Beziehung zu verheiratem Mann

Dabei
20 Sep 2007
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#1
Hallo, ich bin neu hier, Single, 43 Jahre und habe euch über Google gefunden und hoffe, dass ich evtl. Hilfe und Rat bekomme, auch evtl. wieder klarer denken kann.

Vor etwas über 2 Monaten habe ich bei einer Veranstaltung einen Mann kennengelernt. Oder sagen wir mal anders, ich habe ihn eher gefühlt und gespürt im Innern als ihn gesehen. Klingt komisch, ich weiß! Ich stand an einem Tisch vor einem Getränkestand und habe ein kleines Konzert verfolgt. Und dann spürte ich ihn einfach, drehte den Kopf und sah diesen Mann, der mich nicht beachtete, sich aber auf die andere Seite des Tisches stellte. So war das den ganzen Abend lang, er hat mich nicht beachtet, ich konnte ihn aber tief in mir spüren - war mir teilweise unheimlich, denn sowas kannte ich bis dahin nicht. Irgendwann fragte ich ihn mal, ob er auf mein Glas aufpassen könnte, da ich mal für kleine Mädchen mußte. Als ich zurück kam, hab ich mich nett bedankt und ihn angelächelt. Er hat ziemlich unbeteiligt und kühl ein "Ist schon ok" gemeint und hat mich nicht weiter mehr beachtet. Das Konzert war richtig super und die Band hat das Publikum mit gerissen, ich hatte mit den Leuten um mich herum guten Kontakt, die Begeisterung war einfach groß. Nur zu ihm nicht
((
Dann endlich zum Ende des Konzerts - er stand mittlerweile fast neben mir - haben wir dann doch miteinander gesprochen, nur kurz und wenig, aber ich war schon seelig. Vollkommen vom Thema weg hat er mich plötzilch gefragt ob ich skaten kann und nach meinem Ja sagte er, er sei am nächsten Abend bei einer Skateveranstaltung mit einem Kollegen und er würde sich freuen, wenn ich komme. Er nannte mir Zeit und Ort und hat sich ganz schnell verabschiedet. War wie eine Flucht und ich war total verwirrt. Sowas ist mir auch noch nicht passiert. Ich habe den ganzen nächsten Tag überlegt, ob ich hingehen soll oder nicht. Ich kann mich doch nicht einfach so mit einem wildfremden Mann treffen?! Da ich aber schon öfters bei diesem Skate war und er mir sehr gut gefiel und ich über dieses komische "Spüren" grübelte, fuhr ich dann doch neugierig hin. Sein KOllege kam übrigens nicht...
Wir verbrachten einen schönen Abend, er war weiter sehr zurückhaltend, konnte sehr gut skaten (endlich mal einer, der mithalten kann!!!), aber er hat nicht geflirtet oder sonst irgendein Interesse an mir als Frau gezeigt. Wir haben uns einfach sehr gut verstanden, mehr war nicht. Merkwürdig war nur, dass ihm wohl Ähnliches durch den kopf ging wie mir (was er natürlich nicht wußte), er meinte er hat das Gefühl er kennt mich schon ewig, in und auswendig und ob wir uns evtl. von früher kennen. Wir haben dann alles durch gekaut, haben aber keine Gemeinsamkeiten gefunden.
An dem Abend habe ich auch erfahren, dass er verheiratet ist und ein Adoptiv- und Pflegekind hat. Kein Gejammer über schlechte Ehe oder sonstiges. Wir haben uns über seine Kinder unterhalten, da ich quasi "vom Fach" bin. Kein Flirt, kein Annäherungsversuch, nichts! Außer der Frage, ob ich am nächsten Tag wieder zu der Veranstaltung vom Vorabend gehe (war ein Tage langer Event bei uns) und ich sagte ja.
Wir verbrachten wieder einen sehr schönen Nachmittag und Abend, auch am nächsten Tag und weiterhin kein Flirt, kein Annäherungsversuch, kein Gejammer über Ehe etc. Einfach wie gute Freunde und ich fühlte ich immer wohler mit ihm - allerdings hätte ihc mich über Flirt etc. schon gefreut. Am letzten Abend sagte er beim Abschied einfach nur "Du bist sowas von klasse" und gab mir ein Abschiedsbussi auf die Wange. Das war der 1. Kontakt zwischen und. Vorher hat er mir noch eine gebrannte CD von der Band geschenkt, die wir bei unserem Kennenlernen gehört hatten. Er bat mich ihm per Mail zu schreiben, wie sie mir gefallen hat und gab mir seine geschäftliche Visitenkarte.

