
- Dabei
- 18 Nov 2012
- Beiträge
- 5
Hallo ihr Lieben,
ich bin neu im Forum, also stelle ich mich kurz vor. Ich bin Mitte 20, stehe mitten im Leben auf beiden Beinen und habe einen Freund seit 5 Jahren.
Schon im Vorraus möchte ich euch warnen: Das ist ein sehr sehr langer Text. Entschuldigt bitte.
ich bin in einem totalem Chaos. Körperlich bin ich angespannt und doch habe ich mich irgendwie mit der Situation abgefunden. Ich bin ein sehr logisch denkender Mensch, praktisch veranlagt. Ich wünsche mir zwei Kinder und ein erfülltes Berufsleben. Ich liebe es zu schreiben und zu lesen, manchmal trifte ich ab und verschwinde in meiner Fantasywelt. Wie ihr herauslesen könnt bin ich nicht sehr einfach.
Meine Beziehungen waren kurzweilig, da ich oft klammerte. Ich stamme aus schwierigen familären Verhältnissen, in der man mir nie zeigen konnte, was Geborgenheit ist. Umarmungen, Anerkennung - das gab es nie. Folglich klammerte ich oft in meinen Beziehungen, überforderte die Männer habe und hatte Angst verlassen zu werden. Heute ist die Familie das Wichtigste für mich und wir verstehen uns inzwischen gut.
Da ist ein Mann, den ich schon sehr lange kenne. 8 Jahre ist es her, als ich ihn das erste Mal traf. Ein verschlossener von Leben gebeutelter Mensch. Er machte in der Kindheit etwas sehr schlimmes durch. Auch ihm ist seine Familie sehr wichtig. Er ist erst vor kurzem Sänger geworden, geht einem geregelten Berufsleben nach hat aber leider auch starke gesundheitliche Schwierigkeiten. Seine Art ist schwierig - er ist zynisch, sarkastisch, sagt rein heraus, wenn ihm ein negatives Verhalten an einer anderen Person auffällt, ohne auf die Gefühle anderer zu achten. Wenn ich ihm ins Gesicht blicke, da sehe ich keine Gefühle. Er wirkt so versteinert, manchmal ist er komplett abwesend. Er wirkte sofort anziehend auf mich, aber ich wusste nicht, was es war. Seine blauen Augen und sein helles Haar entsprachen so gar nicht meiner Vorstellung von einem Traummann. Und doch... wir unterhielten uns viel, weil wir sehr ähnliche Interessen teilen. Politik, Geschichte - anderer Freunde interessiert das Thema nicht. Nächtelang redeten wir, innerhalb der Gruppe tat er groß, abweisend, war beleidigend, allein öffnete er mir sein Herz und ich ihm seins. Ich refuhr so viel, was ich niemanden erzählte. Ich verliebte mich in ihn, doch dann stellte sich heraus, dass er eine Freundin hatte. Ich hatte ihn kurz umarmt und er hatte mir meine Hand gehalten, aber das waren damals auch die einzigen Körperkontakte zwischen uns. Ab da wurde es schwieirg. Er ging mir aus dem Weg und versuchte mich fern zu halten, was ihm auch gelang.
Da traf ich auf meinem jetzigen Freund. Er stammt aus einer Offiziersfamilie. Sein Vater ist ein strenger Mann, ordnungsliebender Mann. Mein Freund wurde auch so. Selten kann er sein Organ zurückhalten. Er schreit im Auto andere Autos an, er schreit seinen Computer an, wenn etwas nicht klappt wie er nicht will und er schreit auch hin und wieder mich an. Am Anfang lief es toll, er tat alles für mich, war sehr lieb zu mir. Wir zogen zusammen, doch das Zusammenleben gestaltete sich als schwierig. Oft wurde ich wegen meiner Schusseligkeit beleidigt, ich sei zu dumm zu laufen, bekomme nichts auf die Reihe. Er schrie mich oft beim Fahren an, weil ich ihm nicht gut genug gefahren bin. Er hasste es, wenn ich aus Wut weinte - ich bin ein emotionaler Mensch, manchmal kommt es raus, aber ich erfuhr keinen Trost. Dann wandelt er sich immer wieder um 180 Grad, wenn er spürte, dass ich mich zurückzog. Da war er plötzlich wieder für mich da, hatte Verständnis. Es hat mich total verwirrt. Mal wollte ich mich trennen, da war er wieder lieb und nett, dass lief eine Weile gut, doch er ist so schnell beleidigt, wenn ich was sage, sei es nur, dass es mir nicht gefällt, was er tut. Z.b kann er nichts anderes außer Fernsehen. Ich hasse es, wenn den ganzen Tag der Fernseher läuft, aber er kann nicht anders. Oder zocken. Er will dann immer, dass ich mit ihm spiele, aber mir steht der Sinn nach anderen Aktivitäten, die mich nach draußen ziehen.
