Wo stehe ich in meiner Beziehung?

Dabei
17 Jul 2009
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#1
Hey Gemeinde!

Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll. Ich habe mir gerade zwei alte Themen von mir selbst durchgelesen. Sind 1,5 Jahre alt und im Endeffekt hat sich nichts geändert, Prophezeiungen von Forumsmitgliedern sind wahr geworden bzw. die Sätze aus dem Forum habe ich mittlerweile auch schon im Freundeskreis gehört.

Ich, m27: Meine Beziehung ist jetzt gute 3 Jahre alt. Wir wohnen immernoch zusammen, aber ich ziehe mich mehr und mehr aus der Beziehung zurück.
Ich möchte meiner Freundin nicht die Schuld geben, aber die letzten drei Jahre haben mich einfach "verbraucht" und ich habe keine Energie mehr und keine Lust mehr.
Es ist in so vielen Punkten, wie ich mir einfach erkläre "nicht kompatibel".
Irgendwie bin ich innerlich über einen bestimmten Punkt gekommen, der sagt, das war jetzt alles zu viel und selbst wenn es wieder besser werden sollte, oder sich plötzlich alle Probleme lösen würden, will ich das gar nicht. Ich bin über einen Punkt gekommen, an dem es heißt: Es reicht. Aber ich liebe sie auch und kann es nicht beenden.
Die letzten drei Jahre waren einfach so anstrengend und wir müssen ständig an der Beziehung arbeiten. Also ständig streiteren die richtig eskalieren und der Tag einfach im Arsch ist und der Grund dafür irgendwelche Kleinigkeiten sind. Nur weil man sich nicht wieder nicht einigen konnte...Ne, eigentlich eher, weil die Vorstellungen voneinander einfach zuu krass verschieden waren.
Ich bin der Meinung, meine Freundin hat total verschobene Vorstellungen an Lebensituationen hat. Und dabei bewerte ich ihre Vorstellung jetzt nicht als "anders", sondern ich nehme es mir mal heraus, ihre Vorstellungen als "falsch" zu definieren.
Ich bin so oft der Depp in Situationen, nur weil ich mich nicht so verhalten habe, wie sie es möchte, oder sich vorgestellt hat. Weil sie wieder von etwas ausgegangen ist und gedacht hat, ich denke ja bestimmt genau so und am Ende ist sie unzufrieden, dass es eben nicht so "passiert" ist, wie sie es sich vorgestellt hat und gibt mir die Schuld dafür, denn ich hab´s ja falsch gemacht.
Dabei bin ich auch ein freier Mensch, der so handelt, wie er eben gerade handelt und darüber muss ich mich immer rechtfertigen, wenn wieder was schief gelaufen ist.
Ich hab zu ihr schonmal gesagt, sie bräuchte eigentlich einen Freund, der kuscht und mehr nachgibt, mehr das macht, was sie möchte oder ihre Vorstellungen erfüllt. So ein Partner bin ich einfach nicht und der werde ich nicht sein. Ich sehe da auch das Problem bzw. die Unzufriedenheit eher bei ihr.
Ich möchte mit Respekt behandelt werden. Ich habe mich immernoch aus freien Stücken dazu entschlossen, mit ihr eine Beziehung einzugehen und bin immernoch ein freier Mensch.
Ich merke auch, wie ich selbst auch immer dünnhäutiger werde und schneller aus der Rolle fahre, obwohl das eigentlich nicht meine Art ist. Wenn ein Kumpel einen Spass mit mir macht, nehme ich das direkt ernst und kann gar nicht mehr gelassen reagieren. Dabei ist das genau die Art, wie meine Freundin reagiert, nämlich Ausgesprochenes direkt persönlich aufnehmen.
Ich will nicht, dass die Beziehung das mit mir macht.