Wir hatten dann täglich viele, viele Mails hin und her geschickt und in diesen Mails hat er mir teils gestanden, dass er nur noch an mich denken kann, teils aber auch, dass er verheiratet ist und ob ich mir eine freundschaftliche Beziehung zu ihm vorstellen kann, er fühlt sich sehr wohl in meiner Gesellschaft und möchte mich bald wiedersehen.

Wir haben uns dann noch zu verschiedenen Veranstaltungen getroffen, wenn er "frei" bekam. Mit der Zeit wurde er erst per Mail kecker, dann auch wenn wir uns getroffen haben. Nein, nichts weltbewegendes, aber einfach nur schön: Mal meine Hand gehalten, mal meinen Nacken gestreichelt und nach einigen Treffen hat er mich in den Arm genommen und fest gehalten. Er kam mir immer sehr unsicher und hilflos vor. Nicht wie ein Mann von 45 Jahren, eher wie ein Teenager, der nicht so recht weiß wie er was anstellen soll... Aber sehr liebenswert. Nach wie vor haben wir uns sehr gut verstanden und fühlten uns wohl zu zweit.
Per Mail gestand er mir dann auch erst sehr vorsichtig, dann immer öfter und eindeutiger, dass er mich gern hat, mich mag, mich lieb hat, nur noch an mich denken kann, ein Treffen für ihn wie die Freude eines Kindes auf Weihnachten ist - bis dann irgendwann, er liebt mich. Das war mir dann zu heftig und ich antwortete ihm, dass diese Worte für mich sehr ernsthaft sind, eine eigene Bedeutung haben und NIEMALS einfach so leicht dahin gesagt oder geschrieben werden dürfen! Zu dieser Zeit haben wir uns auch 2x die Woche nach der Arbeit auf einem Parkplatz getroffen und waren einfach nur zufrieden, wenn wir nebeneinander saßen und uns ansehen konnten oder ab und zu auch mal gekuschelt haben. An dem Tag als er mir "ich liebe dich" geschrieben hat und meine Reaktion darauf, haben wir uns wieder getroffen und er sagte es mir ins Gesicht. Ich wiederholte meine Worte und er sah mich ernst an und sagte, es ginge ihm genauso, er meint seine Worte auch ernst. Ich war wieder total verwirrt, denn irgendwas paßte nicht. Wir hatten bis dahin keinen Sex, nicht mal ein Kuss, etwas flirten, etwas Händchen halten und Geständnisse per Mail... ABer das Gefühl und das Gespür für den anderen war enorm groß!

Ich habe das mal getestet. Ich wußte von ihm, dass er an einem bestimmten Tag an einem bestimmten Ort sein wird. Ohne dass er es wußte bin ich dorthin, habe ihn entdeckt, habe aber darauf geachtet, dass er mich nicht sehen kann. Von ihm kam eine SMS wo ich bin, er spürt mich, ob ich in der Nähe sei. Ich habe nicht reagiert und bin nach 1 Stunde gegangen - ihn bis dahin immer im Blick und immer so, dass er mich nicht entdecken konnte. Am nächsten Tag fragte ich ihn per Mail was seine SMS denn zu bedeuten hätte und er schrieb, er hätte urplötzlich das Gefühl gehabt ich sei ganz in seiner Nähe und er hat mich gesucht, er "wußte" ich bin irgendwo in der Nähe. Er konnte mir auch genau den Zeitpunkt meiner Anwesenheit nennen - es war verblüffend, es war +/- 5 Minuten exakt die Zeit meiner Anwesenheit!