Ich war kurz davor einen Schlussstrich zu ziehen.
Dann kam der Autounfall. Er war nun auf meine Hilfe angewiesen. Arm gebrochen, Bein gebrochen. Ich war für ihn da. Oft wurde mir vorgeworfen, ich mache es nur, weil ich später eine Gegenleistung verlange. Wir gerieten oft aneinander, da er mir auch immer mehr auf die Nerven ging. Nach langer Arbeit kam ich heim, und er saß auf dem Sofa, sah nicht mal auf von seinem Spiel, Film oder was er sonst gerade machte. Aber ich wollte ihn gerade in dieser schweren Zeit nicht allein lassen.
In der Zeit wuchs die Freundschaft zu dem anderem Mann. Ich geriet in seinen Verein, den ich aber nicht wegen ihm, sondern weil der Verein plötzlich etwas anbot, was ich schon immer einmal machen wollte. Wir unternahmen viel zusammen, auch allein, vertrauten uns so vieles an. Er weiß von meinen Problemen mit meinem Freund. Oft genug bekam ich von ihm zu hören, dass ihm gerade blauen Augen bei Frauen wichtig seien, da hatte ich mit meinen dunklen Tunneln natürlich keine Chance. Und doch... das Verhätnis zwischen uns war so vertraut. Oft träumte ich von ihm, wollte ihm nah sein, ihn berühren. Wir haben die selben Zukunftsvorstellungen, wollen beide zwei Kinder, wollen reisen, er liest gern und ich schreibe. (Mein Freund ist genervt, wenn ich ihn bitte etwas von mir zu lesen) Dann erschrack ich wieder und ging auch Abstand, vergaß ihn und doch irgendwie nicht.
Wir sahen uns immer wieder und immer wieder flammten die Gefühle für ihn erneut auf und immer wieder versuchte ich es zu verdrängen. Viele hielten uns für ein Paar, weil wir uns immer gegenseitig stichelten oder oft zusammen gesehen wurden. In einer Zeit, wo wir beide keine Partner hatten, kamen wir uns irgendwie näher, aber nicht nah genug. Ich wusste er steht nicht auf mich, also warum diese Mühe machen?
Aber dies Gefühl. Es ist so unbeschreiblich. In seiner Nähe fühle ich mich wohl und geborgen, sogar beschützt, trotz seiner Krankheiten. Ich war für ihn da, als er zusammenbrach. Ich hatte solche Angst um ihn, als er im Krankenhaus war. Als er wieder herauskam nahm ich ihn in den Arm und wir hielten uns fest, wie Ertrinkende, ich wollte ihn nicht verlieren. (wir sind beide eher berührungsscheu, aber da überkam es mich) Nach dem konnte ich ihn nach einer weile nicht mehr in die Augen schauen.
Doch in all diesen schönen Momenten wurde mir immer wieder bewusst, dass er niemals etwas mit mir anfangen würde, dass er nicht auf micht steht und ich verfiel zurück in mein altes Leben, in der mein Freund mal lieb war, mal wieder die Fassung verlor. Mir ist ziemlich klar, dass wir beide zu unterschiedlich sind, um eine Zukunft auf zu bauen. Er will keine Kinder, nicht reisen... doch was uns jetzt zusammehält ist der gemeinsame Unfall - und meine Angst allein zu sein.
Bin ich schwach? Muss ich gehen? Was ist mit der Beziehung zu diesem anderen Mann? Ist es besser alles hinter sich zu lassen Freund und bester Freund und neu an zu fangen. Er ist noch nicht gesund, gerade jetzt kann ich nicht gehen.