Es gibt aber auch einen Teil in mir, der sie liebt und nicht gehen lassen kann.
Ich wäre sehr traurig, wenn die Beziehung jetzt vorbei wäre und es würde mir auch sehr leid tun, dass "das" mit uns passiert ist. Ich würde sie auch sehr vermissen. Und ich weiß auch, dass ihr sehr einsam sein werde, denn ich hasse es, alleine zu sein.
Ich habe sie immerhin als liebevolle Frau kennen gelernt. Die mich sehr verehrt hat, bei der ich mich wohl gefühlt habe.
Wir haben schöne Urlaube zusammen verbracht, viele schöne Momente erlebt, ich habe mich auch geborgen gefühlt.
Sie gibt sich so viel Mühe, dass es klappt. Sie sagt auch, sie arbeite sehr an sich und sieht ein, dass sie manchmal daneben liegt mit ihrer Einstellung (nicht nur, weil ich der Meinung bin, sondern weil sie es dann auch von der Freundin hört).


Ich weiß gerade nicht, ob diese Beziehung noch weitere Energie und Arbeit verdient hat, oder ob man es sein lassen soll. Die Frage stelle ich mir jeden Tag aber die Antwort darauf habe ich noch nicht.
Am Wochenende bin ich mit einem Kumpel in einem Ferienhaus und wir machen ein Männerwochenende. Da will ich mir Stift und Block mitnehmen und alles durchdenken. Sehr in mich gehen und hoffentlich eine Antwort finden, wie es jetzt weitergehen soll.
Ich weiß im Moment auch gar nicht, wie sehr ich sie noch liebe. Vielleicht wäre eine Trennung gar nicht mehr so schlimm für mich. Aber traurig wäre ich trotzdem sehr. Das einzige was wir richtig zusammen haben, ist der selbe Humor und sie kann sehr über mich lachen, weil ich einfach ein lustiger und verrückter Mensch bin. Ich glaube, das wäre sie insgeheim auch mehr.
Das schlimmste wäre, wenn sie jetzt schwanger werden würde. Eine Familie könnte ich mir gerade absolut nicht vorstellen.. :(


Ich weiß, das klingt irgendwie alles sehr einseitig, aber mir fällt es einfach so unendlich schwer, hop oder top zu sagen.
Könnt ihr Tipps geben, wie man eine Antwort auf die Frage findet, ob sich die Beziehung noch lohnt?
 
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Dabei
22 Mai 2010
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#2
Stelle einfach folgende Frage: Wie geht es dir jetzt, in einem Jahr und in fünf Jahren in und ohne Beziehung?

Deine Antwort sollte dir zeigen was du möchtest. Bitte beziehe in deine Frage auch bestehende Lebensumstände mit ein. (Zum Beispiel ist das eine Frau, mit welcher du Kinder möchtest? Ist es eine Frau, welche auch länger zu dir steht? Lässt es sich mit Ihr auch länger aushalten, sollte Sie sich bessern? Ändern sich meine Ansprüche in einem Jahr? usw usw)

Entscheiden solltest du am Ende für dich alleine. Nur du weißt insgeheim, was bzw. wer für dich gut ist.
 
Dabei
18 Okt 2012
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#3
Ich habe sie immerhin als liebevolle Frau kennen gelernt. Die mich sehr verehrt hat, bei der ich mich wohl gefühlt habe.
Wir haben schöne Urlaube zusammen verbracht, viele schöne Momente erlebt, ich habe mich auch geborgen gefühlt.
Sie gibt sich so viel Mühe, dass es klappt. Sie sagt auch, sie arbeite sehr an sich und sieht ein, dass sie manchmal daneben liegt mit ihrer Einstellung (nicht nur, weil ich der Meinung bin, sondern weil sie es dann auch von der Freundin hört).
Ich habe jetzt deinen alten Beitrag nicht gelesen aber wie ist es denn dazu gekommen, dass das alles verloren gegangen ist? Das passiert doch nicht einfach so.

Nach deinen Schilderungen habe ich das Gefühl, dass du einfach nicht alleine sein kannst und Angst hast, es hinterher zu bereuen. So leben aber viele Paare nebeneinander her.
 