Ich habe das dann noch einige Male getestet und jedesmal stimmte es! Gibt es das? Dass man einen anderen Menschen wirklich spüren kann ohne zu wissen er ist da??? Ich kannte das bisher nicht!

Nach etlichen Wochen haben wir uns dann zum ersten Mal geküßt und er hat mir eine verzweifelte Mail geschickt, dass er ohne mich nich tmehr sein kann, er mir nicht weh tun möchte und ich niemals ihm gehören kann. Wie vorher auch, kommt bei ihm alles erst schriftlich und dann mündlich. Auch beim mündlichen war er traurig und erklärte mir da zum ersten Mal, dass er durch die Kinder und Haus (jaja, das übliche...) niemals für mich da sein kann. Was mir bis dahin aufgefallen ist, über seine Frau habne wir seltenst geredet und wenn, dann hat er sie immer nur als "die" bezeichnet.

Ich erklärte ihm bei einem der nächsten Treffen, dass ich viel überlegt habe, ich auf Grund meiner persönlichen Umstände keine Zeit für eien festen Freund habe (also abends regelmäßig sehen), meinen eigenen Freiraum haben möchte (ich unternehme sehr viel mit verschiedenen Leuten), meine Hunde brauchen auch ihre Zeit und vor allem, dass ich eigentlich keine feste Beziehung möchte. Ich erklärte ihm auch, dass ich weiß, dass er verheiratet ist, ich mich mit ihm sehr wohl fühle und dass ich es als unfair empfinden würde, wenn ich ihm seine Ehe irgendwann einmal vorhalten würde. Zu diesem Zeitpunkt kannten wir uns ca. 5 Wochen. Wir haben an diesem Abend viel gekuschelt, mehr aber nicht.

Was soll ich weiter sagen? Wir hatten dann natürlich auch Sex, haben bis heute aber noch nie miteinander geschlafen!!! Er scheut sich noch vor diesem Schritt.

Was mir aber Angst macht ist, dass eigentlich von Anfang an klar war und auch von mir so gewünscht war, dass er bei seiner Familie bleibt und wir uns eben alle paar Tage treffen. Mittlerweile muss er mich täglich sehen, ob mal für 5 Minuten oder für einen ganzen Abend/Tag, er findet immer neue Gründe um mich zu sehen. Wie gesagt, wir haben wohl eine ganz untypische Beziehung zwischen verheiratetem Mann und anderer Frau, denn wir haben selten Sex!!!

Er berichtet mir nicht von den ehelichen Dingen, ich möchte sie auch nicht hören. Ich bin komioscherweise auch überhaupt nicht eifersüchtig auf seine Frau! Ich fühle einfach, dass er im Innern nicht mehr bei ihr ist. Ab und zu haben wir zwar mal darüber gesprochen und geschrieben, dass er verheiratet ist und die Verantwortung für seine Kinder (die nicht seine eigenen sind, also für ihn noch verantwortungsvoller) niemals aufgeben wird, auch das Haus mit den Schulden läßt ihn dei Ehe nicht beendet.

Doch in letzter Zeit redet er immer öfter davon, dass er alles hinschmeißt. Er wird unvorsichtig (wir könnten entdeckt werden!) und wenn ich ihn dann daran erinnere und "ermahne", reagiert er trotzig und sagt, dass ihm das egal sei, na und, dann ist es eben raus und er wäre endlich frei für mich. Er überlegt immer öfter und lauter und fragt bei mir nach, ob ich denn bereit wäre für ihn, für ein neues Leben mit ihm.
Und gestern hat er mir dann zum ersten Mal laut und deutlich erklärt, dass er sich trennen möchte, mit mir leben möchte und er so nicht mehr weiter leben kann. Allerdings müßte ich seine Tochter mit nehmen, der Sohn bleibt bei seiner Frau.

