berufliche Situation

Dabei
26 Mai 2021
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#1
Da mein Mann eine andere Einstellung zum Thema Beruf hat und ich somit leider nicht mit ihm über meine Sorgen reden kann, wende ich mich an Sie:
Ich habe vormittags ein Ehrenamt und bin hier bei der Sozialstation im Ort auf 26Prozent angestellt. Das ist ein Midijob. Da ich mich dort nicht mehr wohl fühle (außer bei den Patienten), möchte ich beruflich was neues machen.
Daher habe ich inzwischen zwei Angebote:
Eins bei einem Pflegedienst ca. 10 km entfernt, Stundenlohn 14 Euro und auf Midijob mit 580Euro.
Das andere bei einer Rollstuhlfahrerin als Assistentin, auch auf Midijob. 480 Euro im Monat, 15 Euro die Stunde. Ca. eine halbe Stunde Fahrt.
Assistenz ist eher meins, aber da weiß ich nicht, ob ich im Monat mehr verdienen könnte, wann der erste Arbeitstag wäre.
Beim Pflegedienst kann ich irgendwann hochstufen, wenn mehr Arbeit da ist und der erste Arbeitstag wäre der 1.7.
Nun bin ich ja noch bei der Sozialstation: da habe ich heute angefragt, ob ich auf 450€ Basis runterstufen könnte. Wenn das nicht machbar ist, würde ich zum ersten August einen Auflösungsvertrag schreiben, da ich ein halbes Jahr Kündigungsfrist habe.
Weiß jetzt nicht, soll ich gleich kündigen? Welchen Job soll ich annehmen?
Kündige ich, könnte ich beim Pflegedienst anfangen und bei der Assistenz? Oder nur eins von beiden?
Gestern war ich schon in Sinsheim und bekam Unterlagen mit für den Vertrag, was sie brauchen.
Mir raucht der Kopf, was soll ich tun?
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#2
Das ist ja toll wenn man so viele Jobangebote hat dass einem der Kopf raucht.

Ich würde jedenfalls nichts kündigen, bevor ich nicht was Neues fest habe.

Ob sich 2 Jobs kombinieren lassen musst du selber wissen. Da müssen ja schon mal die Arbeitszeiten zusammenpassen, und am gleichen Ort ist es auch nicht.

Wenn ich mich zwischen 2 Jobs entscheiden müsste, würde ich mir eine Liste machen, was an dem Job jeweils gut und was nicht so gut ist. Wenn die Unterschiede nicht zu groß sind (zB die Bezahlung oder die Fahrtkosten oder Fahrzeiten) würde ich das nehmen was mich vom Inhalt mehr anspricht, hier wäre das die Assistenz. Allerdings fände ich es sehr wichtig, dass du da mit der Frau gut klarkommst, denn da bist du ja sehr eng mit einer ganz bestimmten Person zusammen, anders als wenn du Pflegedienst machst.
 
Dabei
26 Mai 2021
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#3
Der Job beim Pflegedienst würde ich zum ersten Juli bekommen, daher würde ich zum ersten August einen Auflösungsvertrag machen. Aber nicht mal das weiß ich, ob ich das tun möchte.
An eine Liste hatte ich auch schon gedacht, aber es gibt zwischen den zwei neuen Jobs leider keine Berührungspunkte bzw. gleiches, zum besseren Vergleichen.
Am liebsten Assistenz, aber wenn ich da nicht irgendwann mehr verdienen kann wie 480 Euro im Monat wäre der Pflegedienst besser.
Alles nicht so einfach
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#4
Du kannst doch trotzdem eine Liste machen und zB Folgendes bewerten:
* Einkommen
* Kosten (Fahrtkosten)
* Wie gut passt der Job zu mir als Typ
* wie sicher ist der Job
* wie flexibel ist der Job (kann ich später Stunden aufstocken)
* wie flexibel muss ich für den Job sein (wird mir alles vorgegeben und ich muss mich danach richten?)
...

Erfahrungsgemäß gewinnt dann der Job, auf den man vom Bauchgefühl her am meisten Lust hat, aber man hat dann das Gefühl, eine nachvollziehbare Vernunftentscheidung getroffen zu haben :002:

Hier hast du doch eh schon was Wesentliches aufgeführt:
Am liebsten Assistenz, aber wenn ich da nicht irgendwann mehr verdienen kann wie 480 Euro im Monat wäre der Pflegedienst besser.
Wenn sich das nicht klären lässt, ob du bei dieser Assistenz auch aufstocken kannst, wenn ihr beide miteinander gut auskommt, dann ist es eben der Pflegedienst. Und vielleicht findest du später woanders einen Assistenz-Job mit mehr Stunden.
 
Dabei
26 Mai 2021
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#5
Guten Morgen! danke für deinen Rat!
Glaube so werde ich es machen. Obwohl ich es blöd finde, wenn ich beim Pflegedienst angefangen habe, dann eine passende Assistenzstelle finde und wieder kündige. Auch wenn es in der Probezeit sein sollte
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#6
Wieso blöd? Es geht doch um deine Zukunft. Außerdem wäre es schon ein wahnsinniger Zufall, wenn du innerhalb kurzer Zeit was noch Besseres finden würdest. Lass doch erst mal deinen nächsten Job auf dich zukommen, vielleicht gefällt er dir ja noch besser als du erwartet hattest.
 