P

Papatom

Gast
#4
Moin,

eigentlich muss man die alten Threads auch nicht lesen

ch bin so oft der Depp in Situationen, nur weil ich mich nicht so verhalten habe, wie sie es möchte, oder sich vorgestellt hat. Weil sie wieder von etwas ausgegangen ist und gedacht hat, ich denke ja bestimmt genau so und am Ende ist sie unzufrieden, dass es eben nicht so "passiert" ist, wie sie es sich vorgestellt hat und gibt mir die Schuld dafür, denn ich hab´s ja falsch gemacht.
Das reicht doch. Denn wenn man mal erhlich ist, zeigt die, dass Du ihr als Mensch, als Individuum völlig egal bist. Das fühlst Du schon richtig. Denn würde sie Dich wirklich kennen und lieben und schätzen wie und wer Du bist (was man ja generell tut, wenn man behauptet, jemanden zu lieben), dann wüßte sie doch wie Du denkst und tickst.

Demnach ist Ihre "Enttäuschung" und "Unzufriedenheit ob Deiner "Unzulänglichkeit" völlig fehl am Platz. Entweder braucht sie dann nämlich wirklich jemand anderen als Partner, oder sie braucht inwirklichkeit gar keinen Partner sondern einen Lover + Personal....

Grüße
 
Dabei
18 Okt 2012
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#5
@Papa - ja, schon klar. Gebe dir da Recht aber trotzdem entwickelt sich sowas doch. Und diese Gründe gilt es doch zu hinterfragen. Wenn sie von Anfang an so gewesen wäre, dann hätte er das doch früher und nicht erst nach 2- Jahren erkannt.
 
Dabei
6 Feb 2017
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#6
Wenn sie von Anfang an so gewesen wäre, dann hätte er das doch früher und nicht erst nach 2- Jahren erkannt.
Naja, manche Dinge zeigen sich auch erst mit der Zeit oder man verdrängt sie lange.

Wenn ich jetzt im Nachhinein ehrlich bin, wusste ich bei meiner Beziehung beim ersten Date, dass es nicht wirklich passt. Da gab es diesen einen Moment, aber dem hab ich nicht so viel Bedeutung gegeben. Im Endeffekt wurden daraus dann 5 Jahre.
 
Dabei
17 Jul 2009
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#7
Nach deinen Schilderungen habe ich das Gefühl, dass du einfach nicht alleine sein kannst und Angst hast, es hinterher zu bereuen. So leben aber viele Paare nebeneinander her.
Ja, ehrlich gesagt, ich hab auch Angst, dass ich übertreibe und die Beziehung beende und es nachher bereue. Und alleine sein macht mir auch nicht soviel Spaß, aber es ist jetzt nicht so, dass ich daran kaputt gehe. So eine Zeit hilft einem ja auch immer, sich selbst zu finden und sich mit sich selbst zu beschäftigen.

Das reicht doch. Denn wenn man mal erhlich ist, zeigt die, dass Du ihr als Mensch, als Individuum völlig egal bist. Das fühlst Du schon richtig.
Goldrichtig. Genau das ist es, was mich soo arg stört, kränkt, verletzt, nervt, einschränkt in meinem Ich sein. Ich konnte das nie benennen, aber du hast recht. Sie nimmt mich in meinem Ich-sein oft nicht so, wie ich einfach bin. Das ist das, was ich fühle und das ist ein bes****enes Gefühl in der Beziehung. Danke, dass du mir gesagt hast, dass ich das "schon richtig fühle", weil ich schon manchmal gar nicht mehr weiß, ob das jetzt übertrieben ist, oder ob es nicht eigentlich anders sein sollte, in einer Beziehung, oder wie zwei Menschen miteinander umgehen.

Ich hab ihr das auch schon oft gesagt, als wir wieder Differenzen hatten und dann eruiert wurde, was jetzt der Auslöser war (und der war meistens eine Kleinigkeit oder ein Verständisproblem etc.) dass ich einfach nicht so bin, wie sie, sondern ich und einfach nicht in ihren Kopf reinschauen kann und sie mir in gewissen Situationen ihre Bedürfnisse auch mitteilen muss und nicht von Erwartungen ausgehen kann, die dann enttäuscht werden, damit wir wieder streiten. Aber diese alte Leier habe ich so satt, bzw. erwartet sie halt oft, dass ich mich doch eigentlich anders verhalten müsste.