Ich war sprachlos und geschockt. Ich weiß nicht, ob ich das kann. Wie soll das gehen? Ich habe eine kleine Wohnung, noch ganz frisch und liebevoll eingerichtet, hier möchte ich eigentlich die nächsten Jahre bleiben, fühle mich sehr wohl! Zu zweit ist das viel zu klein, zu dritt unmöglich.
Wir kennen uns doch erst seit etwas über 2 Monaten, doch noch viel zu früh um sicher zu sein.
Ich bin eher der lockere Mensch, nehme das Leben gelassen und habe meine Spaß daran. Er ist das Gegenteil, sehr ruhig, sehr ernst, sehr bedacht - Sachen die für mich normal sind, sieht er erschrocken und ist so richtig konservativ, wird aber zunehmend lockerer und hat Spaß daran

Eine Trennung wird ihm und mir mehr Probleme bringen als er vielleicht denkt! Selbst wenn seine Frau einverstandne wäre, wie soll das gehen mit dem Haus? Er möchte das Haus verlassen, es ihr und dem Sohn überlassen. Die Tochter möchte er mitnehmen, doch wohin? Zu mir? NIemals, das geht nicht. Er wird die nächsten Jahre immer der Buh-Mann sein, der seine Familie verlassen und zerstört hat!

Und ich? Ich habe selbst 3 Kinder, 2 davon erwachsen und eigenständig, der Jüngste lebt beim Vater. Ich wollte eigentlich mein Leben nicht mehr Kindern widmen, seine Tochter ist 10.... Seine beiden Kinder sind extrem schwierig (viele Tragödien und Schädigungen, teils Behinderungen und ADHS), beruflich weiß ich, das ist nicht ohne und sehr ernst zu nehmen. Will ich das? Eher nicht!

Aber ohne ihn kann ich auch nicht!!! Das GEfühl zu ihm ist einfach zu stark und zu fest. Ich habe versucht mich abzulenken, mein einer Sportpartner (sehr nett und richtig gut aussehend, genau mein Typ) flirtet heftig mit mir und möchte mehr. ABer ich kann nicht, meine Gedanken sind einfach bei meinem Freund.

Wie soll ich mich denn verhalten? Ich halte so eine schwerwiegende Entsheidung einfach viel zu früh! Er reagiert darauf, dass ihm alles egal ist, er möchte einfach nicht mehr verstecken. Und das, obwohl wir wirklich extrem selten Sex haben!!! Es ist also nicht der Sex, der typisch ist für so eine Beziehung.

Sorry für den langen Thread...​
 
Dabei
26 Okt 2006
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#2
AW: Beziehung zu verheiratetm Mann

Hallo!
Ich kann dir nicht weiterhelfen bei deiner Entscheidung, denn du allein musst die Konsequenzen tragen, die sich daraus ergeben. Aber:

Gibt es das? Dass man einen anderen Menschen wirklich spüren kann ohne zu wissen er ist da??? Ich kannte das bisher nicht!
Ja, das gibt es! Definitiv. Ich spüre es immer, wenn ER an mich denkt, oder wenn es ihm nicht gut geht.
 
Dabei
19 Sep 2007
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#3
Tja meine liebe piep,

was soll ich Dir dazu sagen. Was soll überhaupt jemand dazu sagen, geschweige denn raten. Ich denke, Du hast ein ähnliches Problem wie ich. Ich habe meine aktuellen Sorgen auch hier gepostet, weil ich einfach das Bedürfnis hatte, bzw. die Hoffnung, das mir durch so manche Reaktion etwas klarer wird oder ein Geistsblitz kommt. Und weil ich einfach nicht mehr weiter wusste.

Im Grunde gibt es für Dich keine Lösung die richtig oder falsch ist. Denn genau das gibt es eh nicht im Leben, obwohl die Mehrheit es glaubt. Es gibt nur den einen Weg den man geht. Und sonst nichts. Und ob dieser Weg der richtige ist/war oder nicht ist unrelevant, da man niemals Gelegenheit bekommt, zu erfahren, was wäre pasiert wenn ... !

