lassen.
Ich versuchte ein langsames Tempo einzuhalten und ihm Freiheiten zu lassen.
Wir trafen uns etwa einmal in der Woche für zwei Stunden zum Essen, Kino, immer nur zu zweit, aber nie zu Hause.
Er machte sein Ding, ging jedes Wochenende alleine mit seinen Freunden weg. Anfangs „durfte“ ich einige Male mitkommen, später sagte er mir, dass ich nicht erwünscht sei. Ich hielt mich zurück – wenn ich ihn beim Weggehen sah, standen des öfteren Frauen um ihn herum, die er mit Getränken versorgte. Darauf angesprochen, beteuerte er, dass er keinerlei Interesse an einer anderen hätte, nur mich würde er lieben.
Ich versuchte es zu glauben, wurde aber stutzig, dass er partout sein „Single“ auf Facebook nicht umstellen wollte, und richtig böse wurde, als ich auf seine Pinnwand gepostet hatte. Gemeinsame Fotos waren ohnehin strikt verboten. Der Clou war, dass ich einmal mitbekommen hatte, dass ihm eine andere schrieb, die es „kaum mehr erwarten konnte, dich wieder zu sehen, ich vermisse dich auch so sehr“. Ich wollte ihn nicht direkt damit konfrontieren, und wurde in dieser Hinsicht noch hellhöriger, fragte ihn allgemein, ob er eine andere hätte, was er verneinte. Doch mein Misstrauen blieb.
Zum 1. Sex musste ich ihn überreden, der fand in etwa erst nach einem halben Jahr statt. Für einen angeblichen Frauenhelden etwas spät? Oder fand er mich nicht attraktiv? Langsam kamen Komplexe in mir auf.
Hingegen machte er mich mit seinen angeblichen Frauengeschichten gekonnt eifersüchtig. Nach dem Aus habe ich mit verschiedenen Leuten gesprochen, die ihn sehr gut kennen und sie wussten von diesen Geschichten nichts. Waren sie ausgedacht (um sich interessant zu machen?) oder ging er hier mit der gleichen Diskretion vor, mit der er mich verstecken wollte? Wozu? Soll das vertrauensbildend wirken?
Im Laufe des Jahres sagte ER mir etwa alle zwei Monate, dass er nicht bereit sei für eine Beziehung und wir es auf freundschaftlicher Basis belassen sollten. Er möge mich aber sehr gerne und wolle mich als Menschen nicht verlieren. Tags nach diesem Gespräch tat er aber so, als sei nichts gewesen, er sei mein Freund und schickte mir Küsse und Herzen. Meine Verwirrung war perfekt, aber ich versuchte, das Beste draus zu machen.
Bis er vor einem Monat aus heiterem Himmel einen „klaren Schlussstrich“ zu mir zog. Wir trafen uns noch zu einem „klärenden“ Gespräch, in dem er mir kalt mitteilte, dass in seinem Leben einfach kein Platz für eine Freundin wäre.
Ich versuche das zu akzeptieren, doch es fällt mir sehr schwer und hinterlässt tausende von Fragezeichen bei mir.
Seit diesem Gespräch hatten wir kaum noch Kontakt (nur kurz geschäftlich) und er wollte wissen, warum ich(!) plötzlich so distanziert sei und ob ich schon einen neuen Freund hätte (natürlich nicht!). Ich versuchte cool und freundlich zu bleiben, obwohl es mich innerlich zerriss.
Was haltet ihr von der Geschichte? Meint ihr, wir hätten noch eine Chance?
Vielen lieben Dank für Eure Geduld bei meinem langen Text, aber ich musste mir das einfach von der Seele schreiben.
Nicht zwingend schwul,..es gibt auch asexuelle Männer!