Wenn sie von Anfang an so gewesen wäre, dann hätte er das doch früher und nicht erst nach 2- Jahren erkannt.
Tatsächlich fühle ich das schon lange, aber ich konnte es nie zuordnen, was das ist. Das Unzufriedene in dieser Hinsicht existiert bestimmt schon 1,5 bis 2 Jahre. Anfangs, als wir zusammen gekommen sind, war es sowieso komplett anders, aber irgendwas hat sich dann komplett verändert. Das ist nicht mehr diese Frau, in die ich mich mal verliebt habe, das habe ich ihr schonmal gesagt und sie hat es auch bestätigt, dass sie sich verändert hat in der Zeit. Ich hatte meiner Freundin vor 1,5 Jahre auch schonmal gesagt, dass ich mich teilweise nicht respektiert (oder eben in meinem Ich-sein nicht respektiert fühle) und dann bestimmte Situationen aufgezeigt. Genau, konnte ich es aber auch damals nicht zuordnen, woher das kommt oder was das ist. Ich denke, ich weiß es jetzt.

Ist das denn Grund, Beziehungen zu beenden?
Im Moment fühle ich mich jedenfalls nicht mehr wohl. Mir tut die Beziehung nicht mehr gut und meine Toleranzgrenze ist auch irgendwie voll (wie ein Fass, dass jetzt voll ist).
Ich hab eigentlich keine Lust mehr.
 
Dabei
18 Okt 2012
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#8
J
Ist das denn Grund, Beziehungen zu beenden?
Im Moment fühle ich mich jedenfalls nicht mehr wohl. Mir tut die Beziehung nicht mehr gut und meine Toleranzgrenze ist auch irgendwie voll (wie ein Fass, dass jetzt voll ist).
Ich hab eigentlich keine Lust mehr.
Mensch Stefan, natürlich ist das genug. Dein Problem ist, dass du derzeit Bestätigung und Zuspruch für dein mögliches Handeln und deine Gefühle suchst. Das machst du hier und bestimmt auch bei einem guten Freund oder so.

Du hast einfach nicht den Arsch in der Hose es zu tun und leidest weiter. Du beschreibst deine Situation auch sehr drastisch, um wie schon gesagt genug Bestätigungspunkte zu sammel.

ich kann dir nur sagen, dass dir diese Entscheidung keiner abnehmen kann und du endlich das machen solltest, was das Beste für dich ist.
 
P

Papatom

Gast
#9
Meiner Meinung nach ist es dann ein Grund, die Beziehung zu beenden, wenn keine Aussicht auf "Besserung" besteht. Ich denke, jedes Paar kommt mehr oder weniger mal da hin. Bei den Meisten ist es aber nicht so stark ausgeprägt. Generell interessiert man sich ja für seinen Partner und damit automatisch, wie der so tickt.
Ich finde ja auch, Verständnis hilft. Wenn ich weiß, warum jemand so ist und handelt und ich WEIß, er sieht Dinge anders und in seinem Kosmos ist das überhaupt nicht so böse gemeint, wie ich das in meinem empfinde, kann man gut klar kommen. Allerdings setzt das ja voraus, dass man selber nicht davon ausgeht, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und beim Streit eigentlich keine Partnerschaft erhalten, sondern "gewinnen" will.

Dies scheint mir nämlich bei Deiner Freundin so zu sein. Nicht eine Partnerschaft auf Augenhöhe mit gegenseitiger Lieber, Achtung und Respekt ist ihr Ziel, sondern Du sollst bitteschön funktionieren.

Denn so wie Du hier schreibst, klingst Du ja nach einem, der sich schon vielschichtige Gedanken macht. Wenn Du so mit ihr redest, tust Du ja schon mehr, als viele Andere....scheint also, als läge es an ihrer Vorstellung, was sie unter Beziehung versteht.

Das past leider nicht mit Deinr zusammen.

So wäre das nix für mich.
 