Du musst einfach das tun, was DU willst ! Du trägst weder die Verantwortung noch hast Du ihm gegenüber eine andere Verpflichtung. Wenn er sich trennen möchte, ist das OK. Aber ! Bitte richte es so ein, das er dann erst mal sein Leben allein einrichten muss, denn die Trennung darf nicht von Dir abhängen ! Nur wenn er es auch tun würde, wenn es Dich nicht geben würde, hast Du die Gelegenheit euch weiterhin dein Leben mit den Freiheiten zu leben, die Du benötigst und auch wünschst.
Ihr könnt dann langsam eure Beziehung weiter ausbauen und pflegen. Wenn er dich wirklich liebt, ist es ok für ihn. Ich sage Dir aber hierund jetzt, ist dieser Weg nicht OK für ihn, benutzt er Dich als Stütze und Fluchtpunkt ! Und das sind keine guten Vorraussetzungen für eure Zukunft.

Also, ich hoffe ich konnte Dir helfen ! Ansonsten, poste was Dir durch den Kopf geht, ich schaue wieder mal rein.

Traumreisender
 
Dabei
20 Sep 2007
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#4
Vielen Dank - es sind zwar ein paar Tage vergangen und die brauchte ich auch - aber es ist beruhigend, dass ihr meine Gefühle und Gedanken teilt und versteht und auch der gleichen Ansicht seid!

Ich konnte ihm eine Trennung ausreden! Wir haben uns nun auf eine Art "Alltag" für uns geeinigt und das ist für uns beide von Vorteil und gut. Er hat es eingesehen und wird weiter sein Leben mit der Familie leben - mich daneben.
Nochmal betont, es geht NICHT um Sex!!! Wenn wir uns sehen, genießen wir die Nähe des anderen, reden viel oder kuscheln einfach nur. Sehr selten haben wir Sex! Wir besprechen unsere Probleme und versuchen den anderen zu helfen, Tipps zu geben. Gehts ihm familiär schlecht und er will alles hin schmeißen, red ich ihm das aus, appelliere an seine Vernunft. Ob das länger klappt, weiß ich natürlich nicht. Doch ich denke, das sind vorerst unsere einzigen Voraussetzungen, ohne eine Familie ins Unglück zu stürzen.

Dennoch stelle ich fest, dass er nicht so ganz "blöd" ist oder er eine andere "Taktik" einschlägt. Seit ein paar TAgen versucht er mich (über meine Hunde und die Krankheit seiner Tochter) mich und seine Tochter zusammenzubringen... Ich habe ihm gesagt, wäre er mir total fremd, würde ich sofort darauf eingehen. Doch so??? Nein, lieber nicht. Was, wenn wir uns verraten - Kids registrieren ja mehr als wir oft meinen... Und WENN ich seine Frau wäre, würde ich "die Frau mit den Hunden und meiner Tochter" selbstverständlich kennenlernen wollen!!! ICH will sie aber nicht kennenlernen!!! Was, wenn ich sie nett finde und mich gut mit ihr verstehe??? Dann habe ICH ein gewaltiges Problem, denn dann ist alles anders und ich habe heftige Skrupel, das würde alles zerstören!
Er sagt, für ihn ist das wie 2 Fliegen mit einer Klappe: Er hat mich, sieht mich "offiziell" und seine Tochter würde davon profitieren. Auch ein Grund... Doch DAS geht auch mit anderen Leuten und Hunden (z.B. in der Nachbarschaft = auch viel einfacher). Ich habe ihm auf den Kopf zugesagt, ob er mich und seine Tochter (die er bei einer Trennung ja "mitnehmen" möchte) evtl. zusammen bringen möchte, uns aneinander gewöhnen, sehen wie wir zurecht kommen... Er sah mich erst erstaunt an (den Blick kenn ich inzwischen aber, der war nicht soooooooo erstaunt) und dann war er ertappt, ja ich hab ja recht, auch das ist ein Grund, ich wäre dann für seine Tochter nicht mehr so "fremd"....

Was mich aber selbst irgendwie befremdet von mir: Wahrscheinlich wünschen sich zig-Geliebte eines verheirateten Mannes genau das. Ein Ehemann schmeißt Familie weg und will nur noch die Freundin! Warum will ich das JETZT nicht? Klar, wir kennen uns noch nicht lang genug. Doch wäre das nicht normal "der Traum"???? Bin ich zu vernünftig, wovor habe ich Angst?
 