Danke, dass ihr so weit gelesen habt.
LG Shadow
ich bin neu im Forum, also stelle ich mich kurz vor. Ich bin Mitte 20, stehe mitten im Leben auf beiden Beinen und habe einen Freund seit 5 Jahren.
Schon im Vorraus möchte ich euch warnen: Das ist ein sehr sehr langer Text. Entschuldigt bitte.
ich bin in einem totalem Chaos. Körperlich bin ich angespannt und doch habe ich mich irgendwie mit der Situation abgefunden. Ich bin ein sehr logisch denkender Mensch, praktisch veranlagt. Ich wünsche mir zwei Kinder und ein erfülltes Berufsleben. Ich liebe es zu schreiben und zu lesen, manchmal trifte ich ab und verschwinde in meiner Fantasywelt. Wie ihr herauslesen könnt bin ich nicht sehr einfach.
Meine Beziehungen waren kurzweilig, da ich oft klammerte. Ich stamme aus schwierigen familären Verhältnissen, in der man mir nie zeigen konnte, was Geborgenheit ist. Umarmungen, Anerkennung - das gab es nie. Folglich klammerte ich oft in meinen Beziehungen, überforderte die Männer habe und hatte Angst verlassen zu werden. Heute ist die Familie das Wichtigste für mich und wir verstehen uns inzwischen gut.
Da ist ein Mann, den ich schon sehr lange kenne. 8 Jahre ist es her, als ich ihn das erste Mal traf. Ein verschlossener von Leben gebeutelter Mensch. Er machte in der Kindheit etwas sehr schlimmes durch. Auch ihm ist seine Familie sehr wichtig. Er ist erst vor kurzem Sänger geworden, geht einem geregelten Berufsleben nach hat aber leider auch starke gesundheitliche Schwierigkeiten. Seine Art ist schwierig - er ist zynisch, sarkastisch, sagt rein heraus, wenn ihm ein negatives Verhalten an einer anderen Person auffällt, ohne auf die Gefühle anderer zu achten. Wenn ich ihm ins Gesicht blicke, da sehe ich keine Gefühle. Er wirkt so versteinert, manchmal ist er komplett abwesend. Er wirkte sofort anziehend auf mich, aber ich wusste nicht, was es war. Seine blauen Augen und sein helles Haar entsprachen so gar nicht meiner Vorstellung von einem Traummann. Und doch... wir unterhielten uns viel, weil wir sehr ähnliche Interessen teilen. Politik, Geschichte - anderer Freunde interessiert das Thema nicht. Nächtelang redeten wir, innerhalb der Gruppe tat er groß, abweisend, war beleidigend, allein öffnete er mir sein Herz und ich ihm seins. Ich refuhr so viel, was ich niemanden erzählte. Ich verliebte mich in ihn, doch dann stellte sich heraus, dass er eine Freundin hatte. Ich hatte ihn kurz umarmt und er hatte mir meine Hand gehalten, aber das waren damals auch die einzigen Körperkontakte zwischen uns. Ab da wurde es schwieirg. Er ging mir aus dem Weg und versuchte mich fern zu halten, was ihm auch gelang.
Da traf ich auf meinem jetzigen Freund. Er stammt aus einer Offiziersfamilie. Sein Vater ist ein strenger Mann, ordnungsliebender Mann. Mein Freund wurde auch so. Selten kann er sein Organ zurückhalten. Er schreit im Auto andere Autos an, er schreit seinen Computer an, wenn etwas nicht klappt wie er nicht will und er schreit auch hin und wieder mich an. Am Anfang lief es toll, er tat alles für mich, war sehr lieb zu mir. Wir zogen zusammen, doch das Zusammenleben gestaltete sich als schwierig. Oft wurde ich wegen meiner Schusseligkeit beleidigt, ich sei zu dumm zu laufen, bekomme nichts auf die Reihe. Er schrie mich oft beim Fahren an, weil ich ihm nicht gut genug gefahren bin. Er hasste es, wenn ich aus Wut weinte - ich bin ein emotionaler Mensch, manchmal kommt es raus, aber ich erfuhr keinen Trost. Dann wandelt er sich immer wieder um 180 Grad, wenn er spürte, dass ich mich zurückzog. Da war er plötzlich wieder für mich da, hatte Verständnis. Es hat mich total verwirrt. Mal wollte ich mich trennen, da war er wieder lieb und nett, dass lief eine Weile gut, doch er ist so schnell beleidigt, wenn ich was sage, sei es nur, dass es mir nicht gefällt, was er tut. Z.b kann er nichts anderes außer Fernsehen. Ich hasse es, wenn den ganzen Tag der Fernseher läuft, aber er kann nicht anders. Oder zocken. Er will dann immer, dass ich mit ihm spiele, aber mir steht der Sinn nach anderen Aktivitäten, die mich nach draußen ziehen.