Dabei
5 Jun 2015
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#11
Hallo Stefan
ich bin da sehr Old School, ich erwarte auch eine Menge von meinem Partner.
aber ich gebe ihm auch eine Menge dafür.
Nähmlich das Gefühl, das er der Größte für mich ist und dass ich dankbar bin.
Und das es letztendlich ein ein freiwilliges Geschenk von ihm ist,
ob er meine Wünsche erfüllt,
oder ob nicht.
Eine Frau mit so einer Haltung macht ihren Partner stark und sicher.
Er gibt dann gern und fühlt sich gut.
Damit das Ganze funktioniert, muss ich meinem Partner in angemessener Weise
um die Erfüllung meiner Wünsche und Vorstellungen bitten.
Das wissen viele Frauen erst nicht.
Das bringt ihnen niemand bei.
Vielleicht kannst du deiner Freundin helfen, das zu lernen.
Liebe ist immer ausschließlich Geben und Geschenk.
dazu muss man sich entschließen.
Du bist in einer Position der Frustation.
Bei dir ist sie offensichtlich schon lange so.
Sie scheint wohl immer von Situation zu Situation frustriert zu sein.

Wie steht es bei euch mit der Zärtlichkeit?
Das ist das A und O.
Wenn man aufmerksam und zärtlich ist,
kann man von seinem Partner auch viel mehr bekommen.
Ehe du nun alles hinschmeißt,
versuch vielleicht ihr in einem zärtlichen Moment zu sagen,
was DU von ihr brauchst, was DU dir wünscht.
Versuche das ganz genau zu definieren.
Und formuliere es dann als Bitte.
Es ist doch ein spannendes Experiment,
zu sehen, ob sich eine alte eingefahrene Situation
durch die Änderung deiner Haltung und deiner Sichtweise noch mal verwandeln kann.
Du hast nichts zu verlieren.
Lass sie deine innere Stärke spüren und das es dir ernst ist.

(und das das sie dich verliert, wenn es nicht funktioniert, du mußt das gar nicht aussprechen, sie wird es dann fühlen)

Bestimme deine Spielregeln mit Würde und Sicherheit.
Das macht dich atraktiver für sie
und sie kann wieder zu dir aufschauen und nimmt sich warscheinlich in ihrem Ton
dir gegenüber zurück.
denn Beziehung ist wie eine Waage, wenn einer zu wenig von irgendwas hineintut
gibt es ein Ungleichgewicht.
Wenn du das Gefühl hast, dass sie dich nicht in deiner Person voll und ganz respektiert,
dann hast du nicht genug Würde und Rückrat gezeigt, so einfach ist das.
Wir wollen alle einen Partner, zu dem wir aufschauen können.

Meinem Freund haben die Gedanken von Veit Lindau sehr geholfen,
seine Haltung zum Thema Liebe zu definieren.
ich habe ihm das Buch ' Liebe radikal' geschenkt gehabt.
es gibt auch Interessantes auf Youtobe von ihm.
Magst du mal da recherchieren?
 
Dabei
30 Nov 2014
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#12
Irgendwie bin ich innerlich über einen bestimmten Punkt gekommen, der sagt, das war jetzt alles zu viel und selbst wenn es wieder besser werden sollte, oder sich plötzlich alle Probleme lösen würden, will ich das gar nicht.

Das schlimmste wäre, wenn sie jetzt schwanger werden würde. Eine Familie könnte ich mir gerade absolut nicht vorstellen.. :(
Diese Aussagen sprechen doch eine klare Sprache. Im Grunde genommen kennst du die Antwort auf die Frage, ob die Beziehung eine Zukunft hat, doch selbst. Mir scheint, du erhoffst dir hier im Forum nur noch mehr Bestätigung dafür. Ich habe zwar die alten Threads nicht gelesen aber offenbar hast du schon vor 1,5 Jahren an der Beziehung gezweifelt. Und demnach ist es nicht besser sondern schlechter geworden.

Du fühlt dich unwohl, unzufrieden und unglücklich in der Beziehung. Angeblich kannst du dich nicht trennen weil du sie noch liebst. Das glaube ich nicht. Nur weil man sich auseinander gelebt hat heisst das nicht, dass man für den Menschen keine Gefühle mehr hegt. Diese Gefühle scheinst du mit Liebe zu verwechseln.