Dabei
21 Aug 2007
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#5
Hi Piep,

verstehe was Du meinst. Sowas hatte ich auch schon. Er hatte dann damals weil seine Ehe nicht lief, auch alles stehen und liegen gelassen und ist erstmal in meine Gegend gezogen. Doch was ich schnell daraus lernte war, warum sollte man sich nicht darauf einlassen?? Wenn es daheim nicht mehr läuft und unglücklich ist?? Man hat nur dieses eine Leben. Warum sollte man nicht die Zeit mit der Person dann verbringen??? Wir zogen später dann auch zusammen, haben geheiratet, seine Tochter zog zu uns... doch dann wurde ich geprägt. Die Ehe ging völlig schief und ich trennte mich von ihm.

Habe hier auch einen Thread "aussichtlos in Chef verliebt".. eigentlich sah es die ganze Zeit für mich so aus, als wenn er wirklich an mir interessiert wäre. Doch ich konnte/kann bisher nicht wirklich auf ihn eingehen, da meine Angst wieder so extrem verletzt zu werden, einfach zu groß ist. Dadurch falsche Reaktionen von mir, streit, distanziertes verhalten, was zwar jetzt wieder auf dem Weg der Besserung ist.... etc... Ist es evtl. bei Dir genauso? Angst, es könnte nicht klappen, angst verletzt zu werden? angst, er könnte es sich dann doch plötzlich anders überlegen und sich für seine Familie entscheiden? Denk mal darüber nach...

LG Schnuppi
 
Dabei
20 Sep 2007
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#6
Hallo Schnuppi,

wie lange hat es bei euch damals gedauert, dass er sich getrennt hat und ihr zusammengezogen bzw. geheiratet habt?

Klar, ich habe Angst, es könnte nicht klappen mit uns. Ich bin da normal (nach meiner Ehe) sehr vorsichtig geworden, habe mir sozusagen ein Zeitlimit gesetzt, unter dem Zusammenziehen gar nicht geht. Bisher hat mir das auch recht gegeben, denn bis zur "Frist" war bisher jede Beziehung irgendwie dann doch gestört und hat mir ein Zusammenleben nicht mehr vorstellbar gemacht.
Ich habe einfach Angst, dass er sich was vormacht. Er ist nun seit 13 Jahren verheiratet und hatte seitdem nie wieder eine andere Frau. Die Ehe und Lebensvorstellungen sind anders geworden als er sich das vorgestellt hat. Bin ich ihm eine Hilfe oder eher eine Flucht? Meine Freundin meint, ich wär nur das i-Tüpfelchen, nicht der Anlass sondern der letzte Anstoß. Aber was , wenn er in mich nur irgendwelche Träume interpretiert und erhofft? Ich bin ich und ich habe Angst, dass er irgendwann mal aufwacht und feststellt, das war es auch nicht...

Nein, so schnell werde ich mit ihm nicht zusmamen ziehen!!! Von mir aus soll er weiterhin bei seiner Familie bleiben bis die Kids groß genug sind. Oder er macht ein Ende, wenn er das wirklich will, dann werde ich ihm helfen und die Zeit mit ihm genießen, aber er muss sein eigenes Leben (eben auch Wohnung) aufbauen.

Er hat es begriffen und ist im Moment "vernünftig". Doch ich glaube, er hat mittlerweile eine andere "Taktik" eingeschlagen???: Gestern kam unser Gespräch durch einen geplanten Anlaß, dass wir evtl. entdeckt werden könnten (was ich nicht möchte). Er meinte "Ok, es muss ja nicht sein, dass jetzt schon alles raus kommt." Mich hat das "jetzt schon" etwas aufhorchen lassen und ich fragte ihn, wie er das meint. Er: "Denkst du, wir bleiben immer unentdeckt?! Irgendwann fliegt alles auf und das wird nicht sehr lange dauern". Ich war etwas geschockt, denn er klang so nüchtern. Ich fragte ihn, was dann wäre.... und hatte gleichzeitig Angst. Er meinte "Wenn du mich dann noch möchtest, ist mir das mehr als recht."