Dabei
26 Mai 2021
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#7
Wenn ich kaum beim Pflegedienst angefangen habe, und es dann doch mit der gewünschten Assistenz klappt.
Aber du hast recht, abwarten und Tee trinken.
Danke für das offene Ohr!
 
Dabei
26 Mai 2021
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#11
Genau. Der jetzige Pflegedienst ist dann der Minijob und ich kann mich für den anderen Pflegedienst oder die Assistenz entscheiden.
Bei der Assistenz rufe ich am Dienstag Vormittag mal an und frage, wie es weiter geht
 
Dabei
24 Sep 2017
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#12
Heho @BiancaNicole,
meiner eigenen beruflichen Erfahrung nach, der von Verwandten und Freund:innen und meiner, wenngleich kurzen (1 Jahr als Elternzeitvertretung), Arbeit in einer Personalabteilung, kann ich sagen, dass dir das hier keine Sorgen bereitet muss:
Guten Morgen! danke für deinen Rat!
Obwohl ich es blöd finde, wenn ich beim Pflegedienst angefangen habe, dann eine passende Assistenzstelle finde und wieder kündige. Auch wenn es in der Probezeit sein sollte
Es ist alles eine Frage der "richtigen" Begründung. Und diese richtige Begründung findet man am besten, indem man genau das macht, hinter dem man steht - und das muss dann auch gar nicht die für den Lebenslauf schönste Lösung sein.
Ich weiß, in der Pflege funktioniert viel auf "ich will helfen", "der schönste Lohn ist das Lächeln meiner Patient:innen", aber das ist ja auch nur die halbe Wahrheit. Wenn du also sagst, dass du die Zeit "überbrückt" hast, da Erfahrungen gesammelt und der Einrichtung unter die Arme gegriffen hast und/oder gemerkt hast, dass dich das andere mehr reizt (oder doch nicht, vielleicht ist es ja genau dein Ding?) , dann ist das wunderbar und kein Grund, das blöd zu finden oder Angst zu haben, dass das später schlecht ausgelegt wird (es gibt nichts, das sich nicht schlecht auslegen lässt).
Was genau ist denn die Einstellung deines Mannes zur Arbeit, dass er davon nichts hören will?
 
Dabei
26 Mai 2021
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#13
Mein Mann sieht erst die Bezahlung, dann die Zufriedenheit. Er selber ist total unzufrieden, aber zufrieden mit der Bezahlung.
ich sage aber, da ich mit Menschen zusammen arbeite, dass ich mich wohl fühlen muss, die Chemie muss stimmen, dann ist die Bezahlung zweitrangig.
Vielleicht mache ich mir auch zuviele Gedanken, vor allem negative.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#14
ich sage aber, da ich mit Menschen zusammen arbeite, dass ich mich wohl fühlen muss, die Chemie muss stimmen, dann ist die Bezahlung zweitrangig.
Das mit der Chemie ist ein ganz wichtiger Punkt, gerade wenn man nicht nur mit Menschen zusammenarbeitet - Kollegen hat ja fast jeder Arbeitende - sondern auch der Gegenstand der Arbeit mit Menschen zu tun hat, eben bei sozialen Berufen.
Kann ja sein, dass das für deinen Mann einfach anders ist, weil er nicht in einem sozialen Beruf arbeitet?

Ansonsten finde ich es sehr gut wenn man sich über seinen Job - den aktuellen und künftige Jobs - Gedanken macht. Schließlich verbringt man die meiste Zeit im JOb.
 
Dabei
26 Mai 2021
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#16
Mein Mann arbeitet als Maschinenbautechniker; er würde dies mit dem Geld genauso sehen, egal in welchem Bereich er arbeitet.
Am Mittwoch bekam ich die schriftliche Bestätigung, das ich bei der jetzigen Sozialstation auf Minijob arbeite, seit Juni.
Die Rollstuhlfahrerin hat gestern angerufen, dass sie mir den Vertrag unterschrieben zu schickt. Darauf warte ich und hoffe ich. Habe ihr geschrieben, wie ich im Juli arbeiten kann und dass ich im August in Urlaub bin. Hoffe dies schreckt sie nicht ab. aber ich denke, wenn man mitten im Jahr eine neue Stelle anfängt, muss man als Arbeitgeber damit rechnen.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#17
Dann machst du also mit deinem jetzigen Job weiter plus Assistenz? Es war dir doch wichtig, dass du bei der Assistenz ggf aufstocken kannst, ist das dann so?
 
Dabei
26 Mai 2021
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#18
Genau, Bei der Sozialstation zwei Dienste im Monat und bei der Assistenz zwei Dienste a 8 Stunden in der Woche. Morgen habe ich ein Probearbeiten. Sollte es mir gar nicht gefallen, kann ich immer noch zu dem anderen Pflegedienst
 
Dabei
26 Mai 2021
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#20
Guten Morgen!
Das Probearbeiten war echt gut und ich bin froh, dass ich auf mein Bauchgefühl gehört habe und mich für die Assistenz entscheiden habe.
Da ich ja schon bei einem Pflegedienst bin, wollte ich nicht unbedingt noch einen zweiten, sondern mein Herz schlägt für die Abwechslung, also die Assistenz!
Vielen Dank für eure Ratschläge; das tat gut!!
 

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