Ich gebe goodbrother völlig Recht: Du hast einfach nicht den Arsch in der Hose, um mit ihr Schluss zu machen. Wenn du weiter in dieser unglücklichen Beziehung verharren willst bis sie dann wirklich plötzlich schwanger wird wünsche ich dir viel Glück.
 
Dabei
17 Jul 2009
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44
#13
Danke euch bisher für eure vielen Beiträge! Es hilft einfach, eure Gedanken zu lesen :)

Dein Problem ist, dass du derzeit Bestätigung und Zuspruch für dein mögliches Handeln und deine Gefühle suchst. Das machst du hier und bestimmt auch bei einem guten Freund oder so. Du hast einfach nicht den Arsch in der Hose es zu tun und leidest weiter. Du beschreibst deine Situation auch sehr drastisch, um wie schon gesagt genug Bestätigungspunkte zu sammel.
ich kann dir nur sagen, dass dir diese Entscheidung keiner abnehmen kann und du endlich das machen solltest, was das Beste für dich ist.
Das gebe ich zu! Ich bin kein Typ, der das so radikal machen kann, bzw. entschlossener eine Entscheidung fällen kann oder die Entscheidung ist halt noch nicht gefallen und ich überlege noch. Ich weiß aber auch, dass es für mich persönlich das beste wäre, mich zu trennen. Dann würde ich mich wieder entfalten können.


Meiner Meinung nach ist es dann ein Grund, die Beziehung zu beenden, wenn keine Aussicht auf "Besserung" besteht.
Da bin ich deiner Meinung und im Moment frage ich mich, ob Aussicht auf Besserung besteht.

Nicht eine Partnerschaft auf Augenhöhe mit gegenseitiger Lieber, Achtung und Respekt ist ihr Ziel, sondern Du sollst bitteschön funktionieren.
So komme ich mir manchmal auch vor..




@Cybele,
danke für deine Worte, die ehrlich sind.

Ich dachte eigentlich, dass wir solche Gespräche schon geführt haben. Das klingt egoistisch, aber ich versuche in der Beziehung diesen Blick "aufs Weite" und auf das, was da noch mehr dahinter steckt, zu lenken.
Ich habe schon vor 1,5 Jahren den Punkt "Gewaltfreie Kommunikation" und das Hörbuch von Marshall B. Rosenberg (was wir uns beide komplett angehört haben) eingebracht. Ich kenne Veit Lindau und seine "Gedanken". Das Buch habe ich leider noch nicht gelesen, aber das werde ich nun sicherlich mal tun.

Aber ist es denn erstrebenswert, an eine Beziehung so psychologisch heranzugehen, um dann eine Strategie auszuarbeiten, wie es zusammen passt?

Ich denke mir halt, es müsste von alleine besser passen.
 
Dabei
18 Okt 2012
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1.125
#14
Aber ist es denn erstrebenswert, an eine Beziehung so psychologisch heranzugehen, um dann eine Strategie auszuarbeiten, wie es zusammen passt?
nein, ist es nicht. Man sollte sich auch nicht von zu vielen äußeren Einflüssen beeindrucken und lenken lassen. Was du übrigens gerade tust. Hör auf dich! Fühlst du dich wohl? Kannst du deine Wünsche und Ziele zusammen mit deiner Partnerin erreichen?

Weißt du, morgen kommt jemand anderes um die Ecke mit nem anderen Buch und du wirst immer unsicherer, was du glauben und tuen sollst. Es wird dich immer mehr verwirren und deine eigene Meinungsfindung gerät immer mehr in den Hintergrund.

Das ist wie bei einer Diät - heute ist Lowcarb das Beste, morgen Entschlackung und übermorgen dann 7 Mahlzeiten und nach 18 Uhr nichts mehr.

Wer nicht probiert, weiß nicht wie es schmeckt.
 
P

Papatom

Gast
#15
Moin,
na, Du weßt ja am besten, das sie bisher offensichtlich null auf Dich eingegangen ist. Wo soll die "Besserung" da her kommen?