Vor ein paar Tagen hat er mich urplötzlich ohne Anlaß gefragt, ob ich noch weitere Kinder möchte (ich habe 3, 2 davon erwachsen und selbständig, der Jüngste, 17 J., beim Vater lebend), was ich verneinte. Ich fragte ihn, was diese Frage soll und er sagte dann nur: "Du weißt ja, dass ich unfruchtbar bin".

Kann es sein, dass er langsam "das Lager absteckt", in die Zukunft plant bzw. voraus denkt?
 
Dabei
12 Mai 2007
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#7
Hallo Piep,

Zunächst zu mir, habe hier auch einen Thread 'unglücklich verliebt - unglaublich' . Unsere Geschichten unterscheiden sich schon sehr und ich bin männlich. Nur die Altersgruppe ist ungefähr gleich...

Ich finde es sieht in der Tat so aus als würde er "abstecken". Aber findest Du das so schlimm? Etwas unüblich würde ich mal sagen ist der Zeitpunkt, da es erst Zwei Monate her ist, das ihr Euch kennengelernt habt. Also, das finde ich auch viel zu früh. So eine Beziehung muss reifen und man muss sich erst aneinader gewöhnen und "testen". Das kann Jahre dauern.

Heftig ist auch, dass er Dich schon nach so kurzer Zeit mit Zusammenziehen und dann damit konfrontiert, Dir ein ADHS-geschädigtes Kind "aufzudrücken". Habe eben gegoogelt was das ist und ich finde das schon sehr heftig. Und wenn die Famile von diesem 10 jährigen Mädchen zerstört ist, wird es bestimmt nicht besser und Du wirst es ausbaden müssen.

Auch, wenn es nicht mehr viel mit Liebe zu tun hat, würde ich taktisch vorgehen (so wie er:) ) und ihn hinsichtlich seiner seltsamen (weil verfrüht) Wünsche hinhalten. D.h. nicht direkt nein sagen, aber auch nicht direkt ja. Du solltest ihm auch direkt oder durch die Blume sagen, dass es Dir noch zu früh ist zusammenzuziehen, auch weil Du schon Erfahrungen hast und eine Zeit des Kennenlernens brauchst. Das mit dem Kind würde ich später dann ablehnen. Da verlierst Du doch zehn Jahre Deines Lebens. Wenn sie wenigstens normal wäre... Aber gerade ADHS ist sehr, sehr anstrengend.

Und im Moment brauchst Du Dir gar keine Sorgen zu machen, dass er sich anders entscheidet. Du bist doch schon voll in seine Lebensplanung integriert. Da wird er wohl kaum heute Hü und morgen Hott sagen...

LG Arnie
 
Dabei
21 Aug 2007
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#8
Hi piep,

wielange es gedauert hat??? Tja gute Frage.. weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mal mehr so genau... aber grob geschätzt ist er nach ca. 3-4 Mon ausgezogen und einige Monate später sind wir dann zusammen gezogen. Aber das kann man daran auch nicht so fest machen. Ihm ist es damals auch unendlich schwer gefallen und hat es angeblich nur durch meinen Rückhalt und Stärke geschafft (lt. Aussage von ihm).

Hört sich schon so an, als ob er abscheckt, ob ihr so ziemlich gleich tickt. Wo ich Arnie allerdings ein wenig wiedersprechen muss... bzgl. es wäre ziemlich voreilig.. ja, das stimmt.. aber haben wir uns nicht alle mal ein wenig voreilig benommen (egal in welcher Hinsicht) wenn wir verliebt waren?

LG Schnuppi

PS: Vielleicht magst Du ja auch mal Deine Meinung in unseren Threads abgeben, würden uns freuen :D
 
Dabei
20 Sep 2007
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#9
Hallo Arnie,

schön, dass du als Mann dich äußerst!

Ich denke mal, er ist sich nicht sicher was er tun soll und das kann ich absout verstehen! Mal will er alles hin schmeißen, dann ist er wieder erschrocken, wenn es rauskommen würde.