Ich war kurz davor einen Schlussstrich zu ziehen.
Dann kam der Autounfall. Er war nun auf meine Hilfe angewiesen. Arm gebrochen, Bein gebrochen. Ich war für ihn da. Oft wurde mir vorgeworfen, ich mache es nur, weil ich später eine Gegenleistung verlange. Wir gerieten oft aneinander, da er mir auch immer mehr auf die Nerven ging. Nach langer Arbeit kam ich heim, und er saß auf dem Sofa, sah nicht mal auf von seinem Spiel, Film oder was er sonst gerade machte. Aber ich wollte ihn gerade in dieser schweren Zeit nicht allein lassen.
In der Zeit wuchs die Freundschaft zu dem anderem Mann. Ich geriet in seinen Verein, den ich aber nicht wegen ihm, sondern weil der Verein plötzlich etwas anbot, was ich schon immer einmal machen wollte. Wir unternahmen viel zusammen, auch allein, vertrauten uns so vieles an. Er weiß von meinen Problemen mit meinem Freund. Oft genug bekam ich von ihm zu hören, dass ihm gerade blauen Augen bei Frauen wichtig seien, da hatte ich mit meinen dunklen Tunneln natürlich keine Chance. Und doch... das Verhätnis zwischen uns war so vertraut. Oft träumte ich von ihm, wollte ihm nah sein, ihn berühren. Wir haben die selben Zukunftsvorstellungen, wollen beide zwei Kinder, wollen reisen, er liest gern und ich schreibe. (Mein Freund ist genervt, wenn ich ihn bitte etwas von mir zu lesen) Dann erschrack ich wieder und ging auch Abstand, vergaß ihn und doch irgendwie nicht.
Wir sahen uns immer wieder und immer wieder flammten die Gefühle für ihn erneut auf und immer wieder versuchte ich es zu verdrängen. Viele hielten uns für ein Paar, weil wir uns immer gegenseitig stichelten oder oft zusammen gesehen wurden. In einer Zeit, wo wir beide keine Partner hatten, kamen wir uns irgendwie näher, aber nicht nah genug. Ich wusste er steht nicht auf mich, also warum diese Mühe machen?
Aber dies Gefühl. Es ist so unbeschreiblich. In seiner Nähe fühle ich mich wohl und geborgen, sogar beschützt, trotz seiner Krankheiten. Ich war für ihn da, als er zusammenbrach. Ich hatte solche Angst um ihn, als er im Krankenhaus war. Als er wieder herauskam nahm ich ihn in den Arm und wir hielten uns fest, wie Ertrinkende, ich wollte ihn nicht verlieren. (wir sind beide eher berührungsscheu, aber da überkam es mich) Nach dem konnte ich ihn nach einer weile nicht mehr in die Augen schauen.
Doch in all diesen schönen Momenten wurde mir immer wieder bewusst, dass er niemals etwas mit mir anfangen würde, dass er nicht auf micht steht und ich verfiel zurück in mein altes Leben, in der mein Freund mal lieb war, mal wieder die Fassung verlor. Mir ist ziemlich klar, dass wir beide zu unterschiedlich sind, um eine Zukunft auf zu bauen. Er will keine Kinder, nicht reisen... doch was uns jetzt zusammehält ist der gemeinsame Unfall - und meine Angst allein zu sein.
Bin ich schwach? Muss ich gehen? Was ist mit der Beziehung zu diesem anderen Mann? Ist es besser alles hinter sich zu lassen Freund und bester Freund und neu an zu fangen. Er ist noch nicht gesund, gerade jetzt kann ich nicht gehen.
Danke, dass ihr so weit gelesen habt.
LG Shadow