Grüße
 
Dabei
5 Jun 2015
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#16
Hy Stefan
ich hab mir jetzt mal alles durchgelsen, was du hier gepostet hast.
Es war irgendwie anstrengend.
Ich hab mir vorgestellt mit einem Mann wie dir zusammenzusein.
Jemanden der Bücher über gewaltfreie Kommunikation liest
oder über 'Männer sind anders Frauen auch'
( hast du es übrigens jetzt mal zuende gelesen?)
Und dann fragt, ob es nicht ganz von selbst funktionieren sollte.
Mit 19 hast du gefragt, ob die Frau die Hosen an hat, weil du häufiger gefahren bist, als sie.
Dann war es die nächste, wo du dich im Thema Sex zu kurz gekommen fühltest,
weil sie nach deiner Fantasie
mehr Vorerfahrung hatte.
Dann warst du überfordert, weil eine Freundin zu viel von ihrem Alltagsgeschichten erzählt hat.
Dann war irgendwer zu unordentlich....
Nun ist das Problem zu wenig Wertschätzung deiner Person,
wenn ich das richtig verstanden habe.
Mir macht es den Eindruck,
als wenn du generell in Beziehungen das Gefühl hast zu wenig zu bekommen.
Im Kopf ständig am nachrechnen und abwägen bist.
Das hört sich irgendwie einerseits so an, als ob du alles richtig machen wolltest,
aber andererseits auch irgendwie geizig mit dir.
Du Lebst nicht aus dem Vollen.
Und du gibst nicht mit beiden Händen.
Das ist schade.
Denn das kann duch auch in der nächsten und
übernächsten Beziehung nicht glücklich machen.
mir scheint, einerseits tust du zwar eine Menge, aber es macht dich nicht froh.
Warum ist das so?
Was fehlt dir wirklich?
Du hast mehrfach geschrieben, das du immer in Beziehungen warst.
Dich nie ausgetobt hast.
Vielleicht liegt ja da der Pudel begraben.

Wie wäre es, wenn du dir einfach eine Auszeit nimmst, und mal eine Weile schaust,
ob du was wichtiges ausgelassen hast, beim erwachsen werden?
Party nachholst und unverbindlichen und lockeren Umgang mit Frauen.
Und den wilden Sex, den du vielleicht ersehnst.
 
Dabei
17 Jul 2009
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#17
Mir macht es den Eindruck,
als wenn du generell in Beziehungen das Gefühl hast zu wenig zu bekommen.
Im Kopf ständig am nachrechnen und abwägen bist.
Das hört sich irgendwie einerseits so an, als ob du alles richtig machen wolltest,
aber andererseits auch irgendwie geizig mit dir.
Du Lebst nicht aus dem Vollen.
Und du gibst nicht mit beiden Händen.
mir scheint, einerseits tust du zwar eine Menge, aber es macht dich nicht froh.
Ja das ist so, ich erkenne mich ständig selbst darin, abzuwägen, ob eine Beziehung nun besser wäre, oder nochmal das alleine sein.
Es macht mich wirklich nicht froh. Ich lebe nicht aus dem Vollen. Und ich habe wirklich das Gefühl, zu wenig zu bekommen. Evtl. habe ich mich auch selbst immer vernachlässigt und habe jetzt deswegen diese Gefühle? Wie findet man denn das heraus?
Ich bin ein Mensch, der gerne andere glücklich machen will. Mich freut es, wenn ich sehe, dass ich durch meine Handlungen andere glücklich gemacht habe oder ihnen Freude bereitet habe. Und dafür nehme ich mich gerne zurück.

Warum ist das so?
Was fehlt dir wirklich?
Ich weiß es nicht! Ich weiß nicht, was ich wirklich will! :(


Es ging ja dann weiter.
Wir hatten uns getrennt, nachdem ich das Gespräch gesucht habe und gesagt habe, dass ich eine Trennung für das bessere halte.
Zuerst war sie sauer. Am nächsten Tag aber auch zustimmend, dass es so wie es jetzt läuft, nicht weiter gehen kann.
Dann haben wir beschlossen, uns eine Auszeit zu nehmen und uns für 2 Wochen nicht zu sehen um dann zu schauen, wie die Gefühle sind.
Das haben wir aber nicht geschafft, sondern haben uns eigentlich jeden Tag kurz in der Wohnung gesehen, bis auf ein Wochenende.

