Trennung wegen Schicksalsschlag in der Familie

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11 Mai 2017
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#1
Hallo an alle, das ist das erste Mal das ich mich an ein Forum wende bezüglich meiner "Probleme". Da ich mehrere Meinungen hören möchte bzw. hören möchte was andere davon halten.

Montag machte meine Freundin Schluss da sie überfordert wäre mit der momentanen Lage. Ihr Vater ist sehr Krank und bei ihrem Opa wurde vor ein paar Wochen Lungenkrebs diagnostiziert, innerhalb kürzester Zeit hat der Krebs gestreut und ist nun in seinem Kopf.

Ich habe sie (19) im Februar kennengelernt sie hatte schon länger ein Auge auf mich (22) geworfen, sie kannte mich durch einen gemeinsamen Freund, erst bin ich nicht auf sie eingegangen da ich keine Lust hatte in der Zeit jemanden zu Daten o.Ä. Wochen später als wir uns in einem Club die halbe Nacht unterhalten haben fingen wir an zuschreiben schließlich kamen wir uns an Fasching näher bis ich sie dann im März eingeladen habe etwas essen zu gehen, die Zeit verging wir wurden ein Paar. Kurz: Es lief alles Super, vor 2 Wochen sagte sie mir das sie in mich verliebt ist und ob ich es auch sei und ich war/ bin es. Wir waren das komplette Wochenende zusammen, Sonntags fuhren wir dann zu ihr da sie Besuch von Verwandten hatte, ich übernachtete dort und wollte eigentlich Montag Abend nachhause fahren da sie noch ihren Opa im Krankenhaus besuchen gehen wollte, sie ging ihn aber doch nicht besuchen und meinte ich solle doch Morgen früh fahren wenn sie zur Schule geht, also übernachtete ich wieder bei ihr. Wir haben Filme geguckt, Blödsinn gemacht wir hatte einfach Spaß. Dienstag schrieben wir nicht soviel miteinander da wir beide zutun hatten.

Abends fragte ich dann wie ihr Tag war...
Sie meinte Scheiße und das sie nicht darüber sprechen wolle, daraufhin hakte ich nach doch sie blieb dabei das sie nicht darüber sprechen möchte und das sie sich morgen melden würde. Am nächsten Tag schrieb ich eine Guten Morgen Nachricht auf die keine Antwort kam. Gegen Mittag schrieb ich dann das es mich Wahnsinnig macht wenn ich weiß das was vorgefallen sein muss sie aber nicht mit mir redet, sie jederzeit mit reden kann und sie nicht alleine ist.
Daraufhin kam dann das sie nicht reden möchte und sie gesagt hat sie würde sich melden. Wollte nicht weiter bohren weil ich gemerkt habe es würde nichts bringen und beließ es bei "ok, sorry". Anschließend kam eine Sprachnachricht in der sie mir sagte das momentan alles scheiße ist wegen den oben genannten Vorfällen und sie kein Kopf momentan hat, nicht reden oder schreiben will und sie sich melden würde. Ich schrieb das ich das Verstehe und sie sich nicht dafür zu entschuldigen brauch.

Funkstille bis Montag Morgen/ Nacht sie schrieb mir das sie wir mal reden müssten wenn ich zeit habe also trafen wir uns am selbigen Tag nach meiner Arbeit wo sie vor der Tür auf mich wartete. Wir saßen uns auf eine Bank wo keiner war und fingen an zu reden. Kurz gefasst; Sie meinte das ihr das momentan alles zu viel ist, sie hat sich entschuldigt das sie so launisch war, mich nicht damit belasten wolle, sie für ihre Familie da sein muss etc., sagte das es ihr leid tun würde jetzt wo es so ernst zwischen uns wurde und sie nicht gelogen hat was ihre Gefühle für mich angeht.
Ich sagte zu ihr das es Quatsch sei sich für seine Launen zu Entschuldigen bei so einer Lage, ich jeder Zeit für sie da sein würde wenn sie jemanden braucht und das einzige was ich machen kann für sie da zu sein. Doch ich merkte das die Worte nicht halfen. Ich brachte sie zu ihrem Auto sie meinte noch ob sie mich zum Bahnhof fahren solle doch ich lehnte ab da es für ein Umweg sei und viel zu viel Verkehr ist so das ich zufuß schnell sei, wir umarmten uns lange ich sagte das es mir leid tun würde das es so läuft und sie sowas durch machen muss, ich aber dennoch für sie da bin wenn was ist und das sie sich zeit für sich nehmen solle ich wischte ihre tränen weg und dann trennten sich unsere Wege.

Nun bin ich halt etwas fraglich; mir kommt es nicht unbedingt so vor das etwas daran Faul sei, jeder geht anders mit Schicksalsschlägen um doch in einer Schweren Phase sich dann noch von jemandem zu Trennen für den man Gefühle hegt, wäre ja eigentlich das nächste Laster.

Wäre gerne bei ihr um für sie da zu sein... Weiß eben nicht ob es jetzt komplett aus ist oder was momentan in ihrem Kopf vorgeht... Ob ich ihr die kommenden Tage mal schreiben soll um zu fragen wie es ihr geht (bzw werde sie so oder so anschrieben alleine nur um zu fragen wie es ihr und ihrer Familie usw geht) oder abwarten soll bis sie sich meldet, möchte sie halt nicht bedrängen.

Wir haben jetzt seit Montag kein Kontakt mehr werden uns Samstag evtl sehen da wir ja zum Teil den gleichen Freundeskreis haben...

Danke für die Aufmerksamkeit
 
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Revage

Gesperrt
Dabei
3 Mai 2014
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2.444
#2
So blöd es klingt, aber das ist eben das beste Beispiel dafür, dass jeder Mensch anders in solchen schwierigen Situationen umgeht.
Ich hätte erwartet, dass man sich bewusst an externe Personen wendet um etwas Abstand von der eigenen Familie und den Problemen zu bekommen und dass diese externen einen dann auffangen.

Entweder hast du ihr am Anfang zu viel Druck gemacht, bzw es ist so rübergekommen, oder aber sie kommt mit der Situation nicht klar und ist überfordert.

Da du deine Hilfe in Form von Verfügbarkeit und Beistand schon angeboten hast, sie aber abgelehnt hat, wirst du wohl nichts machen können.

Auch wenn das vllt hart und egoistisch klingen mag: Sie hat deine Hilfe klar abgelehnt und daraus solltest du jetzt eben Konsequenzen ziehen. Auch wenn ihre Situation vlllt schlimm für sie ist, kannst du nichts dafür.
Wer nicht will, der hat eben schon. Ich denke du solltest sie ziehen lassen und den Kontakt nicht weiter suchen.
 
Dabei
30 Nov 2014
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1.537
#3
In einer funktionierenden Beziehung gibt der Partner normalerweise Kraft und Halt (oder sollte es zumindest). Ich würde ihr Reaktion daher so deuten, dass eure Beziehung für sie in irgendeiner Form anstrengend bzw. eine Last war von dir sie sich befreit hat.

Dass sie mit der familiären Situation überfordert ist kann man nachvollziehen, sich in Folge dessen zu trennen jedoch nicht. Ich würde ihren Wunsch nun respektieren und mich distanzieren.
 
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