Wie komme ich endlich von ihm los?

Dabei
19 Mrz 2017
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#1
Hallo zusammen.

Ich (weiblich) habe lange überlegt, ob ich meine Gefühlswelt im Internet ausbreiten soll. Mittlerweile habe ich das Gefühl das ich die Zeit und das Verständnis einer engen Freundin genug belastet habe, weswegen ich wohl nun hier gelandet bin.

Um zu meinem "Problem" zu kommen: Ich bin vor ungefähr 1 1/2 Jahren in einen neuen Freundeskreis gekommen. Ich hatte mich bei einer Veranstaltung mit einem Mädchen gut verstanden und wir sind in Kontakt gekommen. Sie hat mich von da an immer wieder zu Treffen innerhalb ihres Freundeskreises eingeladen und mittlerweile bin ich ein fester Teil der Gruppe. Die meisten "Mitglieder" dieses Freundeskreises sind älter als ich (Ende zwanzig/Anfang dreißig).
Dort habe ich einen jungen Mann kennen gelernt. Am Anfang habe ich ihm gar nicht so viel Beachtung geschenkt, aber beim dritten/vierten Aufeinandertreffen habe ich dann gemerkt, dass ich Gefühle für ihn entwickle.
Da ich ihn eben über Freunde kennen gelernt habe, war es anfangs schwierig für mich gezielt Kontakt zu ihm zu suchen, aber irgendwie hat es sich doch ergeben, dass wir drei Mal außerhalb der Gruppe etwas unternommen haben.
Ich hatte zu diesem Zeitpunkt ein gutes Gefühl, dass sich etwas daraus entwickeln könnte.
Als wir uns circa neun Monate kannten, hatten wir ein Treffen zu dritt mit einer gemeinsamen Freundin geplant. Am Tag davor hat sie mir gestanden, dass die beiden, also er und sie, seit einer Woche zusammen waren.
Ich bin damals aus allen Wolken gefallen, weil ich damit überhaupt nicht gerechnet hatte. Leider hatte ich zu dem Zeitpunkt noch niemanden erzählt gehabt, wie ich ihm gegenüber empfinde und so hatte ich auch erst mal keinen Gesprächspartner. Von gemeinsamen Freunden und Bekannten habe ich auch bis heute nur einer Person von meinen Gefühlen erzählt.
Anschließende Unternehmungen, bei denen er auch dabei war, habe ich trotzdem durchgezogen, weil ich irgendwie nie einen wirklichen Grund gefunden habe abzusagen.

Das ganze ist jetzt circa acht Monate her und etwas anderes als die Tatsache zu akzeptieren, dass er sich eben nicht in mich, sondern in eine andere verliebt hatte, blieb mir nicht. Ich habe keinen von beiden von meinen Gefühlen für ihn erzählt, auch wenn ich mich gerne irgendwie ausgesprochen hätte. Es wäre nicht fair gewesen, die Beziehung der beiden deswegen zu belasten.
Ich habe aktiv versucht neue Leute kennen zu lernen (Weggehen, neuer Sportverein, aber auch Partnerbörsen) und dabei auch immer wieder Menschen kennen gelernt, denen gegenüber ich erst mal nicht abgeneigt war und von deren Seite her teilweise auch definitiv Interesse bestand. Jedoch konnte ich mich auf keinen von ihnen so wirklich einlassen und habe entweder den Kontakt abgebrochen oder mich zurück gezogen.

Arbeitsbedingt hatte ich fast zweieinhalb Monate keinen Kontakt mit ihm und eigentlich hatte ich das Gefühl gut über ihn hinweggekommen zu sein. Gestern haben wir uns das erste Mal wieder gesehen. Ich bin nicht wie oft zuvor in ein Tief gefallen, sondern konnte mich ganz normal mit ihm unterhalten.
Doch ich merke, dass es unterbewusst immer noch an mir nagt. Wie ein Stein im Schuh, der einen davon abhält sich auf irgendetwas anderes zu konzentrieren.
Mich nervt das! Ich möchte endlich wieder ohne dieses störende Steinchen im Schuh durchs Leben gehen. Offen für neues sein. Ich habe Lust auf eine Beziehung und ich will neue Menschen kennen lernen. Aber irgendwie gelingt es mir einfach nicht los zulassen.

Ich hatte vorher zwar Beziehungen, die aber immer nur sehr kurz waren (+/-2 Monate). Generell weiß ich von mir, dass ich mich schnell überfordert von Männern (und Frauen) fühle und es mir schwer fällt lange Kontakt zu einer Person, die gesteigertes Interesse an mir hat, zu halten. Vielleicht ist das Festklammern an ihm ein Schutzmechanismus, vielleicht auch nicht.
War hier schon mal jemand in einer vergleichbaren Situation? Oder hat irgendwer Anregungen wie ich mich lösen könnte?
Ich freue mich über jeden Beitrag und Gedankenaustausch.
 
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Dabei
5 Jun 2015
Beiträge
2.220
#2
Hy Lovis
ja, so etwas passiert natürlich anderen auch....
und der lapidare Satz 'die Zeit heilt alle Wunden' passt schon irgendwie.
als erstes versuche doch mal dieses Gefühl für diesen Mann,
nicht als Stein im Schuh zu definieren.
sondern als ein Gefühl von Lebendigkeit.
wann immer es ein bisschen drückt und das Herz klopft lauter,
könntest du sagen,
danke,
ich bin ein fühlender und liebevoller Mensch,
der ein Gegenüber sucht, dem er seine Zärtlichkeiten schenken kann.
so kannst du dieses Gefühl nutzen um offener zu werden
und dich nicht auf ein bestimmtes Objekt zu beziehen.
Dann wirst du vielleicht in Zukunft auch andere Auswahlkriterien benutzen
beim Kennenlernen von neuen Bekanntschaften.
meine Erfahrung ist, je mehr ich mich gegen ein trauriges Gefühl wehre,
desto mehr Macht hat es über mich.
ich gebe einfach nach und erlaube mir ein bisschen unglücklich zu sein,
das ich grad das nicht haben kann, was ich mir so sehr wünsche.
dann verwandelt sich mein Gefühl ganz von selbst oft in ein entspanntes Lachen
und ich gehe wieder weiter auf meiner Reise und mach mir keine Gedanken,
ob etwas demnächst besser oder schlechter funktioniert.
es gibt immer neue Überraschungen, die das Leben für uns bereithält.
 
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