Es tat mir verdammt weh, sie zu verlassen. Ich bin jeden morgen aufgewacht und wollte sie zurück und habe gehofft, dass sie sich noch nicht gegen mich entschieden hat. Es war überhaupt nicht erleichternd, die Beziehung zu beenden. Der Trennungsschmerz war sehr hart und davor fürchte ich mich auch jetzt.
Nun stehe ich aber wieder am gleichen Punkt und habe so extreme Angst, diesen Trennungsschmerz zu durchleben. :(
Und weiß auch gar nicht, was ich will. (Wobei ich mir dabei denke "Wenn ich schon so denke, spricht das ja nicht für eine Beziehung").
 
Dabei
17 Jan 2016
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624
#18
Stefan du bist ein bemittleidenswertes Würstchen - eigentlich ein Feigling. So wie du jetzt bist, kann man die zwar lieb haben, aber eben nicht lieben... Zieh die Trennung durch, komm erstmal mit dir selbst klar. Du wirst dann schon sehen, ob ein Neuanfang mit dieser Frau Sinn macht, oder ob du doch lieber eine Andere willst (vielleicht schon lange hast).

Eine Bieziehung sollte immer eine Win-Win-Situation sein. Es geht mir gut, und in dieser Beziehung noch besser..! Und nicht, es geht mir beschissen und in dieser Beziehung noch schlechter..!

@Cybele
In vielen Dingen hast du Recht. Aber meiner Meinung nach hört es sich zu sehr nach einer Zwangsheirat an: Wenn man nur genug auf einander eingeht und an der Beziehung arbeitet, wird man sich schon lieben lernen...
 
Dabei
21 Jan 2013
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#19
Eigentlich ist es doch so:
Man entscheidet sich dafür, eine Person zu lieben - wenn genug Liebe da ist, ist es leicht, auch an der Beziehung zu "arbeiten"..
Umgekehrt wird da, wie Sepp schon anmerkte, kein Schuh draus.

So wie ich das lese, suchst du quasi "die perfekte" Partnerin.
Nur die gibt es leider nicht.
Oder aber du möchtest nichts verbindliches, kannst es dir aber nicht selbst eingestehen.
Nimm Dir eine Auszeit und probier dich aus.. und sei ehrlich zu einer tollen Frau, die sich offensichtlich nach einem bodenständigen Mann sehnt, der mit beiden Beinen im Leben steht.

viele Grüße
Love_hurts
 
Dabei
22 Mai 2010
Beiträge
1.182
#20
Der Trennungsschmerz war sehr hart und davor fürchte ich mich auch jetzt.
Bist du nun in der nächsten Beziehung, mit der alten Freundin wieder zusammen oder weiterhin Single?

Ich habe mir deine anderen Threads angeschaut und überall ist es das gleiche. Du bist eigentlich niemals zufrieden und es immer irgendwas. Ich denke mittlerweile nicht, dass deine Freundin (oder Ex) das Problem ist, sondern deine eigene Einstellung bzw. du selbst. Du bist innerlich unruhig und wenn etwas kleines nicht passt, dann hinterfragst du gleich das große Ganze.

Vielleicht irre ich mich dabei auch und du bist wirklich an viele nicht passende Partner geraten, aber für wahrscheinlicher halte ich es, dass du dich einfach zu verrückt machst. Das waren auch oftmals die Antworten bei deinen anderen Threads. Du machst dir (zu viele) Gedanken, Beziehung ist vorbei und wenig später bist du in der nächsten Beziehung und machst dir Gedanken.

Eventuell bist du für langfristige Beziehungen auch einfach nicht gemacht und es wird dir zu langweilig. Das hängt aber auch davon ab, wie *du* Beziehungen siehst und führst.
 
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