Was bei ihm in den letzten Jahren los war hat er bisher verdrängt, hat es als ergeben so hin genommen. Das habe ich nicht von ihm, sondern ist meine Meinung aus diversen Erzählungen und Gesprächen (ich habe eine gute Menschenkenntnis und liege selten daneben). Und jetzt wird ihm bewußt, wie sehr ihn alles stört, wie sehr sein Leben anders verlief als gewünscht und wie schön es auch sein könnte...
Ich denke, daran klammert er sich jetzt und möchte mehr und mehr...

ADHS ist für ich beruflich ein absoluter Begriff. Arbeitsmäßig habe(n) ich(wir) viel mit solchen Kids zu tun und ist für mich Horror pur. Tut mir leid, aber ich habe selbst 3 Kinder und bin eigentlich froh, dass ich das vorbei habe. Mit Kindern will ich nichts mehr am Hut haben (näher gesehen) und ADHS dazu + die vorprogrammierten Probleme durch Trennung`?! Hört sich hart an, aber ich sag nein.

Er erzählt mittlerweile viel von den Kids, den Situationen und fragt mich um Rat oder wie ich agieren würde und wie er reagiert hat, auch wie seine Frau reagiert hat. Und das treibt mir jedes Mal die Wut ins Hirn (ich sage ihm das aber nicht), denn was er erzählt von Reaktionen seiner Frau auf alltägliche Krisensituationen ist er der absoute Vollidiot, der nebenher läuft, "auch wichtig ist".

+ Schnuppi: Bei mir ist halt so viel Zwiespalt... Einerseits möchte ich ihn, möchte aber nicht "schuld" sein an einer zerbrochen Beziehung (die längst keien mehr ist). Am liebsten wär mir, er trennt sich von seiner Familie, nimmt sich eine eigene Wohnung (ob mit Tochter oder nicht) und wir lernen uns weiter kennen und können dann entsheiden. Würde ich ihn aufnehmen, wäre das fatal. Ich habe nur eine kleine Wohnung, allein super, zu zweit zu klein! Mit Tochter unmöglich!!! Ausziehen möchte ich eigentlich nicht, dazu ist mir mein Nest noch zu heilig.

Mit voreilige bin ich extrem vorsichtig!!! Ich habe nach 3 Monaten mit meinem damaligen Exmann beschlossen zu heiraten, nach 5 Monaten war es dann soweit... Wir hätten niemals heiraten dürfen. Wären wir unverheiratet noch ein paar Monate zusammen gewesen, hätten wir niemals gerheiratet!!! Bis heute ist mein fest gestecktes Ziel oder Frist: Unter 1-2 Jahren eine gute, wirklich gute Beziehung, kein Zusammenwohnen, keineHeirat.
 
Dabei
12 Mai 2007
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#10
Hi Piep,

würde ich nicht unbedingt in mich reinfressen, dass Dich das ärgert mit den Vergleichen. Man kann es mal hinnehmen, aber wenn es immer wieder kommt. Na ja. Hat er denn kein Feingefühl, dass es Dir nicht passt? an der Körpersprache des anderen kann man doch meist sehen, wie der Andere "fühlt" und wenn's ihm nicht "passt" (Weggucken, Buckelmachen u.a). Er sollte es an Dir auch erkennen...aber, da er es nicht tut. Sage es ihm.
Den Satz mit dem Vollidiot versteh ich nicht ganz und auch nicht das "auch nicht wichtig"??

Dass Du das mit den Kids abhakst, finde ich in Ordnung und auch dass Du mehr Zeit brauchst. Wobei der Zeitrahmen doch vernünftig ist. Ich kenne Paare, die sind erst nach 5 Jahren zusammengezogen sind und haben erst nach zehn Jahren geheiratet (ich leider nicht:( ...) und die habens richtig gemacht. Trotzdem schützt das nicht vor Trennung, aber die Quote ist wesentlich geringer, da diese Paare sich viel sicherer sind. Muss natürlich nicht immer so lange sein.

Dass ihm seine missliche Lage jetzt bewusst(er) wird, ist wohl natürlich. Er idealisiert das mit Dir anscheinend und möchte es daher schnell... Überstürze nichts und lass Dich nicht unter Druck setzen. Er will! So viel ist klar...

LG Arnie
 

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